Väter im Leben der Kinder nur "Zahlmeister"?

  • Hallo Lele,


    Du verkennst, dass ''Wohl'' der Kinder oft zwischen den ET strittig ist. BET haben ja schon per Betreuungshegemonie eine scheinbare oder tatsächliche Oberhoheit über das ''Wohl der Kinder''. Wer hat schlussendlich hier die Deutungshoheit?


    MfG krypa

  • Hallo krypa,


    sicherlich ist an der Aussage von Musashi zunächst keine Wertung enthalten. Ich habe dieser ja auch nicht widersprochen. Die Frage ist doch aber, was mache ich als Vater daraus? Beklage ich die Ungerechtigkeit der Welt und versinke dann in Selbstmitleid (ich will damit niemanden im Speziellen angreifen), oder gehe ich offensiv heran, und versuche die Mittel auszunutzen, die es gibt.


    Ich frage mich halt immer öfter, warum klappt es bei einigen Vätern, dass sie das erreichen, was sie wollen, und warum klappt es manchmal nicht. Ein Fehler im System kann es nicht sein, sonst würden ja alle Väter scheitern, oder nicht?

  • Wenn jetzt BET sich neu verheiraten würde, würde vom NEXT natürlich verlangt werden mit finanziell für das kind zu sorgen und Unterhaltvorschuss würde ggf. wegfallen. Heiratet UET neu hat das keine Auswirkungen - egal ob UET nun männlich oder weiblich ist. Es geht da also weniger ums Geschlecht als darum ob jemand BET oder UET ist.


    Für mich ist es selbstverständlich, dass eigentlich beide ET sich um die Kinder kümmern - finanzell und auch sonst. Aber wir leben ja nicht im Schlaraffenland ... hmhm


    so siehts nähmlich aus.

  • Hallo Shielover,


    das Scheitern hängt von so vielen (zufälligen) Parametern ab.:


    1. Verdienst
    2. guter/schlechter Anwalt
    3. Gerichtsbezirk
    4. Selbstwertgefühl
    5. Alter/Erfahrung


    Manches 'Scheitern' kann sogar die seelisch gesündere Lösung darstellen.



    MfG krypa

  • Yogi, ich bin erst mal grundsätzlich Deiner Meinung. Ich finde es auch unmöglich vom anderen ET was zu fordern, was dieses einfach nicht leisten kann. Ich würde mir eben nur wünschen, dass sich beide ET gleich bemühen dass es den gemeinsamen Kindern gut geht.
    Grundsätzlich argumentieren wir wohl alle auf Grund unserer Erfahrungen. Beide Väter wollen (in meinem Fall) die Kinder gar nicht. Beide sehen auch nicht ein, warum sie für diese zahlen müssen, da ich ja nicht mehr ihre "Frau" bin. Mir ist unklar, was das eine mit dem anderen zu tun hat...



    Weil es eben erst mal viel einfacher erscheint, alles so zu lassen, wie es vor der Trennung war. Da darf man sich dann aber auch über die Unannehmlichkeiten des AE Daseins nicht beschweren. Ein UET, der Vz arbeitet, womöglich noch einen Nebenjob ausübt, um den Kindesunterhalt bedienen zu können, wo soll der denn noch Zeit her nehmen, seine Rolle als Elternteil auszuüben?


    Ich denke auch nicht, dass man sich darüber beschweren sollte. Und natürlich hat ein solcher ET nicht genügend Zeit und ist natürlich auf keinen Fall zu "beschuldigen". Er tut ja fast mehr als er "kann". Die Frage wäre natürlich warum die Rollen VOR der Trennung nicht schon anders verteilt waren? Ich als Richter würde demjenigen ET mit der größeren Bindung (falls kein WM) als BET bestimmen. Da ist das Geschlecht m. M nach völlig egal. Mich würde auch interessieren wieviele Väter gerne BET werden wollen würden. Wenn es viele sind, fände ich das grundsätzlich sehr schön. Obwohl ich es natürlich auch traurig finden würde UET zu sein, aber wenn das für das Kind genauso gut ist oder sogar besser ...

  • Hallo krypa,


    dann ergänze ich mal um 3 willkürliche Merkmale:


    6. "Auftreten" bei Ämtern und vor Gericht
    7. Kommunikationsfähigkeit
    8. Kooperationsbereitschaft


    Leider mangelt es einigen Männern oft an genau den oben genannten Punkten. Auch hier wieder, es soll niemand im Speziellen gemeint sein.

  • Leider ist es so, dass Mütter gegen die Väter schießen und das aber mit ihrer Beziehungsebene verwechseln, anstatt den Vater als das anzusehen, was er immer noch ist, nämlich der Vater des Kindes. Ich kenne es selbst aus dem Umfeld, leider haben manche Mütter bei ihren Kindern Erfolg und schaffen es, dass diese dann schlecht vom Vater denken.
    Ich stimme aber auch zu, ein Vater muss einfach alles in seiner Macht stehende unternehmen, um um seine Kinder zu kämpfen.

  • Leider ist es so, dass Mütter gegen die Väter schießen und das aber mit ihrer Beziehungsebene verwechseln, anstatt den Vater als das anzusehen, was er immer noch ist, nämlich der Vater des Kindes. Ich kenne es selbst aus dem Umfeld, leider haben manche Mütter bei ihren Kindern Erfolg und schaffen es, dass diese dann schlecht vom Vater denken.
    Ich stimme aber auch zu, ein Vater muss einfach alles in seiner Macht stehende unternehmen, um um seine Kinder zu kämpfen.


    Stimme dir vollkommen zu. Aber wie du mit sicherheit aus meinem Thread entnehmen kannst, sind viele nicht der gleichen ansicht.


  • Die Frage ist doch aber, was mache ich als Vater daraus? Beklage ich die Ungerechtigkeit der Welt und versinke dann in Selbstmitleid (ich will damit niemanden im Speziellen angreifen), oder gehe ich offensiv heran, und versuche die Mittel auszunutzen, die es gibt.


    Also wenn es ein Mann ohne das gewiefte ausnutzen von Hintertürchen nicht schafft, mit der Kindsmutter auf einer Stufe zu stehen, zeigt dieser thread ja einfach nur seine eindeutige Existenzberechtigung. ;-)


    Des weiteren, weil du ja permanent von Selbstmitleid und anderen Krisen schreibst: ich habe hier gar nicht mitbekommen das aufgrund dieses sachlichen Austausches im Anschluss jemand dazu neigt, sich die Pulsadern auf zu schneiden. Ich war der Ansicht, es geht hier um Meinungen und Beispiele zum Thema "Zahlmeister".

  • Hallo Shielover,


    Deine genannten Punkte sind meist Unterkategorien meiner Punkte 4. und 5. Wer ist schon Gerichts- und Ämtererfahren...ganz zu schweigen von Resten Preußischen Hoheitsgebarens gerichts- und ämterseits :-)


    MfG krypa

  • Des weiteren, weil du ja permanent von Selbstmitleid und anderen Krisen schreibst: ich habe hier gar nicht mitbekommen das aufgrund dieses sachlichen Austausches im Anschluss jemand dazu neigt, sich die Pulsadern auf zu schneiden. Ich war der Ansicht, es geht hier um Meinungen und Beispiele zum Thema "Zahlmeister".

    Ok, das verstehst Du unter Selbstmitleid?... da habe ich keine weiteren Kommentare zu. ;)


    Deine genannten Punkte sind meist Unterkategorien meiner Punkte 4. und 5. Wer ist schon Gerichts- und Ämtererfahren...ganz zu schweigen von Resten Preußischen Hoheitsgebarens gerichts- und ämterseits :-)

    Du, da muss man nicht Gerichts- und Ämtererfahren sein. Da reicht schon, sich selbst mal etwas zurückzunehmen und zuzuhören.


    Dann fühlt man sich vielleicht auch nicht mehr als reiner Zahlvater. ;)

  • Hi,


    also vor paar Jahren kam ich mir nicht nur als Zahlmeister, sondern als Wohltäter meiner EX vor. :rolleyes3:

    • KU, damals 485
    • TU/EU nochmal paar Hunderter (EX ging Vollzeit arbeiten)
    • gemeinsame Schulden/Hütte (ich bin in der Hütte geblieben)
    • erweiterter Umgang, und damit höhere Kosten. (Interessiert kein Schwein)

    zu Punkt 1,2,3 wurde mir noch Einkommensfiktion draufgeklatscht. (Wohnvorteil, Firmenwagen)
    Durch die EU-Zahlungen konnte ich meine EX und den Next glücklich machen. Tolles Feeling. :rauchen


    Vom KU hat meine Tochter nicht viel gesehen. :kopf Klamotten, Spielsachen, Vereinsbeitrag habe ich immernoch gekauft/bezahlt.
    200 Teuronen blieben mir dann noch, von einem überdurchschnittlichen Verdienst.


    Ohne Oma und Opa hätte ich das nicht "überlebt".


    Da mußt du in die Trickkiste greifen, damit du nicht kaputt gehst.


    Und was soll ich sagen, EXelchen hat ja nur genommen, was ihr zusteht. :rolleyes2:


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Hallo Shielover,


    naja,



    i c h fühl mich nirgendwo als Zahlvater. ''Zurücknehmen'' und ''Zuhören'' sind etwas schwammige Begriffe.
    Vielleicht verstehst Du, was ich meine, wenn ich Dir folgendes Begebnis erzähle.


    Eine meiner Töchter, damals inzwischen > 18, hatte bei einem Disco-Besuch zuvor sich einen Ausweis einer Älteren zum Hineinkommen ausgeliehen und war erwischt worden. Dazu war sie zu einer Vernehmung im Polizeipräsidium geladen worden. Sie bat mich, da mitzukommen.
    Der Vernehmungsbeamte reagierte schon etwas pikiert, dass ich als Vater da überhaupt mitkam, ok. Dann kam auch mündlich eine Frage aus einem vom Jugendamt beigefügten kleinen Fragenkatalog, bei welchem Elternteil meine Tochter denn lieber lebe/wohne. Die Antwort meiner Tochter war, dass sie das nicht sagen könne. Ich habe daraufhin dem Beamten gesagt, dass solch eine Frage an ein 'Kind' zu stellen in Gegenwart eines Elternteils, ein (psychologischer) Kunstfehler sei.


    Ich denke, dass zwischen ''Zurücknehmen'' und ''Zuhören'' und Anmaßung seitens Ämtern, Gerichten und Behörden z.B. Welten liegen und man sich zudem nicht alles unkritisch gefallen lassen muss.


    Ich denke, dass das immer wieder Einzelfälle sind mit mehr oder weniger frustrierten Mitarbeitern.



    MfG krypa