Nach einem Jahr den neuen Partner schon Papa nennen?

  • Hallo!



    Wir leben ja nun seit September bei meinem guten, langjährigen Freund im Haus, der seit Ende Oktober auch mein Partner ist (meine Tochter kennt ihn von Geburt an, ich schon ewig, und wie es so ist - wir haben zusammen gefunden).


    Sie kommen klasse miteinander aus, wir sind eine kleine Familie und haben schon vor, so meine Scheidung durch ist, irgendwann auch zu heiraten und evtl. nochmal Nachwuchs zu bekommen (ja, er ist es, denn all die andern vorher waren es nicht). Meine Tochter hat regelmäßig Umgang mit ihrem Papa, den sie auch liebt, und er sie.


    Nun hat sie heute zum ersten Mal meinen Partner Papa genannt, ohne dass sie es von uns gehört hätte, ich und sie nennen ihn seit jeher nur beim Vornamen.
    Und jetzt? Ich war immer dagegen, dass sie irgendwann mal einen zweiten Papa hat. Aber wenn wir ohnehin irgendwann eine Familie sind, sie evtl. ein Geschwister bekommt, und das zu dem Partner Papa sagt, und sie nicht, ist es doch auch doof, oder?


    Was meint Ihr? Seid Ihr nur so gegen das andere Männer Papa-Nennen, weil Ihr in Eurem Stolz verletzt seid? Mich würde das nicht stören, wenn im Gegenzug mein Mann noch einmal heiraten würde und sie diese Frau (wenn sie sie lange kennt) Mama nennt.


    Danke und Grüße, Bri

    4 Mal editiert, zuletzt von Czeltik ()

  • Was hält denn der Papa davon?


    Und das mit dem Stolz ist gar nicht verkehrt. Warum darf man nicht stolz auf's Kind sein und darauf, dessen (einzige, echte) Mama zu sein?


    Ich denke, Dein Kindchen testet halt mal an. Korrigiere liebevoll und beharrlich.
    (nur ein Rat)

  • Deine Tochter wird immer vertrauter mit Deinem Partner. Das ist schön. Nun benutzt sie den Kosenamen, den sie auch für ihren leiblichen Vater benutzt. Dass das schwierig ist, spürst Du ja irgendwie.
    Zwei "Papas" gibt es irgendwie nicht. Und es ist immer - auch in Zukunft - mit Problemen behaftet. Deshalb sucht doch gemeinsam einen vertrauten Namen für Deinen Partner. Deine Tochter hat dann vielleicht einen "Papa" und einen "Dad" - und kann die Personen und aufgaben deutlich trennen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • kennen lernen im märz. umzug im april. im mai (muttertag) kam die frage: papa kann XY auch meine mama sein ? antwort: ja klar. seither sagt mein sohn mama. also: ein jahr ist lang. bei uns waren es zwei monate (inzwischenn seit 18 monaten). Das war der mittlere mit 8. die kleine mit 6 hat nach gezogen. seither ist es für beide mama. und beide erzählen ihrer leiblichen mama auch dass "mama" dies und jenes gmacht hat. damit konfrontieren sie ihre leibliche mutter damit, dass sie nie wirklich mama für sie war. wenn sie nun (als kinder) das bedürfnis haben, meine lebensgefährtin mama zu nennen, weil es für sie "die mama" ist, werde ich einen teufel tun, ihnen das zu verbieten. dann bin ich froh, dass sie hier endlich eine mama gefunden haben. warum sollte ich den kindern das weg nehmen, wenn sie es sich so sehr wünschen? aus rücksicht auf die leibliche mama die sich nie gekümmert hat? sicher nicht. deswegen weil die beziehung vielleicht nicht hält? die kinder kommen mit dieser neuen Trennung klar oder nicht - unabhängig davon ob sie nun mama, stiefmama, pflegemama, tagesmama oder sofi, susi und ines gesagt haben.
    Die Kinder sollten selbst entscheiden dürfen, dann können sie auch am besten damit leben.

    Einmal editiert, zuletzt von Nordlicht32 ()

  • wenn du mich meinst, meine tochter ist jetzt 7. und für meine kinder sind die eltern von IHR auch oma und opa. und ganz am anfang wurde unter den 6 kindern heftig disskutiert was jetzt eigentlich wer ist. halbgeschwister / stiefgeschwister / geschwister / mama / stiefmama / papa / stiefpaapa ... und jeder hat seine bezeichnungen gefunden. so bin ich für die kinder meiner lebensgefährtin "B". für meine zwei jüngsten ist SIE die neue mama, für meinen grossen ist SIE "C". Die grosseltern sind für alle oma und opa (egal wem seine). die geschwister untereinander sind halbgeschwister und jeder kann gut damit leben. wo also liegt das problem ausser bei der leiblichen Mutter ? und die stört es auch nicht wirklich.

  • Was meint Ihr? Seid Ihr nur so gegen das andere Männer Papa-Nennen, weil Ihr in Eurem Stolz verletzt seid? Mich würde das nicht stören, wenn im Gegenzug mein Mann noch einmal heiraten würde und sie diese Frau (wenn sie sie lange kennt) Mama nennt.


    Mal nen Schritt weiter gedacht: ihr trennt euch in nem halben Jahr. Wie wäre es dann, wenn das Kind weiter Papa sagt? Und dann lernst du irgendwann jemand neues kennen, und kind sagt wieder irgendwann Papa...


    Und ja, es würde meinen Stolz verletzen, wenn ich hören würde, wie meine Tochter jemand anderen Mama nennt.


    Ich komm ja aus einer patchwork familie. Ich spreche von meinen Eltern, nenne meine Stiefmutter aber niemals Mama, sondern rede von "Papa und XY". Merkwürdigerweise sind meine Stiefgeschwister aber trotzdem meine Geschwister, das ist irgendwie was anderes.


    Als meine kleine Schwester irgendwann mal meinen Vater "Papa" nannte war das auch irgendwie ein komisches Gefühl für mich. Die Phase hatte sie allerdings nur kurz, dann wurde er wieder mit Vornamen angesprochen.


    Edit meint noch, dass es aber für sämtliche Kids "Oma und Opa" sind. Da die jeweiligen "echten" Großeltern nicht mehr leben gibts da dann auch kein Durcheinander.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

    Einmal editiert, zuletzt von Rovena ()

  • Ich würde versuchen, dass mein Sohn nicht Papa zu jemand anderes sagt. Ich möchte auch nicht, dass er irgendwann sagt er habe zwei mamas.


    mein Sohn hat regelmässig Kontakt zu seinem Vater und kommt wohl auch nicht auf so einen Gedanken.

  • also mein Kleiner war ja auch erst 1,5 jahre alt bei der Trennung von seinem Vater und mein Freund für ihn viel mehr präsent, denn er hat den Papa mehr als 1,5 Jahre gar nicht gesehen.
    Trotzdem sagt mein Kleiner zu meinem Freund nicht Papa und das finde ich auch richtig so. Meine Kinder haben ja einen Papa und nur den sollen sie auch so nennen... ich würde auch nicht wollen, dass meine kinder zu ner anderen Frau Mama sagen... das würde mir ganz schön weh tun.


    Wenn es zu dem anderen Elternteil überhaupt gar keinen Kontakt gibt und die Kinder von selber Mama/Papa sagen, finde ich das ok, würde aber von klein auf erklären, dass es da noch einen leiblichen Elternteil gibt...


    So habe ich das immer gemacht, dass ich meinem Kleinen vom Papa erzählt habe... der Große hatte ja auch Kontakt zum Papa, zwischendurch dann nicht, dann aber wieder und deshalb war der Papa ja bei uns immer irgendwie im Gespräch.


    Jetzt gibt es ja für meinen Kleinen begleiteten Umgang mit dem Papa und er selbst sagt mal Papa und mal I... obwohl ich IMMER von Papa spreche in seiner Gegenwart... aber da fehlt wohl noch n bisschen der Bezug. Ich hoffe, dass sich das mit der Zeit gibt und er Papa sagt.....auch wenn emotional vielleicht jemand anderes die Paparolle übernommen hat...

    ReitKUNST kommt von KÖNNEN, käme es von WOLLEN würde es ReitWULST heißen...
    Man sieht nur mit dem Herzen gut... das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

  • Guten Morgen,


    es war bei uns auch gerade aktuell... meine Kleine (schon 6) kuschelte mit meinem Freund und sagte : du Papa du...Mein Freund strahlte.
    Ich sass mit meinem Grossen am Tisch und ich muss sagen, mir und auch ihm ist der Mund offen geblieben... Mein Freund wurde konsequent als R. vorgestellt und angesprochen. Die Kleine kennt ihren Vater obwohl im Moment keine Umgänge stattfinden.
    Ich habe sie sofort korrigiert. Es ist doch R. und nicht Papa.. darauf sagte sie Papa R... auch das hab ich verneint... Schatzi das ist R.
    Ich glaube sie wollte einfach mal rumtesten. Dafür sah ich am Gesicht von meinem Freund, dass er verletzt ist dadurch, was ich sagte.
    Mir tut es für ihn auch leid, aber mein Anstand sagt mir ( im unserer Situation, will keinen verurteilen..) die Kinder haben einen Vater und egal was er mir, oder wir uns gegenseitig später angetan haben... er bleibt der Vater. Und vor allem, am Anfang unserer Beziehung ( sind jetzt 13 Monate zusammen) haben das alles besprochen...dass mein Freund auch ein Freund der Kinder sein kann, wenn er will.Nicht der Vater.
    Ich möchte auf keinen Fall, falls meine Beziehung je scheitern sollte... wieder einen Papa einführen...
    LG Lena

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • und jeder hat seine bezeichnungen gefunden.


    :daumen Ich meinet dich nicht, aber so seh ich's auch.
    :tuschel Sach mal, die Frau "C" mit den drei Kindern kommt nicht zufällig aus dem Ruhrgebiet?


    Ich spreche von meinen Eltern, nenne meine Stiefmutter aber niemals Mama, sondern rede von "Papa und XY". Merkwürdigerweise sind meine Stiefgeschwister aber trotzdem meine Geschwister, das ist irgendwie was anderes.


    Und wegen diesem "merkwürdigerweise" was sich in den Herzen der Kids abspielt würde ich nicht dran rum manipulieren - in keine Richtung!


    Edit meint noch, dass es aber für sämtliche Kids "Oma und Opa" sind.


    Das sehe ich nicht so


    die Kinder haben einen Vater


    Richtig, sie haben einen Vater. Aber "Papa" ist ja auch kein Ausdruck eine biolgischen Tatsache, sondern ein Ausdruck des Gefühls.


    Wenn ihr mir irgendjemand nennt, dessen Kind regelmäßig Kontakt zu einem liebevollen Vater hat und das den neuen "Papa" nennt ändere ich sofort meine Meinung.
    Solange bleibe ich dabei: es regelt sich von selber. Fördern würde ich es nicht


    Darf ein Kind, dessen leibliche Eltern sich gar nicht kümmern sein Leben lang keinen Papa oder keine Mama haben?

  • Hm schwierig - die Kleinen von meinem Freund sind 3 und 4 denen rutscht ab und an mal ein Mama raus - ich korrigiere das, ich bin nicht ihre Mutter, will das auch nicht sein. Denn sie haben nunmal eine Mama, auch wenn diese sich wenig kümmert.


    Ich würd es auch nicht wirklich toll finden, wenn einer meiner Jungs ne andere Frau Mäm nennt, dass bin ich und keine andere.


    Den Status Mama oder Papa würde ich persönlich niiiemals in Frage stellen bzw. für mich beanspruchen - Kinder haben Eltern und diese sollen das auch bleiben!


    Wie Rovena (glaub ich) gerade schrieb, was ist wenn eine Beziehung kaputt geht? Der nächste Partner wieder Papa? Der übernächste auch? Sorry, dass geht garnicht! Und bei aller Liebe, auch darüber das ne Beziehung kaputt gehen kann, sollte man nachdenken!


    Wir sind ja alle gebrannte Kinder, die ein Lied von gestorbener Liebe singen können.


    Tja und egal was ist und wie ich persönlich meinen Ex finde - er ist der Vater meiner Söhne und das soll er auch bleiben.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.


  • Ist natürlich richtig, wenn der Erwachsene sich dabei unwohl fühlt geht es auch auf keinen Fall!


    Du ich fühl mich damit nicht unwohl, es geht mir darum das ich dieses Recht nicht nutzen will, die haben ne Mama. Und ja es geht mir in gewisser Weise auch darum zu respektieren das die Ex von meinem Freund nach wie vor Rechte hat. Ich werde ihr nichts streitig machen, es sind ihre Kinder auch wenn ich vieles nicht verstehe.


    Ich weiß das sie ihre Kinder liebt, auf ihre Art und Weise und das akzeptiere ich ganz einfach.


    Ich muss sie doch nicht absichtlich verletzen, wenn sie hört das die Jungs Mama zu mir sagen? Warum?? Sie hat doch schon verloren, sie sieht ihre Jungs aller 14 Tage - ich täglich. Muss ich ihr dann noch zusätzlich was unter die Nase reiben??


    Ne, dass ist mir zu billig.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ich war bisher nie in so einer Situation, weil a) fehlte der Partner und b) sind meine Kinder schon zu alt um das "einfach" so zu sagen.
    Mein bester Kumpel ist mit Stiefvater großgeworden, er nennt ihn "Dad" und das ist so ein "Kosename" mit dem ich glaub auch kein Problem hätte.


    Zum Vater haben meine ja keinen Kontakt, aber ich glaub ich hätte ein riesen Problem damit würden meine Kinder eine andere Frau Mama nennen.

  • Kinder probieren so was aus. Und Kinder bekommen mit, wenn Erwachsene das gerne hören, da kann man sich gar nicht neutral verhalten. Es gibt Kinder bei denene ist erstmal jeder Mann Papa und jeder Mann mit Bart Opa. Sortiert und eingeengt wird später. Es ist durchaus nicht schwer sich als Next da in die Rolle hineinzubegeben und diese Bezeichnung mit ein bischen Zuwendung bei kleinen Kindern zu erreichen. Ich glaube einfach nicht das sich hinter der Bezeichnung Mama/Papa für den oder die Next wirklich ein solider, unbeeinflusster, kindlicher Entscheidungsprozess verbirgt. Und als Elternteil ist man da ja auch noch ganz anders Partei als bei Geschwistern oder Stiefgeschwistern. Wird der Next zu Mama/Papa macht das mal das Gefühl von heiler Familie.


    Meine Mama ist meine Mama geblieben, mein Papa, mein Papa, die Stiefgeschwister und der Next (ebenso wie dessen Ex) wurden beim Vornamen genannt und gut war und ist es.

  • Hi,


    als LG möchte ich NIE, daß mich ihre Kids Papa nennen ....NEVER !!!
    ...ich müßte immer dran denken, wie ich mich fühlen würde wenn´s umgekehrt so wäre .... zwischen :kotz UND :angry ...UND :nawarte: wäre alles dabei.
    Deshalb würde ich auch nie wollen, daß mein Kind meine LP Mama nennt....(gut würde sie jetzt mit ihren fast 18 eh nicht mehr tun).


    Ich kann das nur sehr sehr sehr bedingt verstehen ... :hm... ....und ich habe das Gefühl das manche meinen ihre(n) EX dadurch auslöschen zu können....auch wenn sie sich nicht kümmern .... die Kids wurden (meistens) trotzdem in Liebe gezeugt UND deshalb bleiben NUR DIE Mama und Papa.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • ich glaube papa oder mama zu dem neuen partner/partnerin sagen ,machen eher kleine kinder...
    das ist ein gefühl,dass sie mit einer lieben,vertrauten,engen bezugsperson verbinden..sie fühlen und sprechen es aus..
    ältere kinder differenzieren da stärker..
    meine tochter(12) kommt bestens mit meinem freund aus,sie gibt ihm auch mal ein kuß auf die backe oder umarmt ihn,aber ihr würde niemals papa rausrutschen...sie hat aber auch regelmäßigen guten kontakt zu ihrem papa.
    kleine kinder,die ihren papa oder ihre mama nicht kennen oder nur selten sehen ,neigen sicher eher dazu "mama "oder "papa" zu einem neuen partner zu sagen.
    das ist auch nachzuvollziehen..der wunsch danach ist auch meistens sehr gross,einen oder eine zu haben.
    ich weiss nicht,ob ich in dem fall korrigieren würde,eher würde ich in einer ruhigen minute das thema echter papa ansprechen und sagen,dass ich mich freue,dass der neue partner so gemocht wird,aber er trotzdem nicht der echte papa ist..dann würde ich es meinem kind überlassen .
    und man muss sich mal klar machen,mama und papa wird keiner mal eben so genannt,das dauert und setzt viel einsatz voraus...
    also jeden x beliebigen wird kein kind so nennen...
    besteht regelmässiger kontakt zu dem echten elternteil,wird es auch kaum so kommen...

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Selbst bei uns, wo es ja keinen Papa mehr gibt, wäre es ganz und gar unmöglich, einen anderen Mann als "Papa" zu bezeichnen.


    Da hat nunmal jeder Mensch nur einen von.


    Und ich bin auch nur für meine Jungs "die Mama".


    Ansonsten würd ich sagen: der Vorname tut's doch.