Wann wusstet ihr - dass die Trennung richtig war?

  • Hallo,


    bei mir war es ja so dass mein Mann die Trennung ausgesprochen und innerhalb der Wohnung räumlich vollzogen hat... Ich konnte mich sehr lange nicht damit arrangieren, vielleicht auch deshalb weil er ausgesprochen hat, was ich so erfolgreich verdrängt habe...


    In vier Wochen ziehe ich in meine erste eigene Wohnung - nach dem Studentenwohnheim... Und obwohl ich weiß dass die Beziehung seit Jahren beendet ist - hatte ich gestern so einen sentimentalen Rückfall denn irgendwann war es ja doch auch mal schön... Trotzdem will ich natürlich nach vorne schauen und daher interessiert mich; wann habt ihr begriffen dass die Trennung unausweichlich und die richtige Entscheidung war - egal von wem sie ausging? Was hat sie euch gebracht? Bereut ihr sie manchmal oder würdet ihr es immer wieder - unterschreiben?


    Bin gespannt auf Erfahrungswerte...

  • Die Trennung von meiner Ex-Frau ging von mir aus und nach allem, was im Nachhinein passiert ist, muss ich sagen, das Gefühl, das die Trennung richtig war, hat sich immer mehr verfestigt. Und spätestens als mir meine Kinder bestätigt haben, dass die Trennung richtig war und sie voll verstanden haben, dass ich mich getrennt habe, da hat es endgültig bei mir "Klick" gemacht.

  • Bei mir war es auch so das ich eigentlich schon seit vielen Jahren wusste das eine Trennung das beste wäre, aber vor dem letzten Schritt hat man doch Angst.
    Ich war die ersten Wochen sehr froh das die Trennung ausgesprochen wurde, dann kam aber irgendwann das Gefühl versagt zuhaben eine Familie zerstört zuhaben usw.
    Jetzt seit der Scheidung bin ich wieder froh diesen Schritt gemacht zuhaben.
    Es dauert alles seine Zeit, aber im Endeffekt kommt alles wie es kommen soll und die Trennung verarbeitet man, es dauert halt.
    Diese sentimentalen Rückschläge hatte ich auch, nicht nur einmal, aber es ist sehr viel Selbstmitleid, man ist allein, man hat versagt und einen neuen Partner " zu finden" ist, zumindest in meinen alter, nicht leicht

  • Hallo blaue Fee, :winken:


    auch ich hatte vor allem in jüngster Zeit ( schon getrennt lebend und es noch einmal probiert) einen sentimentalen Rückfall. Allerdings spielten bei mir noch rein, das ich meine Kinder bei "ihm gelasen" habe, so wie sie es wollten. Da kommen noch die persönlichen/eigenen Auseinandersetzugen dazu( was bin ich für einen Mutter...). Und die Überlegung, was ist das nach 20 Jahren noch? Meinen Traum das die erste große Liebe die ein Leben lang hält, mußte ich auf geben- nein mir selber ein gestehen, das es so nicht mehr ist. Und da halfen mir jede kleine Auseinandersetzungen.


    ABER, ich habe gelernt, für die Zeit und Erfahrungen irgenwie "dankbar" zusein. DAS ist harte arbeit. :engel


    Übrigens gibt es einen Spruch: Trenne dich von einem Menschen, und Du wirst sein wahres ich kennen lernen.


    Geh deinen WEG!!!


    Viele Grüße :wink

    "Vergangene Liebe ist blos Erinnerung. Zukünftige Liebe ist ein Traum und ein Wunsch.

    Nur im Hier und Heute können wir wirklich lieben."

    M. Gandhi

  • Bei mir ist mein Ex gegangen, aber ich habe nach wenigen Tagen/Wochen gewusst, dass es richtig war - auch ich hatte schon lange Zeit das Gefühl, dass wir nicht mehr zusammengehören.


    Bestätigt hat sich die Richtigkeit der Trennung auch in vielen kleinen Dingen: allen fällt auf, dass ich wieder mehr lache; mein Kardiologe ist begeistert von meinen neuen Werten (weniger Ärger und Stress etc.), ich habe fast 10 kg abgenommen (weniger Schokolade weil weniger Stress :-) ), die Kinder sind viel ausgeglichener etc.


    Es gibt immer Momente, in denen ich mich "gescheitert" fühle, aber dann sehe ich meine Kinder und unser neues, fröhlicheres Leben an und bin glücklich !

  • In dem Moment, wo ich erfahren habe, dass er mich betrügt, ist so eine Last von mir abgefallen und ich war nur noch erleichtert und wusste, jetzt kann ich mich guten Gewissens trennen.


    Das hat mir selber gezeit, dass ich viel zu lange schon eine Farce aufrecht erhalte.


    Es gibt kein Zurück mehr. Ich habe es bis heute nicht einmal bereut und weine ihm keine Träne nach.


    Die einzig schlimme Situation war, als er ausgezogen war und die Kinder einfach nur fertig waren und das ganze Wochenende geweint haben. Da habe ich der "Familie" nachgetrauert und bedauert es nicht "geschafft" zu haben.


    Aber die schlimme Zeit ist überwunden und wir leben zu dritt viel viel entspannter.


    Uns geht es gut.

  • Bei mir ist es ähnlich, auch ich habe mich getrennt vor knapp einem Jahr. Ich habe oft das Gefühl das es falsch war, aber nur in Bezug auf die "Familie", für uns als "Paar" war es die richtige Entscheidung. Ich mag meinen Exmann nach wie vor, wir können gut miteinander reden, aber es gibt Dinge die möchte ich nicht mehr tolerieren/akzeptieren. Schlimm ist dieses Gefühl gescheitert zu sein, sollte meine Ehe doch für immer sein :Hm und empfehlen würde ich eine Trennung mit Sicherheit niemanden, wenn Kinder da sind. Ich denke es ist ein langer Weg diese Endgültigkeit zu akzeptieren, schließlich hat man ein Großteil seines Lebens mit dem Menschen verbracht. Wie sagt man so schön, alles braucht seine Zeit .....

  • Ich wusste schon lang vorher, dass die Trennung richtig war.
    Ich habe ihm nie hinterhergeweint, was mich wehmütig stimmte war nur die Situation für die Kinder und das Wissen, dass der Vater meiner Kinder niemals der richtige Mann für mich sein wird - ergo ich auch nie meine "Bilderbuchfamilie" haben werde. Dennoch gab es nie Zweifel für mich.

  • Ich bin nun seit 1,5 Jahren getrennt und habe mich immer noch nicht damit abgefunden.



    Mein Familie ist kaputt, mein Lebenstraum ( kleiner Resthof mit meinen Ponys hinterm Haus) komplett zerstört und ich hab ne Menge Geld verloren, alles, für was ich bisher gebrannt habe, ist futsch. Ich fühle mich einfach bodenlos. Neue Ziele sehe ich derzeit nicht für mich. Und ausser für meine Tochter da zu sein, gibts derzeit keine sinnvolle Daseinsberechtigung für mich.


    Ob die Trennung nun gut und richtig war oder nicht, vermag ich derzeit für mich nicht zu sagen. Es gibt genauso viel Dinge, die dafür sprechen, als auch dagegen. Und trotz, dass mich die Schwiegerfamilie emotional/finanziell und moralisch komplett über den Tisch gezogen hat, vermisse ich meinen Nochmann, bzw. die Zeit mit ihm.


    Für meinen Noch-Mann war es die richtige Entscheidung. Sagt er und sieht man auch. Er ist seitdem wesentlich ruhiger und entspannter, hat abgenommen und ernährt sich gesund, sieht nicht mehr so abgekämpft aus. Für ihn wars offensichtlich besser so, dass er einen Cut gemacht hat.


    Ich frag mich immer häufiger, ob das bei mir auch mal wieder anders wird. Ich hoffe einfach momentan, dass die bevorstehende Reha irgendwie den Ansatz zur Veränderung mitbringt. Denn so, wie es jetzt ist, kanns unmöglich weiter bleiben.

  • Als ich merkte, dass ich wieder atmen kann.


    Dass ich wieder ich selber sein konnte, und mich nicht verstellen musste.


    Und als dann der RICHTIGE Mann kam, der mich genauso haben wollte wie ich bin.




    Gefühle täuschen einen noch lange Zeit, auch ich habe sehr lang daran zu knabbern gehabt, dass meine "grosse Liebe" mich verlassen hat.
    Jetzt erst mit meinem Mann an meiner Seite merke ich, wieviel ich mir fei wirklich damals selber vorgemacht habe, wie es laufen kann, wie es sein kann, wenn es sich richtig anfühlt.

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Ich habe es beendet - mit dem Augeblick das ich es ausgesprochen habe - das es endgültig für mich vorbei ist - wußte ich es war die richtige Entscheidung.
    Er dachte lange da geht noch was - und ich komme zurück, nein bin ich nicht.
    Hab meine Entscheidung keinen einzigen Tag bereut. Heute kommen kv und ich echt gut miteinander aus, er hat jetzt die Next Next, und ich bin einfach froh darüber :D

  • Ich hätte mich vermutlich schon 2009 trennen sollen, ein Jahr nach der Eheschließung. Lange habe ich mich geweigert, darüber nachzudenken, es war nach der Geburt unseres Sohnes, dass jemand anders erstmals diesen Gedanken ausgesprochen hat. Und von da aus (Juni 2011) mit einer durch die Umstände erzwungenen Trennung (Klinikaufenthalt der KM) hat es dann gar nicht mehr lange gedauert, bis ich davon selbst überzeugt war, das Richtige getan zu haben, und zwar nicht vor allem meinetwegen, sondern zum Wohle der Kinder.

  • In dem Moment als ich wusste das es eine neue Frau im Leben meines Exmannes gibt.


    Sorry, ich bin ein exklusives Einzelstück, dass einzigartige Behandlung verlangt, im Gegenzug ist Mann natürlich auch eins, ich teile nicht und werde nicht geteilt und wer das nicht schätzt, der geht. 8)

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Sorry, ich bin ein exklusives Einzelstück, dass einzigartige Behandlung verlangt, im Gegenzug ist Mann natürlich auch eins, ich teile nicht und werde nicht geteilt


    Zum Glück gab es das bei mir weder auf der einen noch der anderen Seite - da halte ich auch nicht viel von pseudo-modernen Beziehungsmustern (Polyamorie) und ähnlichem. Da bin ich ganz altmodisch (vorausgesetzt, das Teilen bezieht sich nur auf die Partnerschaft, so habe ich das jetzt mal gelesen).

  • Richtig gelesen, ansonsten teil ich jedes Butterbrot mit meinem Partner, auch tödlichen Männerschnupfen ertrage ich heldenhaft, ich lieb den Mann ja. ^^

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Bei mir war es auch so, dass mein Ex die Trennung herbeigeführt hat. Wir haben dann auch noch zwei oder drei Monate zusammenleben müssen. Diese Zeit war schwer. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt dass die Trennung richtig war. Im Kopf wusste ich es. Aber im Herzen hab ich manchmal schlimm getrauert (klingt etwas unglücklich, aber ich kann es nicht besser beschreiben). Mit der Wohnungssuche lief es für mich auch nicht so gut. Es waren blöde Wochen.
    Dann durch einen Zufall kam ich an meine absolute Traumwohnung. Und von da an ging es mir auch besser. Ich wusste wie es weitergehen würde.... Eine Weile trauerte ich noch dem Gefühl einer festen Beziehung hinterher. Aber nicht mehr ihm. Und dann, nach einer weiteren Weile, hab ich angefangen und mich immer freier und leichter gefühlt. Mich selbst wiedergefunden, sozusagen. Es stimmt schon, wenn man sagt das alles ein wenig Zeit braucht....
    Wird bei dir auch so sein, bestimmt. :)

  • Ich war hochschwanger als ich nach Hause kam und die Wohnung halb leer war.


    Das war der Moment, wo ich wusste, daß es das Beste ist, ohne diesen Schmarotzer zu leben.
    Emotional war es hart, aber im Nachhinein das Beste, was mir passieren konnte!

  • Hallo,


    dass die Trennung unumgänglich sein würde, war mir schon kurz nach der Geburt klar- als ich 5 Tage lang ALLEIN am Bett meines Sohnes im Krankenhaus saß (Frühchen) udn keinerlei Unterstützung kam.
    Dann habe ich trotzdem erstmal gekämpft und gehofft, es würde bald ein Familienleben geben, aber so nach 10 Monaten etwa war der Leidensdruck so groß, dass ich schon an Selbstmord dachte, Panikattacken hatte und es einfach keinen anderen Weg mehr gab. Also, direkt die gemeinsame Wohnung gekündigt-ohne eine neue in Aussicht gehabt zu haben, aber das war egal. Es war unhaltbar und mein Körper sowie die Psyche haben massiv "gestreikt" und die Notbremse gezogen. Ich hatte also im Endeffekt keine andere Wahl.


    Die Konsequenzen waren und sind schonmanchmal hart, vor allem was die Finanzen angeht. Vorher ging es uns natürlich wesentlich besser. Aber insgesamt habe ich es nie bereut, diesen Seelenfrieden erlangt und mich befreit zu haben.
    Es war richtig und gut so. Und wir mussten uns nicht riesig umstellen, da KV vorher schon ducrh Abwesenheit und Desinteresse glänzte, d.h. es gab kein Familienleben. Insofern weiß ich gar nicht wie es ist/ sich anfühlt, eine Familie zu haben, wo richtig zusammengehalten wird, man zusammen isst, Sachen unternimmt, sich austauscht usw.


    Für den Kleinen tut es mir manchmal leid (Schuldgefühle hin und wieder). Aber auch für ihn wäre ein Zusammenbleiben ja sch eisse geworden...

    Einmal editiert, zuletzt von Wudel Daddelda ()

  • Als der KV mir eine geklebt hat und ich den Kleinen auf den Arm hatte. Und in Richtung Sohn hatte er mich geschubst, als der auf einer Decke am Boden lag.
    Grund war ein Streit darüber, wann wir zu meinen Eltern fahren, der sich hochgeschaukelt hatte. Ich hatte keine Lust zu warten bis Monsieur sich wieder aus dem Bett rollt, und er fing mit seinem üblichen Muster an; Rumschreien, Vorwürfe etc. und da sind bei mir ein paar Sicherungen durchgebrannt.
    Also nix, wo man sagen könnte: Wenn die Olle mit einer halben Fußballelf im Bett liegt, muss sie mal eine gewischt bekommen.
    Da war dann Ende - Gelände. Für mich als Frau ohnehin schon früher. Aber da habe ich auch nicht mehr gesehen, was diese Beziehung meinem Kind, ja, ich sage jetzt bewußt meinen bringen soll.
    Denn sowas würde ich nie tun, mein "eigen Fleisch und Blut" so unmittelbar in eine Auseinandersetzung mitreinziehen, geschweige es psychisch gefährden nur, weil ich mich nicht unter Kontrolle habe.

    und empfehlen würde ich eine Trennung mit Sicherheit niemanden, wenn Kinder da sind.


    Warum? Die Ehe meiner Eltern war und ist eine Katastrophe. Meine Schwester ist ewig weit weg gezogen (naja, 500 km ca.), und war auch schon früher "nicht da". Mein Bruder hat "Anpassungschwierigkeiten" laut Psychoarzt und wird seinem Vater jeden Tag ähnlicher, inkl. heftiger Auseinandersetzungen mit Muttern die sagt "Ich hab keinen Sohn mehr."
    Und ich? Naja, ich bin schnell bei der Hand, wenn es um Trennungen geht. Ich habe ein Helfersyndrom, weil ich als Älteste ständig Mutti gestützt habe, seit klein auf. Nach einer katastrophalen Beziehung mittlerweile "kontrolliert", aber anfällig bin ich noch immer, wie ich feststellen musste. Ich bin auch die einzige von 3 Kindern auf die sie sich verlassen kann.
    Top: 63 Jahre und die Erkenntnis das man ein gruseliges Leben geführt hat, weil man den falschen Mann geheiratet hat. Da möchte ich aber nicht mit tauschen.


    Sorry, es gibt einfach Verbindungen die niemals hätten geschlossen werden dürfen bzw. wo eine Trennung alle weiterbringt.
    Mein Sohn ist sehr friedlich und in einer vertrauensvollen Umgebung aufgewachsen. Ohne Vater, jo, aber manchmal bezahlt man einen zu hohen Preis für die Standardfamilien-Konstellation.