Fragen, die sich auftun

  • Hallo,
    ich möchte mich zunächst einmal vorstellen:
    Bin 30 Jahre, männlich, Konstrukteur von Beruf und seit knapp 2 Wochen stolzer Vater eines kleinen Sohnes. Das Problem ist nur folgendes: Ich bin von der Mutter getrennt, diese ist also alleinerziehend. Wir beide waren nicht verheiratet, sie besitzt also alleiniges Sorgerecht. Sie trennte sich Ende Februar von mir, der Grund laut ihr war, dass ich sie in der sw. nicht ausreichend unterstützt hätte und oft alleine gelassen hätte. Das war in den letzten monaten der schwangerschaft auch durchaus der fall, das gebe ich unverhohlen zu. nur die gründe sind tiefliegend, umfangreich und bisher für jeden aussenstehenden verständlich, deshalb werde ich sie versuchen hier einmal darzulegen, wenn auch in kurzform, will niemanden hier zum romanlesen verpflichten, aber ich dachte hier in diesem forum finde ich rat und tipps.
    Wir haben bei ihr mit ihm Haus ihrer eltern im 2stock "gewohnt". Meine Ex-freundin ist 29 jahre, besitzt 2 größere brüder (39+41), von denen ist der ältere alleinerziehender vater(b) einer tochter von 7 jahren, im folgenden einfach Hanna(h)genannt. Dieser lebt im erdgeschoss des hauses seiner eltern, sein kind hat aber ihr kinderzimmer in der wohnung oben bei meiner exfreundin im 2 stock, meine ex freundin ist auch gleichzeitig patin dieses kindes. Die mutter dieses kindes verlies den vater 8wochen nach der geburt anscheinend urplötzlich, ich kenne keine gründe warum, sie lies ihr kind beim vater zurück, auch das kann ich euch nicht beantworten warum. ich weiß nicht, wie die mutter dieses kindes überhaupt aussieht. in über einem jahr hab ich sie nicht zu gesicht bekommen, lediglich einmal 2mal auf einem foto.
    der mittlere bruder meiner freundin(f) verlies sein elternhaus vor knapp 8 jahren "über nacht" und besitzt keinerlei kontakt zur familie oder diese zu ihm. auch diese gründe sind mir unbekannt, und diese thema wird auch totgeschwiegen, er ist quasi nicht existent vor ort. diesen kenne ich weder von fotos noch persönlich. er weiß womöglich garnicht, dass seine schwester vor 2 wochen ein kind und er somit onkel geworden ist.
    die eltern meiner exfreundin sind beide fast 70jahre.


    Ich wollte mit meiner freundin, als sie schwanger wurde ein kleines familienleben aufbauen, in dem ich , unser kind und meine freundin eine kleine einheit bildeten und ein glückliches leben mit unserem sonnenschein führen können. doch schon in der zweiten ssw kamen die probleme auf mich zu:
    ich wollte zu ihr ziehen, mit in ihre wohnung, doch unter der bedingung, dass (h) nach unten in den ersten stock zu ihren großeltern ziehen solle, wo sie da ja auch 2 kinderzimmer besitzt. einfach aus gründen der privatsphäre und dass kind ja eigentlich sowieso mit in die wohnung ihres bruders gehöre. dass wurde von anfang abgeschlagen, auch mehrmaliges nachfragen bei der ganzen familie brachte keinen erfolg.
    die nächsten probleme waren die anerkennung der vaterschaft und ein gemeinsames sorgerecht. ich bat am anfang und während der schwangerschaft mehrmals um die anerkennung und das gemeinsame sorgerecht. stand der dinge aktuell: 10 tage nach der geburt haben wir es endlich geschafft, die vaterschaft anerkennen zu lassen, die gemeinsame sorge ist für sie weiterhin kein thema.
    während der gesamten schwangerschaft merkte ich, wie sie sich immer weiter von mir distanzierte, und mich am vaterwerden überhaupt nicht teilnehmen lies. sie besprach wichtige themen wie den namen, geburtsvorbereitung, etc. nicht mit mir, sondern fast ausschließlich mit ihrer mutter, die sich auch so permanent in alle sachen einmischte und auch weiterhin tut. obwohl ich die hälfte des kinderzimmers, die farbe des zimmers zahlte und ihr auch so regelmäßig geld gab, um für die ausstattung des kindes zu sorgen, war ich beim besorgen dieser sachen nie dabei, obwohl ich auch darum sehr oft bat. ich kam meist abends von der arbeit heim, und sie war während des tages wieder mal "schnell" mit ihrer mama im babyone und haben mal wieder eingekauft. dies geschah oft mehrmals in einer woche, wenn auch immer nur irgendein schund gekauft wurde, hauptsache es wurde irgendetwas eingekauft (sorry für diesen ausdruck). so erlebte ich die schwangerschaft als aussenstehender, hatte noch nicht einmal die vaterschaft bestätigt,obwohl ich bei 6 besuchen beim

  • frauenarzt immer dabei war, mit ihr 3 mal nachts in die notaufnahme fuhr wegen schmerzen und auch beim einkaufen immer sagte: "nimm die lebensmittel, die DU willst, egal was es kostet. hauptsache es schmeckt dir"
    mit der zeit geriet ich immer öfter mit ihrer mutter im streit, teils wegen kleinigkeiten, teils aber auch wegen vaterschaft und sorgerecht, sowie wegen (h), weil diese doch bitte ihre sachen räumen solle, wenn ich offiziell einziehen solle(ich war jederzeit bereit,die mietkosten zu zahlen, dass sei gesagt)
    so pendelte das ganze vor sich hin, bis ca. weihnachten15 , als ihre mutter mich vor ihrer versammelten familie rund machte und heftig anging. ich hatte abends gegen 22.00 noch einen blutdruck von über 180/100, damit war das weihnachten gelaufen. ich war bei mir daheim, sie verbrachte weihnachten bei sich. dass ich in dieser nacht fast einen herzinfarkt bekam, juckte in ihrer familie niemanden, es kam nicht einmal ein wort der genesung oder irgendwas.
    darauf war der käse eigentlich für mich gegessen, wir waren zwar formal noch zusammen, aber ich war tief verletzt, inklusive meiner familie.
    als sie mitte januar dann nachts wieder schmerzen hatte, ich aber bei mir daheim war, lies sie sich von ihrer mutter in die notaufnahme fahren. es war nichts dramatisches, sie war aber zur kontrolle den halben tag zur überwachung im krankenhaus. an diesem tag fuhr ich bewusst nicht ins krankenhaus zu ihr, ich schrieb ihr alles gute, aber fuhr nicht hin. seit weihnachten war mir einiges klar geworden, und ich hatte solange endlich mal auf ein wort der entschuldigung von ihr oder ihrer mutter gewartet, doch das geschah nie, deshalb sah ich es zu diesem zeitpunkt überhaupt nicht ein, jetzt wie ein wilder stier ins krankenhaus zu rasen. ich weiß, im nachhinein eine blöde entscheidung.


    mitte februar war ich eine woche auf fortbildung. in dieser woche hatte sie geburtstag. ich konnte meine fortbildung leider nicht verlegen, aber ich versprach ihr extra an diesem tag zu ihr zu fahren (250km) und am nächsten tag wieder zum schulungsort. dies wollte sie nicht. ich schenkte ihr deshalb im vornerein schon vor der fortbildung schon ihr geschenk(babybauchfotoshooting) und lies ihr am tag des geburtstages auch noch einen blumenstrauß mit karte zustellen, was sie lt. whatsapp wahnsinnig freute. in der woche der fortbildung hat ich sehr viel zeit zum nachdenken, unterhielt mich mit anderen vätern und kam zum entschluss, dass ich am freitag(letzter tag der fortbildung) nicht automatisch zu ihr hinfahren solle, sondern einmal abwarten solle, ob nicht doch von ihr auch endlich mal ein wort der wertschätzung und liebe mir gegenüber kam (sie mich vermisst hätte die woche, sie eventuell für mich ein essen zubereite, oder einfach nur schrieb: schatz, ich vermisse dich, kommst du heute?) doch es kam nichts, also fuhr ich nachhause zu mir. ich machte mit ihr aus, dass wir uns dann am nächsten tag sehen würden. als ich am nächsten tag bei ihr war, wollte ich einige punkte mit ihr besprechen, denn es war für mich nach der woche der überlegungen jetzt endlich zeit doch nochmal die probleme anzusprechen: vaterschaft, sorgerecht, wann (h) denn nach unten gehe, dass ich endlich einziehen könne. es war ein konstruktives, ruhiges gepräch, bis zu dem zeitpunkt als unverhohlen ihre mutter ins wohnzimmer platzte, als es im gespräch um besagte ging. wir waren belauscht worden. ich wäre fast umgefallen und der streit gipfelte darin, dass ihre mutter mir vorwarf, ich würde (h) hassen (sic!)- das war zu viel für mich.(ich hatte alles mit (h) unternommen, diese mochte mich genauso wie ich sie. aber dass (h) nach unten ziehen solle, war trotzdem ein kernpunkt meiner forderungen.)
    ich fuhr nach hause. wir hatten eine woche keinen kontakt, und nach einer woche trennte sie sich von mir.

  • wir waren danach noch 2mal bei einer paarberatungstherapie(durchs jugendamt veranlasst), bei der die abstrusesten forderungen an mich gestellt wurden:
    - ich solle bei der geburt nicht dabei sein, und sie auch nicht besuchen sollen danach. auch keine person meiner familie. ich würde lediglich bei einsetzender geburt informiert werden und dürfe meinen sohn danach kurz sehen.
    - ich solle mein kind 3monate überhaupt nicht sehen dürfen, damit sie mit dem kind ersteinmal ruhe und geborgenheit findet(grund: von mir gehe eine bedrohung aus, die situation drohe immer zu eskalieren, wenn ihre mutter dabei wäre)
    - die vaterschaft werde mir vor der geburt noch zugestanden (traf nicht ein)
    und noch vieles weitere, aber ich möchte mal langsam auf die fragen kommen, welche ich eigentlich vorhatte zu stellen :-)


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    wie es wirklich lief:
    sie wollte mich bei der geburt dabei haben: ich war 10 stunden mit im kreissaal und kämpfte mit ihr und durfte die nabelschnur durchschneiden. unser kind war danach wegen einer infektion 5 tage auf einer neo station, ich war jeden tag bei ihr und unserem kind. ich versorgte sie und nahm auch beide mit zu ihnen nach hause, als unser küken nachhausen durfte. ich habe mein kind bisher jeden 2 tag sehen dürfen, solle mich aber immer mindestens 1 tag vorher anmelden bei ihr, wenn ich unseren sohn sehen wolle. ich habe ihm schon mehrmals die flasche gegeben und windeln gewechselt, ich bin überglücklich. ich habe ihr das angebot gemacht, dass ich immer für sie und den kleinen da bin, auch mal wochenendes unter der nacht, da würde ich halt am sofa nächtigen. ich besorge ihr windeln und nahrung, wann immer sie etwas braucht.
    doch mit diesem wochenende scheint sich eventuell einzupendeln wovor ich von anfang angst hatte:
    ich habe meinen sohn das letzte mal am mittwoch gesehen, wollte ihn heute auch kurz sehen, doch sie schreibt gestern, dass sie und der kleine das wochenende ruhe benötigen, und ich mich wieder kommende woche melden solle.
    ich will aber das garnicht in diese richtung laufen lassen. ich habe ihr zwar zugesagt, dass ich das akzeptiere, doch in mir kommt das gefühl auf, dass sie jetzt die schwangerschaft "verdaut" hat, und mich langsam abdrängen will. (lustigerweise habe ich die vaterschaftsbestätigung immer noch nicht da liegen(ist bei ihr daheim), würde endlich gern meinen unterhalt berechnen lassen. aber dazu hat sie mir nichtmal noch ihre daten gegeben :-( )


    nun zu meinem eigentlichen fragen:


    1) ich will das gemeinsame sorgerecht, will für meinen kleinen sorgen, und ihm alles bieten was ich habe. ich kann ihm nichtmal ein konto eröffnen, was für eine scheisse. welche chancen habe ich, dass ohne ihren willen zu bekommen?
    2) meine eltern, verwandte bekannte und freunde haben alle unser kind noch nicht zu gesicht bekommen. ich weiß es ist noch sehr früh für diese frage, aber wann dürfen meine familie endlich mal mein kind sehen?
    3) die regel mit dem vorher anmelden und sie entscheidet, ob ich kommen kann, gefällt mir garnicht. ich will feste regelungen, für jeden akzeptierbar, aber fest. an die man sich halten kann und man planungssicherheit besitzt. wie stelle ich das an?


    ich hoffe, ihr könnt mir behilflich sein. vielen dank

  • Hallo,


    ich habe gelesen bis "...sie besitzt also alleiniges Sorgerecht." und bin dann zu den Fragen gesprungen aus einem simplen Grund: der Rest ist irrelevant.
    Wer sich getrennt hat, wieso und wann, wer vermeintlich Recht oder Unrecht, Schuld oder Unschuld vertritt - das ist irrelevant. Relevant wären einzig Gewaltthemen und dergleichen die Einfluss nehmen könnten auf die Kindschaftssachen.


    Folglich gilt für die Fragen:


    1) heutzutage müsste die Kindesmutter erhebliche Gründe anführen, die gegen eine gemeinsame Sorge sprechen. Ich sehe hier keine. Und weil das so ist, bietet sich an auch 2) und 3) im selben Rahmen anzugehen, denn all das ließe sich mit Moderation des Jugendamtes regeln. Sowohl eine Sorgeerklärung, um das gemeinsame Sorgerecht außergerichtlich herzustellen - was vernünftig wäre und vielleicht auch machbar, wenn ein unabhängiger Dritter der Mutter erklärt, dass ein Gericht kaum anders entscheiden wird. Und auch 2) und 3) können mit Moderation durch das Jugendamt mit einer Umgangsvereinbarung geregelt werden. Die umfasst dann insofern auch die Familie als dass es Entscheidung des Umgangselternteils ist, wen das Kind während des Umganges trifft.


    In der Zeit verkommene Ideen davon, man könne einen Säugling nicht einmal stundenweise von der Mutter trennen werden heute nicht mehr vertreten. Auch von Gerichten nicht. Umso früher eine klare Umgangsregelung angestrebt wird, umso eher rüttelt sich alles zur Routine ein. Natürlich müssen bei einem Kind in diesem Alter die Stillzeiten beachtet werden, sofern denn gestillt wird. Aber davon abgesehen sind umfangreiche Umgangsregelungen kein Problem.


    Wenn eine solche Regelung der Themen mit Hilfe des Jugendamtes nicht möglich ist, bleibt nur in zweiter Konsequenz der Gang zum örtlichen Familiengericht um dort Umgang und Sorgerecht regeln zu lassen.

  • Wegen Sorgerecht wendest du ich ans Jugendamt respektive Familiengericht. Antrag stellen, dickes Fell zulegen, abwarten


    Zum Berechnen des Unterhalts brauchst du ihre Daten nicht, lediglich deine Verdienstbescheinigungen. Kannst du beim Jugendamt machen lassen oder beim Anwalt.


    Umgang würde ich persönlich gleich bei der Sorgerechtsverhandlung mit aufnehmen lassen, dann ist es geklärt


    Nur leg dir ein dickes Fell zu, denn wenn so eine enge Verbindung in der Familie besteht, ist es für die KM schwer bis unmöglich, sich davon zu lösen

  • Hallo, und zuächst einmal Danke für die Antworten. Und Entschuldigung, dass ich so lange nicht geantwortet habe. Habe viel um die Ohren momentan.


    Habe jetzt gestern endlich die Vaterschaftsanerkennung von ihr überreicht bekommen ( 3 Wochen nach der Geburt), sie tat es mit ziemlicher Gequältheit, sage ich mal. Jetzt kann ich endlich den Unterhalt berechnen (lassen.)


    Falls es nicht stört, habe ich noch gleich ein paar Fragen:


    1) Es stehen 2 Feiertage an (1.Mai, Vatertag). Ich würde mein Kind gerne am Vatertag endlich mal meinen Eltern zeigen,da das Kind dann bereits 4 Wochen alt ist. Klar, mitgeben wird sie mir es nicht, aber wenn meine Eltern uns treffen mit Kind, was meint ihr spräche dagegen?


    2) Ich merke, dass das Ausmachen der Termine bei ihr jetzt schon langsam zu ner Willkürsfahrt verkommt. Mal machen wir aus für Tag X, dann gehts aber wieder doch nicht, und dann urplötzlich wieder doch. Ich meine, klar, Baby soll seinen Schlaf bekommen, ich wecke es ja auch garnicht auf, aber ich will kein Diktat ihrerseits (und ihrer Mutter, die da bestimmt mitbestimmt). Sondern Regeln, einfach, dass jeder planen kann und man nicht hoffen und bangen muss. Wann denkt ihr ist die Zeit auf solche Regeln zu sprechen zu kommen?


    3) Ich will ja unbedingt das GSR! Ich dachte, ich würde, wenn unser Sohn 3 Monate alt ist, genau einmal fragen, ob sie die Sorgeerklärung mit beim JA unterschreibt, ansonsten gleich übers Gericht den Anrtrag reichen. Nochmaliges Betteln um Hilfe beim Jugendamt will ich mir ersparen, deshalb ist dieser Weg dann sinnvoll?


    Ich hoffe, die Fragen stören nicht.
    Danke!

  • Erstmal muss ich dir sagen das ich es toll finde wie du zu deinem Kind stehst. Solch einen Vater wünscht sich so manch Alleinerziehende. Du hast anscheinend verstanden um was es geht. Um eurer Kind was beide Eltern braucht.
    Ich möchte dir hier alles Gute wünschen und drück dir die Daumen das du deinen Sohn bald regelmäßig und zu festen Zeiten sehen kannst.


    Vielleicht kannst du versuchen mit der Mutter vernünftig zu sprechen das du gern regelmäßige Tage und Stunden möchtest, du dich gerne mit ihr und ihrem Ablauf absprichst, aber nciht gewilklt bist auf ihren guten Willen zu setzen und sie es entscheidet wie sie gerade Bock hat. Vielleicht kannst du in dem Zuge auch rüber bringen das du das ggf auch übers Gericht regeln lässt. Das kann zwar gleich als Angriff laufen aber vielleicht kannst das besser verpacken das sie sieht du willst finanziell und auch so für euren Sohn da sein.

  • Beim lesen deiner Geschichte, musste ich ein wenig Schmunzeln... das soll nicht böse gemeint sein, aber ich kam hin und wieder nicht umhin mich zu fragen, wer da mit Schwangerschaftshormonen zu kämpfen hatte... Sicherlich hat jeder Mensch das Bedürfnis nach Anerkennung und Wertschätzung, aber wenn das mal nicht so läuft, wie es schön wäre, benötigt man schon ein dickeres Fell. Und eine etwas strategischere Prioritätensetzung.


    1) Es stehen 2 Feiertage an (1.Mai, Vatertag).

    Das würde ich streichen, da kurzfristig, konfliktbelastet und nicht ganz so wichtig, wie das Sorgerecht.

    Wann denkt ihr ist die Zeit auf solche Regeln zu sprechen zu kommen?

    Sobald wie möglich und möglicherweise doch beim JA, dann kann zumindest Mutti nicht lauschen oder sich gar einmischen.

    Nochmaliges Betteln um Hilfe beim Jugendamt will ich mir ersparen, deshalb ist dieser Weg dann sinnvoll?

    Kein Sorgerechtsprozess ohne JA ;-) . Du hast also die Wahl, ob du Gericht mit Schleife übers Jugendamt gehst, oder gleich JA und dann im worst case vor Gericht.
    Mein Vorschlag: Gemeinsamer JA-Termin zur Klärung von Sorgerecht und Umgangsregelung. Klappt das nicht, beides vor Gericht klären.


    Ich wünsche dir gute Nerven und ein dickes Fell :blume !

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

    Einmal editiert, zuletzt von campusmami ()

  • Hallo und guten Abend,
    Zunächst mal wieder herzlichen Dank an alle Helfenden!
    Um mal wieder ein kleines Update zu geben:


    Konnte dann am Freitag doch noch zu unserem Kind, und war von 14.00 bis 19.00 dort. Ich habe auch das Thema mit meinen Eltern angesprochen, sie war damit einverstanden. An Vatertag kommen meine Eltern 1-2 Stunden zu Besuch zu ihr und dürfen ihren Enkel das erste Mal sehen :-)


    Nur hier sieht man wieder, warum ich feste Umgangszeiten und Regeln haben will. Ja, nein, ja , nein, vielleicht, ja - - - auf Dauer zermürbt diese Art der Kommuniktion etc....


    Lg

  • Das ist natürlich wichtig mit festen Umgangsterminen und Absprachen! Aber du bist seit drei Wochen Vater! Die Mutter ist noch im Wochenbett! Das wird sich vielleicht auch finden.
    Das deine Eltern das Baby sehen ist doch jetzt schon mal gut.
    Aber im Wochenbett ist man auch ein Opfer der Hormone und "ja" "nein" usw...
    Unterschätze das nicht!

  • Schön das du das Kind nun sehen kannst. Bis zu einer vernünftigen Umgangsregelung wird aber noch viel Wasser den Bach runterfließen. Das Kind ist grad auf der Welt und du hast schon das Gefül, nichts tun zu können.


    KOMM RUNTER!!


    Gib euch allen doch erstmal Zeit im neuen Leben anzukommen! Du hast keine Ahnung was so ne Schwangerschaft, die Geburt und das plötzlich Mutter sein mit einer Frau anstellt. Von den anderen Problemen, die es offensichtlich bei euch gibt, mal ganz abgesehen. Statt ständig Druck zu machen, würde ich signalisieren, das du ihr die Zeit läßt, die sie braucht. Das mag für dich schwer sein, weil du logischerweise gern ständig das Kind um dich hättest. Aber das geht nunmal nicht.


    Ich finde: ich bin Vater, ich möchte Vater sein auch leben, ich unterstütze dich-wenn du mich läßt sind bessere Ansagen, als ich will mein Kind sehen, gib mir endlich die Vaterschaftsanerkennung und ich klage das Sorgerecht ein. Verstehst du was ich meine?


    Und by the way: Vatertag ist nicht heute, der ist erst am Donnerstag :-D.

  • Wieder mal vielen Dank an alle!


    Ja morgen dürfen meine Eltern ihren Enkel sehen :strahlen


    Ich lasse momentan viel über mich ergehen und stresse sie nicht wirklich. Jetzt ist meine frage wegen der unterhaltsberechnung:


    ich möchte diese zwar vom jugendamt kontrollieren lassen, aber den behörden (wohl aus zu verständlichen gründen) nicht alleine handlungsfreiheit darüber belassen.


    wie berechne ich?


    die letzten 12x nettogehälter, um daraus ein durchschnittsnetto auszurechnen oder? was ist wenn ich wenn erst seit september arbeite? ging bis juli15 auf technikerschule, danach 2 monate "arbeitssuchend", dann ab september den job begonnen. Kann ich daraus ein durchschnittsnetto berechnen?


    wenn ich mein durchschnittsnetto habe, sind davon ja zunächst noch meine kosten für werbung (fahre 60km einfach jeden tag) und vorsorgeverträge abzuziehen oder?


    ich hoffe es findet sich jemand, der mir das halbwegs erklären kann :) danke!

  • Die Berechnug übernimmt in dem Zuge gerne das Jugendamt für dich. Die machen das seit Jahren und (hoffentlich) auch meist korrekt.


    Die Berechnung per se kannst du natürlich nochmal prüfen lassen.


    Es wäre in meinen Augen aber Quatsch, das alleine zu versuchen, dafür ist das Thema zu kompliziert

  • Das Jugendamt berechnet den Unterhalt aber nur, wenn der BET - in diesem Fall die Mutter - eine Beistandschaft einrichtet. Ansonsten werden sie ihn einfach wegschicken.


    Aber er kann es ihr vorschlagen, das Argument, dass der Unterhalt so kein Streitthema ist, weil sich eine neutrale Stelle drum kümmert, sollte auch ihr einleuchten.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Halli,


    auch wenn das jetzt nichts Produktives ist:
    Mir stellt es die Nackenhaare auf wenn ich lese
    "wann darf meine Familie mein Kind sehen"


    Das tut mir so leid!


    Da wird man das 1. Mal Vater und dann sowas?


    Schade wie das alles lief.

  • guten abend freunde der sonne,


    es gibt wieder mal (nicht so gute) nachrichten.


    da wartet man bis 3 wochen nach der geburt und ewigem bettelns während der schwangerschaft auf die vaterschaftsanerkennung, weil man bereit ist angemessen unterhalt zu zahlen und womit wird man belohnt?


    heute war ein einschreiben vom jugendamt im briefkasten, beauftragung einer beistandschaft, mit einem fragebogen und der bitte den unterhaltend rückwirkend ab april mit mindestens 240 euro zu zahlen bis berechnungen da sind. hab heute dann für mai gleich 240 und anteilig für april 192 bezahlt.


    ich bin ein wenig baff, ich frage wochenlang nach der vaterschaft, erbitte ihre kontodaten und jetzt kommt urplötzlich sowas.


    ich werde meinen unterhalt natürlich jetzt auf das minimum von 240€ runterrechnen lassen, mit allen gesetzlichen mitteln, die frage ist nur: beim anwalt oder selbst + notar?
    die behörden sind für mich inzwischen noch weiter in meiner sympathieskala gesunken, die dürften jetzt irgendwo bei -2000 stehen.


    eine frechheit... bin ich verpflichtet, den kompletten fragebogen auszufüllen? ich meine die lohnauszüge schicke ich denen, aber weitere auskunft verweigere ich.

  • Du wirst dein Gehalt natürlich, nachdem du stolzer Vater bist, mit allen gesetzlichen Mitteln auf ein Minimum reduzieren. *Augen rollen*
    Das fängt ja super an und verheißt euch wundervolle 18 Jahre gemeinsame Elternschaft!

  • Mehr kam doch sowieso nicht rum, mein bereinigtes netto liegt dann unter 1500 euro. aber ich wäre bereit gewesen, evtl mehr als 240 euro monatlich zu zahlen(vielleicht 300.) aber jetzt leg ich den additionsbetrag halt auf ein konto fürs kind weg.


    die machart und vorgehensweise ist hier das eigentliche problem, nicht dass ich langsam begründeterweise ein bisschen sauer auf die behörden und meine exfreundin bin.