Hallo,
nachdem ich jetzt einige Geschichten über schlimme Väter gelesen habe und verletzte Mütter und dort auch aufkam ("Väter mit Rechten ohne Pflichten") dass der betreuende ET dazu verpflichtet ist, seinem Kind die Wahrheit zu sagen (Oder hab ich es völlig falsch verstanden????) bin ich sehr verwirrt und nachdenklich.
In unserem Fall hat der KV anlässlich des SSTestes die "Beziehung" (lange war sie nicht) beendet und sich 6 Jahre lang geweigert, Kontakt zum Kind zu haben. Ich kenne die ganze Litanei (Du bist schuld, solange du mich nicht verstehst und du nicht ... wieder gutmachst, kann ich keinen Kontakt zu deinem (!) Kind haben...dass du Umgang willst, sind doch nur Worte... ich kann keinen Umgang haben, weil du als Mutter mir gegenüber nicht verständnisvoll bist und nicht endlich verstehst, was du mir alles angetan hast...).
Und was sag ich meinem Kind? Dass sein Vater alles getan hat, damit ich abtreibe? Und ich mich dagegen entschieden habe und er mir das bis heute nicht verziehen hat? Dass er es nicht kennenlernen will, weil er es nicht erträgt, dass es diese Kind gibt? Dass er keinen Unterhalt zahlt? Dass er zwar mit mir spricht, wenn ich mich melde, mit mir zu Beratung geht etc, aber ich ihren Namen dort nicht nennen darf? Dass er noch nie ein Foto von ihr sehen wollte? Und obwohl ich mehrmals versucht habe, ihn zu einem Kennenlernen zu bewegen, hat er immer abgelehnt und anschließend in seinem Umfeld erzählt, dass er sein Kind nicht sehen darf, weil ich es verhindern würde.
Nein, ich sage, Mama und Papa haben sich halt zerstritten, das ist bei Erwachsenen manchmal so, und weil wir uns so dolle gestritten haben, will er mich nicht sehen. später will der Papa dich vielleicht mal kennenlernn, im Moment halt nicht. Das kommt betimmt noch.
Ist das richtig? Wie kann ich es besser machen?
Im moment möchte ich einfach nur mein Kind vor der Wahrheit schützen, dass ihr Vater sie völlig ablehnt.
Es scheinen ja einige ähnliche Situationen zu kennen, wie geht ihr damit um?
Bei mir ist es so, dass der KV MIR gesagt hat, dass er für das Kind, dessen Namen ich in seiner gegenwart nicht nennen darf, alles notiert, um ihm zu beweisen, wie es wirklich war. Wenn es mal groß ist. Wie krank ist das denn?!?! Ich kann nur darauf vertrauen, dass Kind dann stark genug ist, so eine schlammschlacht auszuhalten.
Sorry, das musste mal raus
Vielleicht ist es diese Spannung zwischen "meiner" Wahrheit, meinem Erleben und der Schönfärberei meinem Kind gegenüber.
Liebe Grüße
Elefantendame mit Kind, 6 Jahre alt