Zwei Kinder - zwei Väter

  • Hallo zusammen,


    ich suche dringend nach jemanden ähnlich Betroffenen, ich realisiere jetzt erst langsam meine Situation, da mein Umfeld immer gnadenloser wird im Umgang mit mir.
    Habe zwei Mädels 6 Jahre und 6 Monate.
    Sie haben verschiedene Väter und das sieht man auch. Somit ist die Verurteilung anderer mein permanenter Begleiter. Es kostet mich sehr viel Kraft, vor allem, weil ich selbst noch arge Probleme damit habe, die Situation zu akzeptieren, bei dem was ich erlebt habe.


    Ich bin Phasenweise sogar total depressiv. Aber nur auf der Psycho-Schiene, den Alltag mit den Kinder bekomme ich gut geregelt.


    Gibt es Gleichgesinnte mit ähnlichen Problemen oder sogar Tips?


    Freue mich über Antworten
    LG
    maggy

  • danke, bin schon gespannt.
    würde mich sehr über neue Kontakte freuen.


    LG maggy

  • Hallo Maggy,


    erstmal ein herzliches :welcome hier.


    Ich habe auch 2 Kinder von 2 Vätern, allerdings fällt es nicht so direkt ins Auge. Es ist auch so, daß ich eigentlich nur selten mit beiden gleichzeitig unterwegs bin, da sie im Alter recht weit auseinander liegen und die Große ihre eigenen Unternehmungen hat.


    Einen richtigen Rat kann ich Dir leider nicht geben. Da ich nur wenig soziale Kontakte hab, erfahre ich kaum Ablehnung, weiß aber zum Glück auch nicht, was hinter meinem Rücken geredet wird.


    Ich denke, wenn man selbst mit einer Situation Probleme hat, agiert man einfach unsicher und fühlt sich auch schneller abgelehnt und ausgegrenzt. So fühl ich mich z.B. als "ältere" Mutter nicht wohl und habe auch das Gefühl isoliert zu sein. Das geht inzwischen so weit, daß ich mich richtig zurückgezogen habe.


    Ich hoffe, Du kannst anders damit umgehen. Hier im Forum gibt es diverse Userin, deren Kinder unterschiedliche Väter haben, vielleicht auch welche, bei denen es "auffällig" ist.


    LG, Carola

  • hallo carola,


    danke für deine nachricht. Ich lebe auch sehr abgeschieden. Habe auch extrem wenig soziale Kontakte. Ich erfahre die Ablehnung zum Beispiel im Kindergarten bei den anderen Müttern und auch im alltäglichen Leben beim einkaufen etc.


    Ich lebe aber auch in einem kleinen Ort wo jeder jeden kennt. Bin vor knapp einem Jahr hier hergezogen, weil der Vater meiner Jüngsten mich permanent bedroht und belästigt hat. Bin bei meiner Freundin hier untergetaucht.


    Sie ist aber auch der einzige richtige soziale Kontakt.


    Aber auf dem Dorf sind auch meistens andere Dinge gerne gesehen als eine junge alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern von zwei verschiedenen Vätern.
    LG maggy

  • Ein Dorf oder eine Kleinstadt ist in dem Fall eine schwierige Umgebung. Da solltest Du wirklich mal eine Umzug in Erwägung ziehen. Ich kann mir vorstellen, daß Du in einer größeren Stadt deutlich weniger Probleme hättest und Dich dann auch besser fühlen würdest.


    Deine Große ist erst 6, wenn ich das richtig gelesen hab. Jetzt wäre ein Umzug für sie noch nicht so schlimm wie in ein paar Jahren, wenn sie so richtig Wurzeln geschlagen hat.

  • ja, grundsätzlich wäre das eine gute idee, doch ich bin ganz bewusst aus München ausgezogen. Ich packe die ganzen Leute und Situationen nicht mehr in der Stadt. Ich liebe die Natur und ich würde nie wieder freiwillig meinen Blick aufs Feld, den ich hier habe gegen einen Blick auf Häuser oder gar Straßen tauschen wollen.


    Es ist schon so, dass ich hier Lebensqualität habe, wir haben Wälder, Felder und Seen. Ich bin ein absoluter Naturfan und sehr froh darüber hier zu sein. Doch die Einstellungen der Bewohner hier sind so engstirnig.
    Ich bin fest entschlossen es zu schaffen, mich nicht mehr runtermachen zu lassen, doch der weg ist hart.



    LG maggy

  • Hallo,


    was genau passiert, wenn andere Dich "runter machen"?
    Ich meine, woran spürst Du die Ablehnung?


    Könnte es sein, dass das Gefühl aus dir selbst kommt?
    Du hast, wie Du andeutest, sehr viele Probleme und so etwas nagt mitunter am eigenen Selbstbewußtsein. Du könntest versuchen, eine andere Einstellung zu entwickeln, wozu Du eventuell Hilfe von aussen brauchst. Hast Du mal daran gedacht?


    Ich habe das Gefühl, dass bei Dir noch sehr viel anderes mehr im Argen ist.



    Auf jeden Fall wünscher ich Dir alles Gute!


    Christiane

  • Erstmal Hallo und :welcome von mir


    Ich melde mich auch zu Wort, zwei Mädels, zwei Väter, da beide nach den Vätern kommen, sehen sie sich gar nicht ähnlich, sie haben nur das Hübschsein von mir :D :pfeif


    Ich wohn in einer ca 25000 Einwohner großen Kleinstadt, da geht das noch so, meine Kontakte sind auch ziemlich eingeschränkt (hab ich welche? stirnrunzel und denk)


    Die paar, die da sind, kennen meine Situation und akzeptieren sie, vielleicht auch, weil ich ziemlich deutlich im Leben stehe - nach außen - oberflächliche kontakte hab ich sonst kaum
    Wie die meisten AE bin ich natürlich um Perfektionismus bemüht, man muß ja immer doppelt so gut sein :kopf, daher gibt es da nicht so viele Angriffsflächen und ich habe die Fähigkeit, Getuschel und Getratsche einfach nicht oder nur selten wahrzunehmen, das macht es einfacher.


    Wenn ich schlechte Zeiten habe, bin ich allerdings seeehr dünnhäutig .
    Da nehme ich alles als Ablehnung wahr,was sich bietet, dabei entspricht das gar nicht immer der Realität, wie ich dann oft feststelle, wenn es mir wieder besser geht.


    Ist die Ablehnung denn nur ein gefühl bei Dir oder gibt es da konkretes?


    LG minimotte

  • Gebe chrissi da recht :daumen
    Egal was man macht,man kann es nie allen Recht machen,die Leute reden immer!!! Wenn es nicht Deine Familiensituation ist,dann vielleicht Deine Frisur,ein Loch in der Hose Deines Kindes oder sonst was.....


    Versuche doch die Leute reden zu lassen,gehe hocherhobenen Hauptes durchs Dorf und auf die Leute zu...Wie man's in den Wald reinruft,so schallts auch wieder heraus (kein Vorwurf)...


    Du hast zwei Kinder und bist alleinerziehend und Du kannst stolz sein,das zu schaffen!!!! :troest
    lg und ein Dickes Fell ;)
    Nadine

    __________________
    "Ärgere dich nicht darüber,dass der Rosenstrauch Dornen trägt,sondern freue dich darüber,dass der Dornenstrauch Rosen trägt"-arabisches Sprichwort-

  • Ich denke mal, die "verschiedenen" Kinder verschärfen die Sache nur, sind aber nicht die Ursache für die Ablehnung.
    Es gibt Dörfer (und mein Vorurteil glaubt, besonders in Bayern), wo selbst die dort geborenen Kinder genau in einheimische und zugezogene unterschieden werden. Und wenn man dann zusätzlich zu diesem Makel auch nur einen Hauch von buntem Hund verbreitet ...


    Wenn Du in das soziale Wertegefüge dieses Dorfes reinpaßt, wirst Du diese Ablehnung wahrscheinlich allmählich verringern können. Schätzungsweise in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren. Wenn Du Dich aktiv am Dorfleben beteiligst, vielleicht etwas schneller.


    Da mußt Du einfach selbst einschätzen, ob Dir das die Naturnähe wert ist.



    Gruß
    Simone

  • Hallo mahgee777 !


    Meine Töchter (13 und 3) haben auch 2 Väter.
    Seit der Geburt der Kleinen geht es mir viel besser als vorher, hatte vorher schlimme Depressionen.
    Die erste Zeit allein mit Kindern war zwar hart für mich- aber wie schon geschrieben- manchmal denke ich, wir brauchten die Kleine ganz dringend ;)


    Dein jüngeres Kind ist ja jetzt noch ein Baby. Ich denke, das ist dann noch eine ganz sensible Zeit. Du wirst bestimmt selbstbewusster werden und sicherer auch nach außen hin.


    Wir wohnen zwar im Ruhrgebiet, aber in einem Stadtteil mit Dorfcharakter. Und das Haus in dem wir wohnen ist seehr gepflegt und seehr ruhig ;) .
    Manchmal komme ich mir vor wie ein bunter Hund oder wie die einzige Attraktion. Gut tut mir dann mitzubekommen, dass es bei Anderen auch nicht immer so glatt läuft, auch wenn es nach außen so aussieht, oder sogar gerade dann. Die Leute mit der perfekten Fassade haben diese Fassade auch nötig...


    Liebe Grüße
    Pixie

  • ooh, danke für die antworten.
    an chrissie: ja, du hast schon recht, ich habe momentan selbst noch zu sehr damit zu kämpfen. Ich warte auch darauf endlich in psychologische Behandlung gehen zu können. Meine Einstellung zu meiner Situation ist selbst noch von so vielen Eigenvorwürfen geprägt, dass ich natürlich Situationen herbeibeschwöre, wo ich abgelehnt werde. Das fängt bei abschätzigen Blicken an bis zu geratsche sobald die perfekten Mamas denken ich könne sie nicht mehr hören.
    Ja, bei mir gibt es noch viele Baustellen, aber ich arbeite daran...


    an minimotte: mir geht es ebenso, mal seh ich alles locker und habe das LMAA-Gefühl mal würd ich mich einfach nur zurückziehen.


    an simone + Leo: Meine jüngste Tochter ist etwas dunkelhäutiger und hat dunkelbraune Augen, das alleine reicht oft schon als bunter Hund zu gelten, grins.

  • Pixie


    Zitat

    Die Leute mit der perfekten Fassade haben diese Fassade auch nötig...


    :daumen
    das hab ich bei näherem Hinsehen auch schon oft festgestellt :D
    dann lieber knallbunter Hund..


    edith sagt: und ab unter der Bettdecke verkriechen, wenn es mal grad nicht anders geht

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  • hi pixie,


    du hast recht. ich möchte auch mit keinem hier tauschen, alle haben einfamilienhäuser, leben das perfekte leben nach aussen.


    ich weiss nicht wie ich das beschreiben soll, ich weiss auch, dass ich auf irgend einer ebene sehr sehr glücklich bin. Es gleicht einer achterbahnfahrt. Das liegt aber wohl noch an den Hormonen oder so. Baby ist erst 6 Monate alt.


    Ich habe es noch nicht wirklich verkraftet wie es auch mit dem Vater des Babys abgelaufen ist. Und das alles ist von Tag zu Tag verschieden.


    Das nervt. Stabilität muss her..
    lg maggy

  • Hallo Maggy,


    vielleicht hast Du ja irgendwann mal, Lust, ein wenig mehr von Dir zu erzählen. Das Schreiben hilft, und man kann Dinge klarer sehen. Ausserdem gibts hier auch mal den ein oder anderen guten Rat.


    Gruß,


    Christiane

  • :lachwas auch immer, aber nicht heile Welt nach außen und Gruselkabinett hinter der Tür...


    Es hat eben viel mit dem eigenen Selbstbewußtsein zu tun, wie man sowas wegsteckt, aber wenn man es schafft, zwei Kinder alleine vernünftig großzuziehen, dann können sich die "perfekten Mütter" davon eigentlich eine Scheibe abschneiden, oder?
    Das ist schließlich Knochenarbeit, auch wenn man wunderbar durch die Kinder belohnt wird :sonne


    ...ich glaub, mir geht es gerade seit längerem mal wieder ganz gut...stell ich gerad so während des Schreibens fest... hoffentlich ist das nicht das letzte Aufbäumen :hm...


    auf jeden Fall solltest Du Dir erstmal selber auf die Schulter klopfen, dafür, daß Du Deine beiden großziehst, mahgee, und die Hormone sind bei Dir bestimmt auch noch fleißig am Arbeiten


    Wenn Du was schreiben magst, gibt es ja auch PNs

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  • Ja, die natur rettet mich momentan. Ich verbringe jeden Tag viele Stunden draussen. Erst letzte Woche haben wir am Waldrand mehrere Eierschalen von geschlüpften Vöglen gefunden. Solche Erlebnisse machen uns auch stark. In solchen Momenten vergesse ich alles und bin ganz bei meinen Mädels.
    gott sei dank...