Schon länger mache ich folgende Beobachtungen.
Aber zunächst was vorab.
"Alleinerziehend" ist für mich eine Lebensform, die gleichberechtigt neben der „klassischen“ Familie und jeder anderen Lebensform steht, wie auch immer diese aussehen mögen. Und keineswegs schlechter oder besser als andere.
Aber warum müssen sich Alleinerziehende immer mehr rechtfertigen als die klassischen Familie?
Ich schreibe jetzt aus Sicht der Frau, weil ich eine bin. Es gibt bestimmt auch Männer denen es so geht.
Das fängt an bei der „Abgabe“ der Kinder. Ich glaube nicht, dass einer Ehefrau, die ihren Mann am Sonntag mit den Kindern in den Zoo schickt vorgeworfen wird, sie wolle die Kinder loswerden und die Zeit verbummeln. => Bei Alleinerziehenden heißt es gleich, sie wollten ihre Kinder loswerden.
Klappt das Besuchsrecht einigermaßen, muss Frau für alles Verständnis haben: zu spät kommen, Nörgeleien über alles Mögliche und die ständige Unterstellung nicht gut genug für die Kinder/das Kind zu sorgen.
Wenn der Mann in einer Familie viel verdient und die Kinder und auch die Frau davon profitieren ist das vollkommen o.k. => Wenn eine Alleinerziehende das von dem Vater der Kindes verlangt, was dem Kind dem Verdienst und der Rechtsprechung nach zusteht, heißt es sie wolle den Mann abziehen oder schröpfen oder sie solle doch froh sein, dass er überhaupt zahlt. Klar ist man froh, aber die Kinder und evtl. auch die Frau haben einen Anspruch darauf. Auch wenn es nur minimale Beträge sind. Das sagt mir mein Gerechtigkeitsgefühl.
Aber warum bekommt man immer das Gegenteil unterstellt?