Mithilfe erbeten - Probleme bei Vereinbarung von Beruf und Kindern?

  • 1. Wo drückt euch der Schuh am meisten?
    2. Sind für euch Wunsch und Realität vereinbar - und wie funktioniert das/warum funktioniert das nicht?
    3. Was würdet Ihr euch von Seiten des Staates wünschen?
    4. Wo besteht eurer Meinung nach der größte Handlungsbedarf?


    1.) zu wenig Zeit für mich
    2.) ja, ich habe das Glück, dass Wunsch und Realität seit über 10 Jahren gut vereinbar sind-
    Es funktioniert mit einem stabilen Netzwerk, dass seinerseits allerdings auch Zeit fordert
    3.) Steuerklasse 3 für Personen, die mind. eine weitere Person unterhalten, bzw. nicht mind. den Unterhalt des Mindestsatzes nach Ddorfer Tabelle erhalten
    4.) kostenfreie Betreuung bis 16 Uhr, in Schulen, Hort etc- und kostenfreies Mittagessen für alle Kinder

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • 1. Wo drückt euch der Schuh am meisten?


    Der Kindergarten meines Sohnes hat nur von 7 - 13.30Uhr auf. Eine ganztags Arbeit kommt für mich als alleinerziehnde also nicht in Frage, aber ich würde so gern vom Amt weg wollen, leider ist mir das durch die kurzen Öffnungszeiten nicht möglich. Mein Sohn wird 3 Jahre alt und geht ab April in Kindergarten.


    2. Sind für euch Wunsch und Realität vereinbar - und wie funktioniert das/warum funktioniert das nicht?


    Leider nicht. Denn Omas und Opas die noch auf meinen kleinen aufpassen könnten gehen selber alle arbeiten. So werde ich solange ich alleine wohne, keine Chance darauf haben den ganzen Tag arbeiten zu gehen.


    3. Was würdet Ihr euch von Seiten des Staates wünschen?


    Bessere Fort und Weiterbildungsmaßnahmen die kostengünstig sind. (regelt das der Staat? :frag ) Bessere Betreuungsmöglichkeiten durch optimierte Kinderbetreuung.


    4. Wo besteht eurer Meinung nach der größte Handlungsbedarf?


    Das Alleinerziehende und schwache verdiente Familien besser unterstütz werden. Gleicher Lohn, egal ob fest angestellt oder Leiharbeiter. Mehr Tagesmütter die auch die Kinder vom Kindergarten und/oder der Schule abholen während die Eltern ganztags arbeiten. Mehr Verständis von Arbeitgebern, dass man alleinerziehend ist und auch des öfteren wegen dem kranken Kind daheim bleiben muss.

    Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag.
    von Charlie Chaplin

  • Danke schonmal für die zahlreichen Antworten - wer mag, kann sich aber gern noch dazu gesellen. ;)

    Gruß von Lanie :-)



    „Eine Krone ist nur ein Hut, in den es hineinregnet.“ Friedrich der Große (1712 – 1786)

  • 1. Wo drückt euch der Schuh am meisten?
    wie die meisten schon sagten. flexiblere betreuungszeiten. die kita meines kindes hat lange öffnungszeiten, deckt aber trotzdem nicht meinen bedarf. hinzu kommt, dass ich mich an bringzeiten halten soll. würde lieber manchmal mein kind später zur kita bringen, wenn ich es eh nur morgens und abends zum schalfengehen (mehrmals pro woche) sehe.


    2. Sind für euch Wunsch und Realität vereinbar - und wie funktioniert das/warum funktioniert das nicht?
    meine realität und zeiel sind schwer vereinbar. würde mir wünschen, dass sowohl hochschulen als auch arbeitgeber familenfreundliche arbeitsziten zur verfügung stellen. ständig heisst es, dass alleinerziehende häufiger ungesünder, ärmer, schlechtere abreitsstellen haben. aber ich sehe nicht wirklich (in meinem alltag), dass da rücksicht darauf genommen wird.


    3. Was würdet Ihr euch von Seiten des Staates wünschen?
    ich wünschte mir, dass seitens des stattes nicht 30-35 std. pro woche arbeitszeit als familienfreundlich angesehen werden. auf die 3 stunden (vollzeit 38 std) kommt es dann auch nicht mehr darauf an!


    4. Wo besteht eurer Meinung nach der größte Handlungsbedarf?
    mehr hilfe bei der betreuung, die über die geregelten kita öffnungszeiten geht (besser bezahlte, ausgebildete Tagesmütter)
    das JA zahlt extrem wenig, und finde deshalb niemand "fremdes" der/die die aufgabe ubernehmen würde mein kind von der kita abzuholen und zu betreuen bis ich abends wieder daheim bin. ich habe keine familie in der nähe oder freunde , die dies regelmäßig erledigen könnte. deshalb muss ich eine babysitterin bezahlen, kostet mich, als geringverdienende extrem viel und belastet mich finanziell daher sehr.

  • ich sehe das Hauptproblem auch in den unflexiblen Öfnungszeiten der Betreuungseinrichtungen.
    Muss eigentlich um 5 Uhr (oder 6 Uhr ja nachdem) anfangen zu arbeiten.
    Betreuung öffnet erst um 7 Uhr. So wird es wohl kommen, das ich nach meiner Elternzeit auch nur Teilzeit gehen kann, weil mir morgens 2,5 Stunden fehlen. Nachmittags kann ich nicht länger machen, weil kein Bedarf da ist (also nix mehr zu tun).
    Ausserdem muss ich auch an Wochenenden und Feitertagen arbeiten..da gibts ja nun mal überhaupt keine Möglichkeiten, sein Kind betreuen zu lassen.


    Derzeit ist es auch so, das mein Sohn nur für die Stunden betreut wird, die ich auch arbeite. Musste ich vom AG ausfüllen lassen fürs JA. D.h. Arzttermine, einkaufen oder andere Wege erledigen ist nur mit Kind möglich. Ebenso ist die Zeit so knapp bemessen, das ich noch nicht mal 10 min länger auf Arbeit bleiben kann, wenn man noch nicht fertig ist...das macht natürlich Unmut bei den Kollegen, die auch gern mal pünktlich gehen möchten.



    Das kann aber alles nur deshalb sein , weil Du ev einen Zuschuß zu den Kosten der Betreuung vom JA bekommst , oder ?


    Ich kenne solche probleme nicht.. habe natürlich auch meinen Ganztagsplatz für Kind damals komplett selber finanziert.... Und den musste ich nehmen weil ich immer erst 10 min nach Ende der Dreivireteltagsbetreuung in der Kita sein konnte... Ich habe also über 7 Jahre einen Ganztagsplazt zahlen müssen für 10 min täglich zusätzlich... Unsere Kita hatte auf von 6 Uhr bis 18 Uhr... genutzt habe ich sie ab etwa 8 Uhr bis 14: 10 - Und wenn Kind nachmittagsaktivitäten mitmachen wollte.


    Ich kann auch nicht verstehen , daß man sich das Wohnumfeld bzw die Kita nicht nach den Öffnungszeiten ein wenig mitaussucht.... Wir haben damals hier gebaut und nicht JWD weil es hier vernünftige Kitazeiten gibt und man sicher war einen Platz für Ganztags zu bekommen..


    Aber es mag sein, daß das woanders nicht geht... Will ich nicht in Abrede stellen..



    Wochenende und Feiertags hat unser Kita mal sogar mit Übernachtungsangebot Kinder betreut auf Zuzahlungsbasis..... Hat sich nicht rentiert... sie haben es dann wieder gelassen.... es gibt sehr wohl Kitas die Kinder auch so betreuen.... genauso wie es welche gibt wo Schichtarbeiter ihre Kinder zb auch nachts hinbringen können ..... oder abends. Kommt halt immer drauf an ob sowas auch angenommen wird ob das beibehalten wird...Ansonsten fällt mir für s WE auch nur eine Tagesmutter ein...


  • Ich kann auch nicht verstehen , daß man sich das Wohnumfeld bzw die Kita nicht nach den Öffnungszeiten ein wenig mitaussucht.... Wir haben damals hier gebaut und nicht JWD weil es hier vernünftige Kitazeiten gibt und man sicher war einen Platz für Ganztags zu bekommen..


    Aber es mag sein, daß das woanders nicht geht... Will ich nicht in Abrede stellen..

    Also hier hat man die Wahl zwischen: Glück gehabt, einen Platz bekommen, der nicht weiter als 5km weg ist und Ghetto.


    Bei den Krippen sind 50-80 Leute auf den Wartelisten, da nimmt man, was man bekommt und fragt nicht nach Öffnungszeiten...mal abgesehen wird bei der Auswahl auch der Wohnort nicht berücksichtigt.


    Die meisten Kitas haben Öffnungszeiten von 8-16.00 Uhr. Es gibt nur wenige Ausnahmen.


    Also von "mitaussuchen" kann da keine Rede sein...

  • Ja deshalb bin ich zb von meinem Herkunfstort weggezogen weil dort die Situation so ähnlich war.... Ein wenig umschauen muss man sich schon...


    Und in dem Ort der auch noch infrage kam als zukünftiger Wohnort da gabs kaum Hortplätze...und keine Möglichkeit einen Ganztagspaltz zu bekommen.... also fiel auch der raus...



    Sorry - aber ich habe mich auch über 30 km im Umkreis um den damaligen Wohnort umgeschaut als ich schwanger war... Man hat doch dann einige Zeit sich was geeignetes zu suche.. In 5 km Entfernung musste es nicht unbedingt sein.... das wäre das letzte Kriterium für mich gewesen... Wichtiger waren: gute Öffungszeiten, Konzept gut , Ganztagsplatz möglich und Hort dabei.



    Hier ist es ürigens so , daß in den orten immer nur die überhaupt das Anrecht zuerst auf einen Platz haben die da auch wohnen ... Nur wenn Plätze über sind werden die an andere verteilt. Zudem haben berufstägtige Vorrang-..... Wie gesagt Ich habe jahrelang einen Ganztagsplazt gezahlt - den aber nicht gebraucht..


    Unsere Kita hat mein Kind auch schon im Krippenalter aufgenommen -- aber in ne KiGa Gruppe .... sie war einfach so weit... Da habe ich einfach Glück gehabt auch mit der Flexibilität dieser speziellen Kita...


    Wir hätten damals einen Bauplazt bekommen können der war ungefähr 5 mal so groß wie unser jetziges Grundstück udn kostete erschlossen zum Kauf nur einen Bruchteil dessen was wir allein an Erschließung für diesen Erbpachtplazt gezahlt haben damals. der aber lag auf einem Dorf lag , das nur einen Kindergarten hatte der von 8 bis 13 Uhr aufhatte...... das fiel sofort flach da zu bauen, da ich weiterarbeiten wollte und in anderen gemeinden hätte ich wenn wir dort gewohnt hätten halt keinen Anspruch auf einen Platz gehabt....


    Ich glaube ich meine das schon noch etwas anders als Du mit dem sich selber ein wenig bewegen...


    Aber ich weiß das auch das in einigen Gegenden deutlich schwieriger ist als hier...



    Allerdings erlebe ich auch immer wieder selber im Umfeld, daß man sich über sowas zb beim Aussuchen einer Wohnung , eines Hauses etc mit eben geborenen Kind einfach auch gar keine gedanken macht.... Da zeiht man halt auf das Dorf mit der schlechten Kitaöffnungszeit weil die Wohnung 100 Euro weniger kostet... Was man aber an Verdienst verliert wenn die frau nicht arbeiten kann wird nicth gegengerechent...


    Aber das ist nur meine Ansicht...


    Aber man muss das eben auch wollen...

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  • Das kann aber alles nur deshalb sein , weil Du ev einen Zuschuß zu den Kosten der Betreuung vom JA bekommst , oder ?


    ja ich bekomme einen Zuschuss vom JA, weil ich mir von meinem Gehalt keinen Ganztagsplatz leisten kann. Ich zahle für 24 Std. 499,20 und verdiene knapp 900. Dann kannst du dir denken, wieviel ich für einen 40 oder 45 Stunden Platz zahlen müsste...es würde überhaupt nicht gehen.
    Theoretisch könnte ich meinen Sohn ganztags hinbringen und die Stunden so bezahlen, aber es geht nun mal einfach nicht. Wäre aber in Notsituationen nötig.
    Aber hier gehts ja darum, das die Öffnungszeiten nicht mit den Arbeitszeiten übereinstimmen...das liegt doch nicht am Zuschuss! Der KITA macht doch nicht extra für mich 2 Stunden eher auf, wenn ich keinen Zuschuss bekomme. Ebenso mit dem Wochenends und Feiertagsproblem.


    bzgl. Wohnumfeld: ich wohne hier seit ein paar Jahren, damals war an ein Kind noch nicht zu denken, die wohnung ist kindgerecht, hier gibt es spielplätze...hat ne gute lage, warum sollte ich umziehen? Hier ist es in jedem Viertel das gleiche Problem. Mir wird auch in jedem KITA gesagt, das mein Sohn keinen Anspruch hat auf WunschKITA, sondern das er evtl auch am anderen Ende der Stadt einen Platz bekommt.

  • Natürlich musst Du nicht umziehen - hat ja keiner verlangt... dann aber auch bitte nicht beklagen wenn die Kita in 5 km Entfernung halt nur Sch.... Öffnungszeiten hat..


    ich würde dafür umziehen und habe es letztlcih getan.... Aber das muss jeder selber wissen..... auch hier regelt die nachfrage das Angebot. Wenn jede Menge Mütter abwandern zu besser organisierten Kitas dann wird sich ev mal was ändern... wenn alle es so hinnehmen ..... naja..

  • @Laetitia: Ich wohne in einem Ballungszentrum und ich habe nichts davon, wenn ich von hier aufs Dorf ziehe und in kauf nehmen muss, eine Stunde zur Arbeit zu fahren (oder gar 2 in der Hauptverkehrszeit) und meinen Sohn statt eigentlich 5 Uhr schon 4 Uhr abgeben müsste. (oder eben jetzt geb ich ihn um 7 ab, müsste ich dann um 6 Uhr..und da hat auch auf dem Dorf kaum eine KITA auf, weil nämlich dort noch weniger Bedarf ist)


    schön das bei dir alles so reibungslos klappt, aber hier im thema gehts darum, was man verbessern kann/muss und wo es Schwierigkeiten gibt und wie du liest, haben mehrere diese Probleme....woran es liegt ist doch erst mal zweitranging.
    Und wenn du deine Betreuung komplett selbst finanziert hast, ist das sehr löblich, aber ich finde es unverschämt vom deutschen Staat. Und danach wurde hier gefragt.


    hier ist es sogar so, das man froh sein kann überhaupt ne betreuung U3 zu bekommen, und eigentlich öffnen hier alle etwa zur gleichen Zeit...alles schon abgecheckt, davon abgesehen, das ich normalerweise 3km zur Arbeit habe, aber nun 10 bis zur KITA fahre und 7 wieder zurück zur Arbeit.

  • Ich habe sie komplett selber finanziertl ... jetzt brauche ich das nicht mehr..... Kind ist 14... Und zwar konnte man die damals nicht mal von der Steuer absetzen...



    es ist überigens nicht der Staat der die Kitagebühren verlangt... Nööö das sind die Gemeinden... Es gibt etliche Städte in D da ist Kita komplett kostenlos .... Hier in der gegend zb in Salzgitter. Fiel für mich aber raus ,da da der Weg zur Arbeit zu lang gewesen wäre und die Grundstückspreise zu hoch...

  • @ Laetitia:


    Also ich arbeite in der Hannoveraner Innenstadt und habe eine Wohnung von der ich zu Fuß zur Arbeit gehen kann.
    Hier gibt es sicherlich dutzende von Kitas, benötigt werden 5-10x so viele.


    Es ist völlig egal wo man wohnt, das hat auf die Platzvergabe nur marginal Einfluss.


    Also kann ich hinziehen wo ich will, ich bekomme trotzdem nur wenn ich Glück habe einen Platz...da können mir die Öffnungszeiten egal sein!


    Dafür habe ich einen günstigen Bioladen direkt um die Ecke ;)


    Ich würde mit Dir nicht tauschen wollen, wie Du Deinen Wohnort bisher beschrieben hast...

  • Genervt hat mich am meisten, dass ich schonmal um die 350€ im Monat berappen muss, um es überhaupt möglich zu machen arbeiten zu gehen. Naja, ab Sommer hat sich das erledigt :kicher


    Nerven tut mich es auch manchmal, dass man von Kollegen oft null Verständnis bekommt.


    Und diese Organisierei...puh....

  • Firmen müssten Anreize bekommen, Kinderbetreuungskosten zu übernehmen.

    Ich weiß nicht, ob das hilft, aber es gibt durchaus einen Anreiz, den müsst ihr halt verhandeln:


    Betreuungkosten der Kita (reine Betreuung, kein Essen) können ohne jegliche Abzüge ("brutto für netto") von Arbeitgeber erstattet werden. Alles was man dafür vorlegen muss ist eine Jahresbestätigung durch den Träger (ggf. die Stadt/Gemeinde) im Lohnbüro.


    Wenn ihr also die nächste Gehaltsverhandlung habt, dann schlagt doch vor, dass der Chef das macht. Je nachdem was euer Kita-Platz kostet (Hort wäre sicherlich ähnlich handhabbar) kann das für den Chef das gleiche kosten, euch aber deutlich mehr Mehrwert bringen, denn wenn z.B. eure Kita 150 Euro kostet, dann bekommt ihr mit diesem Modell genau diesen Wert erstattet - NETTO! Und den AG kostet es den gleichen Betrag in Brutto (plus: Da Ihr keine Lohnnebenkosten verursacht, ist das für ihn sogar auch günstiger). Es ist eine echte Win-Win-Situation!


    Das Thema kann man sicherlich auch gugeln, falls ich das nicht verständlich genug erklärt habe. Ich erstelle gern eine Beispielrechnung falls jemand möchte...

    1. Wo drückt euch der Schuh am meisten?
    2. Sind für euch Wunsch und Realität vereinbar - und wie funktioniert das/warum funktioniert das nicht?
    3. Was würdet Ihr euch von Seiten des Staates wünschen?
    4. Wo besteht eurer Meinung nach der größte Handlungsbedarf?

    1. Mein Schuh drückt eigentlich momentan eher weniger, meine Arbeitssituation ändert sich allerdings gerade und da könnte es mit der Abholzeit um 17 Uhr schonmal knapper werden. Je nach Stausituation. Und ich habe ein kleines "Luxusproblem", hier gibt es nämlich einen besonderen Waldkindergarten, der bietet allerdings nur Betreuung bis 14 Uhr an. Obwohl ich da bereits einen Platz sicher hätte, werde ich das wohl leider canceln müssen. Will heißen: Nur Kinder in "intakten" Familiensituationen, können dieses Angebot annehmen. Fair ist etwas anderes.


    1a) Ich sehe kurz vor Schluss immer viele Mütter in die Kita hetzen. Die Betreuung bis 17 Uhr ist ein echter Stressfaktor. Und trotz Flughafeneinzugsgebiet ist hier von den vielen Kitas nicht eine auf Schichtbetrieb ausgerichtet. Dazu kenne ich viele Krankenschwestern und dass man als solche seinen Beruf quasi nicht mehr ausüben kann, weil man alleinerziehend ist, das halte ich für ein Armutszeugnis.


    2) Der Wunsch wäre also ein gewisses Angebot (müssen ja nicht alle Kitas haben) an Früh/Spät und natürlich auch die Wochenenden. Ich denke, damit wäre sehr vielen Menschen schon geholfen. Und nicht nur Alleinerziehenden. Auch eine Familie mit zwei berufstätigen Elternteilen in Schicht oder an sozialen Einrichtungen könnten so ein deutlich entspannteres und leichter planbares Familienleben führen.


    3) Der Staat (eigentlich ist es ja die Stadt...) muss definitiv die Einrichtungen erweitern. Außerdem zusehen, dass die Kosten überall einheitlich bezahlbar sind. Freunde von mir wohnen in Hamburg und zahlen doppelt so viel wie wir hier. Dagegen gibt es andere Orte, da ist die Betreuung komplett kostenlos. Ich will das keinem missgönnen, aber das muss einheitlich werden.


    Und wenn kein den Arbeitszeiten entsprechendes Angebot existent ist, dann sollte der Staat den "Überschuss" zahlen. Sprich: Ich arbeite bis 18 Uhr, die Kita schließt um 17 Uhr - sind 1 Std. pro Tag plus Arbeitsweg, die abgedeckt gehören.


    Ich finde allerdings nicht, dass der Staat den Luxusmamis, die es sich leisten können daheim zu bleiben, einen Kita Platz bezahlen muss. Sorry, aber damit muss man das Staatssackerl dann auch nicht belasten, also keine Pauschale.


    4) Ist wohl beantwortet...


    Hoffe das beantwortet eure Fragen...


    GLG

    Ramirez



    ..~°***°~._.~°***°~._.~°***°~._.~°***°~._.~°***°~..


    Life's a mystery to be lived, not a problem to be solved!

    Einmal editiert, zuletzt von Ramirez ()

  • 1. Wo drückt euch der Schuh am meisten?


    Die Zeit ist der Faktor 40 Stunden plus gesetzliche Pause 42,5 plus Fahrtzeit das deckt der Kindergarten/Hort kaum ab


    2. Sind für euch Wunsch und Realität vereinbar - und wie funktioniert das/warum funktioniert das nicht?


    Ab einem gewissen Stundenlohn und einem guten Arbeitgeber reichen 30 Arbeitstsunden und dann geht das Konzept auf.
    Kindergärten sollten keine Schließtage haben (Zwangsurlaub kommt bei keinem AG gut an)


    3. Was würdet Ihr euch von Seiten des Staates wünschen?


    Steuerklasse III als Familienernährer :-)
    Eine leichtere Steuerung der Kosten - Kindergeld wird überwiesen, wird dann an den Kindergarten gezahlt und dann bei der Steuer als Betreuungskosten eingereicht...
    das ist doch Irrsinn...


    4. Wo besteht eurer Meinung nach der größte Handlungsbedarf?


    Neue Konzepte - auch Hort und Kiga sollten besondere Freizeitaktivitäten wie Musik und Sport (auch gegen Gebühr) anbieten

  • 1. Wo drückt euch der Schuh am meisten?



    Neue Konzepte - auch Hort und Kiga sollten besondere Freizeitaktivitäten wie Musik und Sport (auch gegen Gebühr) anbieten



    Ist bei unserer Kita schon so.... Sie haben angeboten: Englisch., Sport, Logopädie und Krankengymnastik in der Einrichtung ( es wurden exta Therapieräume angebaut) Kunst druch ne Kunstpädagigin. Sport wurde schon immer einmal die Woche gemacht .... Zudem gibt ne Halle in der etliche Möglichkeiten zur Bewegung angeboten werden.... Vom Trampolin bis hin zu Rollern und Laufrädern... mein Kind hat zb in der Kita ganz neben bei mit 5 Fahrradfahren gelernt..... Ohne je Stützräder zu benötigen..


    Und die hätten noch mehr gemacht - wenn es denn angenommen worden wäre.... Beispiel Englisch: ich hätte mein Kind dort gern angemeldet- Es kam aber nicht die Mindestanzahl zusammen die man brauchte damit es sich lohnt ( und das waren nur etwas über 10 Kinder !!! ) bei einer Kita mit immerhin fast 300 - soviel dazu----- Die meisten Eltern wollen sowas gar nicht. Denn das muss zusätzlich bezahlt werden..


    Ich finde auch eine Öffungszeit von 6 Uhr bis 18 Uhr ( sind immerhin 12 Std ) reicht für die meisten Jobs massig auch für VollZeitarbeit..

    Einmal editiert, zuletzt von Laetitia ()

  • 3) Der Staat (eigentlich ist es ja die Stadt...) muss definitiv die Einrichtungen erweitern. Außerdem zusehen, dass die Kosten überall einheitlich bezahlbar sind. Freunde von mir wohnen in Hamburg und zahlen doppelt so viel wie wir hier. Dagegen gibt es andere Orte, da ist die Betreuung komplett kostenlos. Ich will das keinem missgönnen, aber das muss einheitlich werden.


    :daumen Ich finde das Modell ganz gut, welches meine Stadt sich ab Sommer überlegt hat. Bis 37.000 € Verdienst ist die Betreuung kostenlos. Das entlastet nicht nur Geringverdiener, sondern auch die, die ein mittelmäßiges Einkommen haben. Alle die, die darüber liegen müssen dann tiefer in Tasche greifen (wobei ein KiTa-Platz dann bei 150 Euro anfängt, finde ich auch bezahlbar), die Spitzenverdiener am Meisten.


    Erweitern würde ich deinen Punkt noch damit, dass der Rechstanspruch in der Umgebung greifen müßte. Was nutzt mir ein Platz auf der anderen Seite der Stadt?


    Erweiterung der Öffnungszeiten, aber mit Einhaltung der gebuchten Stunden. Ich komme mit 45 Stunden sehr gut aus, nur mit den Öffnungszeiten nicht. Ich müßte eigentlich um halb acht anfangen, geht aber nicht, da die KiTa erst um halb acht öffnet. Okay: Ich wünsche mir einen Beamer :-)


    Es nervt einfach, dass man so auf andere angewiesen ist.

  • Die meisten Eltern wollen sowas gar nicht. Denn das muss zusätzlich bezahlt werden..


    Naja vielleicht können es sich manche Eltern auch nicht leisten. Oder auch das manche Kinder einfach keine Lust dazu haben.

    Ich finde auch eine Öffungszeit von 6 Uhr bis 18 Uhr ( sind immerhin 12 Std ) reicht für die meisten Jobs massig auch für VollZeitarbeit..

    Genau gerade im Einzelhandel wo die Öffnungszeiten bis 22.00 Uhr gehen und dann zwar der Laden für die Kunden geschlossen ist, aber die Mitarbeiter noch ein wenig zu tun haben.


    Zudem finde ich das gerade zur Zeit Stellenangebote für Vollzeitkräfte sehr rar geworden sind, jedenfalls in unserer Region.

    "Wenn jemand einmal deine Seele berührt hat, wirst du immer wieder danach
    suchen es erneut zu erfahren. Und manchmal hast du Glück und erfährst
    es noch mal."

  • Ich finde auch eine Öffungszeit von 6 Uhr bis 18 Uhr ( sind immerhin 12 Std ) reicht für die meisten Jobs massig auch für VollZeitarbeit..


    Leider ist das abeer nicht überall der Fall. Ich wohne in einer 300.000 Einwohner Stadt und habe mich durch sämtliche Öfnnungszeiten gelesen. Es gibt 1(!) KiTa, die von 7.15-17.00 Uhr geöffnet hat. Von so Ö-Zeiten wie bei euch kann ich nur träumen...

  • Bis jetzt geht der Muckel in die KiTa... das funktioniert ganz gut... wir haben Öffnungszeiten von 7:00 Uhr bis 17:00 Uhr.... Vollzeit arbeiten klappt leider aber nicht, da ich auch noch mit Öffis unterwegs bin und ne Stunde zur Arbeit brauche... aber 30 Stunden krieg ich hin.


    Ab August geht Muckel zur Schule... und jetzt fängt es an schwierig zu werden.



    1. Wo drückt euch der Schuh am meisten?


    Es gibt ca. 15 Betreuungsplätze für 150 einzuschulende Kinder... einen Hortplatz zu bekommen ist mehr als unwahrscheinlich. Bleibt nur die schulergänzende Maßnahme, wo wir ganz gut Chancen haben. ABER: die kostet 150 EUR im Monat, Ferienbetreuung kostet extra und die schließen um 16:00 Uhr... es wird also noch "enger" (zeitlich und finanziell) als zuvor.


    2. Sind für euch Wunsch und Realität vereinbar - und wie funktioniert das/warum funktioniert das nicht?


    Der Wunsch wäre eine Betreuung für Kinder von Berufstätigen von 07:00 Uhr bis 18:00 Uhr... hier funktioniert es nicht, weil das für die KiTas zu teuer wäre und sie vom Staat nicht gefördert werden. Gerade was Hortplätze angeht... es werden hier keine neuen Hortplätze geschaffen, weil das von der Stadt nicht unterstützt wird, die Schulen sollen zu Ganztagsschulen werden, da braucht man die Hortplätze dann nicht mehr...


    3. Was würdet Ihr euch von Seiten des Staates wünschen?


    Das Möglichkeiten geschaffen werden, als Berufstätige/r seine Kinder im Rahmen der Berufstätigkeit betreuuen zu lassen... neue Schaffung von Hortplätzen (ich denke, da drückt es am meisten).


    4. Wo besteht eurer Meinung nach der größte Handlungsbedarf?


    s. o. Bei uns sind es die fehlenden Hortplätze.