Welchen Religionsunterricht bzw. was tun wenn man sich nicht einig ist?

  • Meine geht auf eine kath.Bekenntnisschule. Da ist Religionsunterricht Pflicht, egal ob getauft oder nicht. Allerdings handelt es ich um eine(!) Stunde in der Woche. Ich denke nicht, dass man dem soviel Bedeutung beimessen sollte. Da ist der Alltag wohl der bessere Weg. Es gibt wirklich tolle Kinderbibeln. Jona und der Wal war hier lange Zeit DER Renner :lach
    Meine liebt die Kinderbibeltage, am nächsten Tag gibt es einen Kindergottesdienst, da geht selbst mir das Herz auf, obwohl ich mit Kirche sonst nichts am Hut habe.
    Oder Sternensinger ist bei ihr seit zwei Jahren heiß geliebt.
    Allerdings ist das ohne Taufe nicht möglich, glaube ich.

  • Ich kenne es aus meiner eigenen Schulzeit nur so, dass der Religionsunterricht verpflichtend war (in den 90ern). Ich saß zuletzt vor 7 Jahren mit Muslimen und russisch Orthodoxen Klassenkameraden im katholischen Religionsunterricht (12te Klasse). :lach Die kannten das auch nicht anders und zum anderen, die waren auf die Note scharf- besserer Notendurchschnitt und Ausgleich für schlechte Noten. Das ist einfach der Vorteil.


    Frage doch bitte die Schule, ob denn überhaupt Ethik unterrichtet wird in der Grundschule.
    Hier in unserer Grundschule (Hessen) gibt es im Grunde nur den evangelischen Religionsunterricht und alle Kids sitzen im Unterricht. Alternative wäre halt ne Freistunde oder das Kind muss in die Parallelklasse gehen, wenn es eine gibt.


    Ich werde mich wohl auch bald damit beschäftigen müssen (2019 Einschulung), falls ich nicht vorher die längst überfällige obligatorische Taufe habe machen lassen. :lgh

  • Ich finde, in den zwei Wochenstunden, die die Kinder (hier in Bayern) Religion haben, wird nicht der Grundstein für Religiosität und Glauben an sich gelegt. Da kommt es viel mehr darauf an, was den Kindern zu Hause vermittelt wird. Dementsprechend würde ich mich jetzt an dem Thema Ethik/evangelische/katholische Religion nicht so aufhängen, dass zwischen Ex und dir jetzt ein riesen Streit darüber entbrennt. Wäre mir das wichtig, würde ich eher schauen, dass mein Kind z.B zum Kindergottesdienst gehen kann, oder auch einer kirchlichen Jugendgruppe beitritt.


    LG, JayCee

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...


  • Ich werde mich wohl auch bald damit beschäftigen müssen (2019 Einschulung), falls ich nicht vorher die längst überfällige obligatorische Taufe habe machen lassen. :lgh


    Wenn die Taufe für dich obligatorisch ist und dem Smiley nach ein lustige Angelegenheit - lass es sein!


    Wenn ich katholisch bin, würde ich auch mein Kind in den katholischen Unterricht schicken und getauft werden kann immer. Neuerdings ist es auch bei uns so, dass Kinder, vorwiegend mit Eltern aus den neuen Bundesländern, erst vor der Erstkommunion getauft werden. Leider habe ich aber häufig den Eindruck, dass es nur gemacht wird, weil es ein Anlass für Familienfeiern ist.


    Mit 14 kann ein Kind ohnehin seine Konfession, oder auch keine, auswählen. Allerdings sollte es bis dahin die Grundlagen intus haben, sonst dürfte eine Entscheidung schwer fallen.

  • In unserer Grundschule (auch Hessen) konnten wir frei wählen, in welchen Unterricht es geht. Wir hatten letztes Jahr mit dem Großen Einschulung, davor war das überhaupt kein Thema, nach der ersten Woche Schule mussten wir einen Zettel ausfüllen, ob Katholisch, Evangelisch oder Ethik. Der Unterricht fing dann erst nach den Herbstferien richtig an. Ich habe mich für Ethik entschieden, da ich den Religionsunterricht noch ganz schlimm in Erinnerung hatte, nach der 4. Klasse bin ich auch in Ethik gewechselt (und war trotzdem bei Kommunion und Firmung). Außerdem habe ich den Glauben verloren, warum sollte ich den Kindern was aufzwängen, das können sie später immer noch selbst entscheiden.

  • Was glaube ich eigentlich immer noch in meinem denken sehr verwurzelt ist ist das ich ihm keinerlei macht über mein Leben oder das der Kinder geben möchte (da das Vertrauen bis aufs Mark erschüttert wurde) und das solche Entscheidungen (vor allem, wenn er nur sagt so sieht es aus und keine Argumente hat dafür oder kein Platz zum Gespräch gelassen hat) mir das Gefühl geben er nimmt sich diese Macht jetzt und kontrolliert mich wieder ohne das ich es merke


    Das ist der Knackpunkt, hm? Ich finde es gut, dass Du das so ehrlich sagst. Ich wünsche Dir, dass Du für Dich einen Weg findest, damit umzugehen; das wird Euch ja noch einige Jahre begleiten, bei anstehenden Entscheidungen.


    (ich will eigentlich solche Feiern mit meinen Kindern erleben und die Freude in ihren Augen sehen, die Angespanntheit was passieren wird, den Stolz auf sich selbst, die Erfahrungen die sie dabei machen, darum geht es mir).


    Das ist auch nicht sicher, selbst wenn sie am Religionsunterricht teilnehmen. Meine Kinder sind beide getauft - obwohl mein Exmann (damals noch mein Mann) und ich beide aus der Kirche ausgetreten waren. Wegen mir wären sie nicht getauft worden, sondern hätten später selbst entscheiden sollen. Er wollte es aber unbedingt und ich habe dann zugestimmt. Das war bei meinem jüngeren Sohn gar nicht so leicht, weil eben beide Eltern nicht mehr in der Kirche.
    Sie haben also beide auch am katholischen Religionsunterricht teilgenommen. Und sich beide dagegen entschieden, mit zur Kommunion zu gehen. Meine Tochter hatte sogar schon Kommunionsunterricht gehabt, also sie meinte, sie wolle das gar nicht. Mein Sohn hat von Anfang an "nein" gesagt. Also - wenn Du Deine Kinder nicht zwingen möchtest - ist Religionsunterricht keine Garantie dafür, dass Du diese Feiern mit ihnen machen wirst. ;) Oder sie entscheiden sich trotz Ethikunterricht dafür, weil sie von Dir zu Hause diese Dinge vermittelt bekommen und das deshalb möchten. Wenn ich mich nicht irre, kann man Taufe und Kommunion zusammen legen...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Getauft haben wir kein Kind, wir kamen noch nie dazu uns darüber überhaupt zu unterhalten.
    Hätten wir uns mal darüber unterhalten hätte ich auch damals schon meine Meinung vertreten.


    Mein Sohn ist dieses Jahr ebenso eingeschult worden, auch bisher nicht getauft. Falls noch Platz ist in einem konfessionellen Religionsunterricht, sei es auf Antrag der Eltern möglich, dass der daran teilnimmt (so zu lesen auf dem entsprechenden Merkblatt), ansonsten geht er in den Ethik-Unterricht.


    Maßgeblich für die weltanschauliche Bildung, denke ich, ist aber das, was er durch seine Eltern vermittelt bekommt. Wenn ich mich als Elternteil kirchlich oder religiös engagiere, dann wird auch mein Kind in gewisser Weise vertraut mit dem, was Glaube bzw. Religion ausmacht. Und dann kann ich auch damit leben, dass mein Kind den Ethik-Unterricht besucht, denn auch dort werden gesellschaftlich relevante Werte vermittelt, um das Kind in seiner sozialen Kompetenz zu unterstützen. Das werte ich in jedem Fall positiv.


    An die TS gerichtet: ich habe den Eindruck, da ist zwischen Dir und dem KV noch viel Groll. Falls dem so ist, wäre es sicher von Vorteil, wenn Ihr in solchen Fragen einen pragmatischen Weg findet und das Ganze nicht zu einer vermeintlich existenziellen Frage werden lasst.


    Wenn das Kind bei Dir lebt, so hast Du ja sowieso alle Möglichkeiten, es entsprechend Deiner persönlichen Überzeugungen (religiöse, weltanschauliche, sonstige) positiv zu beeinflussen.

  • ... das wird schwierig für Dich... :S


    Unser Kind ist noch nicht getauft, erstens weil der KV Atheist war und ich es nicht "durfte", zweitens sind wir einer evang. Freikirche zugeordnet, wo hauptsächlich Erwachsenentaufen üblich sind.


    Ich hatte damals in der 1, Klasse wahnsinnig Glück, dass der KV mein Kreuz bei evangl. Religionsunterreicht mit unterschrieben hat, sonst hätte ich sicher Schwierigkeiten bekommen. Dann rief mich sogar die Lehrerin an und fragte, ob mein Kind wirklich in den Reli-Unterricht sollte, da sie ja nicht getauft ist.... :kopf


    Meine Tochter war verunsichert, daraufhin habe ich sie "Segnen" lassen von unserer Pfarrerin und wenn sie alt genug ist und die Entscheidung selbst treffen kann, ist eine Taufe möglich (keine Pflicht).


    Wenn der KV damals aber nicht unterzeichnet hätte, wäre ein Reli-Besuch kaum möglich gewesen...

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Wegen mir wären sie nicht getauft worden, sondern hätten später selbst entscheiden sollen.


    Man kann sein Leben lang entscheiden, ob und wie man sich religiös orientieren möchte. Wenn man in eine der Kirchen hineingetauft ist, kann man dennoch später jederzeit wieder austreten, sofern man sich nicht mehr damit identifizieren kann - siehe Deine eigenen Kinder, wie Du ja geschrieben hast. Woher auch sonst soll das Interesse an religiösen Fragen kommen, wenn es nicht durch enge Bezugspersonen vermittelt wird?


    Ich empfinde es übrigens nicht als Zwang, wenn man seine Kinder in den Religions- oder Ethikunterricht schickt. Dann wäre ja auch jede Art von Erziehung Zwang, weil man seinen Kindern die eigenen Überzeugungen vermittelt.

  • Ich empfinde es übrigens nicht als Zwang


    Jetzt bin ich gerade nicht sicher, ob sich das auf meinen Satz bezieht "...falls Du sie nicht zwingen willst..." Damit hatte ich nämlich nicht den Religionsunterricht gemeint, sondern die Teilnahme an Kommunion & Co. ... ;)


    Ja, man kann sich sein Leben lang umorientieren, das stimmt. Ich fand es halt nur ein bisschen befremdlich, die Kinder zu taufen, wenn beide Eltern nicht in der Kirche sind. Wobei der Austritt bei meinem Exmann nicht mit Nicht-glauben zusammenhing, sondern mit den Praktiken des damaligen Papstes. Ich habe ihnen ja auch keine Religiösität vorgelebt. "Christliche Werte" haben sie sicherlich mitbekommen, wenn ich sie dann auch einfach als "menschliche" Werte sehen würde...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • ........ mir das Gefühl geben er nimmt sich diese Macht jetzt und kontrolliert mich wieder ohne das ich es merke ........


    Moin in die Runde!


    Worum geht es dir denn wirklich?
    Das "Machtspiel" zwischen dir und Ex, dass du "gewinnen" möchtest?


    ODER:


    ........ (ich will eigentlich solche Feiern mit meinen Kindern erleben und die Freude in ihren Augen sehen, die Angespanntheit was passieren wird, den Stolz auf sich selbst, die Erfahrungen die sie dabei machen, darum geht es mir).


    Daher informiere ich mich lieber was ich tun kann um sowas mit Ihnen zu erleben.


    Föllig normal für Eltern aber das was du möchtest, bietet auch jeder Sportverein.
    Spiel, Spaß, Spannung, Herausforderung, Scheitern und Erfolg.


    Das Vermitteln "christlicher" Werte kann daheim erfolgen und bedarf keiner "institutioneller Ausübung" zumal hier bei TE wenig Bezug zu einer "Amtskirche" besteht.


    Muss es umbedingt eine der christlichen Religionen sein, mit Ironie gesprochen:
    Nimm die Katholen...haben mehr Feste, Feiern und sonstige Verehrungstage/-anlässe. ;-):lach


    Allseits einen ngenehmen Abend noch :winken:


    Tante Edit sagt:
    Falsche Tastaturbelegung auf den Fingern

    Einmal editiert, zuletzt von Inkamann ()

  • Ich fand es halt nur ein bisschen befremdlich, die Kinder zu taufen, wenn beide Eltern nicht in der Kirche sind.


    Das ist es auch für mich. Die Taufe ist ja nun kein magisches Ritual, das irgendwelche Sicherheiten bieten könnte, sondern (nach kirchlichem Verständnis) ein Sakrament, also als sichtbare Handlung einer unsichtbaren Wirklichkeit. Wenn man daran glaubt, verstehe ich aber auch nicht, warum man aus der Kirche austritt. Glaube und Gemeinschaft gehören nach meinem Verständnis zusammen, das ist nichts fürs stille Kämmerlein - so wie ich ja auch mein Leben nicht als Einsiedler verbringe, sondern zusammen mit den Menschen, die mir wichtig sind.


    Wenn beide Eltern nicht in der Kirche sind, werden ihnen vermutlich auch viele Dinge wichtiger sein als Glaube und Religion. So hat eben jeder seine eigenen Prioritäten, und das ist gut so.

  • Das Vermitteln "christlicher" Werte kann daheim erfolgen und bedarf keiner "institutioneller Ausübung"


    Ich bin sogar der Meinung, dass die meisten Werte, welche heutzutage vermittelt werden, gar nicht so sehr spezifisch christlich sind - und man kann sicherlich für bestimmte Werte auch andere Begründungen finden als spezifisch christliche. Ich denke, im Ethik-Unterricht werden auch solche Werte vermittelt, ohne dass irgendeine Institution dahinter steht.


    Aber Glaube ist ja sowieso etwas anderes als Vermittlung von Werten.

  • Dennoch ist die europäische Kultur vom Christentum geprägt und neben der Vermittlung von Werten trägt der Religionsunterricht dazu bei, dieses Kulturgut zu bewahren. Wir tun meiner Meinung nach gut daran, unseren Kindern diese Kultur als Fundament mitzugeben, gerade in Zeiten, in denen rundherum so viele extreme Strömungen existieren. -Sorry, ein bisschen oT ...

  • Dennoch ist die europäische Kultur vom Christentum geprägt und neben der Vermittlung von Werten trägt der Religionsunterricht dazu bei, dieses Kulturgut zu bewahren. Wir tun meiner Meinung nach gut daran, unseren Kindern diese Kultur als Fundament mitzugeben, gerade in Zeiten, in denen rundherum so viele extreme Strömungen existieren. -Sorry, ein bisschen oT ...


    Was genau ist "die europäische Kultur"? Und was meinst Du mit "extremen Strömungen"? Und kennst Du ein einziges Kind, das nur durch den Religionsunterricht und nicht durch sein Elternhaus "ein religiös-kulturelles Fundament" erhalten hat?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Also ich bin ja eher der Mensch, der Amok läuft, wenn der Religionsunterricht zu missionarischen wird.... Religionsunterricht sollte in meinen Augen eher vermittelt, was für Religionen es überhaupt gibt... Gemeinsamkeiten uns Unterschiede, dann sollte man vielleicht noch wissen, was der historische Hintergrund für diverses im neuen und alten Testament wissen... ein bisschen etwas zu Martin Luther und vielleicht noch, dass es ziemlich viel Mord und Totschlag auf Grund von Religionen gab und gibt. Vielleicht auch noch was über die Institution Kirche ist...
    Wenn aber bespielsweise die Schöpfung als historisch wahre Begebenheit in einer Grundschule verkauft wird, stehe ich am nächsten Tag da auf der Matte. Und ja ich finde es sinnvoll, konfessiomsübergreifend Religionskunde oder eben Werte und Normen zu unterrichten, einfach um so einem konfessionellen Mist vorzubeugen... darüber hinaus schließt es niemanden aus :sonne .

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Coco: mit christlich geprägter europäischer Kultur meine ich Malerei, Musik, Architektur, Sprache, Literatur. Es geht um Kenntnis, nicht ums Missionieren. Wenn ich z.B. höre, dass in manchen Kindergärten Nikolausfeiern oder Martinszüge abgeschafft werden, weil andersgläubige Kinder damit nichts anfangen könnten und weil man ja tolerant sein muss, stellen sich mir alle Haare. Ich finde es wichtig zu WISSEN, was Christen mit solchen Festen verbinden, weil wir in einem christlich geprägten Land leben. GLAUBEN ist nochmal was anderes.
    Mit extremen Strömungen meine ich z.B. AFD, Neonazis, radikale Linke, Sekten, radikale Islamisten, die ja auch christlichen Nachwuchs rekrutieren. Da, wo die Kirchen es nicht schaffen, den Menschen Orientierung und Halt zu bieten, tun sich solche Gruppierungen leicht und missionieren auf ihre Weise.

  • Coco: mit christlich geprägter europäischer Kultur meine ich Malerei, Musik, Architektur, Sprache, Literatur. Es geht um Kenntnis, nicht ums Missionieren. Wenn ich z.B. höre, dass in manchen Kindergärten Nikolausfeiern oder Martinszüge abgeschafft werden, weil andersgläubige Kinder damit nichts anfangen könnten und weil man ja tolerant sein muss, stellen sich mir alle Haare. Ich finde es wichtig zu WISSEN, was Christen mit solchen Festen verbinden, weil wir in einem christlich geprägten Land leben. GLAUBEN ist nochmal was anderes.
    Mit extremen Strömungen meine ich z.B. AFD, Neonazis, radikale Linke, Sekten, radikale Islamisten, die ja auch christlichen Nachwuchs rekrutieren. Da, wo die Kirchen es nicht schaffen, den Menschen Orientierung und Halt zu bieten, tun sich solche Gruppierungen leicht und missionieren auf ihre Weise.


    Als vor einigen Jahren die Kita meiner Tochter aus dem Martinsfest ein "Lichterfest mit Umzug" machen wollte (da die muslimischer Kinder sonst nicht hätten teilnehmen dürfen) hat mich das so stark an meine DDR-Vergangenheit erinnert, wo Weihnachtsengel in eine "Jahresendflügel-Figur" umgenannt wurden. Ein Schelm, wer Parallelen dabei sieht....

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Coco: mit christlich geprägter europäischer Kultur meine ich Malerei, Musik, Architektur, Sprache, Literatur. Es geht um Kenntnis, nicht ums Missionieren. Wenn ich z.B. höre, dass in manchen Kindergärten Nikolausfeiern oder Martinszüge abgeschafft werden, weil andersgläubige Kinder damit nichts anfangen könnten und weil man ja tolerant sein muss, stellen sich mir alle Haare. Ich finde es wichtig zu WISSEN, was Christen mit solchen Festen verbinden, weil wir in einem christlich geprägten Land leben. GLAUBEN ist nochmal was anderes.
    Mit extremen Strömungen meine ich z.B. AFD, Neonazis, radikale Linke, Sekten, radikale Islamisten, die ja auch christlichen Nachwuchs rekrutieren. Da, wo die Kirchen es nicht schaffen, den Menschen Orientierung und Halt zu bieten, tun sich solche Gruppierungen leicht und missionieren auf ihre Weise.


    Ich verstehe immer noch nicht, was Malerei, Architektur usw. ausschließlich mit Christentum zu tun haben. Wie auch immer - sehe ich es nach wie vor so, dass da das Elternhaus gefragt ist, wenn es den Eltern wichtig ist. Und nicht der (einmal in der Woche stattfindende) Religionsunterricht.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~