Beiträge von Mazil

    @mazil-zu meiner zeit hiess das ganze zum glück noch erziehungsgelt(will keine wortklauberei betreiben)...finde aber dass es ne benachteiligung für ae.jetzt geht die beispielkonstruktion los :D :km ist allein mit kind weil kv kein interesse(one-night stand ,neue beziehung,usw)und auch nicht bereit,elternzeit zu machen.km findet keine betreuung(weil z.b. lebt auf dem land,kein auto,wenn nicht in schicht arbeiten kann,dann job weg....)und muss zu hause bleiben(gilt auch umgekehrt für den fall,dass km nach geburt kind dem kv überlässt und sich vom acker schafft...).sie ist auf dieses geld angewiesen und wird"bestraft"weil der andere elternteil nicht bereit ist,elternzeit zu nehmen.anderer extremfall-kv verstirbt,auch kein elterngeld(ja,ich weiss,halbwaisenrente...).oder kv sitzt im knast-was dann(find kinder haben im knast nix zu suchen).kann mich mit dem gedanken nicht anfreunden.


    in norwegen oder generell skandinavien funktioniert das gut,ist mir bekannt.die haben da auch ein bedeutend besseres betreuungssystem.da liegt hier im land noch einiges im argen.


    Na klar, Alleinerziehende hätten natürlich in meiner Phantasie Anspruch auf den kompletten Zeitraum Elterngeld, wenn der andere Elternteil zur Betreuung nicht zur Debatte steht.


    Worum es mir ging, war, mal Dinge aufzuzählen, die eben nicht nur bei Alleinerziehenden wirken. Ich denk mir, meine Güte, es gibt so viele Familienformen, in denen Kinder aufwachsen, Stieffamilien, Oma-Familien, Patchwork-Familien, 4-Generationen-Haushalte, Pflege- und Adoptivfamilien, Wohngemeinschaften, gleichgeschlechtliche Eltern, herkömmliche Mami-Papi-Konstellationen, Ein-Eltern-Familien (und da auch nochmal verwitwete Elternteile, getrennte verschiedenster Art...). Man muss nicht Kinder einer Familienform irgendwie besonders behandeln.


    Alle Kinder brauchen die gleichen Dinge: Kinder brauchen sichere Bezugspersonen, wenn möglich ihre Eltern. Kinder brauchen Bindung, Fürsorge, Bildung und Geld. Eltern brauchen manchmal Unterstützung, um all dies leisten zu können. Indem man explizit Erleichterungen für Alleinerziehende fordert, gibt man doch Leuten wie radex Recht, die behaupten, Alleinerziehende wären der Grundstein allen Übels und per se inkompetent und hilfebedürftig. Daher finde ich, man sollte grundsätzlich etwas ändern.

    @helterskeller:


    Ich fand das erst auch befremdlich, aber nach einigem Nachdenken bin ich davon überzeugt, dass man als Staat auch sagen können muss: Elterngeld ist Elterngeld und Eltern sind in den meisten Fällen erstmal zwei Leute. Und von vier Monaten Familienzeit (soviel ist in Norwegen vorgeschrieben) ist noch kein Kerl gestorben. Wer das partout nicht will, der bekommt halt nur acht Monate Elterngeld. Wieso sollte der Staat da nicht Position beziehen. Man wird auch finanziell belohnt, wenn man sich ein umweltfreundliches Auto kauft oder heiratet.


    Die Schichtbetreuung rund um die Uhr sehe ich wiederum etwas kritisch, ich habe das in einer Klinikums-Krippe erlebt. Das ist für ein Kind nicht besonders witzig, im wöchentlichen Wechsel morgens um halb fünf aufzustehen, in der nächsten Woche die Nacht in der Krippe zu verbringen und die übernächste Woche dann vom Mittag bis halb in die Nacht. Da fällt mir aber auch keine kinderfreundliche Lösung ein.

    Bis vor ca. einem Jahr (meine Tochter ist ein Jahr älter als deine) waren nachmittägliche Verabredungen auch eher krampfig. Die Kinder waren dann schon ziemlich überdreht, weil sie sich den ganzen Tag gefreut haben und dann gab es oft noch Streit und so richtig konnten sie nix miteinander anfangen, denn sie hatten ja schon den ganzen Tag nur miteinander gespielt (schließlich waren sie für heute verabredet). Irgendwann wurde das unkomplizierter im Laufe dieses Kita-Jahrs.

    Ich glaube, Unterstützung sollte schon viel früher ansetzen, nämlich bevor eine Familie zur Ein-Eltern-Familie wird. Hierzu würden für mich Dinge gehören wie:


    1. Elternzeit für Väter wird regulär vorgeschrieben, wenn man Elterngeld bekommen will (wie z.B. in Norwegen)
    Hierdurch wird von Beginn an die Familienarbeit geteilt, die Berufstätigkeit der Mutter gefördert und die Beziehung der Kinder zu beiden Elternteilen stabiler. Im Falle einer Trennung steht der/die Alleinerziehende nicht allein da, weil die Kinder an beide Elternteile gut gebunden sind.



    2. Präventionsprogramme wie "Frühe Hilfen"

    ... sollten flächendeckend installiert werden. (wer sowas nicht kennt: http://www.soziales-fruehwarnsystem.de/) Hierdurch können Institutionen Familien mit Gewalt-Risiko früher "andocken" und die Familien verlieren die Scheu, sich Hilfe zu besorgen, wenn sie sich in Not fühlen


    3. Kinder in die Mitte der Gesellschaft rücken
    ... und dafür auch endlich mal Geld locker machen, statt es in die Enddärme von Bankmanagern zu pusten. Kein Kind sollte ohne Sportverein und Instrument groß werden müssen, nur weil die Eltern Geringverdiener sind.


    Ach, mir würden noch viele andere Dinge einfallen. Die Fokussierung auf Ein-Eltern-Familien gefällt mir nicht. Es gibt viele Familienmodelle und so war es schon immer. Jede Familie sollte Unterstützung bekommen, wenn sie sie braucht.

    Ich hoffe, du meinst mit "nicht auf Steuerkarte", dass sie einen 400-Euro-Job hat und nicht, dass sie schwarz arbeitet. Klar hat sie Anspruch auf Elterngeld. Sie bekommt mindestens 300 Euro. Falls sie noch ein älteres Kind hat, kann es auch sein, dass sie noch den Geschwisterbonus dazu bekommt.
    Sie kann sich auch die 300 Euro auf zwei Jahre verteilen und bekommt dann 150 Euro jeden Monat (evt. halt plus Geschwisterbonus).


    In der Kombination kann es sich auch lohnen, zu schauen, ob nicht der Vater in Elternzeit geht und während der Zeit bei seinem Arbeitgeber Teilzeit-Arbeit beantragt (z.B. 30 Stunden).

    Ich kenn das mit dem Zählen gar nicht, muss ich zugeben. Früher, als meine Tochter kleiner war (also ca. drei Jahre) habe ich manchmal ein "Wetten du schaffst nicht, dich ganz blitzschnell anzuziehen." oder "Wer schneller am Auto ist hat gewonnen." draus gemacht, aber seit sie letztes Jahr die Uhr gelernt hat, kündige ich eigentlich nur noch an "In fünf Minuten müssen wir im Auto sitzen, pack dein Zeugs bitte zusammen." und erwarte dann, dass sie pünktlich alles beisammen hat.


    Komm mir gerade ganz schön autoritär vor, obwohl ich noch nie irgendwelche Strafen oder Belohnungen benutzt habe :rotwerd


    Hi Mazil, Du hast zwar nicht unrecht, aber mein Problem war nicht, daß sie die Schaukel nicht teilen wollte - die anderen Kinder waren ja zwischenzeitlich weg, sondern daß sie nicht reagiert, wenn ich etwas von ihr will und zwar egal was ich von ihr will.


    Dazu fallen mir zwei Gedanken ein:


    1. Das haben Kinder oft von ihren Eltern gelernt, da muss man sich manchmal an die eigene Nase packen. Wie oft reagiert man selbst nicht, wenn das Kind was will? Wie oft glaubt man "Wenn ich das Arschloch-sagen/abends x-mal aus dem Zimmer kommen/Gequengel nach mehr Schokolade/.... lange genug ignoriere, dann gibt sie schon auf."


    2. Ich bleib dabei: Du lässt ihr die Wahl: "Entweder hörst du auf mich oder du verzichtest auf ein Eis." Warum lässt du ihr diese Wahl? Sie kann sie nicht treffen, denn sie ist noch nicht reif dafür. Man sollte (finde ich) ein Kind nur vor die Wahl stellen, wenn man wirklich mit der Wahl des Kindes leben kann.

    rübli,


    ich finde in deiner Argumentation ist ein Denkfehler.


    Wenn ich das Eis als Konsequenz für gutes Verhalten nehme und das Nicht-Eis als Konsequenz für schlechtes Verhalten, dann kann das Kind sich immer noch aussuchen, was es will. Es hat die Wahl, sich schlecht zu benehmen. Mein Kind hat diese Wahl nicht, ich zwinge es, sich auf der Schaukel rücksichtsvoll zu verhalten. Ohne wenn und aber. Und ich halte mich an meine Versprechen (Eis essen). Auch ohne wenn und aber.


    edit
    wegen Grammatik-Wirrwarr

    Ich schwimme mal gegen den Strom.


    Ich finde dein Verhalten zwar nicht unlogisch (schließlich hat man keine Lust, einer kleinen Trotzgöre noch ein Eis zu spendieren, das Gefühl kenne ich ;)), aber mir erschließt sich nicht, was es für einen Effekt hatte.


    Sie hat solange geschaukelt wie sie wollte und keine Rücksicht genommen auf die anderen Kinder. Sie hat ihr Fehlverhalten bis zum Ende durchgezogen. Du hast Eis als Belohnung eingesetzt, also Nicht-Eis als Strafe. Essen/Süßigkeiten als Strafe oder Belohnung einzusetzen finde ich ziemlich unpassend.


    Mein Ansatz wäre ein anderer:


    Mein Kind soll lernen, die Schaukel zu teilen, also setze ich durch, dass sie von der Schaukel runtergeht. Und zwar nicht erst nach dem siebten Rufen, sondern direkt nach der ersten Aufforderung. Notfalls hebe ich sie runter. Ich verstehe, dass sie sich darüber ärgert und tröste sie gegebenenfalls, aber ich weiche nicht davon ab, dass sie nicht ewig schaukeln kann. Diese Regel muss sie lernen und ich helfe ihr dabei, auch wenn es mal anstrengend, laut und peinlich wird. Wenn sie sich beruhigt hat und noch ein bisschen was anderes gespielt hat, dann gehen wir zusammen ein Eis essen.


    Das wäre konsequenter (Fehlverhalten unterbunden), würde aber ein Eis nicht an das Fehlverhalten koppeln. Das ist für mich der Unterschied zwischen einer logischen Konsequenz und einer Bestrafung.

    Oh, du hast nichts unterschrieben ???
    Also ,denn 2 Test würde ich dann nicht so ohne weiteres machen lassen.


    Der Test der Stufe 2 ist verpflichtend, daran müssen alle Kinder teilnehmen, die am ersten Test nicht teilgenommen haben oder nicht die Mindestpunktzahl erreicht haben.

    http://www.schulministerium.nr…ertung_und_Matrix_BiZ.pdf


    Hier wird die Auswertung verständlich beschrieben.


    Normalerweise bekommen die Kinder nach Durchführung des Tests vom Kindergarten zumindest einen Zettel, auf dem steht, ob das Kind zur zweiten Stufe eingeladen wird oder nicht. Unterschreiben muss man nicht, dass das Kind teilnehmen darf, da der Test ja für alle Kinder vorgesehen ist (verpflichtend). Aber überascht werden dürfte man davon auch nicht, das wird ja seit zwei Jahren ständig in den Medien diskutiert.

    Mit drei Jahren hätte meine Tochter nirgendwo schlafen müssen, wenn sie nicht gewollt hätte.
    Heute, mit fünf Jahren, sieht das ganz anders aus- wenn sie nachmittags zu ihrem Vater fährt, kann sie genau abschätzen, wie es sein wird, dort ohne mich zu übernachten, da erwarte ich auch, dass sie das durchhält (klappt auch wunderbar).


    Wo soll denn die Grenze sein, die dieses Kleinkind angeblich austesten will? Das unumstößliche "Wenn du mich mal wirklich brauchst, dann bin ich nicht für dich da"-Gesetz? Na super...

    War das Kind denn schon mal in der neuen Wohnung?
    Wenn ja, muss es doch die Adresse kennen, dein Sohn ist doch kein Kleinkind mehr, der kann doch Straßennamen und Hausnummern lesen. :hae:

    Meine Tochter (5) schaut abends eine Viertelstunde fern und sonntags die Sendung mit der Maus. Vielleicht einmal in der Woche fragt sie nach einer DVD und schaut eine Folge Augsburger Puppenkiste o.ä. Mehr wird von ihr nicht verlangt und von mir nicht angeboten. Der Fernseher ist tagsüber ausgeschaltet.


    mein tv läuft eigentlcih auch den ganzen tag. zwerg interessiert es kaum, ausser es kommt ein bestimmtes lied in der werbung oder eine quietschige stimme. z.b. diese grausige stimme aus der kik werbung. die findet er scheinbar total klasse.egal, was er in dem moment macht, da schnellt der kopf richtung tv.
    ansonsten sitzt er im zimmer und ist ganz vertieft in sein spiel.
    ich kenne es von früher, da wr der tv auch immer an.. mit dem resultat, dass mir die kiste egal war.


    Mit dem Resultat, dass du die Glotze den ganzen Tag laufen lässt, würde ich sagen :hae:

    Ich stelle mir gerade vor, wie meine Nachbarn ein Netzwerk gründen, um mich vor Gericht zu zerren, weil ich neulich dem Nachbarsmädchen 10 Euro und eine Tafel Schokolade gegeben habe, weil sie netterweise spontan geholfen hat, den Keller auszuräumen, als ein Rohr geplatzt ist. Und der Vater des Mädchens ist auch noch Staatsanwalt von Beruf :nixwieweg

    Ich teile Jens´ Bedenken, an so was würde ich mich nicht beteiligen wollen.


    Was ist wirklich wichtig für Kinder? Kinder brauchen beide Elternteile und sie brauchen ein gewisses Maß an finanzieller Sicherheit. Hier sind Kinder benachteiligt, deren unterhaltspflichtiger Elternteil nicht zahlt, denn sie bekommen nur sehr kurz und eine sehr knappe Ersatzleistung. Statt unterhaltsverweigernde Elternteile zu verfolgen, sollte das Ziel erstmal sein, den Kindern möglichst sichere Leistungen zukommen zu lassen.


    Ich könnte mir daher eher vorstellen, dass es einen Regelunterhalt gibt (z.B. 250 Euro, das ist vermutlich ein Durchschnittsverdiener-KU) und der Staat da aufstockt, wo der unterhaltspflichtige Elternteil nicht zahlt, und zwar erstmal unabhängig davon, warum er/sie nicht zahlt. Wer seine KFZ-Steuer nicht bezahlt oder ein Park-Ticket, der bekommt auch solange ordentlich Ärger, bis es richtig eng wird. Warum müssen so viele Alleinerziehende da zivilrechtlich gegen vorgehen oder das Jugendamt, was schwerpunktmäßig ganz andere Aufgaben haben sollte?


    Das wären meine - zugegebenermaßen noch sehr wirren und unausgegorenen Gedanken- dazu, ich fänd den besseren Ansatz, erstmal die Versorgung der Kinder zu sichern.

    Bei meiner Tochter waren irgendwann mit ca. eindreiviertel Jahren (ja, ich weiß, das gibt es nicht ;)) morgens mehrmals hintereinander die Windeln ganz trocken und auf meine Frage hin hat sie sich nach dem Aufwachen sofort auf´s Töpfchen gesetzt und viel gepieselt. Also hab ich Liegelind-Laken besorgt und ihr gesagt, dass wir heute abend keine Windel mehr anziehen. Von dem Tag an war sie nachts trocken, fertig. Sie wurde mit Stoff gewickelt und war tagsüber schon ein paar Wochen vorher trocken, vielleicht hat das dazu beigetragen, dass sie von der flotten Sorte war. Irgendwann nach dem zweiten Geburtstag, als sie in den KiGa kam und es sicher viel zu verarbeiten gab, gab es mal ein oder zwei Piesel-Unfälle, das war´s aber auch.


    Ich kenne aber auch Kinder, die schon zwei Jahre tagsüber zuverlässig trocken und sauber sind und nachts "den Dreh" noch nicht raus haben, da ist sicher jedes Kind anders. Ich denke immer, man kann anbieten und vormachen und zur Sauberkeit erziehen, aber Reifungsprozesse kann man nicht beschleunigen. Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht, sagt ein altes afrikanisches Sprichwort.