Hallo liebe Foris,
heute frage ich ausnahmsweise mal nicht in meinem Namen, sondern im Namen einer mit mir befreundeten Person. Ich benutze absichtlich nicht Vater und Mutter sondern BET und UET, um keine Vorurteile zu prvozieren. Das Paar ist seit längerem getrennt, seit kurzem auch geschieden. Die gemeinsame Tochter ist 12 Jahre alt.
Die Umgänge versuche ich aus dem Blickwinkel der Tochter zu beschreiben, da ich vom UET leider keine Aussage habe:
Die Umgänge waren bisher problematisch, die Tochter fühlte sich abgeschrieben/ausgegrenzt. UET verließ die Familie wegen einer neuen Beziehung, nach relativ kurzer Zeit ging aus dieser Beziehung ein Kind hervor. LG von UET lehnte die Tochter rundheraus ab.
Es gab mehrere gemeinsame Gespräche zwischen BET/UET und den neuen LG´s, jedoch ohne nennenswerte Besserung.
Die Tochter litt extrem darunter, vom UET plötzlich abgelehnt zu werden, da während der Ehe der Eltern eine besonders enge Bindung bestand, das Kind hatte immer erste Priorität. Dieser Zustand endete mit der Trennung der Eltern abrupt.
Trotzdem fanden die Umgänge regelmäßig statt.
Am letzten Wochenende war wieder Umgang. BET wurde am Sonntagfrüh informiert, dass die Tochter um 5.00 Uhr morgens am Bahnhof aufgegriffen wurde. Auf Rückfragen, was sie um 05.00 Uhr früh alleine am Bahnhof mache, sagte sie, sie hätte bei einem Jungen übernachten wollen und sei wohl dann dort "abgehauen".
Auf Rückfragen an UET kam zur Antwort, man solle sich nicht so anstellen, es wäre die Entscheidung der Tochter gewesen, 1. bei einem Jungen zu übernachten und 2. von dort abzuhauen und am Bahnhof zu sitzen.
Es besteht also seitens des UET keine Einsicht, dass eine 12jährige mit der Übernachtung bei einem Jungen, dessen Identität unbekannt ist, überfordert war, dass sie evtl. diese Entscheidung gar nicht hätte treffen dürfen. Auch, dass das Kind am Bahnhof aufgegriffen wurde, scheint UET (zumindest gegenüber BET) nicht zu beunruhigen. Auch hier die Aussage, es war die Entscheidung des Kindes, man könne selber ja nichts dafür.
Warum das passiert ist, darüber kann man nur spekulieren. Ich möchte hier aber keine Spekulationen anstellen.
Ich möchte stellvertretend für BET wissen, was kann getan werden, um solche Geschehnisse für die Zukunft zu verhindern? Wie kann UET daraufhin sensibilisiert werden, dass eine 12jährige eben gewisse Entscheidungen noch nicht rational und vernünftig treffen kann, weil es eigentlich noch ein Kind ist?
Ich hoffe, Ihr habt ein paar Denkanstöße, die ich gerne weitergeben werde. :thanks: