500km von Papa wegziehen

  • Als ich damals dran dachte zurückzuziehen (ca. 60 km nur) war es für mich völlig klar, dass ich vorher mit dem Vater meiner Kleinen sprechen muss. Ich hatte das Gefühl, dass es mir nicht zusteht einfach umzuziehen, weil es nicht meine Kinder alleine sind (ich habe ASR) und ich möchte, dass sie beide Eltern haben (mein Sohn ist bereits ohne Vater aufgewachsen und was lange problemlos erschien, crashte in der Pubertät). Wir saßen am Tisch und führten ein Grundsatzgespräch, ich habe ihm von meinem Wunsch erzählt, da er wenig präsent war und habe ihm die Wahl gelassen sich mehr einzubringen, sprich mehr Betreuungszeit der Kinder = wir bleiben oder es zu belassen wie es ist = wir ziehen weg. Er hat sich für b entschieden.


    Ich denke dieses grundsätzliche Gespräch solltet Ihr zwingend führen.


    Für mich persönlich wären 500 Kilometer zwischen meinen Kindern und mir dramatisch!

  • Ich antworte mal rechtlich:


    Was die engsten Bezugspersonen betrifft, sprich die Großeltern, interessiert es keinem, wie nah oder wie weit weg die wohnen, wie oft das Kind die sieht (es sei denn, der Kontakt wird vorsätzlich unterbunden). Was alleine zählt ist der Umgang mit dem Vater, dem Personensorgeberechtigten.


    So wie du geschrieben hast, wird er wohl nicht damit einverstanden sein, daß das Kind so weit wegziehen wird (wenn es denn feststehen sollte). Das heißt, es wird zu einem Sorgerechtsprozess kommen.


    Was man aus deinem Posting lesen kann ist, daß das Kind die Tragweite gar nicht abschätzen kann, wenn es denn der Meinung ist, daß Papa dann mal eben da vorkommt. Es kann noch gar nicht abschätzen, daß der Umgang dann massiv eingeschränkt wird.


    Damit wäre der Wille des Kindes nicht ganz so hoch zu werten.


    Was auch zu vernachläßigen wäre, wäre das sonstige Umfeld des Kindes, da es sich qualitativ nicht massiv ändern würde (keine schlechtere oder bessere Wohnlage, Freunde sind an beiden Standorten vorhanden, an beiden Standorten gibt es Oma und Opa).


    Was natürlich ins Gewicht fällt ist der Verminderte Umgang.


    Wenn Vater es also drauf anlegt, dann sind seine Chancen, meiner Meinung nach, nicht die schlechtesten, daß Kind nicht mitziehen darf und bei ihm wohnt.
    Wenn es doch mitziehen darf, dann wirst du wohl die Umgangskosten tragen müssen, die bei der Entfernung...mal eben rechnen...bei ca. 1000€ pro Monat liegen würden (2(Hin- und Rück)x2 fahrten x 500km x 2 (mal pro Monat) x 0,3€/pro km), wenn man das Auto nimmt. Kannst du dies leisten? Selbst bei 1x pro Monat Umgang sind es dann ca. 500€


    Das sind meiner Meinung nach die 2 Szenarien, die bei Gericht rauskommen könnten.


    Also in diesem Fall schließ ich mich daher der Meinung von Frau Rausteiger an, daß wenn du nicht alleine ziehen möchtest, du damit wartest, bis Kind größer ist. Es wäre (für deinen Fall) meiner Meinung nach besser. So sehr ich verstehen kann, daß du dort hinziehen möchtest, aber von den Fakten her wird es schwierig, daß Kind mitzieht oder der Umgang finanzierbar wäre, ohne daß er wesentlich eingeschränkt wird.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • es heißt ja nicht umsonst Wenn die Mutter glücklich ist sind es die Kinder auch.
    Egal wie du dich entscheidest IHR müsst alle damit leben !
    Der Junge ist groß genug für Skype oder auch mal die ganzen Ferien bei Papa zu bleiben.Es ist nicht das gleiche aber ein Kontakt.
    Ich denke der ExPartner ( wenn sicher ist das er es auch bleibt!) sollte kein Grund sein nicht glücklich mit seinem Leben zu sein.
    Leicht wird es auf keinen Fall aber das muss deswegen ja keine schlechte Idee sein
    und (immerhin scheinst du wegen ihm dorthin gezogen zu sein) vielleicht "zieht " er ja mit in die Nähe seines Kindes.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

    Einmal editiert, zuletzt von Antje77 ()

  • es heißt ja nicht umsonst Wenn die Mutter glücklich ist sind es die Kinder auch.


    Kann eine Mutter glücklich sein, wenn das Kind weint und den Vater schmerzlich vermisst? "Ja, Dein Vater wohnt 500 km weg, Ihr seht Euch deswegen kaum noch, aber schau wie glücklich ich bin, also hör auf zu heulen, das muss Dich doch freuen." :kopf

  • aber eine depressive Mutter die sich in diesem Ort nicht wohlfühlt ist eben schlimmer.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
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  • Zudem kann man sich die Frage stellen, wo die "Heimat" die man vor 10 Jahren oder mehr verlassen hat, wirklich das gelobte Land ist, wo alles besser wird.
    Ich habe mir die Frage auch nach der Trennung gestellt - mein Kind war 2 und es wären 300 km und gute 3-4 Stunden gewesen - ich habe mich für hierbleiben
    entschieden, meinen Job weitergemacht, das Kind in der Umgebung gelassen - zur Zeit würde ich sagen, die richtige Entscheidung.
    Meine Sehnsüchte habe ich noch 10-15 Jahre verschoben, das Kind ist nach der Schule "frei" und selbst mobil - kann eine Ausbildung machen oder studieren,
    gerne in einer anderen Stadt - dann kann ich die HOMEBASE auch wieder verlassen.

  • Das kann sie auch am neuen Wohnort sein....
    So einfach sind Depressionen nicht zu lösen-
    :kopf
    Genau dieses Argument wird m.E.n. Zu oft aus der Tasche gezogen, wenn Argumente nicht mehr greifen :frag

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Was sagt eigentlich KV zu den Umzugsplänen / Wünschen ?
    Also ich finde das nicht egoistisch zu sagen man möchte bei seiner Familie leben.

    Uralt Song
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  • aber eine depressive Mutter die sich in diesem Ort nicht wohlfühlt ist eben schlimmer.


    Das Kind darf also seinen Kontakt zum Vater opfern, um zur Gesunderhaltung der Mutter beizutragen? :hae: Verkehrte Welt... meine Meinung!


    Edit:

    Zitat

    Also ich finde das nicht egoistisch zu sagen man möchte bei seiner Familie leben.


    Nein, das ist nicht egoistisch, das darf man sagen, aber sobald man sich für ein Kind entschieden hat, kann man nicht über dessen Wünsche hinwegentscheiden und Kinder wünschen sich beide Eltern. Einer muss also bei einem Umzug von solcher Dimension Opfer bringen. Warum das Kind?

  • Also unserem Sohn kann ich auch die derzeitige Entfernung nicht "zumuten" es sind "nur" 125 km, (habs grade mal ergoogelt) Er weigert sich schlicht weg so weit zu fahren. :frag


    Ich bin froh, dass ich nicht die jenige war, die die Entfernung verursacht hat.


    Liebe TS, versuche gut abzuwägen. Ich erlebe es gerade live in Farbe und auch erst seit kurzem, aber frage mich jetzt schon wie das weiter gehen soll.


    Lg Sarah

    Wer den Kopf steckt in den Sand- wird am Hinterteil erkannt.... :wink

  • doch etwas "scheinheilig"
    Mütter sind auch Menschen und keine Muttertiere !
    Ist ja nicht so das sie den Vater umbringen will !
    Der Kontakt läuft vermindert ja aber doch nicht automatisch schlechter.
    Vielleicht hat der Junge in der neuen Umgebung eine Mutter die regelrecht aufblüht und findet einen Stiefvater ;)
    und einen Vater der ihn seltener sieht aber von höherer Qualität ( mehr unternehmen,reden zusammen machen WENN er dann da ist)
    Das weiß doch keiner !
    Aber zu sagen DU BIST EGOMANISCH und WIE kannst du es wagen den Kontakt damit einzuschränken oder überhaupt..Wie kannst du etwas wollen was dein Kind nicht will ?
    Das ist doch sehr anmaßend.
    Egal WIE du dich entscheidest. Ich wünsche dir viel Glück !

    Uralt Song
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  • Antje... vielleicht ist eine Mutter die ihr Kind selten sieht von höherer Qualität? Vielleicht findet der Vater eine liebe Stiefmami, wenn das Kind bei ihm lebt?


    Merkst Du nicht selbst, dass das Quatsch ist?



    Liebe TS, sprech mit dem Vater und höre, was er sagt. Ist er gegen einen Umzug, weil er sein Kind in seiner Nähe behalten will, dann denke nur dran, wie die Distanz zwischen Deinem Kind und Dir für Dich wäre. Ein Vater, der sich so um sein Kind kümmert ist wirklich toll und mit nichts zu ersetzen, genauso wie eine Mutter, die sich kümmert. Glück lässt sich nicht auf Unglück aufbauen. Die Kinder sind so schnell groß (sagt Dir die Mutter eines fast 20-jährigen Sohnes *schnief*), dann steht Dir die ganze Welt offen!

  • auch als Mutter hat man doch das Recht glücklich zu sein.
    Und das hat sie anscheinend NICHT an diesen Ort !
    Aber ganz klar wie Ihre Entscheidung fällt.. klar sie muss auch damit leben !

    Uralt Song
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    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Liebe Antje, aber nicht auf Kosten Dritter und unter Bruch bisheriger Vereinbarungen. Das ist dann nach bisheriger Sprachregelung kein Glück, sondern Egoismus.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Entscheidung getroffen hast um zu ziehen ohne die Zustimmung vom KV darfst du es aber nicht und das du euren Sohn in einen so hohen Konflikt mit rein nimmst, daß er seinem Vater nichts erzählen darfst finde ich auch absolut nich tin ordnung.


    Einfach so, ohne Zustimmung, würde ich auch nicht umziehen, das wäre stress pur für mein Kind. Ich habe auch nie geschrieben das mein Sohn es seinem Vater nicht erzählen darf, mein Sohn macht dies von sich aus nicht. Eine Entscheidung habe ich nicht getroffen.... ich habe einfach mal so pauschal nach Euren Meinungen gefragt. Das der KVmir nicht begeistert um den Hals fallen würde, weiss ich selber. Es gibt aber nochmal ein Unterschied zwischen ausflippen und ausflippen, was hier natürlich keiner wissen kann. Nach unserer Trennung habe ich des öfteren zu spüren bekommen wie er ausflippt und das ist auch bissel meine Angst.
    Ich weiss das ich ihm irgendwo schon den Vater nehmen würde und das dies nicht richtig ist. Man soll immer an sein Kind denken, das ist auch richtig, aber wer denkt denn an mich? Auch wenn es in Euren Ohren wieder egoistisch klingt. Natürlich könnte ich auch noch paar Jahre warten, ich habe ja auch nirgendwo geschrieben das ich auf biegen und brechen JETZT dahin will/muss. Es wäre einfach nur schön sich endlich wieder daheim zu fühlen. Es sind kleinigkeiten die dies ausmachen und was ich sehr schade finde was ich meinem Kind nicht weiter geben kann. Wie simple Dinge,wie Geburtstagsfeiern der Oma, Opa ect. oder Familientreffen an Ostern oder irgendwelchen Feiertagen. Oma/Opa-Tage in der Schule..kann keiner kommen, weil die eine weit weg wohnt,die andere im Ausland ist. Am Schulanfang gab es kein Familienfest. Väterlich seits waren sie im Ausland, meinerseits war es zu weit weg, weil der Schulanfang mitten in der Woche war. Zu seinem Geburtstag ist selten die Oma da, die eine wohnt weit weg, die andere ist im Ausland. Es gibt viele Beispiel, auch wenn es keine Alltagsbeispiele sind oder so, aber ich finde es sehr traurig. Die Familie väterlich seits kennt dies alles nicht so, da gibt es auch keine richtigen Geb.feiern oder Weihanchten oder so....die meiste Zeit sind die Großeltern ja eh nicht in Deutschland und Onkel und Tante machen es halt auch nicht. Mein Ex-Mann seine Eltern sind türkisch, nicht streng gläubig oder so, aber da läuft es halt anders ab. Was auch nicht schlimm ist, aber ich hätte/würde auch gern meinem Kind mal zeigen wie es bei "uns" abläuft. Klingt völlig blöd irgendwie, weiss aber auch nicht so recht wie ich es erklären soll ohne das man mich falsch versteht.
    Ich bin auch nicht wegen ihm hier her gezogen. Es war damals direkt nach meiner Lehre. Mit vier Freunden, wir waren jung...weg von daheim, neues kennenlernen. Ich hatte auch schöne Zeiten hier, keine Frage. Warum ich bis dato nie zurück gegangen bin? Ich weiss es nicht, irgendwie war immer was anderes. Meine Angst war auch in die Arbeitslosigkeit zu geraten. Irgendwie habe ich nie den Absprung geschafft. Umso älter ich aber wurde, umso merkte ich wie sehr mir meine Familie fehlt. Dann lernte ich meinen Ex-Mann kennen. Es ging auch ziemlich schnell alles. Ich wurde schwanger, heirat usw. Ich fand es toll als ich schwanger wurde, aber auch da hatte ich wieder dieses Heimweh. Ich wollte nie das mein Kind in dieser Stadt groß wird. Das hatte ich meinem Ex-Mann auch gesagt, aber irgendwie ging das Thema unter. Seine Familie hat mich auch super aufgenommen und so hatte ich ja auch irgendwo "meine" Familie. Klar...meine Mama ist meine Mama, aber sie waren wirklich alle sehr nett und lieb zu mir. Bis zu unserer Trennung....seitdem spricht keiner mehr ein Wort mit mir, geschweige denn grüßt mich. Per sms kamen noch Beschimpfungen nach unserer Trennung und somit war ich da unten durch und stehe quasi alleine da.
    Es ist wieder sehr viel geworden, sorry. Mal schaun was die Zukunft bringt....neues Jahr,neues Glück:-)

  • Einschulung, Geburtstage, Feiertage - alles Sachen die man am Wochenende nachholen kann. Sprich deine Familie kann dich ja auch mal besuchen kommen und ihr hättet es gemeinsam gefeiert. Diese Dinge kennt dein Sohn durch dich zu Hause. Durch seine türkische Familie weiß er, dass die bestimmte Feiertage nicht kennen: Weihnachten, kein Ostern etc. Aber sie feiern Geburtstage und ihre eigenen Feiertage. Das ist Teil der Identität deines türkischen Sohnes, diese zu kennen. Sein Vater ist sehr wichtig für ihn und er ist wichtig für diesen. Die Großeltern sind zweit- oder drittrangig. Wie gesagt, du kannst hinziehen wo immer du willst. Darum ist die Frage ob du dir vorstellen kannst, Rollen zu tauschen und in den Umgangselternteil zu schlüpfen.

  • Du kannst wegziehen und dich 500 Km entfernt wieder wohl fühlen.


    Das Kind, das bisher ca. 5 von 14 Tagen bei seinem Vater ist (vermutlich in den Ferien zusätzlich mehr), kann bei seinem Vater, seiner Schule, seinen Freunden, seinem Sportverein etc.in seiner Umgebung beiben und du kannst die Umgangskontakte an Wochenenden und Ferien organisieren. Zum Wechsel in die Weiterführende Schule kann das Kind dann ja überlegen, ob es dir hinterherziehen will.


    Wenn du glaubst, das geht nicht, dann begreifst du vielleicht, was du dem Kind zumuten willst, wenn du es mitnimmst und de facto den alltäglichen Kontakt mit seinem Vater kappst. Vielleicht erlebt das Kind ja seine derzeitige Heimat so, wie du über deine früherer Heimat denkst. Glaub nicht, dass es das Kind nicht innerlich zerreißen wird, wenn du es mitnimmst.



    Fazit: Warte 2 - 3 Jahre, bis beim Kind der Schulwechsel auf eine weiterführende Schule ansteht (so lange wirst du es wohl aus Verantwortung gegenüber dem Kind aushalten). Das ist ohnehin ein Einschnitt. Dann ist das Kind vielleicht auch schon älter und könnte dir womöglich von sich aus sagen, dass es lieber nicht wegfahren und seinen Vater und seine Frende verlieren will. Ein 8 jähriges Kind wird dir noch alles bestätigen, was du ihm vorträumst.

  • Zunächst einmal tut es mir leid, dass du dich dort wo du lebst nicht wohlfühlst und du deine Heimat vermisst.
    Aber, dein Sohn hat das große Glück, trotz Trennung eine gute Bindung und häufigen Kontakt zu beiden Elternteilen zu haben. Und das in seiner
    Geburtsstadt. In seiner Heimat. Du fühlst dich fern von deiner Heimat, wie du sagst unglücklich:


    Ich fühle mich hier sehr unwohl, lebe schon über zehn Jahre in dieser Stadt, habe auch Freunde, aber mir fehlt meine Familie und meine beste Freundin sehr. In all den Jahren habe ich mich immer nur in meiner Heimat richtig Wohlgefühlt und glücklich. Sobald ich nur angekommen bin war es ein tolles Gefühl und der Abschied fällt jedesmal schwer.


    Das ist traurig. Aber was ist, wenn es deinem Sohn nach einem Umzug auch so geht? Wenn er den Papa und die Heimat samt Freunden so sehr vermisst, dass er sich so fühlt, wie du dich jetzt?
    Was, wenn er nach einem Umgang nicht zu dir bzw. der neuen (deiner alten) Heimat zurück will?



    Mein Sohn hat auch eine gute Bindung aufgebaut, er hat auch schon Freunde dort, Kinder von Freunden und meinem Bruder. Er fühlt sich auch sehr wohl da und könnte sich auch vorstellen da zu wohnen, zur Schule zu gehen und sich neue Freunde in der Schule suchen. Er meinte mal, da wären wir nicht so allein, das fand ich schon sehr nachdenklich.


    Dein Sohn ist 8, ich glaube nicht, dass er die Tragweite dessen, was er sich da vorstellen kann wirklich überblickt. Er liebt dich. Er merkt es geht dir schlecht. Du sagst, ein Umzug würde dich glücklich machen.
    Natrülich will dein Sohn da mit dir umziehen. Er will ja das du glücklich wirst. Aber was, wenn er nach dem Umzug sieht, dass nun der Papa totunglücklich ist?
    Ich kann deinen Wunsch voll nachvollziehen, aber bedenke, was dein Glück evtl. für deinen Sohn bedeutet. Er ist nicht für euch und euer Glück verantwortlich. Ich befürchte, er könnte aber genau das Gefühl bekommen.


    Ist es egoistisch von mir darüber nachzudenken?


    Nein, aber die Entscheidung für einen Umzug, fände ich persönlich schon egoistisch.

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

  • Also der Wechsel ist nächstes Jähr und ich träume meinem Kind nix vor. Er weiß genau was es bedeuten würde. Seine Feunde nicht mehr zu sehen fände er nicht so schlimm er hat ja auch da Freunde (seine Aussage).
    Es nervt mich ständig lesen zu müssen...das Kind wird aus seiner gewohnten Umgebung gerissen,seine Freunde ect. Wenn der Vater mitziehen würde, würde ja genau so " rausgerissen" ...das sollte man auch mal sehen.
    Es ging lediglich um den Umgang mit dem Vater. Ich würde mein Kind auch nicht komplett bei seinem Vater lassen, also quasi andersherum. Das dies nicht funktionieren würde habe ich schon des Öfteren in diesen 4 Tagen gesehen, wo ich den Mist dann wieder ausbügeln muss.
    Die Ferien teilen wir uns, da ist er auch nicht mehr bei seinem Vater.