Vater fordert Wechselmodell

  • Wenn ihr als Eltern euch über die Kinder nicht einigen könnt, muss der Vater in diesem Fall hier auf Aufenthaltsbestimmungsrecht klagen. Um eine Änderung der derzeitigen Situation herbeizuführen, müsste er nachweisen, dass es zu einer "erheblichen" Verbesserung des Kindeswohls käme beim ABR-Wechsel.


    In der Praxis ist dieses "erheblich" nur zu erzielen, wenn bei dir deutliche Betreuungsdefizite nachweisbar wären. Oder - und das ist der klassische Fall - die Kinder vor Gericht einen eindeutigen und über zeugen den Wechselwunsch artikulieren und altersmäßig dicht an oder über 12 Jahre alt sind (alt genug, um die Situation einschätzen zu können).


    *Ein Wechselmodell kann der Vater nur durchsetzen, wenn er das ABR hat, sonst ist das gegen deinen Willen kaum (nur bei aeusserst ungeschickten Verhalten in Kombination mit schlechtem Anwalt und speziellem Richter) denkbar.
    *Achtung, uebers Haendi unterwegs geschrieben. Seltsame Wörter sind Autokorrektur .. .

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo RosefieldRd,


    als bei uns das WM eingeführt wurde, auf Vorschlag der Familienrichterin übrigens,
    wurde zuvor sehr genau gecheckt, welchen Betreuungsanteil jedes ET vor der Trennung geleistet hatte.


    Da sah es für mich düster aus. Meine Ex hatte eindeutig mehr Betreuungszeit auf ihrem Konto.
    Mehr Arztbesuche, mehr Bringen und Abholen vom KiGa, mehr Kindkrank.


    Meine Ex argumentierte daher, die Bindung unseres Sohnes zu ihr sei stärker als die Bindung des Sohnes zu mir.
    Mit diesem Argument wollte sie das WM verhindern.


    Dann kam die zukünftige Betreuung im Falle eines WMs zur Sprache.


    Meine Ex gab vor Gericht an; zu diesem Zeitpunkt war sie ohne Job; sie strebe in jedem Fall wieder eine Vollzeit-beschäftigung an.
    Diese Aussage hat ihr das Genick gebrochen.


    Ich, damals noch in Vollzeitjob incl. einer Nebentätigkeit, habe vorgetragen, ich mache meinen zukünftigen Arbeitsumfang von dem Umstand abhängig, wo unser Sohn dauerhaft bleiben wird, ob wir z.B. ein WM bekommen werden.
    Ich habe auch in Aussicht gestellt, mich Vollzeit um unseren Sohn zu kümmern, unter vollständigem Verzicht auf einen Arbeitsplatz.


    2 Woche später hatte die Richterin die Auflösung meiner Arbeitsverträge auf dem Tisch.
    8 Tage danach war das WM beschlossen.


    Ich denke, wer welchen Anteil an der Betreuung in der Vergangenheit übernommen hat, ist nicht der ausschlaggebende Punkt.
    Solange eine Bindung des Kindes/der Kinder zu beiden ET vorhanden ist, wird das als ausreichend angenommen, um ein WM einzuführen.


    Wichtiger scheint dem FamG zu sein, wie die Betreuung zukünftig aussehen wird.
    (Wer bereit ist, die größeren Opfer zu bringen.)


    Da sehe ich, nach deinen Schilderungen, schlechte Karten auf Seiten deines exMannes.
    Er kriegt die Betreuung ja jetzt schon ohne fremde Hilfe kaum problemlos geregelt.
    Darauf würde ich meine Argumentation aufbauen.


    Seine seltsame Rechnung, nach der er Tage als Umgangstage einbezieht, die effektiv keine sind, spricht Bände.


    Allerdings muss man die Fakten sehen:
    Das WM bietet sich bei euch an. Dafür hast du leider selbst gesorgt.
    Der Umzug in seine Nachbarschaft war unter diesem Aspekt unklug.
    Wenn du an einen Richter gerätst, der das WM favorisiert, könnte dein exMann mit einer Klage durchkommen.


    Ich drücke dir die Daumen!


    LG
    Joachim


    Nachtrag, weil ich Baps Antwort gerade gelesen habe:
    Wir hatten, damals, gemeinsames SR und ABR.


    Ich habe in Erinnerung, bei euch besteht bisher auch gemeinsames SR und ABR, richtig?
    Falls ihr gemeinsames SR habt, das ABR aber bei dir liegt, ist Baps Antwort zutreffend.

  • die Lage bei Euch ist ja durchaus etwas tricky, und entspricht nicht dem, wie es "üblicherweise" abläuft....
    Durch Deine engsten Beziehungen in die USA ist es ja durchaus so, dass Du schon auf die Mitwirkund des KV angewiesen bist, um Dein Lebenmodell zu leben-
    das macht das alles halt schon etwas schwierig-
    und ob jetzt 40 oder 50 % :frag - nah dran seid ihr schon-


    Ich persönlich glaube nicht, dass der KV wirklich (zum jetzigen Zeitpunkt) klagen wird-
    er weiss, dass er das Risiko eingeht, dass es dann "eskaliert", und dann vielleicht doch das ABR auf den Tisch kommen könnte, und Du im für ihn schlechtesten Fall dann sofort mit den Kids
    in Richtung USA auswandern könntest....


    Du könntest ja überlegen, ob Du (so Du es Dir denn leisten kannst-) bzgl. der Unterhaltes vielleicht etwas entgegen kommen könntest?


    (wobei ich mir grad nicht mehr sicher bin, wie alt Die Kinder genau waren, und wie gross Euer Einkommensunterschied wirklich ist-)

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • 2 Woche später hatte die Richterin die Auflösung meiner Arbeitsverträge auf dem Tisch.
    8 Tage danach war das WM beschlossen.


    wie bitte? Und wovon lebt das Kind, wenn es bei Dir ist?
    Es kann auch nicht Sinn und Ziel sein, den existenzsichernden Arbeitsplatz aufzugeben, nur der Kindbetreuung wegen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Richter das gut findet.

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • Die Kids wollen beide Eltern. Und sie wollen auch bei beiden Eltern wohnen.


    Vielleicht solltet ihr euch mal als Eltern auseinandersetzen, wie ihr die Zukunft eurer Kinder gestalten wollt.


    Dabei sollte es dann aber weniger um finanzielle Aspekte gehen, sondern vielmehr darum wer was leisten kann und auch verlässlich leisten will.


    Wechselmodell an sich ist in meinen Augen eine tolle Sache. Es bietet den Eltern die Möglichkeit sich beruflich zu entwickeln - und trotzdem den Kindern zeitlich sehr umfangreich zur Verfügung zu stehen.


    Richtig organisiert ist es der Joker für alle.

  • wie bitte? Und wovon lebt das Kind, wenn es bei Dir ist?
    Es kann auch nicht Sinn und Ziel sein, den existenzsichernden Arbeitsplatz aufzugeben, nur der Kindbetreuung wegen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Richter das gut findet.

    Mit deiner Meinung liegst du daneben.
    Das fand nicht nur ein Richter gut, sondern in meinem Fall sogar 4.
    1 Richter vom FamG, 3 Richter beim OLG.


    Nichts, aber auch absolut überhaupt nichts, hat - in meinem Verfahren - so sehr gezogen wie das zukünftige Betreuungskonzept.
    Damit habe ich beide ABR-Verfahren gewonnen.
    Damit habe ich die Gutachterin überzeugt.
    Das hat bei allen am Verfahren beteiligten Personen den Ausschlag gegeben, z.B. auch beim Verfahrensbeistand meines Sohnes und beim Jugendamt.


    Im Prinzip standen sich 2 Konzepte gegenüber:


    a. KM mit Vollzeitjob und zwangsläufig Fremdbetreuung.


    b. KV ohne Job, aber Vollzeitbetreuung.


    Ich habe mich im Vorfeld mit einigen Leuten beraten, ob ich mit diesem Betreuungskonzept antreten soll.
    Alle (!) haben mir davon abgeraten. "Die KM hat die besseren Karten, weil sie Vollzeit arbeiten geht, dem Jungen finanziell gesehen mehr bieten kann" war die einhellige Meinung.


    Ich hatte durch vorangegangene Verhandlungen einen anderen Eindruck gewonnen.
    Es kam, so mein Gefühl, dem FamG und auch der Gutachterin nicht darauf an, wer was finanziell zu bieten hat.
    Das Augenmerk lag darauf, wer sich wie um das Kind kümmern wird.


    Es geht in SR- oder ABR-Verfahren immer nur um das Kind = Kindeswohl.
    Punkt 1: Wie sieht die zukünftige Betreuungs aus?
    Punkt 2: Wo ist mehr Kontinuität und Stabilität?


    Darum predige ich den fragenden Vätern hier im Forum ja immer: Legt ein vernünftiges Betreuungskonzept vor und ihr habt eine Chance, trotz Mütterbonus ein ABR-Verfahren zu gewinnen. Nur: Wenn die Kerle an ihrem Job hängen, das Kind zweitrangig ist und der Wunsch, das ABR zu erlangen nur existiert, um die KM zu ärgern, dann wird das nix werden.
    Man muss sich wirklich ernsthaft um sein Kind kümmern wollen.


    Und aus diesem Grund warne ich die fragenden Mütter: Steigt ein Vater mit einem richtig guten Betreuungskonzept in den Ring, ev. unter Aufgabe seines Jobs, wird es eng.


    Ich hatte alle Pluspunkte auf meiner Seite:


    Vollzeitbetreuung und Verbleib des Kindes im bisherigen sozialen Umfeld = Wohnort.


    Dagegen stand das Konzept der KM:
    Vollzeitjob, Fremdbetreuung und Umzug in ein fremdes soziales Umfeld.


    Der finanzielle Aspekt ist überhaupt nicht erst zur Diskussion gekommen.
    Die gegnerische Anwältin hat natürlich versucht, mit dem Vollzeitjob, den die KM annehmen wollte, zu punkten, ist aber sofort abgeblitzt.


    Als das Verfahren dann beim OLG landete, hatte die KM den Vollzeitjob.
    Ich hatte keinen Job.
    Wieder hat die KM versucht, das zu thematisieren, ohne Erfolg.


    Ich behaupte daher: Es interessiert, wenn es um SR oder ABR geht, das Gericht nicht, ob ein Kind von Hartz 4 lebt oder bei einem ET mit Einkommen aus Arbeit.
    Die Betreuung zählt.


    Inzwischen habe ich das Problem gelöst. Ich habe einen Job mit freier Zeiteinteilung. Büro ist hier im Haus. Ich geh ne Etage tiefer und bin an meinem Arbeitsplatz.


    Die KM hat ihren schlecht bezahlten Vollzeitjob aufgegeben, weil sie einen Arbeitsplatz gefunden hat, der näher an ihrem Wohnort liegt. Ob sie da besser verdient, weiß ich nicht. Der KU ist tituliert und wird bezahlt.
    Sie hat inzwischen Privatinsolvenz angemeldet. Die ganzen Spielchen; es gab zig sinnlose Verfahren, die sie alle verloren hat; haben ihr außer Schulden nichts gebracht.


    LG
    Joachim

  • Im Prinzip bin ich nicht gegen das Wechselmodell.


    Meine Sorgen sind folgende:


    1. Wechselmodell heisst, ich mache weiterhin fast alles alleine - beide Kinder sind chronisch krank (Epileptikerin/Asthmatiker)
    2. KV zahlt einfach nicht die 50% der notwendigen Kindesausgaben - ich zahle weiterhin alles alleine aber nun ohne KU
    3. Kontinuierliche, verbale und schriftliche Attacken seitens KV und LG mir gegenüber
    4. Kinder werden seitens des KV und LG immer wieder mit Elternthemen belastet.



    Wenn diese Punkte oben nicht währen, fände ich das Wechselmodell ebenfalls super.


    Die Realität sieht anders aus. Ich bin in die Nähe des KV gezogen und die Probleme nehmen zu und nicht ab (Volleybap hatte das ja vor Monaten schon ganz richtig eingeschätzt - nun kann ich aus meiner Erfahrung heraus sagen: Es stimmt!).


    Ich hatte dies nicht vor aber die andere Möglichkeit wäre, 5 jährige Freistellung, eine Immobilie im süddeutschen Raum verkaufen, 5 Jahre nicht arbeiten und für diese Jahre mit den Kindern in die USA gehen. Vom Betreuungskonzept kann ich nur gewinnen, da ich ja nun zu 100% Zeit hätte, Thema Kontinuität leider nicht. Den Kindern möchte ich "eigentlich" ein Umzug in Richtung USA gegen ihren Willen nicht antun. Tochter würde mitgehen wollen, Sohnemann möchte lieber beide Eltern haben. Gefragt habe ich sie nicht aber das ist mein Bauchgefühl aus ihren Kommentaren heraus.


  • Summerjam,


    beide Kinder sind schon "lange" Schulkinder und trotzdem waren die Kinder stand heute ca. 7 Wochen in den USA in 2017 und das Jahr ist nicht noch nicht zu Ende. Wir fliegen locker hin-und her - und das im 3er Team. Gott sei Dank sind beide Kinder mittlerweile versierte Langstreckenflieger, setzen sich hin, schauen einen Film und schlummern dann bis zur Landung gemütlich im Jogginganzug. Die vielen Aufenthalte in den USA mache ich ja nicht alleine. Manche schon aber auch nicht alle. Mein Mann kommt ja ebenfalls mehrmals im Jahr hierher. Im Prinzip sehen wir uns alle 4-6 Wochen. Eigentlich geht das ganz gut. Wenn nicht die Konflikte wären... ?

  • Ich habe grade in unsere Scheidungsfolgevereinbarungen geschaut...


    Wir haben mehrere Passagen in der Vereinbarung die ungefähr so lauten:


    "Sollte die KM mit den Kindern in das Ausland gehen, ist sie vollumfänglich für die Krankenversicherung der Kinder zuständig".


    "Sollte die KM mit den Kindern in das Ausland gehen, zahlt sie Schulgebühren vollumfänglich selbst"


    "Sollte die KM mit den Kindern in das Ausland gehen, stellt sie einen regelmäßigen Umgang zum Vater sicher."


    Ebenso steht aber auch: Sollte die KM ausserhalb von "Bundesland" leben, bedarf es der Zustimmung des Vaters.


    Frage: Geht das Gericht somit nicht schon davon aus, dass ich eines Tages mit den Kindern zurück möchte?


    Wir sind in den USA über das Militär krankenversichert, die deutsche Schule würde die Kinder sofort aufnehmen und zahlen könnte ich es auch alleine.


    Wie gesagt, ich möchte das meine Kinder glücklich sind, ich möchte meinen Mann sehen, ich möchte dem KV nicht die Kinder entziehen. Ich möchte aber auch nicht täglich verbal angegriffen werden, ich möchte nicht das die Kinder involviert werden und Abend fix und fertig sind. Ich möchte auch nicht mehr stumm daneben stehen, den Kindern zuhören und alles was ich sagen "darf" ist: "Hört auf Euer Herz".

  • Ich behaupte daher: Es interessiert, wenn es um SR oder ABR geht, das Gericht nicht, ob ein Kind von Hartz 4 lebt oder bei einem ET mit Einkommen aus Arbeit.
    Die Betreuung zählt.


    danke für deine Ausführungen. Da weder Rosefield noch ihr Ex ihre Arbeit aufgeben wollen, gehört das aber nicht hierher.
    Ich persönlich halte dein obiges Statement für mehr als gewagt und überhaupt nicht ratsam. Aber mach doch einen neuen thread auf zum Thema 'So bekomme ich garantiert das ABR und lebe mit H4 noch toll damit' ... könnte spannend werden.

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    keks3


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    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)


  • Nur mal so als Frage: Warum darf der KV bei Dir ein und aus gehen?


    Ich mein, wäre etwas Abgrenzung ihm gegenüber nicht besser?


    Das habe ich auch nicht gerne gesehen! Er sass dann einfach im Garten auf der Terrasse und marschierte hier fröhlich ein. Ich habe dann aber ein Gespräch mit ihm geführt, seitdem ist das vorbei. Ich habe ausserhalb des Umgangs der Kinder keinen Bedarf an einer Freundschaft, oder Umgang mit ihm.

  • 1. Wechselmodell heisst, ich mache weiterhin fast alles alleine - beide Kinder sind chronisch krank (Epileptikerin/Asthmatiker)
    2. KV zahlt einfach nicht die 50% der notwendigen Kindesausgaben - ich zahle weiterhin alles alleine aber nun ohne KU
    3. Kontinuierliche, verbale und schriftliche Attacken seitens KV und LG mir gegenüber
    4. Kinder werden seitens des KV und LG immer wieder mit Elternthemen belastet.



    Wenn diese Punkte oben nicht währen, fände ich das Wechselmodell ebenfalls super.

    Klingt nach einer klaren Ausgangsbasis für die Diskussion um euer Umgangsmodell.


    Redet drüber ob das so funktionieren kann - und wenn nicht, dann hast Du ja immer noch einen Plan B.
    Er könnte heute damit anfangen Winterkleidung und Schuhe mit/für die Kids zu organisieren.

  • Das sind die aber doch Punkte, die schriftlich fixiert werden können.
    Sind die Kinder bei ihm und eins der Kinder wird krank dann muss er für die Betreuung sorgen. Die notwendigen Kosten sind doch grundsätzlich im Voraus bekannt. Listen anfertigen und die jeweilige Kostenübernahme schriftlich fixieren. Die nicht kalkulierenden Kosten sind dann eventuell mit dem Kindergeld abgedeckt.


    Nach 1-2 Jahren wird noch mal geprüft. Wenn das so nicht geht, ist das WM gescheitert.

  • Wie ist denn jetzt das Verhältnis was den Aufenthalt angeht tatsächlich, wie viele Tage KV und wie viele bei dir?


    Wenn ihr eh Nahe an einem richtigen Wechselmodell seit was die Zeiten angeht, so verzichte doch auf Unterhalt,
    Kindergeld bekommst aktuell und weiterhin eh du, oder? Kosten teilt ihr euch in Zukunft, und das machst du zur
    Bedingung, verzichtest umgekehrt auf Unterhalt.


    Kann mir auch vorstellen das KV sich mit der aktuellen Lösung schwer tut, zahlt Unterhalt, du bekommst Kindergeld, er hat dennoch einen hohen Betreuungsanteil und entsprechend kosten für Unterkunft, Verpflegung usw...gleichzeitig beschwerst du dich das er sich sonst an nichts finanziell beteiligt, sie es mal aus seiner Perspektive? Passt auch nicht so 100%ig.


    Deine finanzielle Situation ist sicher schwierig, verstehe gar nicht wie das überhaupt zu stemmen ist, die Unterkünfte, die Reisekosten usw... die Kosten die du für deine neue Familie übernimmst, was ja nicht wenig zu sein scheint. Aber die Situation hast ja unterm Strich selbst geschaffen. Nicht falsch verstehen...

  • Wechselmodell an sich ist in meinen Augen eine tolle Sache. Es bietet den Eltern die Möglichkeit sich beruflich zu entwickeln - und trotzdem den Kindern zeitlich sehr umfangreich zur Verfügung zu stehen.


    Aus Sicht der Eltern durchaus zutreffend, aus Sicht vieler Kinder eher nicht, die beim WM den Eindruck haben, nirgendwo richtig zu Hause zu sein.


    Es kommt aus meiner Sicht ganz auf die Bindungstoleranz der Eltern an. Wenn es ständig Konflikte gibt (so wie es hier zu sein scheint), so werden diese auch durch ein WM nicht abnehmen. Warum dieses dann einführen, wenn es für die Kinder zu keiner Besserung führt?


    Frage an die TS: wie gut gelingt es Dir, Dich gegenüber KV abzugrenzen, d. h. dass Dir Vorwürfe von außen nichts (mehr?) ausmachen? Ich bin davon überzeugt, dass sich diese Punkte


    3. Kontinuierliche, verbale und schriftliche Attacken seitens KV und LG mir gegenüber
    4. Kinder werden seitens des KV und LG immer wieder mit Elternthemen belastet.


    niemals ändern werden. Darauf solltest Du Dich einstellen.

  • Wenn Du bisher alle Kosten getragen hast und er nichmal ansatzweise auf dir Idee kam, auch mal ein Paar Schuhe zu kaufen und Dir auch schon jede Menge Sonderkosten verursacht hat, indem er spontan.in den Ferien doch keone Zeit hatte...sorry, da würde ich nicht auf Untrrhalt verzichten.


    Abgesehen davon, ist hier ernsthaft jemand der Meinung, daß dann Harmonie herrscht?


    Es wird darauf hinauslaufen, daß die TS nicht nur alle Abschaffungen tätigt, sie darf dann wieder bei Krankheit oder Planänderungen des KV einspringen, egal, was das für ihren Job bedeutet.


    Dies hat der KV ja schon zur genüge unter Beweis gestellt. Und aus eigeber Erfahrung kann ich bericjten auf was für Ideen nicht zahlende Väter kommen...dann soll man ihnen noch Geld für den Umgang zahlen und wenn man im Notfall Betreuung braucht kostet das auch extra.


    Ganz ehrlich, die Kinder leben bei Dir, Du kümmerst Dich hauptsächlich, ich eürd da garnicht in den Ring steigen.


    Wenn er wirklich der Meinung wäre, er wolle Wechselmodell, dann würde er nicht vorrechnen, an welchen Tagen er zu Besuch war, er würde ein Konzept vorlegen ala: Wir können es doch so machen, daß...Kinder 2 Wochen bei mir und dann 2 Wochen bei mir.


    Aber das scheint ja garnicht Thema zu sein. Offensichtlich hat er sich überlegt, daß er Geld sparen möchte. Nun, wenn er tatsächlich auch die Hälfte der Kleidung gekauft hätte, die Hälfte der Kindkrankzeit betreut hätte und auch die Hälfte der Hausaufgabenbetreuung gemeistet hätte...dann wäre es vielleicht so, daß es fast ein WM ist.


    So wie es mir scheint will er, daß Du alles machst und er die Kinder nimmt, wenn er Bock hat, aber zahlen will er nicht.

  • danke für deine Ausführungen. Da weder Rosefield noch ihr Ex ihre Arbeit aufgeben wollen, gehört das aber nicht hierher.
    Ich persönlich halte dein obiges Statement für mehr als gewagt und überhaupt nicht ratsam. Aber mach doch einen neuen thread auf zum Thema 'So bekomme ich garantiert das ABR und lebe mit H4 noch toll damit' ... könnte spannend werden.

    Du bist ja ulkig.
    Du hattest gefragt, ich habe geantwortet.
    Darauf antwortest du, das gehört nicht hier her.... :hae:


    Wer sich für ein Kind entscheidet, sollte bereit sein, die Konsequenzen zu tragen.
    Das kann im Extremfall, z.B. einer Trennung, zum Verlust des Arbeitsplatzes und geradewegs in Hartz 4 führen.
    Je nach Alter des Kindes und den Umständen geht das sehr schnell.
    Man wird von den Umständen gezwungen, Prioritäten zu setzen.
    In meinem Fall war erste Priorität mein Sohn.


    Es gibt einige User hier im Forum, die diese Entscheidung treffen mussten.
    Manchen ist es gelungen, aus Hartz 4 in die EU-Rente zu wechseln.


    Es ist sicher Ansichtssache, ob man einem durch eine Trennung belasteten Kind zusätzlich auch noch Fremdbetreuung zumuten sollte, weil man an seinem Arbeitsplatz hängt. Ich bin der Auffassung, meinem Sohn das ersparen zu müssen.
    Wir, meine Ex und ich, haben ihm durch unsere Trennung eh genug geschadet.


    Da alle an unseren Verfahren beteiligten Fachleute das ebenso sahen, stehe ich mit meiner Meinung nicht alleine da.


    Wie du siehst, war Hartz 4 bei uns auch nur für einen kurzen Zeitraum Thema.
    Ich konnte das Problem in Ruhe lösen und habe, wie ich denke, einen guten Weg gefunden, insbesondere für den Jungen.




    LG
    Joachim

  • Steh ich hier auf dem Schlauch? Warum soll KV die Schuhe kaufen wenn er Unterhalt zahlt und TS Kindergeld bekommt? Fällt das jetzt unter Sonderausgaben? Verstehe nicht warum da so drauf rumgeritten wird das er aktuell keine Kosten zusätzlich übernimmt. Er muss das doch auch gar nicht.


    Seht es mal so, er akzeptiert dieses von TS geschaffene nicht selbstverständliche Umgangsmodell, übernimmt einen großen teil der Betreuung, was auch mit kosten verbunden ist, und zahlt Unterhalt... Ist aber trotzdem der böse weil KM so viel alleine zahlen muss?


    Oder soll er jetzt etwa dankbar sein das TS mit den Kids noch nicht gänzlich in die USA verschwunden ist.

  • Hallo,


    warum sollte er die Hälfte der Klamotten kaufen, wenn er Unterhalt zahlt? Im Moment läuft noch das alte Umgangsmodell.
    Er muss doch nicht jetzt beweisen - im Rahmen des jetzigen Umgangsmodelles - dass er künftig die hälfte dann zahlen wird müssen.
    Es ist die Frage, wie es läuft, wenn tatsächlich WM eingeführt wird. Das muss man schriftlich vereinbaren. Vorab. Vielleicht auch erstmal mit "Probezeit".
    Ist ja für alle Beteiligten sinnvoll. Gerade auch für die Kinder.
    Einen richtigen Vertrag würd ich machen.


    Dass die verbalen Attacken und die Beeinflussung der Kinder nicht abnehmen werden, glaube ich auch.
    Das hat nämlich nichts damit zu tun, wie oft und lang man seine Kinder hat oder nicht und welches Umgangsmodell gelebt wird.
    Die machen das, weil sie das so wollen und nicht anders können. Vielleicht nehmen sie das auch gar nicht so wahr.
    Ist jetzt aber auch kein Grund für oder gegen das WM.
    Auch eine schlechte Kommunikation ist kein Grund...die ist jetzt auch nicht gut, und der Umgang läuft trotzdem.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!