Tabletten einnehmen, aber wie?

  • Hallo,


    meiner Tochter wurde ein Mittel gegen Bauchschmerzen verschrieben - in Kapselform.
    Nu, hat sie noch nie in ihrem Leben "richtige" Tabletten einnehmen müssen.
    Bisher immer Tropfen oder Flüssigkeiten, als Baby auch Zäpfchen.
    Das Problem ist, sie kriegt diese Kapseln überhaupt nicht heruntergeschluckt.
    Ich habe ihr das mehrmals vorgemacht, geduldig erklärt, wie es geht, es hilft alles nichts.
    Alles kommt wieder rausgespuckt, weil sie die Idee "eklig" findet bzw. nicht mag, wie die Kapseln aussehen.
    Sie heult und schreit, ich werde total genervt und schreie dann auch rum. Nicht die ideale Situation.
    Mitgefühl habe schon mit ihr, aber letztendlich braucht sie die Medikamenten und auf dem Boden halb aufgelöst entfalten sie nicht wirklich ihre Wirkung.
    Heute früh habe ich als Notlösung den Kapsel aufgeschnitten und den Inhalt in ein Stück Toast "versteckt". Auch das wollte sie nicht essen, hat es aber letztendlich doch gemacht. Aber hilft das denn überhaupt so? Sinn der Sache ist doch, dass der Kapsel unversehrt in den Magen gelangt und sich dort auflöst, oder?
    Kennt ihr dieses Problem? Habt ihr vielleicht ein Paar Tips oder Tricks für uns? Das wäre nett!

  • Manche Kapseln darf man öffnen und den Inhalt kann man dann z.B. in einem Teelöffel mit Apfelmuß verpacken.


    Wenn so etwas nicht im Beipackzettel vermerkt ist, würde ich aber Rücksprache mit einem Apotheker oder dem verschreibenden Arzt halten.

  • Mal angenommen es ist Perenterol oder was ähnliches, macht es nichts, wenn du ihr den Inhalt anders gibst (zumal diese Kapseln auch sehr leicht sind, auf der Flüssigkeit schwimmen, die sind echt schwer runterzukriegen, wenn mans nicht gut drauf hat und kleben auch gerne mal am Gaumen fest).


    Lies mal in der Packungsbeilage. Bei manchen Medikamenten ist die Kapsel mit Absicht aus Stoffen, die sich erst im Dünndarm auflösen, nicht im Magen. Wenns ein solches Medikament ist, wäre ich mit Gaben ohne Kapsel vorsichtig.


    Ich kenne keinen Trick zum Kapseln schlucken, der denen hilft, die es nicht so gut können.
    Am besten frag den Kinderarzt, ob es nicht eine andere Tablettenform für den Wirkstoff gibt.

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Frag in der Apotheke nach,ob die Kapseln darmlöslich sind(falls es nicht auf dem Beipackzettel steht).
    Falls sie sich erst im Darm auflösen sollen,darfst Du sie nicht öffnen!
    Es könnten fiese Nebenwirkungen auftreten.
    Dann den Arzt eben nach einer Alternative fragen.

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Grüße


    Annemie


    And now for something completely different......


    (M.Python)

  • Ich würd da nochmal zum Arzt gehen...normal gibt es für Kinder fast immer eine Alternative zum Tabletten/Kapseln schlucken!
    Ich werde immer gefragt, ob das Kind Tabletten schluckt oder ob wir was anderes möchten...
    Es gibt ja sogar Erwachsene die damit nen Problem haben!


    Mit dem einfach öffnen und so verabreichen wäre ich vorsichtig. Es hat oft einen guten Grund, dass das Pulver in ner Kapsel ist....nicht immer aber oft!

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille

  • Hi,
    meine bekommt ihr Epilepsiemedikament auch in Kapselform, die ich aufmachen darf und den Inhalt per Teelöffel dann ins Kind transportiere.
    Diese Kapseln sind aber auch so gemacht, dass sie zu öffnen gehen...

  • Danke für eure Antworten - was seid ihr schnell!! :-)


    Leider war gestern ich nicht mit beim Arzt, sonst hätte ich gleich gesagt, mit Tabletten/Kapseln ist nichts.


    Das Mittel heißt Perocur forte.


    Nun habe ich auf dem Beipackzettel doch einen kleinen gut versteckten Hinweis gefunden, dass bei der Verabreichung bei Kindern unter 6 Jahren, der Kapselinhalt in Flüssigkeit eingerührt werden kann. Gleichzeitig steht im anderen Absatz: Bei Säuglingen und Kleinkindern liegen keine Untersuchungen vor, also gar nicht verwenden. 9 ist kein Kleinkind mehr, aber wenn ich die restlichen möglichen Nebenwirkungen genau durchlese, denke ich sowieso ernsthaft daran, ihr gar nichts mehr davon zu geben.
    Ob die Kapseln darmlöslich sind steht gar nichts.

  • Das Mittel wird u.a. bei Durchfallerkrankungen gegeben.Du kannst es auch für die Große in Wasser auflösen.Es sind Hefebakterien,die die Darmflora unterstützen sollen.
    Als Nebenwirkung können u.a. Blähungen auftreten(bei meiner Tochter hielt es sich aber in Grenzen)
    Ich würde an deiner Stelle nicht darauf verzichten,denn viel gefährlicher ist der Flüssigkeitsverlust!

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Grüße


    Annemie


    And now for something completely different......


    (M.Python)

  • Ich würde auch nicht auf die Gabe des Medikaments verzichten. Soweit ich weiß ist das der gleiche Wirkstoff wie bei Perenterol.


    Und die Nebenwirkungen....wenn ich überlege, was meine beiden jeden Tag an Medis nehmen müssen, und das auf Dauer.... mach dir da nicht so viele Gedanken.



    Wünsche euch gute Besserung!!!!



    LG Rosa

  • Auch bei einem 9 jährigen Kind spricht nichts dagegen das Mittel aus der Kapsel herauszunehmen und es mit etwas Flüssigkeit bei Raumtemperatur einzunehmen.


    Es ist Hefe und wird bei Durchfall oder bei Akne gegeben. Bauchweh allein ist eigentlich keine Indikation. Der Arzt hat aber Therapiefreiheit über die zugelassenen Indikationen hinaus.


    Wegen der Nebenwirkungen würde ich mir keine großen Gedanken machen (Blähungen oder Überempfindlichkeitssreaktionen (Allergien)). Blähungen könnten allerdings auch wieder Bauchweh auslösen.

  • Als mein Bursche noch kleiner war habe ich sein Epimedikament immer in einer Spritze aufgelöst klappte super(mit dem Löffel wollte er das Zeug nicht nehmen,die Idee die medis in leckeren Dingen zu verstecken landete immer auf dem Boden).


    Liebe Grüße


    Ute

  • Dann bin ich mehr beruhigt


    Absetzen werde ich das dann nicht - ich sehe schon ein, dass Flüssigkeitsverlust vermieden werden soll und muss.
    Diese Auflistungen der Nebenwirkungen finde ich trotzdem immer wieder erschreckend, auch wenn sie selten auftreten und das Medikament im Allgemein mehr nutzt als schadet.
    Tochter hatte/hat auf jeden Fall Durchfall, auch Bauchschmerzen, was überwiegt kann sie selbst, glaube ich, noch nicht so genau feststellen oder beschreiben.
    Sie ist seltenst krank, auch vielleicht deshalb gleich verunsichert, wenn ihr etwas wehtut.