Wer geht zur Beerdigung?

  • Samstag Nacht ist überraschend der Opa meines ex am Herzinfarkt gestorben. Sie leben in einer sehr kleinen Stadt und jeder kennt sie.


    Nach längerer Diskution wird akzeptiert, dass die Kinder an der Beerdigung teilnehmen. Ich wurde nicht gefragt ob ich komme und nachdem ich weiß, dass er next mit nimmt ist es auch keine Option mehr für mich. Das Dorfgetratsche werde ich seiner Oma ersparen.


    Next hat seinen Opa max. einmal gesehen, die. Kinder hatten ein Treffen an Sylvester mit ihr und die große mag sie nicht. Das ist die erste Beerdigung für die Kinder. Ich würde erwarten, dass Ex sich um die beide n kümmert/fragen beantwortet/trösted, aber nun wird er next nebenan stehen haben und unsere große Tochter wird sich ihm gegenüber distanzieren.


    Seh ich das zu eng?

  • Hallo


    Ja. Irgendwie schon. Letztlich ist es Deine Entscheidung, ob Du dem Toten Respekt zollen möchtest. dann wärst Du aber auf die hinterste Bank ins Abseits gezwungen, denn zur Familie gehörst Du nicht (mehr). Die Kinder stünden vorne, bei ihrem Vater und dessen Familie, wozu Next gehört. Ehrlich gesagt finde ich das für die Kinder noch schlimmer, als neben Next stehen zu sollen. Es werden noch andere Personen dort sein, die eventuelle Fragen klären können, die Kinder sind auch wieder bei Dir und können Fragen stellen.


    Ach ja. Die Kinder nicht zur Beerdigung zu schicken wäre für mich ein Affront gegen den Verstorbenen.


    Gruß

  • So herum habe ich es noch gar nicht betrachtet.


    Ich finde es halt sehr egoistisch von ihm an so einem Tag seine Neue vorzuführen. Das Dorf kennt sie kaum und seine oma legt sehr viel Wert darauf was die anderen sagen.


    Die Kinder haben nur ihn, denn oma und Uroma stimmten nur knurrend zu, dass sie kommen und werden höchstens "pst sei leise" brummen wenn sie etwas fragen.


    Ich sehe einfach die Nähe der kinder zu ihm durch diese fremde person unklar.

  • Ach ja. Die Kinder nicht zur Beerdigung zu schicken wäre für mich ein Affront gegen den Verstorbenen.


    Gruß


    Ich würde die Kinder mit Sicherheit nicht gegen Ihren Willen dahin schicken!!!


    Vor kurzem ist meine Tante gestorben, die Kinder haben sie unterschiedlich gut gekannt, da es schon seit Jahre Probleme unter den Geschwistern gab...( nur unter den Geschwistern, nicht unter den Kindern und Kindeskindern oder Schwagern bzw. Schwägerinnen)
    Ich habe alle Kinder gefragt und alle haben gesagt, dass sie mitwollen. Es war aber IHRE Entscheidung..
    Und ich bin mit zwei Kindern am Grab vorbeigegangen, 2 sind mit Ihrem Vater auf der Seite stehen geblieben...


    Was hat das mit Affront zu tun!!!



    lg duechesse :sonne

  • Ich finde es halt sehr egoistisch von ihm an so einem Tag seine Neue vorzuführen.


    Man o man hast du Gedankengänge. Meinst wirklich dein EX will dort seine Neue vorführen ?
    Das ist eine Trauerfeier und da geht es wohl um was ganz anderes. und ich finde das nicht
    schlimm das die Kinder daran teilnehmen. Ich bin mir ganz sicher KV wird sich schon um sie kümmernm
    sie bei Bedarf trösten und ihnen auch Fragen beantworten.



    jenpa

    Lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen,
    weigere dich lediglich,dich ihm zu unterwerfen.
    N.V.Peale

  • Ich finde es nicht schlimm das die kinder teilnehmen. Ich sorge sogar dafür dass sie hin kommen und bereite sie natürlich vor. Niemals würde ich sie zwingen. Sie wollen hin gehen.


    Ich finde das mit next halt unnötig in hinsicht auf seine oma und unsere kinder. Sie war bislang noch auf keiner familienfeier und jetzt soll sie unbedingt mit. Da werden sich alle unwohl mit fühlen, meine meinung.

  • Wenn du dem Verstorbenen irgendwie nahe gestanden hast in der Vergangenheit und das Bedürfnis hast da mit zu gehen - dann mach das. Egal wer wen Neues hat. Interessiert doch in der Situation Niemanden.
    Für die Kids ist es sicher schön, wenn sie sehen, das man trauert, egal was passiert ist.

    Liebe Grüße, Manu





    Die Vergangenheit ist Geschichte
    die Zukunft ein Geheimnis
    doch dieser Augenblick
    ist ein Geschenk

  • Hallo


    Eigentlich erwartet Mensch doch vom Partner gerade bei einem Todesfall Unterstützung. Wen sollte der Vater denn sonst mitnehmen, wenn nicht seine Partnerin. Und ich bezweifle auch, dass die anderen sich unwohl fühlen. Die juckt das bei sowas vermutlich nicht. Die Beerdigung ist wichtig. Der Vater setzt ein Zeichen: Er hat eine feste, ernstzunehmende Beziehung zu einem Menschen, der ihm wichtig ist, der ihn stützt.


    Als Ex ist man in der Familie des anderen schnell vergessen. Eher wird man selber zum unangenehmen Thema.


    Gruß

  • jenpa - warum bist du dir sicher, dass er sich gut um die kinder kümmern wird? Bin ich nicht und ich kenne ihn. Seine familie und er sind sehr oberflächlich und keiner spricht über seine gefühle. Unangenhmes wird todgeschwiegen.
    Zb sagt er zur kleinen auch wenn sie am telefon weint weil sie ihn vermisst, dass sie aufhören soll oder er liest die geschichte nicht weiter. Nur mal so als beispiel.


    Ich mache mir halt sorgen ob die kinder gut begleitet werden. Ist das so unverständlich?


  • Ich seh das anders.
    Ex und ich waren damals gerade frisch getrennt, dann ist meine Mutter gestorben. Ex hat es nicht interessiert, er hatte auch eine Neue, das spielte aber keine Rolle. Er hat meine Mutter 15 Jahre gekannt, war Teil der Familie. Er hat alles ignoriert...das hat vor allen Dingen mein Vater ihm übel genommen...sollte sowas nicht über den Dingen stehen?

    Liebe Grüße, Manu





    Die Vergangenheit ist Geschichte
    die Zukunft ein Geheimnis
    doch dieser Augenblick
    ist ein Geschenk

  • Als meine Ma gestorben ist, haben die Kinder mit der Pastorin Luftballons mit Fotos zum Himmel steigen lassen.
    So durften sie kindgerecht Abschied nehmen.


    Als die Uromas gestorben sind, waren wir schon getrennt. Die Kinder durften nicht teilnehmen, weil es zu umständlich gewesen wäre, sie zu holen und sich um sie zu kümmern...


    Ich finde aber schon, dass man mit den Kindern über den Ablauf einer Beisetzung, die Tränen mancher Trauergäste und den Sinn der Zeremonie, nämlich Abschied nehmen, vorher reden kann. Sie sind dann nicht unvorbereitet oder geschockt.
    Selbst wenn der KV 'beschäftigt' ist, das Dorf wird sich schon kümmern, da sei unbesorgt.


    Wenn die Kids hingehen wollen, sollte ihnen die Möglichkeit zum Abschied nicht genommen werden.
    Das finde ich ganz wichtig. Ausserdem haben sie sich gegenseitig...



    Davon ab - die Next auf der Beerdigung ist nicht Dein Thema - da bist Du raus...

    :sonneWenn's nicht regnen würde, würden wir gar nicht merken, wenn die Sonne scheint! :sonne

  • Hallo


    Eigentlich erwartet Mensch doch vom Partner gerade bei einem Todesfall Unterstützung. Wen sollte der Vater denn sonst mitnehmen, wenn nicht seine Partnerin. Und ich bezweifle auch, dass die anderen sich unwohl fühlen. Die juckt das bei sowas vermutlich nicht. Die Beerdigung ist wichtig. Der Vater setzt ein Zeichen: Er hat eine feste, ernstzunehmende Beziehung zu einem Menschen, der ihm wichtig ist, der ihn stützt.


    Als Ex ist man in der Familie des anderen schnell vergessen. Eher wird man selber zum

    Genau so sehe ich es auch.

    Auch aus Steinen,die Dir in den Weg gelegt werden,kannst Du etwas Schönes bauen. ( Erich Kästner)


    Wege entstehen dadurch,dass man sie geht. ( Franz Kafka)

  • Manu,


    höflich wäre es gewesen, wenn Ex Deinem Vater und / oder Dir je eine Karte geschickt hätte. Mehr nicht. Dein Vater wird vermutlich eh gerade "etwas emotional" dem Ex gegenüber eingestellt gewesen sein.


    Ich würde den Ex never ever und zu keinem Zeitpunkt zu einer familiären Beerdigung haben wollen und vermute, es käme ganz merkwürdig bei meiner Familie an. Sowas gehört sich nicht. Respekt zollen ja. Persönliche Anwesenheit ist aufdringlich, ergo: Nein.


    In diesem Fall werden die Kinder ja nicht traumatisiert, wenn sie ruhig sein sollen und einen Nachmittag die emotional "anders eingestellte" aber letztlich eben doch Familie erfahren. Und sollte das Bedürfniss bestehen, kann die Mutter Gespräche führen.


    Gruß

  • Ich habe den kindern erklärt warum ich nicht mit gehe und dass ich auch ohne an der beerdigung teilzunehmen um ihren uropa trauern kann.


    Ich finde er hätte sein bedürfnis sie mit zu nehmen seiner oma und seinen kindern zuliebe hinten an stellen können. Vielleicht liege ich auch falsch, es juckt niemanden ( außer unserer tochter ) das next dabei ist und vielleixht sind sie froh, dass ich nicht da sein werde.


    Mit den gedanken geh ich jetzt mal schlafen.

  • Den muss ich noch los werden. Das musste ja wieder kommen - next ist nicht meine sache !?!


    1. Meine für mich alleine unabhängig von der beerdigung wohl, denn er hat mich mehrmals ( wahrscheinlich auch mit ihr) betrogen.


    2. Ist sie das wenn meine tochter deshalb aufgewühlt ist, das alles nicht versteht und ich es ihr erklären muss



    Und spart euch, unbewußt weiß das kind was ich denke, denn ixh werte papas verhalten ihr gegenüber nicht. Da hat sie definitiv mit zehn jahren ihre eigene meinung. Der kleinen ist es ja auch chnuppe. Sie will nur bei ihrem vater sein.

  • Also ich weiß nicht... aber vielleicht bin ich ja auch einfach "schlecht erzogen".


    Bei einer Beerdigung sind im Normalfall sooo viele Leute da - bzw. je nachdem auch Menschen, die ein nicht gerade enges Verhältnis zum Verstorbenen hatten. Und wenn ich zu dem Verstorbenen einen guten Kontakt hatte, dann wäre es für mich auch selbstverständlich, dass ich zu seiner Beerdingung gehe.


    Dieses

    Zitat

    Als Ex ist man in der Familie des anderen schnell vergessen. Eher wird man selber zum unangenehmen Thema.

    finde ich ganz furchtbar und ich bin sehr, sehr froh, dass wir es bei uns anders hinbekommen haben. Ich bin in der Familie meines Ex keineswegs vergessen und auch kein unangenehmes Thema. Eher im Gegenteil... Es würde mich auch nicht stören, wenn mein Ex mit seiner neuen Frau zu der Beerdigung eines Familienmitgliedes von meiner Seite kommen würde. Und das Getratsche wäre mir in dem Moment vollkommen - aber sowas von!!! - egal...


    Aber wie gesagt: vielleicht bin ich auch einfach nicht gut erzogen...

  • Ach ja. Die Kinder nicht zur Beerdigung zu schicken wäre für mich ein Affront gegen den Verstorbenen.

    Mal so ganz trocken dem Verstorbenen wird das ziemlich egal sein.Eine Beerdigung ist eine Veranstaltung für die Hinterbleibenen.


    Als Ex ist man in der Familie des anderen schnell vergessen. Eher wird man selber zum unangenehmen Thema.

    Ich habe erst letzte Woche nett mit der Mutter meines EX Kaffee getrunken.



    Respekt zollen ja. Persönliche Anwesenheit ist aufdringlich, ergo: Nein.

    Sorry ich habe einen wirklich guten Draht zu der Mutter des Ex . Wenn es mir wenn sie stirbt ein Bedürfniss sein zur Beerdigung zu gehen um Abschied zu nehmen werde ich das tun.


    Wenn das jemand als aufdringlichh empfindet ,nicht mein Problem


    Also ich weiß nicht... aber vielleicht bin ich ja auch einfach "schlecht erzogen".


    Bei einer Beerdigung sind im Normalfall sooo viele Leute da - bzw. je nachdem auch Menschen, die ein nicht gerade enges Verhältnis zum Verstorbenen hatten. Und wenn ich zu dem Verstorbenen einen guten Kontakt hatte, dann wäre es für mich auch selbstverständlich, dass ich zu seiner Beerdingung gehe.

    :thanks: bin dann auch schlecht erzogen :D


    Liebe Grüße


    Ute

  • Ich bin mir ganz sicher KV wird sich schon um sie kümmernm


    Woher nimmst Du diese Sicherheit? Als mein Vater zu Grabe getragen wurde, habe ich mich um die Kids meiner Schwester gekümmert. Sie war völlig neben sich und hat nicht nach den Mädels geschaut. Die beiden waren in Tränen aufgelöst und wussten nicht wohin mit sich selbst. Bei mir kam das, als ich wieder zu hause war.Die haben sich an mir festgehalten, obwohl wir uns nur ganz selten gesehen haben. Sonst war ja keiner für sie da :-(

    Selbst wenn der KV 'beschäftigt' ist, das Dorf wird sich schon kümmern, da sei unbesorgt.


    Ob das für die Kids das Beste dann ist? s.o.


    Das finde ich ganz wichtig. Ausserdem haben sie sich gegenseitig...


    Tja, die Kids meiner Schwester hatten sich auch gegenseitig. Das reicht nicht.


    Ich würde den Ex never ever und zu keinem Zeitpunkt zu einer familiären Beerdigung haben wollen und vermute, es käme ganz merkwürdig bei meiner Familie an. Sowas gehört sich nicht. Respekt zollen ja. Persönliche Anwesenheit ist aufdringlich, ergo: Nein.


    Was ist daran aufdringlich wenn giter Kontakt bestand? Der Vater meiner Kurzen dürfte kommen, wenn er wollte. Hier sehe ich dann Respekt zollen.


    Bei der Beerdigung meines Vaters waren einige Leute, die ich nicht kannte. Inkl. Familienmitglieder. Für mich wirkt es komisch, wenn man die eigene weitere Familie nicht kennt, diese nie zu sehen waren, aber dann tauchen sie auf. Da finde ich es für mich normaler, Ex ist dabei, der auch wirklich Kontakt hatte.


    An die TS:
    Kannst Du vielleicht ganz hinten, ganz am Schluß und ganz still teilnehmen? Kannst Du mit Ex reden? Ihm klarmachen, es ist Dir persönlich wichtig? Und on Top, falls er emotional nicht in der Lage ist sich in dem Moment um die Kids zu kümmern, was natürlich sei, könntest Du zum Wohle Eurer Kinder spontan einspringen.


    Meine Große hat ihrem Opa ein spezielles Kuscheltier mitgegeben und die Cousinen einen Brief mit Fotos. Dabei muß ich erwähnen, daß ich meine Große nicht mitgenommen habe zur Beerdigung. Ich habe versucht, es ihr kurz darauf schonend beizubringen. Sie war damals vier und Opa ihr ein und alles. Sie hat eine Zeit lang besondere Gegenstände für den Opa Engel an die Fensterbank gelegt. Die Kleine war erst ca. 6 Monate. Um sie hat sich der Papa gekümmert, der dabei war.