Ja, was soll ich sagen. Eigentlich sollte ich den Erzeuger meiner Tochter abgrundtief hassen, nachdem er uns auf so ekelhafte Weise abserviert hat. Und bis vor kurzem dachte ich auch, ich hätte endlich den Punkt überwunden, nicht mehr an ihn denken zu müssen. Doch seit einigen Tagen denke ich unaufhörlich an ihn, an die Zeit, die ich mit ihm hatte, an die ganzen schönen Erlebnisse... Und immer wieder kommen mir vom Nachdenken einfach die Tränen. Ich will das gar nicht. Aber wenn es passiert, steigere ich mich schon fast in die Sache rein und werfe mir selbst vor, alles falsch gemacht zu haben, dass ich Schuld an der Trennung bin. Und dann wieder denke ich, dass ich doch alles für ihn getan habe, ihn bedingunglos geliebt und ihm blind vertraut habe. Aber nun ja Er hatte ja nach der Trennung schon einige neue "Bekanntschaften" und es macht mich irre, zu wissen, dass eine Frau ihn anfasst - IHN, meinen Mann... Ex... Ätzend. Am liebsten würde ich mir meinen Kopp abhacken und nicht mehr dran denken... Aber ich kann nicht, wie er, einfach alles vergessen und mich kopfüber in eine neue Beziehung stürzen, das funktioniert einfach nicht. Ich habe ihn geliebt... so sehr, trug seine Liebe unter meinen Herzen und nun bin ich allein. Und habe das verloren, was mir mal am wichtigsten war. Aber meist lernt man ja nur aus den Fehlern, die man gemacht hat. Ich hätte damals schon mit ihm Schluss machen sollen, nachdem er mich das erste Mal betrogen hatte... Aber ich habe ihm auch ein zweites Mal verziehen. Und was ist der Dank? Ein Arschtritt...
...