Welchen Religionsunterricht bzw. was tun wenn man sich nicht einig ist?

  • Hallo ihr lieben,


    unsere Tochter wird nächtstes Jahr eingeschult, er sagt ich will Ethik, da ich auch Ethik hatte.


    Ich bin eigentlich katholische, bin aber auch vom evangelischen nicht abgeneigt. Ethik kommt für mich nicht in Frage.


    Leider ist mein ex-Mann in den zwei Wochen nicht erreichbar für mich. Er geht nicht ans Telefon, ruft nicht zurück und antwortet nicht. Er gibt mir nicht die Gelegenheit mit ihm darüber zu sprechen oder mich mit ihm zu einigen.


    Eben hat er sie wieder gebracht, gesagt er will Ethik und unterschreibt nicht, da sagte ich, dann muss ich jetzt da hin und sagen wir können uns nicht einigen?
    Obwohl ich diejenige bin die das mit den Kindern machen will?


    Weiß jemand was ich tun kann?


    Ich mach mir halt voll die Sorgen, ob ich genug Rückhalt hab um mich da in den Klinsch zu legen. Geschweige den das ich das eigentlich gar nicht will. Denn um ehrlich zu sein hab ich vor 2-3 Jahren den Kontakt zu allen abgebrochen (mit kleinen Ausnahmen) da ich psychisch fertig war und mein ex-Mann mich von den meisten Menschen weggeschubst hatte, die mir Jahre lang den Rücken gestärkt haben (ich war leider zu doof um die Manipulation zu merken).
    Und die Kontakte die ich in der Zwischenzeit habe, außer meinem Partner und meiner Familie, sind noch sehr oberflächlich durch die Kinder oder von der Arbeit.
    Ich musste mich viel mehr um den Alltag und Arbeit kümmern, mit Kindern Kontakte knüpfen hatten wir ja schon, andres Thema.


    Daher mach ich mir so Sorgen.


    Danke Liebe Grüße Eva

    Vergangenheit verarbeiten, Gegenwart genießen und Zukunft positiv im Blick haben.


    Rechtschreibfehler können hier behalten werden, wenn gefunden.


    :wacko::strahlen:love

  • Hallo EvaIliCas,


    falls das Kind nicht getauft ist, wird es Dir schwer fallen, konfessionsgebundenen Unterricht durchzusetzen.
    Falls das Kind getauft ist, ergibt sich der Unterricht aus dieser Glaubensentscheidung, die die Eltern damals gemeinsam getroffen haben - es wird es dem Vater dann schwer fallen, Ethik durchzusetzen.


    Obwohl ich diejenige bin die das mit den Kindern machen will?


    Es steht Dir frei, mit dem Kind Gottesdienste zu besuchen, es zuhause in christlichem Glauben zu erziehen.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

    .
    .
    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
    .
    .

    Einmal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Gibt es an der Grundschule überhaupt schon Ethik Unterricht? Hier gibt es den erst ab der 5 Klasse.


    Wäre es denn für ihn ein Kompromiss von der 1 bis 4 Klasse Religion
    5 bis 9 Ethik und dann ist das Kind 14 Jahre alt und kann selbst wählen?

  • Ethik kommt für mich nicht in Frage.


    :hae: Warum nicht? :wink


    Weil:


    unsere Tochter wird nächtstes Jahr eingeschult, er sagt ich will Ethik, da ich auch Ethik hatte.


    Ich bin eigentlich katholische, bin aber auch vom evangelischen nicht abgeneigt


    ...das so unbestimmt klingt für mich. :schiel


    Wie ist das Kind denn getauft?
    Was willst Du vermitteln?



    LG von overtherainbow :rainbow:

  • Getauft haben wir kein Kind, wir kamen noch nie dazu uns darüber überhaupt zu unterhalten.
    Hätten wir uns mal darüber unterhalten hätte ich auch damals schon meine Meinung vertreten.


    Ich schwanke zwischen evangelisch und katholisch, da ich gerne meinen Kindern einen Glauben mit auf den Weg geben möchte! Ich selbst katholische war (dies daher bis zu einem gewissen Maße mitgeben kann, sie leben ja auch bei mir), aber der evangelische Glaube für mich auch eine Alternative ist.
    Und ich gehört habe das einige Kinder die in den evangelischen Unterricht gegangen sind sich auch später noch Taufen lassen können. Daher war für ihn die Auswahl dies oder das um ihn auch mitbestimmen zu lassen.


    Ethik nicht, da ich meinen Kindern einen Glauben mitgeben will!


    Was kann ich tun? Die Schwierigkeit ist, ich habe für die Einschulung keine Unterschrift von ihm, da das Kreuzchen beim Religionsunterricht fehlt :angry Kann ich die Formulare mit nur meiner Unterschrift abgeben, kann ich dort ankreuzen was ich will?
    Was soll ich dort machen, ist schon am 15.09. , oder was soll ich machen damit ich da hin kann und denen was für die Einschulung geben kann?

    Vergangenheit verarbeiten, Gegenwart genießen und Zukunft positiv im Blick haben.


    Rechtschreibfehler können hier behalten werden, wenn gefunden.


    :wacko::strahlen:love

  • Ich schwanke zwischen evangelisch und katholisch, da ich gerne meinen Kindern einen Glauben mit auf den Weg geben möchte!


    das genau ist das Problem.
    Es sind eben nicht DEINE Kinder und aufgrund des GSR kann er genauso bestimmen wie du.


    floe


  • ...das so unbestimmt klingt für mich. :schiel


    Wie ist das Kind denn getauft?
    Was willst Du vermitteln?



    LG von overtherainbow :rainbow:[/



    Ich bin eigentlich katholische. Er hatte Ethik: seine Aussage war er hatte auch Ethik, daher sollen unsere Kinder das auch haben. Das war seine Begründung für Ethik!


    So war das gemeint

    Vergangenheit verarbeiten, Gegenwart genießen und Zukunft positiv im Blick haben.


    Rechtschreibfehler können hier behalten werden, wenn gefunden.


    :wacko::strahlen:love

  • das genau ist das Problem.
    Es sind eben nicht DEINE Kinder und aufgrund des GSR kann er genauso bestimmen wie du.


    floe


    Kannst du ihm das auch sagen, also kann er alleine entscheiden?????


    Und immerwieder, ich schreibe, unsere und meine. Dies hat damit bestimmt nix zu tun und für mich keine Bedeutung, frag dich mal warum du so etwas als so wichtig erachtest obwohl das nur ein Wort ist und manchmal nur in der Eile die absolut Korrekte Form verloren geht, in der ersten Nachricht war es korrekt.
    Dies hat damit nix zu tun, ich suche nämlich das Gespräch über solche Themen und ich lasse ihm immer die Gelegenheit zum besprechen, aber wenn mit ihm nicht zu sprechen ist?
    Was tun? Nun bitte wieder zum Thema!

    Vergangenheit verarbeiten, Gegenwart genießen und Zukunft positiv im Blick haben.


    Rechtschreibfehler können hier behalten werden, wenn gefunden.


    :wacko::strahlen:love

    Einmal editiert, zuletzt von Sonneneve ()

  • Kannst du ihm das auch sagen, also kann er alleine entscheiden?????


    Hallo EvaIliCas,


    hier gilt der Grundsatz: Wenn die Eltern sich nicht einigen können, gibt's eben keine Entscheidung, also greift der Standard. Standard ist bei ungetauften Kindern Ethik, egal ob einer von beiden Eltern genau das eben kompromisslos wollte für das Kind. Eine Abweichung vom Standard kann nur dann erzwungen werden, wenn das Wohl des Kindes das erfordert. Dafür bedarf es dann aber sehr viel besserer Argumente als "ich bin katholisch und wäre dem evangelischen Glauben zugeneigt". Auch das Argument "ich möchte, dass meine Kinder mit christlichen Grundsätzen aufwächst" kann hier nicht gelten, da man diese den Kindern ja selbst vermitteln könnte - z.B. durch Bibelgeschichten vor dem Einschlafen, Einhaltung und Erklärung der christlichen Grundsätze und Besuche von Gottesdiensten.


    Da du nach der Grundschule gefragt hattest: Hier gilt das Gleiche.
    Sollte Kindesvater sich nicht entscheiden können, zu unterschreiben, so geht das Kind eben in jene Schule, die das Kind aufgrund der Schulpflicht sowieso besuchen müsste - also diejenige Schule, die öffentlich und in der Gegend des Zuhauses ("Sprengel") des Kindes ist. Falls das sowieso Deine Wunschschule sein sollte, bedarf es hier keiner zweiten Unterschrift für die Anmeldung. Nur wenn das Kind eine andere Schule besuchen soll, sind es beide Eltern, die hier entscheiden/unterschreiben müssen. Tut einer das nicht und möchte der andere Elternteil unbedingt eine Nicht-Sprengel-Schule für das Kind, so muss diese Entscheidung von einem der beiden Elternteile vor Gericht erzwungen werden. Hier bedürfte es dann sehr gute kindeswohlorientierte Gründe um das durchzusetzen. Jedoch würde auch hier die Regel gelten: Konfessionsgebundener Unterricht nur wenn das Kind getauft ist oder aber beide Eltern dies unterschreiben. Tut einer der Eltern das nicht, so greift auch hier wieder der Standard für ungetaufte/nichtchristliche Kinder: Ethik.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger,



    die übrigens mittlerweile einige Familienrichter und Familienrichterinnen kennt. Die reden von ihren Kindern ganz selbstverständlich als "meine Kinder" außer eben wenn der andere Elternteil zugegen ist.

    .
    .
    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
    .
    .

    Einmal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Und ich gehört habe das einige Kinder die in den evangelischen Unterricht gegangen sind sich auch später noch Taufen lassen können. Daher war für ihn die Auswahl dies oder das um ihn auch mitbestimmen zu lassen.

    Als kleine randinfo: das geht auch bei den Katholiken ;). Meine Tochter ist auch nicht getauft und nimmt am katholischen religionsunterricht teil , genau wie ich ala ich kleine war. Ich nin 2 Wochen vor meiner Kommunion getauft worden

  • Was tun? Nun bitte wieder zum Thema!


    Kann ich Grundsätzlich verstehen :frag


    Wenn es bisher nicht wichtig war, das Euerdeindieses Kind getauft ist, sollte kann oder muss es auch nicht am Religionsunterricht teilnehmen.


    Ich denke, wenn Du Deinen Kindern einen Glauben mitgeben willst, sollte und ist das unabhängig von Fächern in der Grundschule.
    Es ist es nicht wert, deswegen zu streiten oder einen Kompromiss zu finden.


    Hier ist es z.B. so, dass am Gym an dem mein Gold ist, nur die Kinder Religion haben, die entweder getauft sind und am Konfirmandenunterricht teilnehmen oder eben an diesem teilnehmen, auch wenn nicht getauft.


    Kurz: Ich verstehe den Zusammenhang nicht.


    Ich denke und glaube, wenn Du Eurem Kind spirituelle, religiöse, katholische nicht so sehr, aber vielleicht evangelische Grundlagen mit geben möchtest, sollte dies davon los gelöst sein.




    LG von overtherainbow :rainbow:

  • Wenn du dir selbst noch unschlüssig bist, wo es hingehen soll, dann ist doch Ethik genau das Richtige für euch,
    Darum geht es doch in diesem Fach: Dem Vermitteln von verschiedenen Religionen und Weltanschauungen und Kind kann sich selbst ein Bild machen. :-)

  • Hier läuft es in der Schule so, das wenn Kind nicht getauft ist kommt es automatisch in den Ethik Unterricht. Den gibt es auch schon in der Grundschule.


    Was ist am Ethikunterricht so falsch? Abgesehen davon das Du den Kindern einen Glauben geben möchtest.

  • Mein Ex-Mann kennt den Unterricht nur aus der höheren Schule, da er Rumäne ist und erst als Teenager hier her kam.
    Daher hat er auch mit keinerlei Glaube hier etwas am Hut und möchte es vielleicht daher nicht.


    Aber ich selbst empfinde es so als ob ich unserem Kind damit etwas wegnehme. Vielleicht ist dies wieder einmal mein Problem, aber ich habe bestimmte Dinge die ich meinen Kindern mitgeben möchte für ihr Leben und auch der Religionsunterricht mit Firmung oder Konfirmation gehört dazu und dies bringt glaube ich Kindern sehr viel auch für ihr späteres Leben.


    Danke für die Infos, auch wenn diese für mich leider nicht zufriedenstellend waren.
    Ich werde mal schauen wie es weiter geht.

    Vergangenheit verarbeiten, Gegenwart genießen und Zukunft positiv im Blick haben.


    Rechtschreibfehler können hier behalten werden, wenn gefunden.


    :wacko::strahlen:love

  • Schau dir doch mal den Lehrplan Ethik an, sprich mit dem Lehrer über deine Bedenken. An weiterführenden Schulen ist es so, dass sich die Lehrpläne Religion - Ethik inhaltlich nicht groß unterscheiden, bei Ethik fehlt lediglich die Position der Kirche. Ethik vermittelt auch Werte, es werden moralische Fragen diskutiert, gesellschaftliche Themen altersgerecht bearbeitet. - Vielleicht hilft dir das, deine Bedenken ein bisschen zu zerstreuen.
    Außerdem kannst du dir von deinem Kind berichten lassen, was im Unterricht behandelt wurde und deine religiösen Überzeugungen im Gespräch einfließen lassen.

  • Was glaube ich eigentlich immer noch in meinem denken sehr verwurzelt ist ist das ich ihm keinerlei macht über mein Leben oder das der Kinder geben möchte (da das Vertrauen bis aufs Mark erschüttert wurde) und das solche Entscheidungen (vor allem, wenn er nur sagt so sieht es aus und keine Argumente hat dafür oder kein Platz zum Gespräch gelassen hat) mir das Gefühl geben er nimmt sich diese Macht jetzt und kontrolliert mich wieder ohne das ich es merke (ich will eigentlich solche Feiern mit meinen Kindern erleben und die Freude in ihren Augen sehen, die Angespanntheit was passieren wird, den Stolz auf sich selbst, die Erfahrungen die sie dabei machen, darum geht es mir).


    Daher informiere ich mich lieber was ich tun kann um sowas mit Ihnen zu erleben.


    Also Danke, werde mit meinen Kindern sowieso was dieses Thema angeht eh bald die ersten Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen machen und freue mich jetzt schon auf die Reaktion meiner Kinder, selbst wenn sie sagen das war doof :D


    Schauen wir mal.


    Allerdings muss ich auch sagen, es hat mich wieder einen Schritt weiter daran gebracht zu erkennen wer mein ex-Mann eigentlich ist und das er mir nur leid tun kann.


    Euch Danke für die Infos und das ihr mir die Verbissenheit genommen habt.
    Alles liebe

    Vergangenheit verarbeiten, Gegenwart genießen und Zukunft positiv im Blick haben.


    Rechtschreibfehler können hier behalten werden, wenn gefunden.


    :wacko::strahlen:love

  • Eli2 das ist ja Grundschule Lehrplan werde im Gespräch eh über das Thema sprechen, mal schauen.
    faith die können an allen teilnehmen wie ich das verstanden hab, kannst alles ankreuzen. Konfession ist ein anderer Punkt, da kreuzt du Taufe etc. an.

    Vergangenheit verarbeiten, Gegenwart genießen und Zukunft positiv im Blick haben.


    Rechtschreibfehler können hier behalten werden, wenn gefunden.


    :wacko::strahlen:love

  • Also an unserer Grundschule gibt es Ethik seit der ersten Klasse.
    Wer nicht getauft ist geht in Ethik - Auswahl gibt's da nicht