Ich denke man sollte in dieser Frage seine eigene ( mütterkiche/väterliche) Ideologie etwas hinten an stellen.
Ausagen wie: " Mein Kind hat nur einen Vater/eine Mutter" "Ich will keinen Ersatz..." mögen von der Sache her berechtigt sein, aber sie geben doch eher das Erwachsenendenken als das Empfinden des Kindes wieder.
Hier von vorneherein Grenzen zu setzen oder gar dem Kind eine bestimmte Bezeichnung zu verbieten, halte ich, gelinde gesagt für wenig sinnvoll.
Nachdem meiner Frau und mir klar war ( den Jungs war das übrigens schon viel früher als uns bewusst),, dass wir eine neue Familie werden, haben die Kinder von sich aus ihre "Bezeichnung" für mich gefunden.
Bei dem jüngeren reichte die Palette von "Mama´s Freund :lach " über meinen Vornamen bis zu Vati. Der Große nannte mich in der ersten Zeit beim Vornamen und dann ganz spontan "Dad".
Ich glaube in der Art und Weise wie Kinder einen neuen Partner ansprechen, spiegelt auch ein wachsendes Vertrauensverhältnis wieder.
Ich selbst habe nie den Versuch gemacht den Platz des (verstorbenen) Vaters der Jungs einzunehmen, das häten sie wahrscheinlich auch nicht zugelassen, ich glaube ich bin auch nicht der ERSATZ für ihren leiblichen Vater, aber ich bin derjenige der JETZT ihr Vater ist und ganz ehrlich, ich bin ein wenig stolz darauf, dass sich das auch in ihrer "Bennenung" ausdrückt.
Und das bedeutet keinesfalls, dass sie ihren leiblichen Vater in irgendeiner Form vergessen haben oder ihn geringschätzen.
Unser "Kleiner" meinte vor einiger Zeit, als er ( durch die Blume) von seiner Tante auf das Thema angesprochen wurde " Wieso, ich habe jetzt zwei Väter. Den einen gehe ich besuchen, bei dem anderen wohne ich"----
ganz ehrlich ich musste mich sehr zusammenreißen :flenn
Gruß
Monoko