plötzlicher Kindstod

  • Ich weiß, eigentlich ist ja noch Zeit... aber ich mach mir trotzdem Gedanken zu dem Thema.
    Kann man sich irgendwie davor schützen?
    Ich hätte Angst, mein Kleines zu verlieren, wenns gerade erst da ist.
    Die Risikofaktoren, die ich bisher in meinen Recherchen gefunden habe, kann ich ja versuchen auszuschließen. Aber eine Restangst bleibt trotzdem.


    Kennt ihr das?

    "Was Du sagst, verweht im Wind. Nur was Du tust, schlägt Wurzeln."(Karl Heinrich Waggerl)

  • ja das kenne ich zu gut, das hab ich bei allen 4 Kids durchgemacht! Eli hat selbst nen Angelcare, seitdem schlafe auch ich deutlich ruhiger! Sonst halt die bekannten Risikofaktoren ausschließen, sprich 16-18Grad im Schlafzimmer, kein Himmel, Nestchen oder so, nur im Schlafsack schlafen lassen, keine Tücher, Kuscheltiere oder so, nicht in Gegenwart(oder am besten gar nicht) des Kindes rauchen usw. Wenn du magst, ich kenne eine Mutter, die ihren Sohn damals am plötzlichen Kindstod verloren hat. Sie hat ein Forum eröffnet wo man sich darüber super informieren kann. Geb dir gern die Addi von ihr!

  • Zu den genannten Sachen:


    Stillen senkt das SIDS-Risiko.
    Gemeinsames Schlafen im selben Schlafzimmer senkt das SIDS-Risiko.
    Nichtrauchende Eltern senken das SIDS-Risiko.

    jepp, Eli hat die ersten 7 Monate bei mir im Bett geschlafen. Muss aber kein Familienbett sein wenn man nicht will, besser ist es das Kinderbett nahe dem Elternbett stehen zu haben. Es geht darum das die Atemgeräusche der Eltern das Kind animieren(im unterbewußten). Stillen natürlich! Hat bei mir leider nicht geklappt. Und immer wieder das Nichtrauchen!

  • Die Wiege/das Kinderbett wird eh mit bei mir im Schlafzimmer stehen
    Ich war schon vor der Geburt Nichtraucher.
    Stillen hatte ich vor (wenns klappen sollte)


    Also bräuchte ich mir ja eigentlich keine Sorgen machen...

    "Was Du sagst, verweht im Wind. Nur was Du tust, schlägt Wurzeln."(Karl Heinrich Waggerl)

  • Ja, dann tust du, was du tun kannst, um dein Kind zu schützen. 100%ige Sicherheit gibt es nie, das ist das Schwerste am Elternsein finde ich. Man hat die Pflicht, alles für sein Kind zu tun, aber man hat nicht postwendend dafür das Recht auf ein gesundes Kind. Ich find das auch heute noch schwer zu ertragen, obwohl ich ja schon seit fünf Jahren übe.
    :knuddel

  • soweit ich informiert bin, ergaben neuste studien, dass es sich dabei um einen gendefekt handeln KÖNNTE (!)


    100%ig darauf festlegen möchte ich mich aber nicht.
    das thema gab es hier glaub schon mal im forum, da war dann auch eine quellenangabe, die ich jetzt leider nicht habe.


    so hart es klingt.. aber ändern kann man es nicht. wenn es so sein soll, soll es so sein.
    aber glaube mir, ich weiß deine ängste sehr genau.. ich gehe selbst jeden abend nochmal ins zimmer schauen, ob der kleine noch atmet. 1 monat noch.. dann hab ich die härteste zeit überstanden.


    edit:
    google hat mal kurz geholfen klick

  • Hallo,


    also im Prinzip kennst du ja schon alles was wichtig ist.. In einer meiner letzten Fortbildungen wurde auch gesagt, dass sich der Schnuller positiv auswirkt. Das war eine relativ neue Studie.


    Aber.. Gott, selbst wenn du alle Risikofaktoren ausschließt.. Ich hatte (vielleicht auch gerade deshalb weil ich Kinderkrankenschwester bin) absolute Paranoia in der ersten Zeit... :rolleyes: Da kann man nur sagen Augen zu und durch!! Ich habe auch jetzt noch Momente, in denen ich panisch werde wenn ich darüber nachdenke was alles passieren könnte (Krankheiten, Unfälle, etc). Dann bin ich aber immer streng zu mir, zwinge mich an etwas anderes zu denken und versuche mich abzulenken..


    :knuddel du schaffst das schon!!

  • Hallo,


    Vor nicht so langer Zeit habe ich gelesen, dass man während einer Studie herrausgefunden hat, dass der Kindstod genenbedingt ist. Kindstod heisst nïcht ersticken "unter der Decke" zum Beispiel sondern der Atmungsreflex des Babys setzt aus. Es hört einfach auf zu atmen ohne es zu merken.


    Ersticken kann auch passieren wenn man nicht aufpasst (aber das tut man ja instinktiv), aber dann ist es halt nicht mehr der Kindstod in diesem Sinne.


    Also sich nicht verrückt machen, denn es passiert wirklich sehr selten.

  • ich hör jetzt einfach mal auf, mir Sorgen zu machen ;)
    Wenn mein Kind gefährdet sein sollte, kann der Kinderarzt doch sicher auch was dazu sagen

    "Was Du sagst, verweht im Wind. Nur was Du tust, schlägt Wurzeln."(Karl Heinrich Waggerl)

  • Hallo EbbeundFlut,


    in der Familie des KV von Miniman starb ein Kind an SIDS. Von daher hatte ich eine Heidenangst, meinem Kleinen könne es ebenso gehen.


    Er schläft immer noch bei mir im Bett und ich stille ihn auch noch. Er ist jetzt 14 Monate. Mit meinen Ängsten und Sorgen quälte ich die Lieben hier. Ich bekam alle vorangenannten Tipps.


    Miniman schlief ohne Schlafsack im Strampler in eine kleine Zudecke gepuckt und meiner obendrüber neben mir. Mittlerweile schläft er mit Schlafsack, weil er aktiver ist und sich die Decke wegstrampelte. Ich wechselte ihn bei jedem Stillen von einer auf die anderen Seite, damit er nicht immer auf derselben liegt. Durch die Natur schläfst Du sowieso nicht tief, zumindest war es bei mir der Fall, das nennt sich Ammenschlaf. Du wirst bei jedem Geräusch wach und auch, wenn Du das Gefühl hast, es atmet nicht, wirst Du wach.


    Wenn Du Dein Baby nicht im selben Bett schlafen lassen magst, kannst Du ein Beistellbett holen, das wird an Deinem Bett befestigt und ist zu Deiner Seite hin offen. Hat den Vorteil, daß Du nachts auch nicht aufstehen mußt. Auch den Angelcare finde ich gut, hatte ihn nicht, da ich damals noch nichts davon wußte.


    In meinem Schlafzimmer war und ist es immer kühl, rauchen tue ich auch nicht.


    Auch las ich, daß in einer Studie festgestellt wurde, daß der Schnuller ebenso gut gegen den Kindstod ist. Meiner hatte den dauernd im Mund und auch jetzt noch nachts des öfteren, wenn er nicht gleich schlafen kann. Und ja, es ist ein Gendefekt, wurde mir gesagt.


    Die Angst wirst Du nie verlieren, wenn es nicht der Kindstod ist, der Dir Angst macht, wird es was anderes sein. Mit dem Moment, in dem Du weißt, daß ein Leben unter Deinem Herzen heranwächst, lebst Du in ständiger Angst, sagte mir eine Freundin. Ich belächelte sie damals. Heute muß ich ihr Recht geben. Es ist allerdings eine Frage wie mit der Angst umgegangen wird. Hineinsteigern solltest Du Dich nicht. Nehmen, kann sie Dir aber auch niemand.


    Fühle Dich gedrückt und vertraue darauf, daß Dir hier ganz viele Mut und Kraft zusprechen werden. Deine Ängste werden hier ernst genommen.

  • Am Anfang schlief mein Kind auch mit mir im Bett. Dabei sollte man wirklich sicher sein, nicht zu tief zu schlafen. Was eine Bettdecke anrichten kann oder ein Kissen, können auch wir ungewollt. Ein Baby hat nicht die Kraft, uns den Arm wegzustrampeln (ich sage das, weil die Mutter des KV mir ständig Angst eingejagt hatte, denn es wäre schon passiert, dass Eltern ihre Babys erdrückt hätten). Naja, ich hatte jedenfalls keinen festen Schlaf anfangs. Nach zwei Monaten schlief sie schon durch und da habe ich sie in ihr eigenes Bett gelegt. Manchmal nahm ich sie noch zu mir (Einsamkeit meinerseits wahrscheinlich, denn sie war glücklich in ihrem Bett) bis sie dann irgendwann aus meinem Nachts herrausgefallen ist (dabei schlief ich schon am Rand und sie hatte den Rest des Bettes). Und von solch einem Weinen-Brüllen aufzuwachen, ist ein Schock der sitzt ! Das vergesse ich niemals, solch eine Angst um sein Kind ! Wenn sie nämlich anfangen, sich zu drehen, dann nutzen sie jeden Platz der zur Verfügung steht. Seitdem nehme ich sie noch zu mir, aber bevor ich schlafe, bringe ich sie zurück in ihr Bett.

  • Hallo,


    auch ich habe die ganzen von Euch genannten Faktoren befolgt. Schlafsack, kein Nestchen (hat die Hebamme gleich bei ihrem ersten Besuch nach der Geburt bei mir quasi "abgerissen"), keine Plüschtiere, etc.
    Ich denke, wenn man all diese Dinge beachtet, muss man sich keinen Kopf machen. Allerdings eine 100%tige Sicherheit gibt es nicht, und darauf haben die Eltern dann keinen Einfluß drauf.


    Muss dazu sagen, dass es mir mit meiner Kleinen fast passiert wäre. War bei meinen Eltern, und zu dem Zeitpunkt hatte sie den "tollen" 2Stunden-Rhythmus. Und an dem Tag schlief sie ein, ich legte sie ins Schlafzimmer meiner Eltern. Sie schlief 3 Stunden, und ich war froh "endlich mal länger". Sie schlief 4 Stunden...."wow"...nach 4 1/2 Stunden habe ich es dann doch mit der Angst zu tun bekommen und bin zu ihr. Ich wollte sie wecken, sie reagierte nicht, nicht mal halbwegs kräftiges Schüttlen. Also ich meine Mutter geholt, sie hat ihr dann mal die Augenlider hochgeschoben, die Pupillen waren total verdreht. Nach einiger Zeit haben wir sie dann wach bekommen. Wir schoben es drauf "Na, da hat sie das erste Mal lange bloß geschlafen, und wir wecken sie auch noch." Am nächsten Tag dann zum Kinderarzt, der meinte "ist doch alles okay."


    Etwa 2 Jahre später, war mein Bruder mal auf ner Geburtstagsfeier und unterhielt sich mit einer Ärztin. Irgendwie kamen die aufs Thema zu sprechen (hatte ihn ja auch ganz schön beschäftigt). Sie meinte dann, dass wir großes Glück gehabt hatten... .


    Ganz ausschließen kann man es sicherlich nicht, wenn man aber die gewohnten Ratschläge befolgt, senkt das Risiko enorm. Ich denke, dass bei meiner Tochter evtl. der Qualm bei meinen Eltern nicht gut bekam. Ich selbst habe nie geraucht, und ich habe es so gut wie abgewandt von ihr, dennoch kam sie hier und da mal damit in "Berührung".


    Würde ich es nochmal mit einem Säugling zu tun haben, würde ich mir dennoch keinen Kopf machen trotz des Vorfalles bei meiner Tochter (außer, dass dann überhaupt nicht in der Gegenwart geraucht werden darf).

  • Ich habe auch mal gelesen, dass man es nicht verhindern kann, weil es sich um einen angeborenen Fehler des Atemreflexes handelt. Ich hatte damals auch Panik und habe verzweifelt versucht, unser Zimmer auf 18 Grad runter zu kuehlen (versuch das mal in den Tropen ;). Dann kam mir irgendwie die Idee, dass in den allermeisten Laendern die Leute nicht in der Lage sind, ihre Schlafzimmer auf unter 18 Grad runterzukuehlen....also, ob das nun wirklich was mit dem ploetzl. Kindstod zu tun hat? Eher wohl damit, dass das Zimmer in der Regel auch schlecht gelueftet ist, wenn die Heizung zu hoch steht. Ich denke, dass das auch immer noch oft verwechselt wird. Oft ist es garnicht der ploetzl. Kindstod, sondern was anderes z.B. Herzmuskelentzuendung o.ae. die leider (SEHR selten) nach einer Erkaeltung auftreten kann. Und in dem Fall muss ich sagen, dass wirklich der beste Schutz ist, das Baby nachts ganz ganz nah bei sich zu haben. Die Natur hat das schon prima eingerichtet, dass man bei jedem Mucks, jedem Atemaussetzer, jeder Unregelmaessigkeit anfangs senkrecht im Bett steht und sofort checkt und notfalls handelt.
    PS: meine Kleine ist auch ein paar Mal aus dem Bett gefallen (meistens, wenn wir wo zu Besuch waren und im Gaestebett geschlafen haben). War fuer uns alle beide ganz schoen erschreckend, bis ich dann so ein mobiles Bettgitter gekauft habe, was ich ganz klein zusammen machen konnte und jedes Mal mitgeschleppt habe. Wuerde ich mir auch anschaffen, sobald die Kleine sich dreht.

  • Da bin ich ja beruhigt zu wissen, dass es wirklich auch anderen passiert ist. Ich kann Euch garnicht erklären, was ich für Schuldgefühle mit mir herumgetragen habe, weil sie mir aus dem Bett gefallen ist. Im Krankenhaus (ich war ja sofort losgerannt), meinte der Arzt dass das sooo häufig passiert... Ich dachte, er sagte das um mich zu beruhigen...
    Ich habe hier noch nie etwas gefunden was man an ein grosses Bett befestigen könnte. (sogar meinen Kinderstuhl - Hochstuhl bestehend aus Stuhl und Tisch - habe ich in Deutschland gekauft weil ich hier sowas nicht fand). Aber jetzt ist es sowieso zu spät. Meine Kleine ist ja nun schon 18 Monate.

  • Natuerlich passiert das anderen auch, vor allem in unserer Situation, wo man oft in den ersten 18 Monaten noch Umzuege machen muss oder bei anderen mit Kind unterkriechen musste (so war es bei mir). Meine Kleine ist ja leider Gottes sogar mehrfach aus dem Bett gefallen. Am schlimmsten ist es, wenn man denkt, dass das Kind sich noch nicht bewegen kann. Das war bei uns mal der Fall. Da dachte ich, dass sie sich noch garnicht bewegen kann, aber sie ist wach geworden und wollte zu mir und ist tatsaechlich mit gerade mal 5 Monaten zum Bettrand gekrochen und mit dem Kopf auf die Fliessen gefallen. Da war wirklich schrecklich!!! Ich bin dann sofort ins Krankenhaus und die haben sie kurz untersucht und nur gemeint: ja, das passiert und bei fast allen ist es so wie bei ihnen: Sie selbst sind mehr unter Schock als ihr Kind, denn das ist putzmunter, bis auf eine kleine Beule. PUH. Sie ist dann leider noch ein paar Mal aus dem Bett gefallen, aber das war nie so schlimm, weil der Teppich sehr weich war und das Bett nicht sehr hoch - ich hab von da an drauf geachtet, dass WENN sie faellt, sie weich faellt und nichts passieren kann). Ich wusste damals nicht, dass es tragbare Bettgitter gibt. Um sich und dem Kind den Schrecken zu ersparen kann ich jedenfalls nur raten, das Bettgitter schon zu holen, wenn das Kind 4 MOnate alt ist oder so und vor allem eins, was auf dem Bett aufsetzt (da gibt es nur eins) und nicht die, wo das Kind zwischen Gitter und Bett fallen kann!. Ich wuenschte, ich haette damals gewusst, dass es solche mitnehmbaren gibt (das waere mein Dauerbegleiter gewesen auf unserer Odysee). Wir sind dann - als wir endlich mal ein festes Zuhause hatten - auf eine Matraze ohne Bettgestell umgestiegen... wenn sie da runterpurzelt ist es wirklich halb so schlimm. MIttlerweile teilen wir aber auch kein Bett mehr.

  • Laut Erzählung meiner Mutter, bin ich als Säugling selbst beinahe am SIDS gestorben. Damals war das natürlich noch nicht so aktuell und es gab auch noch keine "Vorkehrungen". Meine Mutter hatte damals aus irgendeinem inneren Gefühl heraus noch einmal in das Zimmer geschaut, in dem ich schlief und fand mich blau angelaufen und kaum mehr atmend vor.
    Der sofort herbeigerufene Notarzt riss damals alle Fenster auf und machte ihr schreckliche Vorwürfe, da die Heizung auf Anschlag lief. Allerdings war das die fürsorgliche Aktion meines italienischen Vaters, dessen Kind ja frieren könnte... Und die dicken Kissen in den Stubenwagen waren damals natürlich auch noch gang und gäbe.
    Durch diese Geschichte war die Angst vor SIDS bei meinem Sohn natürlich immens. Aber ich befolgte ALLE Vorschläge zur Prävention und schaute mehr als einmal nach meinem schlafenden Kleinen. Nach 3 Monaten sagte mir der Kinderarzt, dass die Hauptgefahr vorbei wäre, wenn die Kinder sich selbstständig drehen würden.
    Ich würde auch bei einem weiteren Kind diese Angst bestimmt nicht losbekommen und wieder alle Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.
    Liebe Grüße
    Nurse

    Die Strasse zum Glück besteht nicht darin,
    zu tun, was man möchte,
    sondern zu mögen, was man tun muss. ;)