"Besonderes Kind", gibts noch mehr Ae´s die eins haben ?

  • besonderes Kind? ich habe zwei besondere Kinder :sonne wovon eines gehandicapt ist (ich hab´s nicht so mit dem Wort "behindert")-


    Ich selber habe eine LKS mit offenem Wolfsrachen- und zu meiner Zeit war ich ein "normales" Kind- heute gelten diese Kinder (bei wesentlich besseren Behandlungsmethoden) als "behindert" :kopf
    das gehört zu den Dingen, die ich nie begreifen werden... ebenso ist mein Sohn "behindert"- für mich ist er nicht "behindert"- und Gott sei Dank (bzw. auch dank meiner Hartnäckigkeit) waren beide Kinder in einem integrativen Kindergarten, in integrativen Grundschulen und jetzt an einem integrativen Gymnasium- so stellt sich Frage für uns nicht wirklich :frag


    Einer der besten Freunde meines Sohnes ist taub- aber, die Gebärdensprache können wir (hier in der Gegend ist eine Gehörlosenschule zu der wir früher regelmässig Kontakt hatten) und- heute ist selbst taub bei manchen Kinder "relativ"- Mit Hilfe seines Hörgerätes hört er anders, aber sehr wohl nicht schlechter... und sprechen kann er nahezu fehlerlos- und ich behaupte, wenn man ihn nicht kennt, merkt es niemand-


    Ein anderer Freund von Sohnemann hat (extrem ausgeprägt) ADHS- so what? ich habe gelernt, damit umzugehen, und (da ich ja keinen Schulstress mit ihm habe) finde ich ihn genauso angenehm, wie Kinder ohne-


    Wenn es nach mir geht, für jeden "Behinderten", bzw. Gehandicapten die Hilfen, die nötig sind- bei so viel "Normalität" wie irgend möglich- für mich müsste jeder Kindergarten, und jede Schule behindertengerecht sein- zumindest für alle Körperbehinderten, die noch mobil sind- und geistig Behinderte, die es wollen, und bei denen es "machbar" ist (mir fallen hier zwei, drei Downsyndrom Kinder ein, die ich sehr gut kenne).


    da wo Integration gar nicht möglich ist müssen optimale schulische Bedingungen her, entsprechende Lernstätten und Arbeitsstätten und Wohngruppen-


    Mein Sohn geht mit seiner (sichtbaren) Behinderung relativ cool um- wenn ihn Leute zu sehr nerven, und nicht fragen, sondern nur blöd gaffen, dann erzählt er irgendwelche Horrorgeschichten von Kettensägen oder er sei ein "Mutant" :lgh meisst reagieren die Leute dann pickiert :D - Kinder haben das Problem eigentlich nicht- viele merken es gar nicht, und die, die es merken, die fragen einfach (wenn ihre Eltern sie lassen :ohnmacht: ) und dann hören sie auch die Wahrheit


    Natürlich wird er verarscht- das ist bei Jugendlichen halt so- und völlig egal, ob mit- oder ohne Behinderung :frag jeder, der sich drauf einlässt, bietet Angriffsfläche- und es gehört m.E. nach zu den wichtigen Dingen im Leben zu lernen, dass man "die Anderen" nicht ändern kann, nur seine eigene Einstellung dazu :sonne

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Meine große ist ein "besonderes" Kind


    Sie hat zwei Herzfehler und bis April hatte sie auch einen Herzschrittmacher
    (wir sind gerade mehr oder weniger in der Testphase ob es ohne geht)


    So im normalen Leben sieht man ihr nicht an das sie "behindert" ist
    nur wenn wir schwimmen gehen dann hat man es gesehen da der Schrittmacher
    links unterhalb der Rippen in der Bauchdecke war und natürlich dann auch hervorstand
    zudem hat man auch die Narben gesehen.
    Trotz der doofen und verständnislosen Blicke hat meine Tochter einen Bikini getragen
    (fand sie schick) und ich bin heilfroh das ich sie soweit gebracht habe das sie eben mit den Blicken
    gut umgehen konnte
    :ohnmacht: Gott was bin ich doof angemacht worden warum ich dem Kind keinen Badeanzug angezogen habe
    um den "Kasten" zu verstecken


    Und meine kleine Cousine hat Trisomie 21 (ich mag den Ausdruck mongoloid nicht)


    Alle gehen damit offen um!
    Beide Kinder sind so wie sie sind ganz normale Kinder für uns
    und ich fand es immer gut wenn uns jemand angesprochen hat um zu fragen
    was das für Narben sind als wie dieses hintenrum getuschel.


    Und genau deswegen mache ich es auch genauso wie Trisha,
    wenn meine Kinder eine frage haben oder die was komisch finden
    dann fragen wir die Person selber sie kriegen es erklärt und gut ist
    für sie ist ein "behinderter" Mensch nix unnormales
    (Und wir haben weis Gott genug mitgekriegt, vor allem auf den Kinderherzstationen)



    Liebe Grüße von gelesa :winken:

    :engel Nimm mich wie ich bin! :devil:

  • "Einfach nur normal" zu verlangen ist etwas ungerecht, denn die meisten Menschen auf der Straße haben einfach keinen Kontakt zu Schwerbehinderten.

    Ist absolut nicht ungerecht, weil was ist schon normal????


    Ich versuche ihm immer so gut es geht zu erklären, warum ein Mensch anders ist, als wir.

    Jeder Mensch ist anders, der eine dick, der andere dünn, der eine lange Haare, der andere ne Glatze, der eine nur ein Bein, der andere 12 Zehen, der eine gross, der andere klein, so erkläre ich es meinen Kindern.
    Mein Kleiner war in einem heilpädagogischen KiGa und kommt jetzt auf eine KB Schule.
    FÜr ihn sind Menschen die im Rollstuhl sitzen, Menschen die mehrfach schwerstbehindert sind genauso normal wie du und ich.
    Für mich auch.


    WIE wollen denn behinderte Kinder, bzw deren Erwachsene genau behandelt werden? Was wuenscht ihr euch fuer Reaktionen?

    So wie alle anderen Menschen auch.



    Ich weiß nicht, ob das als "besonders" zählt? ADHS?

    Japp, das zählt als besonders da geistige Behinderung.



    Ich habe 2 besondere Kinder.
    Der Grosse mit ADHS und ausgeprägter auditiver Wahrnehmungsstörung, der Kleine mit einem mittlerweile behobenen Herzfehler, Muskelhypotonie, diversen Wahrnehmungsstörungen, Koordinationsstörungen usw. usf.
    Meinen Kids sieht man ihre Besonderheiten nicht an von daher gibt es kein Gaffen.
    Was ich aber gar nicht ab kann ist Mitleid :frag
    Is eben so und nicht zu ändern.
    Ich glaube nicht an Gott aber sage immer, Gott sucht für seine besonderen Kinder besondere Eltern und fasse es als Kompliment.

  • Zitat TaYaPa:


    Was ich aber gar nicht ab kann ist Mitleid
    Is eben so und nicht zu ändern
    Ich glaube nicht an Gott aber sage immer,Gott sucht für seine besonderen Kinder besondere Eltern und fasse es als Komplimen.
    :daumen


    Genau so sehe ich das auch

    :engel Nimm mich wie ich bin! :devil:

    Einmal editiert, zuletzt von gelesa ()

  • ich habe 2 besondere söhne ...
    beide haben unterschiedlich heftige teilleistungs und wahrnehmungsprobleme, der jüngste noch dazu LRS , dyskalkulie usw. ...
    die ganze bandbreite eben...


    was mir oft probleme bereitet ist folgendes,
    die beiden sind 23 und knapp 20 jahre alt ... die allermeisten leute denken : oh klasse, die sind bald aus dem haus und du mußt dich nicht mehr kümmern...


    weit gefehlt


    ich/ wir werden noch sehr viel an begleitung und unterstützung leisten müssen/ und auch wollen..


    lg rübli


    mein jüngster besuchte übrigens eine förderschule für körperbeh. kinder , weil dort der lb bereich besonders gut ist hier in essen


    als ich ihn damals nach der besichtigung der förderschule fragte ( nach der grundschulzeit an einer regel-gs) ob es ihm etwas ausmachen würde , das an der neuen schule viele kinder im rollstuhl sitzen und teilweise aufgrund von spastiken usw. gezeichnet sind...


    antwortete er mir : mama , was nützen mir mitschüler die schnell rennen können und superhübsch sind , die mich aber auslachen weil ich etwas nicht kann oder fies zu mir sind? ich freu mich , wenn ich hier gute freunde finde , egal ob im rolli oder nicht usw. ....

    Einmal editiert, zuletzt von rübli1211 ()

  • Ich denke, dass Kinder meist dann auf Menschen mit Behinderung reagieren, wenn es für sie neu ist. Selbst ich erwischte mich heute noch in der S-Bahn. Dort turnte eine süße 2-Jährige mit wunderhübschen Zöpfen rum. Das Verhalten war aber anders, als das meiner 2-Jährigen Tochter, also guckte ich. Ja - es ist vielleicht blöd, aber es fiel halt auf und ich habe unbewußt den Grund gesucht. Dann drehte sie sich um und man sah es ihr auch optisch an, dass etwas nicht in Ordnung ist.


    Ich selbst habe relativ viel Erfahrung in ganz früher Jugend mit Behinderten Menschen gemacht. Mein Cousin war 2 Jahre jünger und wohnte in unmittelbarer Nachbarschaft. Er litt an Trisomie 21.
    Ich bin als Kind also mit ihm groß geworden. Und es war immer so, dass er zwar Einzelgänger war, aber die Kinder ihn nicht verspottet haben. Er lief halt bei uns in der Straße "so mit". Eben so wie er konnte. Niemand hat ihn jemals geärgert.
    Wenn wir Familienfeste hatten, waren wir oft so 20 Kinder. Und auch hier war er voll integriert. Erst bei den Gleichaltrigen, später bei den etwas jüngeren, die ähnliches Niveau hatten, wie er.


    Später, als ich so 14-16 Jahre alt war, habe ich einige Fahrten als Betreuer mitgemacht. Ich finde, dass die Arbeit mit kranken Menschen auch Spaß machen kann. Und je mehr man mit diesen Menschen zu tun hat, um so mehr wächst man rein. Damals wollte ich in diese Richtung beruflich eine Ausbildung starten, aber meine Eltern meinten, ich wäre da doch zu sensibel für. Noch heute würde ich es schon gerne machen.


    Der Bruder meines Ex ist quasi auch behindert. Er hat von Kind an Diabetes, massive Psychische Probleme, Epileptische Anfälle und ne riesen Verhaltensstörung. Er hat schon einige Male versucht, sich das Leben zu nehmen, sobald er nicht mehr Mittelpunkt des Geschehens innerhalb seines Umkreises war. Der Grund dafür ist, dass er immer der "arme kranke Jung" war. Meine Schwiegereltern haben ihm jede Hürde des Lebens genommen und genau daran ist er gescheitert.


    In Deine Situation kann ich mich als Mutter zweier gesunder Kinder nur schwer reinversetzen. Aber ich glaube, ich würde immer versuchen, Ihn so normal wie "möglich" groß werden zu lassen. Und vor allem - Ohne Mitleid.


    Wie ich letztendlich wirklich sein würde, kann ich leider auch nicht schreiben. Denn man muss erstmal in den Schuhen eines anderen gegangen sein, um sich ein Urteil zu erlauben!


    LG Meeresstern

    Meeresstern


    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.
    Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.

  • Hmmmm ich hab mir diesen Thread heut Mittag schon mal durchgelesen und wollte irgendwie noch nicht schreiben. Aber nachdem ich des Thema dann sogar mit in die Arbeit genommen hab denke ich das ich mich vielleicht doch melden sollte?!


    Ich hab wohl allem anschein nach auch ein "besonderes" Kind. Bei Dominik (einer der Zwillinge) wurde aus dem Verdacht Gewissheit und letzte Woche wurde nun endgültig ein frühkindlicher Autismus diagnostiziert.
    Es fällt mir immer noch schwer das so zu akzeptieren und irgendwie häng ich noch in meiner Vogel-Strauß-Phase.


    Dominik fiel schon immer aus dem Rahmen. Vor allem seine unangebrachten Verhaltensweisen gerade in der Öffentlichkeit brachten mich immer mehr und mehr in blöde Situationen. Ich bin eh schon durch meine reiche Kinderschar ein gefundenes Fressen für die Allgemeinheit und wenn dann noch Dominik einen seiner "Gschpinnerten" bekam war das Geschreie immer groß. Was hab ich mir schon von wildfremden Menschen an den Kopf werfen lassen müssen... unglaublich. Und wie oft bin ich dann fix und alle daheim gesessen und hab an mir gezweifelt.


    Über einen grossen Erfahrungswert kann ich nun an der Stelle leider nicht berichten. Dominik war bisher für mich einfach nur extrem Entwicklungsverzögert (Wunschdenken halt)... nun is die Gewissheit da und alles ist irgendwie noch frisch.
    Ein kleiner Kreis weiß es mittlerweile und die ersten Fragen die kamen waren u.a.: Ist es nun eine Krankheit oder eine Behinderung? ... ganz ehrlich? Ich weiß es nicht und am liebsten würd ich das alles von mir weg schieben und mich erst gar ned damit auseinandersetzen weil einfach grad alles zuviel ist.


    Es werden in der kommenden Zeit noch einige Beratungstermine und ein Treffen mit einer Selbsthilfegruppe statt finden... dann seh ich ja weiter...

    Thomas-Luca 12 Jahre (achterbahn der gefühle)
    Maximilian 11 Jahre (genervtes etwas)
    Dominik 5 Jahre (öööhhhh mammmaaaaa?)
    Niklas 5 Jahre (lachsack)

  • Ich habe kein besonderes Kind aber arbeite als Heilpädagogin in einem Kooperationskiga!!
    Für mich sind diese besonderen Kinder, wie alle anderen auch!!! Ich nehme auch außerhalb des Kigas eine Behinderung nicht mehr wahr...es ist für mich normal!!!
    Mein Sohn besucht die Krippe in dem Kiga! Er ist noch nicht in dem Fragestellalter aber er ist fasziniert von den Kids in Rollis oder mit Gehhilfen...er probiert sie aus, spielt mit ihnen und ich denke, für ihn wird "Behinderung" ein Teil seines Lebens sein...ein ganz normaler!!!


    Einzig die Eltern, mit denen habe ich Mitleid!!! Sie leiden unter den Kommentaren der Mitmenschen und müssen sich mühsam ein dickes Fell zulegen!!!

  • Ich finde, die Eltern grenzen sich und das Kind oft ab, d.h., ich habe nie das Gefühl, ich kann da nicht mit oder ich muss jetzt Mitleid haben usw., aber die Eltern ziehen oft das Kind weg. Wir haben hier konkret ein Kind, das ist schwer körperbehindert, hat sich aber super entwickelt, also geistig sowieso, körperlich, hätte ich vor zwei Jahren nicht gedacht, ich gebe da überhaupt keine Kommentare ab, mein Kind auch nicht, aus irgendwelchen Gründen akzeptiert das Kind - also meins - das bisher ohne Fragen, die regeln ihre Sachen, sprich, das Kind kann nicht allein irgend welche Sachen machen mit einem Spezialfahrzeug, die Kids untereinander - also die netten Kids - die machen Leine dran und ziehen ihn und der freut sich und die Mutter naja, die findet es wohl gut, aber sie zeigt null, ich will da nicht insestieren, also halte ich mich zurück.
    Finde es aber schade so insgesamt, ich habe keine Berühungsängste, d.h., ich find den Kleinen total fit und süß, aber die Mutter oder die Familie, naja, die denken evtl. ich weiß es nicht, sie glauben vielleicht nicht, dass es so ist, so sein kann, dass man damit normal klar kommt, dann ist man noch AE, potientell auf der anderen Seite unterwegs, sprich, die versuchen immer mit aller Kraft -nicht nur die mit behinderten Kindern natürlich - ihre Familien zu retten und da gibts für uns oft keinen Platz. Habe ein dickes Fell. Wenn unseren Kindern der Kontakt gut tut, ich mach es einfach.
    Mir mittlerweile wurscht, was die Eltern so denken.


    Und überhaupt: Jede/Jeder von uns kann ja happy sein, dass das Kind keine körperliche Beeinträchtigung trägt, aber wenn es so wäre, wir würden unsere Kinder genauso lieben, habe ich überhaupt keinen Zweifel.
    :-)

  • ich selber habe kein "besonderes" kind, aber einen partner mit einem körperlich und geistig schwerbehinderten sohn. für mich selber war die behinderung eigentlich nie ein "großes thema"....jeder mensch ist so wie er ist und auch ein "normaler" 14 jähriger ist nicht immer unbedingt einfach.


    dennoch muss ich natürlich zugeben, dass es durchaus auch dinge im zusammenleben mit einem "besonderen" kind gibt, die für jemanden wie mich, der bisher keinerlei erfahrungen oder kontakte zu "behinderten" hatte, anfangs sehr gewöhnungsbedürftig waren z.b. unkontrollierter speicherfluss, teilweise stundenlanges lautes lachen etc. und da ist es denke ich sehr wichtig, dass die eltern "besonderer" kinder ihrem umfeld auch zugestehen sich dem thema in ihrem eigenen tempo zu nähern, fragen zulassen und dass auch unsicherheiten oder evtl. negative gefühle (z.b. dass stundenlanges lachen nach 8 stunden einfach extrem nervt) ausgesprochen werden dürfen und man dann gemeinsam nach einer lösung sucht.


    was mich immer wieder irritiert sind nach wie vor reaktionen aus meinem umfeld....von "du bist aber mutig" bis "willst du dir das wirklich antun" hab ich schon fast alles zu hören bekommen und es nervt einfach....ich bin weder mutig, noch tue ich mir irgendwas an....ich hab mich einfach verliebt und dieser mensch, in den ich mich verliebt habe, hat zufällig ein "besonderes" kind, das ein sehr liebenswerter mensch ist

  • Mein Sohn hat eine Diagnose für ADS und Wahrnehmungsstörungen, in Relation sehe ich das aber sicherlich nicht als Behinderung an. Man muss mehr Zeit investieren als in ein normales Kind, und manchmal habe ich auch meine Durchhänger, keine Frage. Was wohl mittelfristig notwendig ist, ist ein wie auch immer gearteter Intelligenztest, denn dank seiner Leistungsschwankungen weiß ich nie ist er über-, unterfordert, total genervt?! Eine Tendenz was ich ihm zumuten kann, wäre da schon hilfreich.


    Aber ich denke das ist pillepalle. Bei uns hier im "Block" wohnen einige Behinderte: ca. 10-20 Erwachsene die geistig nicht auf der Höhe sind und in den Behindertenwerkstätten arbeiten. Einer im Rolli. Und hier muss ich ehrlich sagen, habe ich nicht den Eindruck das die sozial isoliert wären. Die haben ihre eigene Clique und kommunizieren auch reichlich mit uns. Die sind in vielerlei Hinsicht ausgeglichener als unsereins, weil sie sich um viele Dinge garnicht scheren.
    Und 4 Häuser weiter ein stark körperlich behindertes Kind. Was er hat weiß ich nicht genau, aber er ist sehr klein, in einem Monstrum von Rolli unterwegs und kann sich wohl auch nicht richtig bewegen. Berührungsängste mit Behinderten habe ich nicht, aber ich muss auch ehrlich sagen: Nach einem anstrengenden Tag habe ich nur begrenzt Nerven mit "irrationalen" Verhalten, ich hoffe das wird mir vergeben :rotwerd.


    Da ich auch mal mitbekommen habe, wie Jugendliche tw. mit Behinderten umgehen, habe ich meinen Sohn ganz bewußt in die integrative Kigagruppe angemeldet. Ganz ehrlich es gibt wenige Dinge wo ich es behaupten könnte, aber würde ich mitbekommen, das er das macht, hätte er das 1. Mal alle 5 Finger im Gesicht, und wenn er 2 Köpfe größer ist als ich. Ich finde das unmöglich.
    Damals war seine ADS auch noch garnicht wirklich offensichtlich, also reiner Erziehungswunsch, einen aufgeschlossenen jungen Mann heranzuziehen, der nicht nach Äußerlichkeiten urteilt. Damit er sich eben nicht benimmt wie eine Axt im Walde. Egal ob in klein, mittel, oder als Erwachsener. Als ich schwanger war hatte er ihm Ultraschall so einen großen Kopf, das die Ärzte immer die Stirn runzelten. Es war wohl knapp vor Fruchtwasseruntersuchung, und ich habe sehr darüber nachgedacht, wie das wohl wäre wenn er behindert ist: Mir war es letztendlich egal ob er Trisomie 21 gehabt hätte oder nicht. Aber so optimistisch kann man wohl nur sein, wenn man kein behindertes Kind hat, oder?


    Sein bester Kumpel in der Kita war auch ein Junge mit Trisomie 21. Und mein Bruder ist 1,98 und schon seit Jahren mit einem jungen Mann befreundet, der nicht mal die 1,60m schafft. Er hat ihn auch immer ganz ungehemmt zum Basketballspielen begleitet. Wenn man die zusammen sieht: Das ist ein Bild für die Götter :lach. Aber ist es nicht toll, das Menschen die äußerlich so unterschiedlich sind, trotzdem dick befreundet sein können, einfach weil der Charakter passt? Ich finde das super, und ich möchte nicht, das meinem Sohn eine Gelegenheit entgeht, nur weil er ein oberflächerlicher Sack ist.


    Und ich finde er geht damit sehr gut um, das schert ihn kaum wenn jemand "anders" ist. Das einzige wo er wirklich mal auffällig wurde, war bei einer sehr, sehr übergewichtigen Frau die wir in der Post gesehen haben. Da hat er zu weinen angefangen. War mir irgendwie auch peinlich, weil wie muss man sich fühlen, wenn man so aussieht, das schon kleine Kinder heulen und sich hinter der Mutter verstecken? Aber was soll man da machen :frag?
    Außer pschtpscht ist mir nicht viel eingefallen.


    Last but not least; der Sohn der Nachbarin einer Freundin, wurde damals noch kerngesund mit 10 Jahren von einem Bus überfahren. Seitdem ist er stark geistig und körperlich behindert, arbeitet zwar Teilzeit, wird aber sehr überbehütet. Der Bruder eines Ex hat mit 20 eine Psychose entwickelt und war seitdem auch eine Pflegefall, der mit 45 noch bei seiner gealterten Mutter im Einliegerkeller hauste.
    Zwei einstmals "normale" Leben, mit Aussicht auf Heim, Herd, Familie und Beruf - die total umgekrempelt wurden.
    Ein mahnendes Beispiel das es jedem von uns jederzeit passieren kann.

  • Ich denke das viele "Normale" einfach unsicher im Umgang mit Menschen sind, die nicht der sogenannten "Norm" entsprechen. Ich habe es bei uns in der Familie erlebt. Mein Onkel war geistig behindert. Meine Mutter hat mich immer zu Besuchen bei ihm mitgenommen, ich bin mit ihm aufgewachsen und für mich war er immer einfach nur mein Onkel, der halt ein paar Besonderheiten hat. Meine Cousinen sind von ihren Eltern nicht mitgenommen worden und hätten dieses Familienmitglied am liebsten verschwiegen. Ich dagegen habe sehr schöne Erinnerungen an meinen Onkel.
    Um meiner Tochter zu zeigen, dass auch Menschen mit "Besonderheiten" ganz normal zum Leben dazugehören habe ich die Chance genutzt, sie in einen Kindergarten gehen zu lassen, der an ein Altenheim angeschlossen ist. Meine Tochter hatte daher von klein an regelmäßig Kontakt zu Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen.
    Seit sie 5 Jahre alt ist geht sie in eine integrative Reitgruppe. In dieser Reitgruppe hat sie ganz selbstverständlich einen unbelasteten Umgang mit Kinder mit verschiedensten Behinderungen gelernt. Heute ist sie 8 Jahre alt, geht auf jeden Menschen erst einmal mit Interesse zu und bildet sich dann sehr selbstbewusst eine Meinung, ob sie den Menschen mag oder nicht. Und bei diesem mögen oder nicht mögen hat bei ihr noch nie eine Behinderung oder eine Äußerlichkeit eine Rolle gespielt sonder immer nur, ob die "Wellenlänge" passt.
    Was mir in der integrativen Reitgruppe besonders positiv auffällt ist, dass alle Kinder gleich gefordert und dadurch auch gefördert werden, natürlich spielerisch im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Es wird nie gesagt, "Du musst Rücksicht nehmen, xy kann das nicht" sonder es wird positiv formuliert "schaut mal wir machen das jetzt zusammen, dann habt ihr gemeinsam etwas erreicht". Ich glaube diese Gleichbehandlung durch die Erwachsenen ermöglicht es Kindern, unbeschwert mit Menschen jeder "Art" umzugehen. Dies sollte meiner Meinung nach in unserer Gesellschaft viel mehr gefördert werden, auch in den Schulen. Es sollte nicht immer nur um Leistung gehen, sonder auch darum, soziale Kompetenzen so zu entwickeln, dass ein selbstverständliches Miteinander von Kindern aller Art normal wird.

  • Ich denke, dass man auch unterscheiden muss. Eine koerperliche/spastische Behinderung, die offensichtlich ist: da sind die Reaktionen mit Sicherheit anders als bei einem ADHS Kind. Ich denke, dass man kaum eine voellig genormte Reaktion zeigt, wenn man einen Menschen im Rollstuhl sieht. Da kommen soviele Gedanken (die man sich auch nicht weg operieren kann). Fragen wie: warum ist dieses Maedchen im Rollstuhl? Wie geht es ihr wohl damit etc? In Bezug auf die Reaktionen: wenn ich 5 Blumen vor mir liegen habe und eine ist so ganz anders, so aussergewoehnlich: dann will ich mir diese Blume naeher anschauen. So ist das wohl auch mit Leuten, die Behinderte anstarren. Warum wird da immer was boeses hinter vermutet? Die Reaktion nachzufragen, finde ich auch gut, aber einige Behinderte wollen gerade DAS nicht. Sie wollen GANZ normal behandelt werden. Keine Fragen etc. Ich kannte mal jemanden mit schweren GEsichtsverletzungen, bzw. Narben. Jedesmal, wenn sie gefragt wurde, ob sie einen Unfall hatte etc. war sie tierisch genervt. Sie wollte, dass die Leute einfach mal drueber wegschauen oder zumindest ihren Mund halten. Sie fuehlte sich auf ihre Narben reduziert. GEnau das ging mir auch durch den Kopf, als meine Tochter das mit den fehlenden Armen, Beinen rief.


    Leute, die sich nie mit der Thematik ADHS beschaeftigt haben, denken offensichtlich, dass alle ADHS Faelle aus einem Umfeld kommen, wo das Kind vernachlaessigt wird und uebermaessiger TV Konsum und minderwertige Ernaehrung die Norm sind. :rolleyes2:


    Wenn meine Tochter einen Spielkameraden mit einem Handicap haette faende ich das gut, aber ich gebe zu: ich wuerde diesen Spielkamerad auch nicht genau so behandeln wie alle anderen Kinder. Mit einem Handicap gehen halt nunmal oft (nicht immer) auch andere Dinge einher wie z.B. die hier angesprochene erhoehte Unfallgefahr oder eben andere Besonderheiten, die man beachten muss, die erhoehte Aufmerksamkeit beduerfen etc.. Wir wissen doch alle, dass jemand mit einer Behinderung eine intensivere Betreuung braucht. Wieso wird dann ein voellig genormter Umgang erwartet? Ist es nicht eher eine Frage von mangelndem Selbstbewusstsein, wenn man fuer sich fordert, dass das Kind genauso wie die breite Masse behandelt wird? Der Gedanke, dass man mit dem Strom schwimmen will, moeglichst angepasst sein will?


    Ich finde diese Diskussion sehr interessant und hoffe, daraus was zu lernen.

    Einmal editiert, zuletzt von Malindi ()

  • Ich hab wohl allem anschein nach auch ein "besonderes" Kind. Bei Dominik (einer der Zwillinge) wurde aus dem Verdacht Gewissheit und letzte Woche wurde nun endgültig ein frühkindlicher Autismus diagnostiziert.
    Es fällt mir immer noch schwer das so zu akzeptieren und irgendwie häng ich noch in meiner Vogel-Strauß-Phase.


    Hallo dann wünsch ich dir nächste viel Kraft und alles Gute , bei mir war die Phase vom ersten Verdacht " das holt der Junge alles wieder auf " bis zur endgültigen Diagnose "schwerstbehindert" ohne Aussicht auf Verbesserung drei Jahre, die natürlich mit die schwerste Zeit war , weil man sich ja bis jetzt noch Hoffnungen gemacht hat . Und es hat was gedauert bis man auf dem Boden der Tatsache angekommen war , was aber unverzichtbar , weil man muß die Realität akzeptieren , bevor es weitergeht. In dieser Zeit habe ich mich oft sehr allein gefühlt und teileweise auch von den Ärzten alleingelassen gefühlt , du bekommst eine schlimme Diagnose nach der anderen , stehst da und irgendwie hat keiner Zeit für dich mal von dem medizinischen abgesehen.
    Ich denke das Eltern in dieser Phase eine besondere Betreuung bräuchten, wo mal Zeit ist über alles zu reden und zu verarbeiten , durch wen auch immer, ich kann dir nur sagen wenn es die Möglichkeit gibt hol dir Hilfe, guck auch ob es bei dir Vereine gibt in deiner Nähe , diese vereine machen oft ne gute Arbeit. Man muß auf zwei aufpassen , natürlich auf das besondere Kind , aber auch auf sich selber , das habe ich mit den Jahren gelernt.



    Natürlich darf man den anderen in der Regel nicht böse sein , denn man selbst mußte ja auch erst lernen damit umzugehen bzw man mußte reinwachsen und es verändert auch . Robin hat mich in mancher Hinsicht langfristig verändert , auch die Sichtweise wurde eine andere, ich sehe heute behinderte Menschen im allgemeinen, anders als früher vor Robin, ist ja klar . Ich denke wenn man kaum oder gar nicht mit behinderten oder besonderen Kindern zu tun hat, sieht man in erster Linie erst mal das was "anders" ist, was vielleicht nicht funktioniert, was "fehlt" und ich mache den anderen auch keinen Vorwurf erst mal innerlich vor diesem Thema Angst oder dergleichen zu haben. Heute sehe ich grade bei diesen Kindern , auch das was vielleicht niedlich ist , was lustig oder liebenswürdig ist. Früher hätte ich beim Betreten einer Behindertenschule , wahrscheinlich eher ein "klammes" Gefühl gehabt und heute bin ich gern da und mir geht ein wenig das Herz auf , weil die ganze Atmosphäre viel liebenswürdiger ist als in der Regelschule ist , heute hätte ich bei dem was sich so alles abspielt und was man so an Gewalt mitbekommt und hört , eher ein Problem oder würd mir Sorgen machen , wenn ich mein "gesundes" Kind auf die Regelschule schicken müßte. Ich glaub die meisten Menschen die uns sehen und bei denen ich sowas im Gesicht sehe wie "nein was für ein schweres Schicksal" können sich gar nicht vorstellen , wieviel Spaß und Leichtigkeit wir beide haben und das ist Schade. Der Alltag ist manchmal nicht leicht und auch anstrengend, aber weit davon entfernt immer nur "Essigwasser" zu sein und ich wünsch mir oft jemand mehr Menschen die einfach mit uns Spaß haben. Und ich glaub auch nicht, das den meisten bewußt ist , wieviel Dank, Freude und Liebe ein behindertes Kind auch zurück geben kann , Robin gibt sehr viel zurück.


    Liebe Grüße Streuner

  • Doch das glaube ich Dir Streuner. Diese Dankbarkeit durfte ich auch schon erfahren - die mir "behinderte" Kinder geschenkt haben. Habe früher mal in einer Kurklinik gearbeitet - in der auch regelmäßig "behinderte" Kinder und ihre Eltern Kur machten.


    Und glaub mir wir hatten auch viel Spaß und Freude miteinander.


    Diese Zeit und diese Kinder werde ich in meiner Erinnerung festhalten.


    :winken:


    Grizzlikuh

  • Ich glaub die meisten Menschen die uns sehen und bei denen ich sowas im Gesicht sehe wie "nein was für ein schweres Schicksal" können sich gar nicht vorstellen , wieviel Spaß und Leichtigkeit wir beide haben und das ist Schade.


    Doch, ich glaube das kann ich. Nicht nur weil ich behinderte Freunde habe oder weil ich selbst mal in einer Einrichtung für behinderte Kinder gearbeitet habe .... sondern auch weil ich Augen habe. Letztes Jahr war ich in einem Hotel, dessen Besitzer mit Behinderteneinrichtungen zusammen arbeitet und unter anderem über eine Foundation auch Delfintherapien finanziert. Zu dieser Zeit waren ganz viele Delfinkinder zu Gast und mehrere Gruppenreisen erwachsener Menschen mit Handicap. Es war eine Freude zuzusehen, wie viel Party diese Gruppe machen kann im Pool. Da war Leben, da war Freude, Kreischen und Johlen. Es ist einem schlichtweg das Herz aufgegangen.


    Und natürlich habe ich hingestarrt.... warum nicht?
    Und jaaaa, es hat mich interessiert, wie ein Mann aus dem Rollstuhl in's Wasser und wieder zurück kommt. Ich finde das toll, wie behende und souverän das abläuft.


    Auch beim Essen. Wenn teilweise schwerstbehinderte Kinder in ihren Fahr-Sitz-Gestellen an den Essenstisch geschoben und im Kreise der Familie gefüttert wurden - das war einfach nur normal. Man hat diese Familien genauso beobachtet wie andere Familien. Auch hier fand ich hinschauen richtig.
    Es war mutig von diesen Eltern, mit ihrem Kind in einem Hotel einzuchecken statt sich in eine Ferienwohnung zurückzuziehen ... und es war ganz sicher richtig.


    Ich glaube, dieses "angaffen" kommt manchmal auch nur so an. Viele Gespräche könnten entstehen, wenn einer von beiden (egal ob gesund oder behindert) auf den anderen zugehen würde.

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()


  • also bin ich kurzerhand zu diesem mann hin, habe höflich (entschuldigend?) gelächelt und einfach nachgefragt. er hatte die situation vorher auch mitbekommen und schmunzelte schon, als er uns sah.
    letztendlich hatte er dem jungen kindgerecht erklärt, was sache ist.


    Das mache ich genauso. Wenn die Kinder glotzen hat die jeweilige Person das ja eh mitbekommen.


    Für mich sind diese besonderen Kinder, wie alle anderen auch!!!


    Das ist bei mir auch so. Die einen mag man, die anderen nerven einen und das ist auch okay so. Und man darf das auch aussprechen finde ich.


    Genau wie in Phoenix Beitrag. wenn jemand ständig seibelt ist das eklig, keine Frage. Und das ist auch okay so. Aber viele menschen sehen nur das. und sie übersehen halt dabei, dass das kind gerade seibelt, weil es vielleicht wegen irgendetwas total aufgeregt ist, sich freut, einen hund nachmacht und und und


    Ich glaube ehrlich gesagt, dass jeder besondere Kinder normal fände wenn er viel mit ihnen in Kontakt kommt. Darum biete ich vielen leuten, die sagen, dass sie unsicher sind immer an mit in die Schule zu kommen.


    Machen tun das leider nur die wenigsten. Aber bei denen, die sich "getraut" haben war das echo durchweg positiv.


    Ich finde, die Eltern grenzen sich und das Kind oft ab


    Naja, wenn du etwa ein autistisches Kind hast und hast dir jahrelang anhören dürfen, dass du zu blöd bist dein kind zu erziehen und hast ungefähr eine Million nicht gewünschter ratschläge über dich ergehen lassen...


    Da finde ich es nur natürlich sich abzugrenzen!


    was mich immer wieder irritiert sind nach wie vor reaktionen aus meinem umfeld....von "du bist aber mutig" bis "willst du dir das wirklich antun"


    Das kriege ich wegen meines Jobs auch immer zu hören. Anfangs fand ich das zum :kotz , inzwischen geht es mir einfach zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus!


    Es gibt ganz bestimmt viele Sachen, die ich mit "nicht antun" wollte. Immer freundlich zu arroganten Idioten, die bei mir ein Auto kaufen wollen sein, Leuten die speckigen Haare waschen und schneiden, oder die Fußnägel maniküren, mit einer Horde von 30 Grundschulkindern einen Ausflug machen und und und


    Meinen Job tue ich mir hoffentlich noch lange gerne an :D


  • asperger ist ja eine form von autismus.
    und das kann man extrem schlecht erklären. wie würdest du das ganze erklären?



    Ich finde Autismus total schwierig, auch zu erklären. Ich denke, dass das dann eher wie eine Entschuldigung rüberkommt, oder?


    genau das ist das hauptproblem. die meisten kennen auch asperger nicht und so wirkt es wie: ich habe keine schuld, bin zwar ein erziehungsversager, aber das problem hat einen namen. die beeinträchtigungen sind ja nicht wirklich auffällig. sie wirkt zb eher linkisch auf den ersten blick, aber klar, das kind sitzt ja nur vor der glotze, kein wunder, dass es sich nicht bewegen kann. (die filme, die kind mit 6 gesehen hat, kann man an einer hand abzählen, einmal im quartal mal einen)
    sie spricht etwas eigenartig, aber klar, wenn niemand mit dem kind spricht, wo soll es herkommen? etc

  • Ich glaube, Kinder spüren anders als Erwachsene, wenn Kinder "anders" reagieren gerade wie z.B. Aspie´s... Bei unserer ADHS-Ferienfreizeit haben wir auch Asperger-Kinder betreut, wenn mal eine Frage kam (v.a. auch von meinen eigenen Jungs), hab ich gesagt, diese Kinder sind meist genauso intelligent wie du, aber sie denken anders und nehmen manche Sachen anders wahr und reagieren dann so darauf, wie sie es können... Und klar, die betroffenen Kinder haben sich öfters zurückgezogen und hatten so ihre Eigenheiten, waren aber auch gut aufgenommen...