Auf Gymnasium bleiben? Schule wechseln... ratlos...

  • Zum einen möchte sie allein wegen ihrer Freunde auf dem Gymnasium bleiben, zum anderen ist sie aber auch total faul, alles funktioniert nur mit Druck und Diskussionen, man muss ständig hinterher sein. Ex hat mir auch schon angekündigt das sie einem Schulwechsel nicht zustimmen wird,


    Sie lernt ja, halt mit viel Druck


    Lass ich sie jetzt einfach laufen und untergehen? Ich kann da doch nicht einfach tatenlos zusehen


    Ich persönlich würd sie ("einfach") laufen lassen-
    das mit dem "untergehen" würde ich anders formulieren ;-)
    ich würde es eher so sehen, dass Du ihr die Chance gibst, etwas "für´s Leben" zu lernen, und ihre eigenen Fehler machen zu dürfen :brille


    Auf jeden Fall würd ich den Druck rausnehmen!
    Das wird Dir gut tun- das wir ihr gut tun- und vor allem Eurem Verhältnis zueinander :daumen


    Was kann denn schlimmstenfalls passieren?
    sie bleibt sitzen, und kann dann selbst entscheiden, ob sie am Gymmi wiederholen möchte, oder an einer anderen Schulform... so what? :frag


    Wenn sie möchte, stehst Du jederzeit parat, um ihr zu helfen :sonne


    vielleicht möchte sie eine Vereinbarung treffen?
    feste Lernzeiten für sie, oder hat sie selber eine Vorstellung davon, welche Noten sie gerne hätte?

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ihr habt recht... Hatte heute auch ein Gespräch mit ihrer Lehrerin, sie meint sie könnte es schaffen, aber mit mehr lerneinsatz als andere kinder, sie muss aber lernen das sie das für sich selbst tut.


    Deckt sich also mit dem Großteil der Aussagen hier. Es fällt mir zwar schwer, aber es ist wohl der richtige Weg. Hoffe ich :frag

  • Ohne jetzt die anderen Beiträge gelesen zu haben - warum "musst" Du jetzt in diesem Augenblick überhaupt etwas machen? Deine Tochter will jetzt nicht die Schule wechseln und die Mutter würde auch nicht mitziehen. Also lass´ es. Wenn wirklich im Raum steht, dass sie nicht versetzt wird, könnt Ihr nochmal überlegen, ob sie am Gymnasium die Klasse wiederholt oder dann doch wechselt.


    Mein Sohn ist in der 7. Klasse vom Gymnasium auf die Realschule gegangen. Er hätte die Versetzung in die 8 dort nicht geschafft, weil er zu lange gefehlt hat, nach dem Tod meiner Tochter. Er wollte nicht wiederholen, sondern lieber auf der Realschule in die 8. Klasse. Inzwischen ist er in der 10; hat sehr gute Noten und wird weitermachen; entweder zurück auf das Gymnasium und dort die 10 wiederholen oder auf die Gesamtschule oder ein Berufskolleg - das wird sich demnächst entscheiden.


    Es gibt immer eine Möglichkeit, auch später noch weiterzumachen. Aber gegen den Willen des Kindes - und in Deinem Fall auch gegen den der Mutter wechseln - eher nicht...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Bitte korrigiert mich, falls ich mich irre, aber wenn nach der 6 feststeht, dass das Kind die Erprobungsstufe nicht geschafft hat, erfolgt ein Schulwechsel doch automatisch, oder??
    Das erfährt man ja so ungefähr im Frühjahr und hat dann die Möglichkeit, sich nach einer anderen Schule umzusehen. Ein Wechsel innerhalb des Schuljahres ist gar nicht möglich.
    Meine Kinder mussten dann wechseln, ich habe den Wechsel für mich als Elternteil so nicht bereut, zwei meiner Kinder sind nun in der Oberstufe, eines in Ausbildung.
    Das einzige Problem war damals, dass wir erst am Tag vor den Sommerferien wussten, mit welcher Schule es weiter geht. Bei vielen anderen Mitschülern, die damals 'ausgesiebt' wurden, musste ad hoc eine Beschulung an Real- oder Hauptschulen der Nachbarorte organisiert werden, da die Gesamtschulen nur ganz minimal Plätze für den Wechsel zur Verfügung stellten. (in den jeweiligen Schuljahren ca. 5 für das gesamte Einzugsgebiet!!)


    Zum Thema helfen oder nicht habe ich festgestellt, dass ich irgendwann Latein konnte, meine Kinder aber nicht :hae:
    Nach der Trennung war ich gar nicht in der Lage, sie an der Schule zu unterstützen, seit dem gehen sie ihren 'Lernweg' allein oder mit Hilfe der Lehrer, für die Eltern-Kind-Lernbeziehung ungemein entlastend :-)

    :sonneWenn's nicht regnen würde, würden wir gar nicht merken, wenn die Sonne scheint! :sonne

  • Ja, so ist das: Die Orientierungsstufe (5/6) wird komplett ohne Wechsel und Wiederholung durchlaufen, in der Zeugniskonferenz am Ende von 6 wird entschieden, ob das Kind auf dem Gym bleiben darf.
    Ein "nein" wird aber oft erst ausgesprochen, wenn mindestens 2 Fünfen auf dem Zeugnis sind. Es kann also gut sein, dass ein Kind mit vielen 4en und einer 5 in die 7. Klasse Gym versetzt wird.
    Da sind dann die Eltern gefragt.


    Meine Erfahrung als Gym-Lehrerin hat aber gezeigt, dass 4en in den sogenannten Hauptfächern (Mathe, Deutsch, Englisch) in der O-Stufe häufig nicht "gut enden".


    Mein Rat als Lehrerin und Mutter: Die 6. Klasse in RUHE abwarten und dem Kind die Chance geben, sich zu beweisen.
    Wenn dann das 6.2-Zeugnis voller 4en oder gar 5en ist, dann ist ein Wechsel angesagt, egal, was die Konferenz sagt. Beobachten sollte man das intensiv ab den Osterferien.
    Dem Kind sollte die Konsequenz schon klar gemacht werden, ohne total viel Druck auszuüben.


    Nach der 6. ist in der Regel ein ganz guter Termin, die Schule/Schulart zu wechseln, da die Klassen dann eh oft neu zusammengesetzt werden.


    Also: Die voreilig handeln, aber auch nichts aussitzen.

  • Es gibt immer eine Möglichkeit, auch später noch weiterzumachen. Aber gegen den Willen des Kindes - und in Deinem Fall auch gegen den der Mutter wechseln - eher nicht...


    Sehe ich genauso. Man erreicht auch über Umwege sein Ziel, dein Kind wird seinen Weg schon gehen, ich sehe das alles nicht mehr so verkrampft, je älter mein Bursche wird, desto mehr Biss legt er an den Tag. Zumindest was die Schule betrifft, leider nicht inbegriffen die Ordnung in seinem Zimmer :anbet .

  • Jetzt mitten im Jahr würde ich eh nichts unternehmen.


    Es ging halt um die Frage ob ich alles daran setze das sie auf dem Gymnasium bleibt und da jetzt auch mit allen Mitteln darauf hinarbeite. Was definitiv nur mit Druck was wird. Aktuell hält sie ja ihre Noten nur weil ich ständig mit ihr zu Hause sitze und lerne, wenn ich das lockerer laufen lasse sackt sie garantiert weiter ab.


    Und selbst wenn die Konferenz dem verbleib auf dem Gymnasium dann zustimmen sollte weil die Noten vielleicht gerade so reichen, spätestens dann stehe ich vor dem Problem das die Mutter einem Wechsel nicht eben so zustimmen wird. Ich merke eben auch wie sehr die kleine unter Druck steht und das ihr die lernerei im Moment einfach zu viel wird.


  • + :D:thumbsup: ich würde auch erst mal entspannt abwarten. Wenn ich mir die letzte Deutscharbeit meiner Tochter mit einem Klassendurchschnitt von 4,1 anschaue, dann zweifle ich oft an der "Aussagekräftigkeit" der Noten, Teilpunkte werden nicht vergeben, Formulierungspunkte werden zu Hauf abgezogen und niemand kann nachvollziehen, wie die Benotung eigentlich funktioniert. Da leben Lehrer oft ihre Stellung als "Halbgötter" aus.


    Solange sie noch Engagement, Willen und Kraft zeigt, würde ich abwarten. Wichtig sind auch, wie ihre mündlichen Noten sind. Das zeigt auch, wie sie im Unterricht folgen kann.

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • So, es ist ja eine gewisse Zeit vergangen, aktueller Stand, mit Druck, stundenlang gemeinsamen lernen schreibt sie von 2-4+,
    lass ich sie in Eigenverantwortung machen ist von 4-6 alles dabei. Sie könnte also wenn sie wollte, aber da wäre von ihrer
    Seite deutlich mehr Motivation gefragt.


    Ihre beiden besten Freundinnen verlassen das Gymnasium zum Ende des Schuljahres.


    KM hält sich raus und will nu garnix mehr wissen :rolleyes2:


    Nächste Woche habe ich Elterngespräch.


    Kein Plan was ich machen soll :frag

  • Was für ein Lerntyp ist Dein Kind? Meine Kinder haben sehr viel gelernt, wenn sie Input entsprechend ihres Lerntyps bekamen, der Frontalunterricht in der Schule war aber so gar nichts für sie. Im Gymnasium findet aber nur der statt, da waren die Lehrer auch nicht bemüht, den Kindern entgegen zu kommen. Daher war für uns die Gesamtschule (in Hamburg heißen die Stadtteilschule) ideal. Mir gefällt dort, dass es auch Wahlfächer "außerhalb der Norm" gibt. Das kann Kinder unglaublich motivieren und auch für später nützlich sein.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Nächste Woche habe ich Elterngespräch. Kein Plan was ich machen soll


    Ist die Lehrerin an Dich herangetreten, oder war es Dein Anliegen? Ersteres würde es m. E. einfacher machen, weil Du dann annehmen kannst, dass die Lehrerin ihr Anliegen schon an Dich herantragen möchtest. Vor allem würde ich Fragen stellen, um einen umfassenden Eindruck zu erhalten, wie die Lehrerin Deine Tochter sieht incl. ihr Potenzial, und welchen Rat sie an Dich hat, damit Deine Tochter effektiver lernt. Sicher ist Deine Tochter nicht die erste, deren Fleiß nicht optimal ist.

  • ....hallo Reko, schön dass du dich wieder in der Sache meldest :thumbup: , es wäre in dem Zusammenhang ganz interessant zu wissen, wie sieht es in Deutsch, Mathe, Englisch aus, im Vergleich zu Sachfächern wie Naturwissenschaften, Erdkunde oder auch Religion ( wenn es besucht wird).


    LG Mike

  • Musica: Es ist schlicht und ergreifend Elternsprechtag, ich weiß aber von anderen Eltern die Ihre Termine bereits hatten, dass dies
    auf jeden Fall bei den betroffenen Kindern Thema ist.







    ....hallo Reko, schön dass du dich wieder in der Sache meldest :thumbup: , es wäre in dem Zusammenhang ganz interessant zu wissen, wie sieht es in Deutsch, Mathe, Englisch aus, im Vergleich zu Sachfächern wie Naturwissenschaften, Erdkunde oder auch Religion ( wenn es besucht wird).


    LG Mike


    Da kannst du lang durch von einer 4 ausgehen, Französisch denke ich sogar es tendiert zur 5, bei den Naturwissenschaften sieht es nicht besser aus, in Bio eventuell ne 3, Reli, Kunst, Sport werden wohl 2/3. Hätte ich ne Zeit lang so viel mit ihr zusammen gelernt würde es bestimmt noch schlechter aussehen. Die Klassenarbeiten vor den Herbstferien sind alle im Rahmen, hier haben wir zusammen gelernt, teilweise mehrere Stunden manche Tage. Nach den Ferien habe ich sie für alle Klassenarbeiten in Eigenverantwortung lernen lassen, und das war deutlich schlechter, totale Bruchlandung.

  • Es ist schlicht und ergreifend Elternsprechtag


    Dann würde ich es als Chance sehen, das schulische Bild, was Du von Deiner Tochter hast, zu ergänzen. Zumindest wird die Lehrerin für die Fächer, in denen sie Deine Tochter unterrichtet, wohl sagen können, welchen Eindruck sie von ihr hat, welche Herausforderungen sie sieht, und wie Du sie zielführend unterstützen kannst. Welcher Lehrer würde sich nicht über engagierte Eltern freuen?