Heimlichkeiten

  • Außenstehende sagen gelegentlich mal zu mir, ich sei streng.


    Das weiß ich von mir selbst auch, aber ich finde das auch richtig so, und zwar weil ich meine Tochter liebe. Meinen Sohn natürlich auch, aber mein erzieherischer Einfluss auf ihn ist natürlich eher gering. Zur Erziehung gehört es, Grenzen aufzuzeigen und diese auch einzufordern. Wichtiger ist es mir, dem Kind gegenüber nicht nachtragend zu sein - das fände ich ganz schrecklich.


    Wichtig ist mir auch, der Tochter gegenüber verlässlich zu sein und dass sie jederzeit weiß, woran sie bei mir ist. Ich bin eben nicht ihr Spielekumpel vom Hort / Kindergarten und auch nicht ihr Freund, auch wenn das bei vielen Eltern heutzutage en vogue zu sein scheint. Alles ok, solange sie ihnen nicht über den Kopf wachsen ...

  • Lieber musicafides,



    die Mutter hat eurem Kind Süßigkeiten gegeben. Diese Süßigkeiten sollte/wollte.. euer Kind vermutlich nicht in der Umgangszeit aufessen. Euer Kind hat vielleicht gesagt: Die darf ich aber erst in 1,2,3 Tagen (du selbst kennt ja deine Regelung für Süßigkeiten) zu Hause essen, der Papa lässt die mir nicht."
    Die Mutter hat vielleicht darauf geantwortet: "Dann verstecke sie doch in deinem Zimmer.."


    Als du das Papier gefunden hast, hätte auf die Erklärung deiner Tochter gereicht: "Du kennst ja unsere Regelung... zu viele Süßigkeiten sind ungesund....."
    Damit hätte das Thema erledigt sein können.


    Stattdessen bist du wütend auf die Mutter, machst sie indirekt schlecht, deiner Tochter vielleicht auch ein schlechtes Gewissen, weil sie ein schlechtes Geheimnis mit der Mutter geteilt hat.
    Und es folgen Gedanken dazu, dass die Mutter omnipräsent im Leben ihrer Tochter sein will....


    Du erwartest von der Mutter, dass sie deine Erziehungsvorstellungen unterstützt. Ganz unabhängig davon, welcher Umgehensweise mit dem Thema Süßigkeiten richtig oder falsch ist, hat sie ihre eigenen Vorstellungen und scheint auch nicht bereit zu sein, deine Vorstellungen zu übernehmen.
    Es sieht danach aus, dass du dich damit abfinden musst.

  • Hallo Romi2008,


    so könnte es sein. M.E. gibt es hier mehrere Facetten. Als Eltern stiftet man/frau die Kinder nicht zu Heimlichkeiten vor dem anderen Elternteil an.
    Als damit konfrontiertes Elternteil gerät man/frau in eine hilflose Lage, weil man/frau zu einer 'bösen' Instanz, vor dem was verheimlicht werden muss, stilisiert wird. Außerdem wird das Kind in einen Loyalitätskonflikt gezwungen. Zudem macht die Mutter sich zu einer Verbündeten im Kindlichen mit dem Kind.
    Vielleicht war die Erklärung von musicafides zu hoch für das Kind. Tatsächlich aber ist seine Erklärung die realistichste, denn es gilt: ''Von Elternteilen angestiftete Heimlichkeiten gegenüber dem anderen Elternteil sind 'schlecht'. Als Elternteil macht man/frau so was nicht mit den Kind''.


    Man/frau muss nicht auf solche Heimlichkeitsoffenbarungen reagieren, ja, man/frau sollte nicht darauf reagieren, a la ''Du weißt, wie die Mama/der Papa ist'' ohne tadelnden Unterton, eher mit Schulterzucken.
    Auf Dauer sollte man/frau den Kindern beibringen, dass jeder seine Macken hat.


    Andererseits würde mir solche Heimlichkeitsanstiftung signalisieren, dass die Mutter hier wohl gegenüber mir als Vater in einer defensiven, verlustangstabwehrenden Lage agiert. Das wäre für mich dann evtl. auch eine Anregung, der Mutter zu helfen, das nicht zu brauchen. Das könnte auch im direkten Gespräch in entspannter Atmosphäre und genügendem Zeitsee erfolgen. Diese Angst nämlich würde dem Kind auch den Vater beschädigen. Kinder bestehen aus beiden Eltern und brauchen sie als gleichwertige Wurzeln.
    Kinder brauchen aber auch den Eindruck, dass Eltern eigenständige Teile der Welt sind, deren Existenz nicht von den Kindern abhängig ist. Eltern und Kinder sollten sich gegenseitig als gleichrangige Wesen (Geschöpfe) respektieren.



    Mfg krypa

  • Stattdessen bist du wütend auf die Mutter, machst sie indirekt schlecht, deiner Tochter vielleicht auch ein schlechtes Gewissen, weil sie ein schlechtes Geheimnis mit der Mutter geteilt hat.


    Ich habe mich tatsächlich gefragt, ob ich wütend auf die Mutter bin. Eigentlich noch nicht einmal das, weil ich ihre Eigenschaft, gerne Geheimnisse mit ihrer Tochter zu teilen, kenne und für mich das nicht ganz unerwartet war. Es ist eher so, dass ich solches für die Tochter (bzw. auch beide Kinder) schlimm finde.

    Du erwartest von der Mutter, dass sie deine Erziehungsvorstellungen unterstützt.


    Nein, weil ich ja schon seit langem weiß, dass sie da ihre ganz eigene Sicht hat und aus meiner Sicht nur sehr eingeschränkt, wenn überhaupt, in der Lage ist, andere Auffassungen mittragen zu können. Von der KM erwarte ich schon lange überhaupt nichts mehr. Dann kann ich auch nicht enttäuscht werden. Das ist Selbstschutz.

    scheint auch nicht bereit zu sein, deine Vorstellungen zu übernehmen.
    Es sieht danach aus, dass du dich damit abfinden musst.


    Grundsätzlich ja, aber mit kindeswohlschädigendem Verhalten kann ich mich nicht abfinden. Es bleibt mir aber nichts übrig, als das immer wieder aufzufangen.

    ''Von Elternteilen angestiftete Heimlichkeiten gegenüber dem anderen Elternteil sind 'schlecht'. Als Elternteil macht man/frau so was nicht mit den Kind''.


    Viel allgemeiner. Jede angestiftete Heimlichkeit ist aus meiner Sicht nicht richtig und von mir nicht erwünscht. Es soll solche Heimlichkeiten überhaupt nicht zwischen meiner Tochter und mir geben. So habe ich es ihr auch gesagt (und ihr das an einem Beispiel - bewusst übrigens nicht mit der KM! - verdeutlicht. Die Aussage der Tochter dazu war interessanterweise "Die würde so etwas nie machen".) Auf die Frage, warum die KM so etwas macht, habe ich - wie hier nachträglich vorgeschlagen - auch tatsächlich mit einem Schulterzucken reagiert, dass ich das nicht weiß. Ich werde sicher nicht das Verhalten der Mutter versuchen, zu erklären, sondern verweise meine Tochter immer darauf, selbst nachzufragen, wenn sie das wissen möchte.

    Das wäre für mich dann evtl. auch eine Anregung, der Mutter zu helfen, das nicht zu brauchen.


    Sie wird immer in der Angst leben - egal was geschieht -, dass im Zweifel alle, und besonders natürlich ich, gegen sie sind und ihre Meinung da auch nicht ändern. Im Übrigen bin ich der Auffassung, dass die KM ihre Probleme selber lösen muss.


    Dass die Angst der Mutter Potenzial hat, ihre Beziehung zu mir nachhaltig zu beschädigen, ist für mich gut nachvollziehbar. Allerdings ist für mich das Beste, wenn ich hier bei meiner Tochter ansetze und ihr ermögliche, eine vertrauensvolle Beziehung zu mir zu leben. Auf mich hat die KM jedenfalls nach meiner Erinnerung noch nie wirklich gehört, weil sie nur sich selbst im Blick hat bzw. diejenigen, die sie vereinnahmen kann - die damit "auf ihrer Seite" stehen ...

    Einmal editiert, zuletzt von musicafides ()

  • Sei mir nicht böse, aber dein letzter Post klingt genauso wie dein Ausgangspost.
    65 Beiträge später und irgendwie habe ich das Gefühl, dass man genauso gut sich das schenken kann sich Gedanken zu machen und eine Meinung oder Gedankenanstöße geben zu wollen.
    Mir ist nicht ganz klar, was die Intuition solcher Eingangspost ist, wenn man eh nicht gewillt ist, Dinge anders zu betrachten oder neue Gedanken aufzunehmen. :frag


    Sorry, aber das musste mal raus.


    Grüße
    Friday

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday72 ()

  • Es dreht sich doch wirklich alles nur um die Ex bei Dir. Les Dir mal Deine eigenen Beiträge durch... Ex, Ex, Ex....


    Wenn ich meine Kinder bei einem Regelverstoß erwische, dann tut es absolut NICHTS zur Sache, wer ihnen gesagt hat, dass sie das tun sollen, damit bräuchten sie mir gar nicht kommen, denn es gibt hier einfach Regeln, die ihnen bekannt sind. Bei ihrem Papa läuft alles anders und da halte ich mich raus. Es ist völlig in Ordnung, wenn er zu den Kindern auf ein "Mama sagt/macht..." antwortet "Mag sein, aber hier gilt, was Papa sagt", mach ich ja genauso. Wir sprechen uns nicht großartig ab, jeder darf machen, wie er es für richtig hält und die Kinder sehen nicht so aus, als würde es ihnen schaden. Sie wissen, dass bei mir sowas einfach nicht zieht.


    Wenn Deine Kleine also sagt "Die Mama hat gesagt, ich soll die Süßigkeiten verstecken", dann brauchst Du doch nicht großartig drauf eingehen und mit guten und schlechten Geheimnissen anfangen. Sag ihr doch kurz und knapp, wie es ist "Wenn die Mama sagt, Du sollst sie verstecken, dann wirst Du das bei der Mama tun müssen und dann wirst Du merken, ob sie das wirklich so gesagt und gemeint hat oder nicht. Hier bist Du bei Papa und wir haben abgemacht, dass Süßigkeiten nichts in Deinem Zimmer verloren haben und dabei bleibt es auch weiterhin."

  • Als Eltern stiftet man/frau die Kinder nicht zu Heimlichkeiten vor dem anderen Elternteil an.


    Krypa, ob es einem nun gefällt oder nicht: So etwas passiert zwischen manchen Elternteilen.

    Grundsätzlich ja, aber mit kindeswohlschädigendem Verhalten kann ich mich nicht abfinden.


    Nein, musicafides, aber hier gibt es zum Glück auch kein annähernd kindeswohlgefährdendes Verhalten.

    Jede angestiftete Heimlichkeit ist aus meiner Sicht nicht richtig und von mir nicht erwünscht. Es soll solche Heimlichkeiten überhaupt nicht zwischen meiner Tochter und mir geben.


    Musicafides, das kannst du dir wünschen. Nur scheint die KM nicht deine Erfüllungsgehilfin sein zu wollen.
    Ich sehe Heimlichkeiten übrigens garnicht so negativ, weil ich finde, dass die zeigen, dass die Kinder gegenüber dem Elternteil autonomer werden.


    Sonst schließe ich mich friday an und verabschiede mich mal vom Thema

  • Es dreht sich doch wirklich alles nur um die Ex bei Dir


    Das kann man auch anders deuten: im Zusammenleben mit meiner Tochter und in meinem sonstigen Alltag läuft alles bestens und ich habe keinen Anlass, mir Sorgen zu machen oder dieses Forum für diesbezügliche Fragen zu nutzen. Das ist für mich nicht selbstverständlich.

    Wenn ich meine Kinder bei einem Regelverstoß erwische, dann tut es absolut NICHTS zur Sache, wer ihnen gesagt hat, dass sie das tun sollen


    Das sehe ich im Übrigen genauso und habe das auch bereits weiter oben geschrieben. Es ging mir hier auch nicht um den Regelverstoß, sondern den Versuch der KM, durch Geheimniskrämerei die Gunst der Tochter zu gewinnen. Wie vor Jahren schon im Sorgerechtsverfahren, als die KM die Tochter instruiert hat, der Richterin bei der Anhörung zu sagen, sie wolle bei ihrer Mutter leben.


    Ich bin im übrigen dankbar für die verschiedenen hier gegebenen Gedankenanstöße und denke über jede qualifizierte Äußerung auch entsprechend nach. Aber man wird mir sicher zugestehen, dass ich selbst entscheide, welchen Gedankenanstoß ich aufnehme und welchen nicht. Genauso gestehe ich ja anderen auch ihre Meinung zu, ob sie mir nun passt oder nicht.

  • Was ich nicht verstehe, ist das hier seitens der KM sofort Böswilligkeit oder eben eine niederträchtige Intention vermutet wird :frag . Ich musste bei dem Thread sofort an meinen Vater denken, der meinen Jungs auch regelmäßig Süßigkeiten unterschiebt und sie veranlasst darüber stillschweigen zu bewahren :lach . Das ist ihr Deal, die Mengen haben sich reduziert und alle wissen darum... Reden oder schimpfen bringt nix und so spielen alle das Spiel mit. Ich sehe es nicht :brille und mein Vater und die Jungs haben bei der Verabschiedung immer so ein wissendes Grinsen... das ist ihr Packt, und ich finde es ganz niedlich das zu beobachten :D . Und nein das treibt keinen Keil in die Vertrauensbasis meiner Kinder zu mir oder andersherum. Was ich damit sagen will; wäre euer Verhältnis, nicht so gestört, wäre das alles eine Lappalie. Es kann natürlich sein, dass eine solche Interpretation der Situation aufgrund der Umstände unendlich schwierig ist. Aber ganz vielleicht kannst du es ja auf den Punkt herunterbrechen, dass die KM das Kind beglücken wollte, keine Diskussion darüber führen wollte und sich nix weiter dabei gedacht hat.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Hallo Romi2008,


    auch wenn elternseits Anstiftungen von Kindern zu Heimlichkeiten gegenüber dem anderen Elternteil stattfinden, so sind sie wegen des Zerreißeffekts eben doch festzustellen und zu kritisieren, erst recht wenn sie, wie hier, immer wieder vorkommen.



    Hallo campusmami,


    so weit ich sehe, fand hier keine Unterstellung von 'Böswilligkeit' der KM statt. Was Dein Vater gemacht hat, spielt hier doch keine Rolle, oder möchtest Du Deinen Vater jetzt hier zum Thema machen in diesem Pathologisches betreffenden thread? Übrigen: Süßigkeiten sind natürlich eine Lappalie~freilich nicht unbedingt wenn das Kind Adipositas-Probleme hat.



    Hallo TiMiDa,


    ist doch klar, dass musicafides hier immer wieder mit dem Hauptproblem der (kranken) Mutter und ihren Einwirkungen auf die Kinder auftaucht. Es ist doch wohl verständlich, dass er extrem misstrauisch gegenüber solchen Übergriffen ist, denn man/frau muss sich immer wieder vergegenwärtigen, dass dieser Mutter ohne seine Mitwirkung die Kinder vom JA weggenommen wurden und er keine Rückmeldung von ihrer Genesung hat.
    Vom anderen Elternteil initiierte Heimlichkeiten sind etwas völlig anderes als von x-beliebigen Personen oder vom Kind selbstgewählte Heimlichkeiten. Ihnen fehlt der Zerreißeffekt in den Wurzeln des Kindes.



    Hallo musicafides,
    die Verlustangst der Mutter beschädigt aber Dein Vaterbild im Kind, also auch Deine Vaterrolle. Von daher wird es auf Dauer erforderlich sein,
    diese Heimlichkeiten abzustellen (unnötig zu machen) und das Thema mithilfe Dritter zu bearbeiten.
    Übrigens: ob die KM (k)einen normalen Umgang eures Sohnes mit Dir zulassen kann, wird ein Prüfstein für ihre Genesung sein.


    @ all


    MfG krypa

  • Wow Krypa, da Du ja der Einzige hier bist der voll den Durchblick hat - coach doch bitte ab sofort Musicafides, dann muss dieser sich nicht weiter mit so unwissenden Usern abgeben. :thumbsup:

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Grundsätzlich könnte ein Ziel der KM sein, schon um ihrer Kinder willen gut mit ihrer Erkrankung leben zu können. Voraussetzung dafür wäre, dass sie diese Krankheit als Teil ihres Lebens begreift und konstruktiv damit umgeht. Von einer Genesung im eigentlichen Sinne kann ich nicht ausgehen.


    Deshalb entspringen Hoffnungen auf Veränderung ihres Verhaltens eher einem Wunschdenken, den ich mich nicht anschließen kann.

  • Ich muss ja mal sagen, dass an der Einschätzung der KM durch Musicafides durchaus was dransein kann - nicht muss. Die Süßigkeiteversteckaufforderung kann so sein wie bei Campusmamis schmuggelndem Opa, also harmlos, sie könnte aber auch hoch manipulativ sein, weil KM die Klaviatur ihre Ex eben sehr gut kennt. Funktioniert auch bestens!


    Gerade, wenn du mit deinem Gefühl recht haben solltest, dass es sich hier um eine Manipulation von KM handelt (und nicht einfach um kindlichen Süßigkeitenhunger und eine verwöhnende Wochenend-Mama), ist das beste Mittel dagegen, deine Anschlagsdynamik zu verändern, sprich nicht auf jeden Ton der KM anzuspringen. Pick your fights! Bewahr dir deine Energie für die wesentlichen Dinge! Dadurch vermittelst du deinem Kind auch sehr viel, nämlich Gelassenheit.


    "Die Krankheit der KM" ....: Das ist nicht deine Baustelle.

  • so weit ich sehe, fand hier keine Unterstellung von 'Böswilligkeit' der KM statt. Was Dein Vater gemacht hat, spielt hier doch keine Rolle, oder möchtest Du Deinen Vater jetzt hier zum Thema machen in diesem Pathologisches betreffenden thread? Übrigen: Süßigkeiten sind natürlich eine Lappalie~freilich nicht unbedingt wenn das Kind Adipositas-Probleme hat.


    Nein darum geht es nicht, es ging um Süßigkeiten ;-) davor ging es um Mc Donalds... das sind Dinge, die meiner bescheidenen Meinung nach, die Entwichklung selbst eines adipösen Kindes nicht nachhaltig schädigen. Schon gar nicht, wenn diese "schädlichen Kontakte im zwei Wochen Rhytmus stattfinden. Es ging darum, dass bei solchen Geschichten der Fokus auf die wahren Dramen einfach abhanden geht :frag . Ich kann das nicht verstehen, denn so wäre ein Leben für mich nicht lebbar...
    Als ich die Geschichte mit den "guten " und "schlechten Geheimnissen" las, bin ich auch fast vom Stuhl gefallen... da mag es sein, dass mein Fokus da aufgrund meiner bisherigen Vergangenheit, ein ganz anderer ist. Ich zum Beispiel denke bei solchen Gesprächen unmittelbar an sexuellen Missbrauch. Wie will man sowas denn präventiv thematisieren, wenn man diese Begriffe schon für Schokolade in der Kinderzimmerschublade verwendet :frag . Wie soll ein Kind denn da noch mitkommen, oder auch ein anderer ET, der in einer Einrichtung für betreutes Wohnen lebt?

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • auch wenn elternseits Anstiftungen von Kindern zu Heimlichkeiten gegenüber dem anderen Elternteil stattfinden, so sind sie wegen des Zerreißeffekts eben doch festzustellen und zu kritisieren, erst recht wenn sie, wie hier, immer wieder vorkommen.


    Hallo Krypa,
    gerade weil diese Heimlichkeiten immer wieder vorkommen und sich wahrscheinlich auch nichts durch gemeinsame Gespräche daran ändern lässt, denke ich, ist es wichtig, sich an dem Verhalten der KM nicht aufzureiben.
    Ich glaube das Verhalten der KM ist in erster Linie ein Problem für Musicafides, und erstmal nicht für das Kind:
    1. achtet die KM -nach Meinung von Musicafides- zu wenig auf das Gewicht/auf gesunde Ernährung des Kindes.
    2. befürchtet Musicafides eine Belastung seiner Beziehung zu seiner Tochter dadurch, dass diese Geheimnisse vor ihm hat und seine Autorität untergraben wird.


    Und ich glaube, es ist wesentlich einfacher mit diesen Themen umzugehen, wenn bestimmte Erwartungen an das Verhalten der KM aufgegeben werden, wenn Gedanken darüber, warum die KM sich so verhält, außen vor bleiben.

  • Hallo Romi2008,


    tja, dann bleiben nur 3 (weniger gute) Möglichkeiten übrig:


    1. die Rolle des Vaters immer wieder beschädigen zu lassen, was auch immer im Kind daraus für ein Selbstbild entstehen mag
    2. Widerstand zu leisten und Grenzen aufzuzeigen und zu setzen
    3. die kranken Elemente der Mutter in die Familie zu integrieren


    Ehrlich gesagt, ich glaube auch nicht, dass die KM vollständig genesen wird, allenfalls zu einer larvierten Form hin. indem sie l e r n t, dass solche Übergriffe (Pakte gegen das andere ET) verboten sind.



    MfG krypa

  • Wenn man das schon so dramatisieren möchte, dann könnte man auch überlegen, ob es anstelle eines Paktes gegen den KV vielleicht eher ein Pakt mit dem Kind war.


    Vielleicht begeht die Mutter auch "heimlichkeiten" , weil sie sich sonst keinen Rat weiß und weil sie Anteil am Leben ihres Kindes nehmen möchte.
    Musicafides macht mir nicht den Eindruck, dass er sich so schnell die Wurst vom Brot nehmen lässt. Vielleicht einfach ein Akt der Hilflosigkeit.


    Auch hier sieht man, dass es müssig ist darüber zu lamentieren , was da in dem anderen ET vorgeht. Der Vater weiß es kaum und wir schon gar nicht. Also da gleich von auszugehen, dass die Mutter das Ansehen des Vaters beschädigen will, naja....das wäre mir ein bisschen zuviel Bühne für so eine Nummer.


    Rein vom Lesen hier geben sich die ET hier beide nicht viel. Es wirkt wie ein Konkurrenzlauf und man hat das Gefühl, dass das Kind früher oder später in Loyalitätskonflikte gerät.
    Ich würde da einfach nicht so einen Wirbel machen, um die Art und Weise wie das Kind an den Süßkram gekommen ist, sondern versuchen auf der Vernunftsebene zu diskutieren, warum raue Mengen an Süßigkeiten nicht in Ordnung sind.
    Warum? Weil Kinder in dem Alter das Gefühl haben, wenn ein ET sein okay gibt, dann ist es okay (Klassiker: Erst zu Papa und wenn er nein sagt, dann zu Mama oder auch umgekehrt).
    Wir wissen alle, das Kinder, wenn sie einen (vermeintlichen) Vorteil sehen, diese ergreifen...Das nächste Mal wird sie es einfach besser zu vertuschen wissen.


    LG
    Friday

    Liebe Grüße


    Friday

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