Ich konnte in meinem Bekanntenkreis feststellen, dass gerade die Kinder und Jugendlichen zu kippen, alk und sämtlichen Drogen gegriffen haben, die in einem goldenen Käfig aus Kontrolle, Verboten und "was würden die Nachbarn sagen", aufgewachsen sind. (ich selbst gehörte auch dazu). Ich weiß nicht, ob es unbedingt Rebellion war, ich glaube vielmehr tatsächlich eine Flucht aus eben dieser Situation. Wenn man bei allem Zuhause gemaßregelt und bestraft wird, spricht man nicht mehr mit den Eltern. Wenn man für die eigenen Probleme und Fehler "nur" Strafe zu befürchten hat, sucht man sich andere Wege. Beste Voraussetzungen für Süchte jeder Art. Ich kann ja nun (leider) aus eigener Erfahrung heraus sagen, was zumindest nicht davon abgehalten hat.
Ich glaube, dass der beste Weg der ist, dass man den Kindern von klein an Fehler einräumt und statt Verboten Alternativen anbietet. Ein Kind, was kein Vertrauen, sondern Angst Zuhause hat, ist mmn nicht mehr erreichbar. Und ein Kind, was nicht mehr erreichbar ist, kann man auch nicht mehr lenken.
Nur um das nochmal klar zu stellen, ich würde mich niemals mit meinem Kind Zuhause hinsetzen und saufen oder kiffen. Ich würde es auch sonst in keinster Weise unterstützen. Erst recht nicht mit Geld oder sowas. Ich würde auch nicht in die Hände klatschen und jubeln und erst recht nicht sagen, dass es mir egal ist oder ich das gut finde.
Aber statt eines Verbotes würde ich versuchen meinem Kind Alternativen zu bieten. Sportverein, viele gemeinsame Aktivitäten, wo man zusammen auch ohne Drogen Spaß hat, etc. Ein Umfeld schaffen, wo Drogen gar nicht erst nötig sind und von Grund auf uninteressant. Im Vordergrund steht nicht das nicht DÜRFEN, sondern das nicht WOLLEN.