Antiautoritär geht das ??

  • So auf die Gefahr hin mich mal wieder in die Nesseln zu setzten :brille


    Was haltet Ihr von antiautoritärer Erziehung ?


    Wo sind da die Grenzen ?
    obwohl Anti heißt ja ohne Grenzen oder ohne Erziehung ?


    Ich selber habe mal an einen Kurs teil genommen wo gesagt wurde oder behauptet wurde
    "Das verhalten der heutigen Generation / Jugend ist ein Ergebnis von antiautoritärer Erziehung, weil diesen Kindern keine Grenzen gesetzt wurden"


    Den jede Grenze ist auch eine Form von Autorität.


    Laß das mal so im Raum stehen

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Die sogenannte antiautoritäre Erziehung ist katastrophal gescheitert.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Kinder brauchen Grenzen und müssen lernen das es Grenzen gibt.
    Meine weiß das und es wird auch eingehalten obwohl es manchmal auch Tränen und Stress gibt.

  • Wo sind da die Grenzen ?


    Das ist es ja, da gibt es keine !


    Für mich undenklich, wer weiss wo ich heute wäre, wenn ich so erzogen wäre und für meine Kiddies kommt das auch nicht in Frage ! Jeder Mensch, ob Erwachsen oder Kind braucht Grenzen !

    ♥♫ Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ ♫♥
    ☜❤☞ i still haven´t found what i´m looking for ☜❤☞
    LG Jennylee

  • Kinder betteln täglich um Grenzen. Man sollte ihnen diesen Wunsch erfüllen.
    Wer Grenzen setzt, erfüllt seinem Kind den innigsten Wunsch und erzieht damit antiautoritär.


    :D

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • hallo zusammen


    ich halte nichts von antiautoritärer erziehung ( wobei der ansatz von kaj auch was hat ;) )


    wie ihr schon geschrieben habt , kinder brauchen grenzen und führung , sonst wird das nix mit der selbständigkeit


    lg rübli

  • ohje jetzt muss ich mich hier outen; ich dachted immer antiautoritär wäre nichts anderes als gewaltfreie erziehung..oder gehört das auch mit zu?

  • also antiautoritär heißt demnach nichts aderes: kind kann machen was es will von anfang an,auf deutsch Eltern machen was Kind will? richtig?


    ich habs den ausdruck mal gehört aber die bedeutung kenne ich wirklich nicht..naja ich weioß eben auch nicht alles hihihi

  • Der eigentliche Gedanke von "antiautoritärer Erziehung" war wohl, die Kinder zu konflikt- und gemeinschaftsfähigen Menschen zu erziehen, die die vorgegeben Strukturen hinterfragen und eigenständig denken können. Wenn man das im Zusammenhang mit den 68igern sieht, ist das durchaus verständlich. Die Erziehung davor war extrem autoritär und sollte eben nicht zum wirklichen eigenständigen Denken erziehen, sondern zum Funktionieren im System.


    Leider hat das in den 60igern damals üble Blüten getrieben (ich sag nur "Kinderladen") und man ist an der anderen Seite vom Pferd runtergefallen.


    Natürlich, so haben wir jetzt gelernt, brauchen Kinder Halt, Sicherheit und die Möglichkeit zu Vertrauen und eben kein "Laissez-faire" und "mach doch was du willst".


    Unbestreitbar ist jedoch, dass wir einige Fortschritte, die uns die Erziehung der 68-iger gebracht nicht mehr missen wollen. Stichworte: Emanzipation, Sexualerziehung, Schülervertretung usw.

  • obwohl es manchmal auch Tränen und Stress gibt


    aber nich sooo dolle streg sein mit deiner Süßen !! :winken:


    Ich denk auch, antiautoritär ist Unsinn.


    Insofern stimmt die Behauptung wahrscheinlich. Allerdings ist "die Jugend" immer "ganz schrecklich".
    Da gabs mal ein Zitat (habs grad vergessen), man sollte raten, von wann es ist. Klang ganz aktuell, war aber aus der Römerzeit .. also dieselben Probleme.


    Das besondere an unserer Zeit ist, dass wir im Umgang mit Medien nicht geübt sind. Da haben wir als Eltern MIT unseren Kindern noch viel zu lernen.
    Wir rednen vielleicht weniger, machen weniger Gemeinsames (sorry meine nicht die/den Einzelne(n) hier), Lehrer sind überfordert, weil ihnen das pädagogische Geschick fehlt .. eine Vielzahl von Faktoren ...



    Grenzen müssen da sein.
    Je älter die Kinder werden müssen diese Grenzen sinnvoll begründet, besprochen, gemeinsam gefunden werden.



    Ich lasse es aber gern auch mal "laufen" ... z.B. Zimmer aufräumen ... ist nicht doch mein Problem. Vielleicht gehts mich sogar nix an (solange nix schimmelt)??
    Falls es mich stört, mach ich die Tür zu. Warum anlegen, Machtkämpfe??
    Wenn Besuch kommt, wird freiwillig dran gearbeitet. Oder wenn "Frau" im Kleiderschrank nicht mehr durchblickt, geschiehts auch von allein.
    Saubergemacht wird von den Großen dort allein. Und der Lütten komm ich immer entgegen, frag, ob sie mir hilft. Kommt ganz anders als: du räumst jetzt auf.


    Lass die Kinder "meinen Weg" finden, dann hab ich mein Ziel erreicht und die Kinder denken, sie machen das, was sie wollen :lach klappt immer noch :D


    Schlimm finde ich Drohungen. Das geht gar nicht.


    Aber vielleicht hab ich es ja auch sehr gut mit meinen Kids ... die sind nicht so ausgeprägt in ihrem ANTI-Verhalten.


    Also gute Nerven, aber nicht immer "gegenan" !


    LG Andre

    "Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht
    (der zweite Gott in "Der gute Mensch von Sezuan")

  • ohje jetzt muss ich mich hier outen; ich dachted immer antiautoritär wäre nichts anderes als gewaltfreie erziehung..oder gehört das auch mit zu?

    Hab hier schon mal in einem Beitrag gelesen ( sorry weis nicht mehr wo )


    jede Grenze ist auch eine Form der Gewalt :crazy


    Und auch die Formen von Gewalt sind vielfältig, eine Grenze geht nur wenn man auch bereit ist dies mit nachdruck zu verteidigen.
    Und etwas sanfte Gewalt wird immer nötig sein


    Sanft in der Form von schieben oder fest an die Hand nehmen

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Ich lasse es aber gern auch mal "laufen" ... z.B. Zimmer aufräumen ... ist nicht doch mein Problem. Vielleicht gehts mich sogar nix an (solange nix schimmelt)??
    Falls es mich stört, mach ich die Tür zu. Warum anlegen, Machtkämpfe??

    So ist mein frau im Moment auch drauf. Aber nicht aus überzeugung sondern weil Sie es nicht kann.


    Tja jetzt hat Sie neue Gabeln gekauft weil die alten im Zimmer vom Sohn liegen.


    Aber nur bis Samstag dann komme ich mit dem Müllsack und nen paar Handschuhen.

  • Lehrer sind überfordert, weil ihnen das pädagogische Geschick fehlt .. eine Vielzahl von Faktoren ...

    Denke weniger das die Lehrer überfordert sind.
    Sie haben einfach keine Macht mehr oder sind oft Macht los.
    Wie viele Eltern stehen bei den ersten Kleinigkeiten bei den Rektoren vor der Tür und Drohen mit Schulrat oder Anwalt
    wenn ein Lehrer in die Klasse brüllt muss er befürchten eine Anzeige zu bekommen.
    Fehl Verhalten der Lehrer wird provoziert und dann mit Handy gefilmt und ins Netz gestellt.
    Schüler dürfen öffentlich Lehrer fertig machen.
    Also ich bewundere jeden der unter solchen Bedingungen noch diesen Beruf ergreift
    Und mich wundert auch nicht, das viele psychisch daran Scheidern

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

    Einmal editiert, zuletzt von lustigevier ()

  • Hallole,


    ich habe diese Diskussion höchst interessiert verfolgt.


    Akelei und Susie gefalIen mir noch am besten (von der Aussage, natürlich).


    In einem anderen Fred habe ich mal berichtet, dass ich aufgrund exzessiver Stubenarreste die gesamte Stadtbibliothek niedergelesen habe - auch das Thema Antiautoritäre Erziehung, die Erziehung im allgemeinen, hat mich damals brennend interessiert.


    ich habe mich mit A.S. Neill beschäftigt, dem Begründer der Schule in Summerhill, England.


    Seine Maxime war: Freiheit ja - aber nicht Zügellosigkeit!


    Er ist gründlichst missverstanden und missdeutet worden. Die Auswüchse der sogenannten antiautortären Erziehung, wie sie aus seinen Ansätzen entstanden ist, haben ihm am allerwenigsten gefallen.


    Wir können festhalten so wie dieses Erziehungssystem falsch gelebt wurde, ist es fatal für Kinder.


    Diejenigen, die sich mit A..S. Neill direkt beschäftigt haben, können sehr wohl von seinen Ansätzen profitieren.


    Der Erfolg seiner Schule hat ihm jedenfalls Recht gegeben.


    Mich fasziniert dieser Fred und seine Aussagen.


    LG Cobra


    Edith sagt: Den Namen des Begründers sollte man korrekt schreiben, für alle Amazon und Google Fans


    Es gibt ein super Buch Fragen und Antworten zu Summerhill, da sind Diskussionsbeiträge drin, wo es um die Thematik der fatalen Anwendung seiner Methode geht ...

    Einmal editiert, zuletzt von cobra ()

  • Als Kind der 68´Elterngeneration kann ich aus eigener Kinderladenzeit berichten. Kinderläden entstanden ja aus Studentenbewegungen heraus und glänzten mit dem Antiautoritär-Schild an der Tür. So ach mein Kinderladen. Zumindest anfänglich. Bis dann am Esstisch ein Junge sich auf den Tisch stellte und pullerte. An diesem Tag war es aus mit dem Türschild.


    Trotzdem wurden wir dort sehr frei erzogen. Nackedei sein durften wir, wenn die Temperaturen es zuließen, immer. Und wir hatten ein Riesengelände zur Verfügung, auf dem wir so ziemlich alles machen durften was wir wollten, solange wir nicht massive Gefährung betrieben. Aber wir sind zum Beispiel aufs Dach geklettert usw. Heute würde das mit Sicherheit nicht mehr erlaubt werden.


    Meine Kinderladenzeit war aber eine superschöne Zeit. Und auch meine Eltern haben mich sehr frei und relativ grenzenlos erzogen. Geschadet hat es mir persönlich nicht. Hoffe ich wenigstens.


    Grundsätzlich denke ich auch, das Kinder viel mehr Raum für sich selbst brauchen als die meisten heutzutage haben. Und manches Mal täte es gut, wenn Eltern ein bisschen weniger Grenzen ziehen würden und diee Kinder mehr Kinder sein ließen. Mein Sohn muss die ganze Woche auch "funktionieren", früh ausstehen, alles immer hurtig. Am Wochenende darf er dann auch mal der Trödler sein, so wie ich auch.


    Die rein antiautoritäre Erziehung ist aber tot und das ist auch gut so. Denn Grenzen helfen ja, wie hier schon oft erwähnt, den Kindern bei der Selbstfindung und der Orientierung im Leben!


    Gruß
    Lalula

    [font='Trebuchet MS, Arial, sans-serif']Bei meinen Freunden brauch ich keine Feinde mehr.


    Ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt´s sich reichlich ungeniert.

  • Wenn meine Kinder keine Grenzen hätten wären sie schon lange tot.
    Sei es der Nagel der nicht in die Steckdose gehört, die rote Ampel an der man stehen bleibt, die Blume die man nicht essen sollte usw.
    Das alles sind Grenzen.
    Da ich besondere Kinder habe wirken meine Grenzen auch mehr als oft eher autoritär.
    Ich kann mich erinnern an eine wochenlange Diskussion in einem anderen Forum mit Nicht-Erziehern.
    Da ging es um Sachen wie, dass die Kinder selber entscheiden wann sie ins Bett gehen, sie würden schon merken wenn sie zu spät ins Bett gehen und am nächsten morgen müde sind und freiwillig dementsprechend früher ins Bett gehen.
    Die Kinder sollen soviel fern sehen wie sie möchten, sie würden den Konsum selber einschränken, alle Regeln müssen abgeschafft werden, die Liste ist unendlich lang.
    Es klingt natürlich toll, dass sich Kinder die notwendigen Grenzen und Regeln selber setzen, alleine durch Nachahmung ihrer Eltern.
    Bei meinen Kindern würde der Schuss allerdings gewaltig nach hinten losgehen.