Gemeinsam abnehmen

So!

Ich wollte eigentlich nur was schreiben, wenn ich erste Erfolge sehe, um mich nicht schämen zu müssen, falls es wieder in die Hose geht, aber irgendwie muß ich mir das jetzt von der Seele schreiben.

Ich habe heute meinen ersten Fastentag!

Die letzten Tage hab ich mich drauf vorbereitet (unter anderem mit Wein, Chips, Schokolade, fettem Fleisch...alles was jetzt erstmal tabu ist :rotwerd Glaubersalz (Darmentleerung) gekauft, Tee, Tomatensaft, Multivitaminsaft, und viel Gemüse. Mit dem Gemüse habe ich auf Vorrat Gemüsebrühe gekocht.

Ich möchte als Einstieg, wenn ich es durchhalte, 3 Tage sozusagen fasten. Als Einstieg, so ähnlich wie TiMiDa. Ich brauch sowas auch irgendwie.

Morgens gibt es Tee. Für den Blutzuckerspiegel gibt es ein halbes Glas Saft mit Wasser verdünnt. Mittags gibt es eine große Tasse von der Brühe, und abends Tomatensaft. Zwischendurch natürlich viel Wasser.

Den ersten Tag hab ich bald rum, und es geht ganz gut. Lediglich meinem Sohn gerade Abendbrot machen, hat mir Tränen in die Augen getrieben.

Viele Tränen sind bei mir die letzten Tage geflossen...wenn mir wieder was weh tat, wenn ich auf youtube mir Videos von tapferen abnehmenden Mädels angeguckt habe...Tränen weil ich es furchtbar finde, daß es so weit gekommen ist, Tränen weil ich Angst habe...

Das heutige Datum habe ich gewählt, weil ich der Meinung bin, es war auch der 13. Januar vor über 10 Jahren, als ich bereits einmal erfolgreich gut 15 kg abgenommen habe. Aberglaube? Mag sein, aber an irgendwas muß ich mich halten.

Ich hab mir viele Gedanken gemacht, warum ich übergewichtig bin, was für ein Ess-Typ ich bin.

Zunächst, auf die letzten paar Jahre geblickt, weiß ich, daß ich in ein Loch gefallen bin, wurde lethargisch, phlegmatisch, mut- und kraftlos, gleichgültig...fing alles mit dem Jobverlust an. Auch davor war ich nicht schlank, aber gut 25 kg waren es weniger.

Grundsätzlich bin ich ein unheimlicher Genussmensch. Ich esse nicht unbedingt durch Streß oder Frust, auch nicht unbedingt Langeweile. Nein, für mich ist ein gutes Essen ein absolutes Highlight am Tag. Daher hasse ich es, mittags warm zu essen, weil dann "das Schöne" schon vorbei ist. Ja, ist mir peinlich, daß mir Essen so wichtig ist. Aber es ist so.

WARUM ist mir Essen denn so wichtig? Nun ja, zum einen bin ich halt ein Mensch, der das Leben mit seinen kurzen und wertvollen Dingen zu schätzen weiß. Ich verzichte lieber auf Luxus, Disziplin, "Fesseln der Gesellschaft", weil das Leben einfach zu kurz ist, ich will es - soweit möglich - genießen. Dazu zählt auch das Essen. Leider ist dieser Genuß aus den Fugen geraten, und ich muß mir wieder bewusst machen, daß ich mir das Leben mit dem "guten" Essen nicht schöner mache, sondern nunmehr der Verzicht das Richtige wäre.

Desweiteren...und das ist zwar recht privat, aber ich erzähle es dennoch, weil ich denke, vielleicht findet ja der ein oder andere von Euch auch ein Stückchen der Wurzel "des Übels". Vielleicht hilft es auch mir selber ein Stück...

Ich hatte nen Alkoholiker als Erzeuger, und eine Mama die sich um drei Kinder gekümmert hat, also nicht gearbeitet hat. Der Erzeuger hat ständig sämtliches Geld versoffen, so daß meine Mutter manchmal Probleme hatte, eine Mahlzeit auf den Tisch zu kriegen. Wir haben uns manchmal 2 Wochen nur von Eiern und Toastbrot ernähren müssen...

Ich erinnere mich an einen Tag, an dem es so schlimm war, daß meine Mutter das Angebot einer Freundin annahm, sich Geld lieh, und Lebensmittel kaufte. Sie kochte für uns Rindergulasch. Der Duft der durch die Wohnung ging...der gefüllte Teller...das saftige Fleisch im Mund. Ich glaube noch nie hat etwas so gut geschmeckt. Wir hatten ein gutes Essen auf dem Tisch, es war lecker, und es ging uns in dem Moment gut. Das Ganze muß locker 30 Jahre her sein, und noch immer ist es in meinem Kopf. Was war so besonders daran? Was habe ich daraus "gelernt"? Mein Fazit, meine Assoziation daher: Gutes Essen heißt, es geht mir gut.

Diese Erinnerung hab ich nie vergessen, aber ihr nie Bedeutung geschenkt. Möglicherweise...hatte das doch mehr zu bedeuten, als ich je gedacht habe...? Ich weiß es nicht, es scheint mir aber plausibel.

Bitte seid nicht böse, daß ich jetzt soviel außer der Reihe geschrieben habe, das musste mal raus.

Ich geh bald ins Bett, weil ich ausgerechnet heute mit Kopfweh wach geworden bin, dazu kam Frieren wie Sau und Übelkeit (wahrscheinlich Kaffe-Entzug :rolleyes2::lach ).

Bitte drückt mir die Daumen, und verzeiht mir, wenn ich die nächste Zeit hier viel rumnerve...

Liebe und tapfere Grüße

Bettina

Ich glaube ich schließe mich euch mal an. Zwar bin ich nicht übergewichtig und angezogen würde keiner denken dass ich ein Figur Problem habe, aber ich bin dass was man "Skinny Fat" nennt.
Der Bauch macht eine groooße weiche Rolle, sobald mein Po eine Unterlage bekommt und ich fühle mich damit einfach tierisch unwohl.

Ich habe vor knapp 3,5 Jahren ca. 20kg abgenommen und bis vor 3 Monaten habe ich das Gewicht auch gehalten. Jetzt sind ca. 4kg wieder drauf gekommen und die sollen mindestens auch runter. Eher 6! Und um gegen die Rolle am Bauch anzugehen möchte ich jetzt endlich mit Krafttraining anfangen.
Dazu habe ich mich im August auch schon in einem guten Studio hier um die Ecke angemeldet. Da ich drei Tage in der Woche den halben Vormittag frei habe, dachte ich der Früh-Trainingstarif würde reichen. Allerdings muss ich viel öfter auf Arbeit morgens einspringen, als mir bis dahin bewusst war. Und wenn ich dann doch mal 2 Stunden Zeit habe, nutze ich die Momentan dann eher für andere Dinge (Arzttermine, Haushalt etc.) Donnerstag habe ich tatsächlich den ganzen Vormittag frei und ich werde sofort ins Studio düsen und den Tarif umstellen lassen UND mir endlich einen Trainingsplan erstellen lassen! Bis Sommer sollten die 6kg dann hoffentlich runter sein, die Routine im Regelmäßigen Sporttreiben gefunden und der Bauch ein paar Zentimeter geschrumpft sein!!! :Hm

Edit: Meine Essgewohnheiten sind leider Katastrophal! Ich HASSE Frühstück, da wird mir wirklich schlecht und wenn etwas schmeckt esse ich viel zu viel davon :wand Jetzt heißt es Disziplin an den Tag legen.
Ich arbeite in einer KiTa, deshalb habe ich zum Glück dort schon viel viel viel Bewegung! Auf 3500-4500 Schritte komme ich pro Tag alleine schon bei der Arbeit Allerdings kann ich das Essen nicht kontrollieren bzw die Dinge mit denen gekocht werden. Also muss ich schauen, dass ich mich vor allem zügel, auch wenn es wieder mal unheimlich lecker ist

Ein Glas Saftschorle, 2 Gläser Wasser, 2 Tassen Tee, macht ca. 1,2 l bis jetzt...Hunger hab ich keinen, aber Gelüste (Kind, iss endlich diese scheiß Wurst auf, ich riech die durch die ganze Wohnung :motz: ) und Kopfschmerzen...

Stichpunkt Joghurt und satt machen, ich finde Quark sättigt besser als Joghurt. Wenn man den gut rührt und verarbeitet, ist der auch nicht "mehlig". (man sagt ja nicht umsonst, daß Modells den Kühlschrank voll mit Quark haben :lach )

So, ich geh Mittagsschläfchen machen... :sleep:rotwerd