Herausgabe der Kinder Hilfe....

Ein Verfahrensbeistand ist ja für die Kinder da, im Volksmund heißt es "Anwalt der Kinder".

Ich vermute, ihr habt ein offenes Verfahren um das ABR der Kinder? Der Verfahrensbeistand wird eruieren, wo der "bessere" Lebensmittelpunkt der Kinder sein wird. Würde das nicht als beängstigend empfinden, sondern es geht voran und zwar im Sinne der Kinder.

Ob da nicht ein Interessenkonflikt vorliegt, dass ihr Anwalt auch dein Schuldenberater ist, kann ich nicht beantworten, mein Bauch sagt aber gerade, dass er nicht beide Parteien, wenn auch in unterschiedlichen Angelegenheiten, vertreten kann.

:hae: Es fanden keinerlei Kontakte zwischen Mutter und den Kindern statt? Auch keine Gespräche darüber, wie Kontakte zu gestalten sind?

Das Deine Anwältin das geraten hat, wundert mich.

Gut, nun also ein Verfahrensbeistand. Im Prinzip finde ich es vom Gericht gut, dass nach dem Wohl der Kinder gesehen werden soll. Sieh zu, dass Du Zeugen ran bekommst. Idealerweise auch aus dem Kindergarten oder sonst welche "Instanzen". Ich (das ist subjektiv) würde in einem Gespräch mit dem Beistand auch meine Sorgen formulieren.

Du hast Deinen Job aufgegeben, um für die Kinder da sein zu können. Das spricht für Dich. Die Kinder sind regelmäßig im Kindergarten, alle U's beim Kinderarzt sind wahr genommen, sie sind "satt und sauber". Ich denke, es wird darum gehen, wie Umgang statt findet. Ich hoffe sehr, dass die Kinder in der gewohnten Umgebung verbleiben.

Gruß :troest

Hallo Twins-Daddy.

Wenn die Geschichte so stimmt und das irgendwie manifestierbar ist, musst du dir wirklich keine Sorgen machen, im Gegenteil, dann bekommt dein momentaner ABR Schwebezustand ( denn nichts anderes ist das gerade, bei gemeinsamem SR und ohne irgend einen Gerichtsbeschluss, jedenfalls, wenn ein Elternteil mit der derzeitigen Regelung nicht einverstanden ist) eine gerichtliche Grundlage.

Sei offen. Auch was den Umgang der Kinder mit der Mutter angeht, denn da wirst du nur drumherum kommen, wenn eine echte Kindeswohlgefährdung beweisbar ist, und das ist immer nicht so einfach.
Allerdings: Erzähle ehrlich aus deiner Sicht wie die Sachlage ist, was vorgefallen ist, wie es am Ende zur Trennung kam. Und äußere deine Bedenken bezüglich des Umgangs, aber eben nicht indem du sagst, DIE sieht die Kinder nNIE wieder... sondern indem du konstruktiv Vorschläge machst... Stichwort begleiteter Umgang.

Ich habe jeztt nicht auf dem Schirm, wie alt deine beiden sind, aber je nach Alter kann der Verfahrenspfleger im Grunde mit den Kindern selbst natürlich nicht wirklich sprechen. Der kommt ( so war es jedenfalls bei mir) redet mit dir und guckt sich die Kinder in ihrem Umfeld an... spielt ein bisschen mit ihnen, schaut wie sie mit dir agieren... Guckt natürlich auch ein bisschen, wie die Gegebenheiten so sind... ob du klar kommst mit der "Belastung" als Papa... und dann auch noch von Zwillingen... ist ja auch nicht immer alles so easy.

Mache deine Frau nicht schlecht, indem du nur über sie schimpfst, sondern erzähle sachlich, was die Tatsachen sind... So ein Gespräch findet dann auch mit der Mutter der Kinder statt... dann schreibt der verfahrenspfleger einen Bereicht über seine Einschätzung für das Gericht.

Und wenn das alles genau so ist, wie du sagst, wirst du dann das ABR bekommen. Und es wird wahrscheinlich ein begleiteter Umgang mit der Mutter angestoßen. Meist wird dieser Umgang ( so war es bei uns) von einem Träger der Jugendhilfe begleitet. Die Träger haben meist so Wohnungen, die ein Spielzimmer haben, oder mehrere, wo dann die Mutter unter der "Aufsicht"eines Sozialarbeiters mit den Kindern Umgang hat... das ist natürlich eine nicht dauerhafte Einrichtung und führt meistens zu unbegleiten Umgängen... irgendwann... nach vielen Gesprächen mit Dir und auch mit der Mutter...

Also... keine Panik. Das wird schon!

ach du sch.... . ich drücke dir die daumen das alles gut läuft!!!

Da ist jetzt viel Juristendeutsch. Die entscheidende Sache ist eigentlich die Klage, die deine Ex eingereicht hat. Dort ist ein Antrag formuliert. Zwischen den Zeilen lese ich, dass es um das Aufenthaltsbestimmungsrecht geht ("Herausgabe der Kinder"), also darum, dass die Kinder zu Mutter kommen.

So etwas soll im Normalfall innerhalb von sechs Wochen entschieden werden. Die eingesetzte Verfahrensbeiständin macht wohl nach Rücksprache mit dem Gericht "Dampf". Hat sie die nötigen Gespräche mit dir und den Kindern verabredet, gibt sie Signal ans Gericht und der Verhandlungstermin wird kurzfristig festgelegt.

Bedeutet: Das Gericht sieht es als sehr dringend an, hier ganz schnell zu einer Entscheidung zu kommen.

Die Verfahrensbeiständin weiß derzeit nur das, was schriftlich ans Gericht gegangen ist. Also wohl die Klage der Mutter (gibt es schon eine Klageerwiderung deines Anwaltes? Dann kennt sie die auch.) Schlimmstenfalls kennt sie nur die Zusammenfassung des Richters, der telefonisch mit ihr gesprochen hat und sie um Übernahme des Verfahrensbeistandes gebeten hat.

So Verfahrensbeistände sind meist "Gutmenschen". Die Diplompsychologin bekommt für ihre Tätigkeit eine Pauschale. In ihrer Praxis/Arbeitsstelle würde sie zeitgleich sicherlich ein Mehrfaches verdienen. Aber die meisten machen das "für die Kinder".

Herausfinden will das Gericht (mutmaßlich. Siehe Antrag der Ex in der Klage), wo es besser für die Kinder ist. Die Verfahrensbeiständin versucht herauszufinden, was für einen Wunsch die Kinder denn haben. Lieber bei der Mama wohnen oder lieber beim Papa. Das wird sie die Kinder mehr oder weniger offen fragen und hofft auf eine spontane Antwort.

Wenn heute die Tante da ist und die Kinder betreut, während die Verfahrensbeiständin bei dir ist, dann ist das sehr gut (kläre unauffällig aber genau auf, wer die Frau an deiner Seite ist. ich habe bei mir erlebt, dass ich eine frau in den Haushalt hineingeschrieben bekommen habe, die angeblich dort wohnte. Es war meine Assistentin, die Akten zur Unterschrift in mein Homeoffice gefahren hat und - über Firmenzeichensprache mit mir kommuniziert hatte, ohne die Besprechung zu stören, ob sie in der Wartezeit sich einen Tee aufbrühen könnte - Koffeinjunkie halt und plötzlich dokumentierte Lebensgefährtin. Brav waren auch die Kids befragt worden zu der netten Dame und einer meiner Kerle hat dann gesagt, diese Frau da sei ihm scheissegal. Da hatte ich dann eine "die Kinder belastende Beziehung" in den Unterlagen stehen.

Will sagen: Du musst der Verfahrensbeiständin nicht die Welt erklären von Adam und Eva bis zum heutigen Brexit. Aber was du sagst, muss du langsam, strukturiert und wirklich verständlich für jemanden sagen, der absolut keine Ahnung hat, was da alles bei euch war.

Und du darfst ruhig die Dame zurückfragen: Sie haben doch viel Erfahrung. Was meinen Sie denn, was man machen sollte? Haben Sie einen Tipp?
Wenn der Verfahrensbeistand mit dir Schulterschluss macht, ist das nicht schlecht.

Und wenn heute oder später Dinge "nicht stimmen", was die Dame ausführt: Nimm die Schuld aus taktischen Gründen immer auf dich. "Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Ich wollte eigentlich sagen, dass ... "
Der Richter sucht sich aus der Gruppe der Verfahrensbeistände gern diejenigen aus, denen er vertraut und mit denen er gut zusammenarbeiten kann. Arbeitest du mit dem verfahrensbeistand zusammen, punktet das beim Richter ...

Grundsätzlich gilt aber: Sei authentisch. Echt. Etwas Vorspielen sollte man nicht.

Ich wünsch dir viel kraft und gutes Gelingen beim Gespräch.

:hae:

Also irgendwie grübel ich hier gerade. Da ruft jemand an, Du hast von nix 'ne Ahnung und wirst völlig überfahren. Es gibt auf einmal was vom Gericht, ohne Frist. Ungewöhnlich ist das schon.

Montag früh solltest Du bei Deiner Anwältin stehen. Viel Erfolg gleich.

Gruß

:daumen du machst das schon. Sei einfach so wie immer...

Du wirst jetzt zwar schon im Gespräch sein - und ich hoffe, dass alles gut für Dich und die Kinder ausgeht und diese bei Dir bleiben -, aber bitte weise Deine Anwältin darauf hin, dass der gegnerische Anwalt bereits vorher als Dein Schuldenberater engagiert war. Für mich klingt das nicht ganz sauber, wenngleich ich fürchte, dass es "legal" ist. Meine Anwältin damals hätte sich auf so etwas nicht eingelassen.

Was mich etwas irritiert, ist diese überfallartige Vorgehen. Dass das immer relativ eilig geregelt wird und es kurzfristige Termine gibt, weiß ich aus eigener Erfahrung... aber SO kurzfristig... ist schon ganz schön krass. Wer weiß, was deine Ex ihrerseits über dich erzählt hat...

Ich hoffe, dass du wie Volleybap schrieb, einen Zugang zu der Verfahrenspflegerin findest, und du mit ihr gut zusammenarbeiten kannst.. sonst kann das ganz schön schief gehen... auch eigene Erfahrung.. Nur mit Glück, weil mein Ex sich immer selbst ins "aus" katapultiert, indem er sich weder vor den Verfahrenspflegern, noch vor Gericht im Griff hat und dann auch mal zur Richterin sagen kann...." dass er eh nicht versteht, wie sie Familienrichterin sein kann, sie hätte ja offenbar von Kindern keinen Plan, weil sie die eigenen Kinder in ein Internat abgeschoben hat" und lauter solche Dinge... habe ich im 2. Fall die Sache für mich entscheiden können... die Verfahrenspflegerin war etwas schräg... irgendwie...

Hier war, als es um das Sorgerecht von Enkelin ging auch ein Verfahrenspfleger da.
Der hatte noch garnichts zu dem Fall gelesen.
Wir mußten ihm alles erklären und er war ganz überrascht, das wir ihm die reine Wahrheit erzählt haben. :ohnmacht:

Schon komisch, das alles so schnell geht und Du so überfallen wirst.

LG Conny

Ich habe noch nie erlebt, dass mich ein VB vor dem ersten Termin auf dem HANDY anruft!
Die kündigen sich doch eigentlich immer per Brief an, und dann setzt man sich mit denen in Verbindung.

Thursdaysnext....
Bei mir war es so,dass der 1. Verfahrenspfleger sich auch brav per Brief vorgestellt hat und ICH bei ihm angerufen habe, um einen Termin auszumachen. (Berlin).
Die zweite Verfahrenspfleger ( Brandenburg) hat mich auch angerufen und relativ kurzfristig einen Termin vereinbart..Aber nicht am selben Tag. Das scheint unterschiedlich sein...

Ich kann mir nur vorstellen, dass es mal wieder am Geschlecht liegt.

Ein Vater muss doch mit Haushalt und Zwillingen völlig überfordert sein. Also muss man da schnell hin, um zum einen die Kinder schnell wegholen zu können und zum anderen ihm keine Gelegenheit zu bieten die Wohnung auf Vordermann zu bringen. Schließlich muss ja bei einem vater das Geschirr von 5 Tagen ,die Dreckwäsche von 2 Wochen, der Müll von ner Woche u.s.w. rumliegen und das will man ja schließlich dokumentieren. Kann ja nicht sein, dass die Kinder beim Vater leben könnten. Schließlich braucht es ja durchaus Gründe, die Kinder einer prügelnden Mutter zu übergeben.

Wer Ironie findet, darf sie gerne teilen

Ich bin aber weiblich,und mein Ex hatte ein Riesengewese gemacht, nachdem er 3 Jahre in der Versenkung verschwunden war...Daraufhin wurde auch ein beschleunigtes Verfahren angestrebt und ein ziemlich kurzfristiger Termin vereinbart...

Ich versuch mal, mich kurz zu fassen, und auf Fakten zu beschränken-

Du hast heute den Brief vom Gericht bekommten, und sofort mit der Verfahrensbeiständin telefoniert, und für heute noch einen Termin auszumachen?
auf der einen Seite finde ich das gut- im Inneren denke ist, es wäre vielleicht besser gewesen, vorher mit Deinem Anwalt Rücksprache zu halten-
Ich hoffe, Dein Anwalt versteht Dein übereiltes Vorgehen :troest:troest

Bezüglich der Sachlage der "Kindesmisshandlung"-

Hast Du sofort nach dem Vorkommen Anzeige gegen Deine Ex gestellt?
Du schreibst die Kinder "immer nur misshandelt"... warum hast Du nicht früher irgendwie reagiert?
Gibt es irgendwelche ärztlichen Gutachten zu den Misshandlungen?
Hast Du neutrale Zeugen? (also nicht aus Deiner Familie); würde der Kindergarten seine mdl. Aussagen auch schriftlich geben?
Deine Frau ist vor knapp 3 Wochen ausgezogen- Umgang hast Du einmal versucht, und dann verhindert-
hast Du hier versucht, Dir Hilfe beim Jugendamt, Erziehungsberatung oder an einer anderen (öffentlichen) Stelle zu suchen?
Bzw. warst Du ja einmal da- gab es danach irgendetwas Neues?
am 15. wollte Dein Anwalt das Sorgerechtsverfahren einleiten.... gab es da schon etwas?
Kann es sein, dass der Richter darauf reagiert hat?

Auf den ersten Blick würde ich sagen- Dreh und Angelpunkt wird hier
der Nachweis der Misshandlungen vs. drei Jahre Vollzeitmama sein

die Kunst ist, deutlich zu machen, dass Du natürlich Umgang für die Kinder mit der Mutter möchtest, und auch bereit bist diesen äusserst grosszügig zu gestalten.... bei gleichzeitger Überzeugung, dass sie (vermutlich eventuell gegebenenfall) wieder übergriffig werden könnte, wenn sie Betreuungselternteil wird (Überforderung? oder was auch immer die Gründe sein könnten)

bzlg. Ihr Anwalt/Dein Schuldnerberater kann es zu einem Konflikt kommen, sollte er im Rahmen seiner Tätigkeit als Schuldnerberatung auf Fbl. oder so das "Anwalt" erwähnen-
allerdings würd ich das erst Mal nur Deinem Anwalt stecken- könnte ne Art Joker sein
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