Kind/er spielen nie allein

  • Hallo,


    wollte mal fragen ob noch jemand das Problem hat, dass das/die Kind/er nie alleine spielen.


    Ich habe den ganzen Morgen die geschenkten Legosachen mit Sohn(6) zusammengebaut, während sein Vater mit dem Kleinen(4) gespielt hat.


    Dann wollten wir, dass die Kinder mal alleine spielen.....


    Riesen Theater.....


    Mit viel Mühe und versprochenen Belohnungen haben wir sie jetzt dazu bekommen raus auf den Spielplatz zu gehen.



    Das ist nicht nur heute so, sondern jedes mal ein Kampf.
    In normalen Arbeitswochen fällt es nicht ganz so auf, da dann ja Schule/Betreuung ist.
    Zur Zeit versuchen wir auch den Medienkonsum mehr einzuschränken, da das wegen dem "nie alleine spielen" leider echt etwas eskaliert war.


    Wie macht ihr das?

  • meinst Du mit "nie" wirklich "nie", oder nur gefühlt "nie" ?
    ( :ohnmacht: welch eine Formulierung....)


    und haben die beiden ein Zimmer, oder zwei?
    So für den Anfang würde ich vielleicht mit einem Hörbuch auf CD starten- für die Dauer des Hörbuches haben die Eltern Pause :brille
    meine haben dann immer angefangen, mit spielen-


    und neues Spielzeug würde ich sie selber entdecken lassen, und mich nur bei der Neuentdeckung von Altem beteiligen ;)

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Wenn ich ihm das neue Lego allein geben würde, könnte er das nicht zusammen bauen und die winzigen Kleinteile würden überall rumfliegen und wären bald verloren.


    Ich meine "gefühlt nie" und real "fast nie und zunehmend immer mehr nur mit Überredung"


    Sie haben nur ein Zimmer, da der Kleine nur als Umgangskind hier ist.


    Hörspiele können sie immer nach belieben hören.

  • Nun ja, wenn das eine Kind nur als Umgangskind da ist kann ich es nachvollziehen das es nicht lange alleine spielen möchte.
    Und auch beim großen kann ich es nachvollziehen wenn es unter der Woche wegen Schule / Betreuung wenig Zeit mit den Eltern hat.


    Irgendwo nachvollziehbar das diese dann die Elternzeit stark einfordern.


    War bei uns auch nicht anders als ich noch Vollzeit arbeiten war. Sie können zwar, wollten aber nicht alleine spielen, weil Mama so wenig Zeit sonst immer hat.


    Wir hatten dann die Abmachung "Wenn Mamas Kaffee alle ist dann ist Spielzeit"


    Bist du dir sicher das er es nicht zusammen bauen könnte? Mein "kleiner" war damals mega stolz als er das alleine schaffte.
    Man muss ihm halt erklären das man da nach den Bildern geht.

  • Wie ist es denn, wenn ihr Sachen erledigen müsst? Wenn ich Koche, putze, telefoniere...oder sonst irgendwie sichtbar beschäftigt bin und keine Zeit zum Spielen habe, dann spielt mein Kind ohne Probleme alleine. Er versteht es meistens, wenn ich ihm erkläre, warum ich jetzt keine Zeit habe. Ich mache es auch immer so herum, also nicht, dass ich ihn zum Alleinespielen überrede, sondern ihm sage, warum ich jetzt nicht mit ihm spielen kann. (Gemütlich auf dem Sofa sitzen lässt er allerdings nicht durchgehen 8) ).
    Meistens findet er auch alleine eine Beschäftigung, manchmal schlage ich was vor oder hole ihm was vom Regel runter, wenn er fragt.

    "Wir können ja Freunde bleiben" ist das gleiche wie "dein Hund ist tot aber du darfst ihn behalten" [/align]

  • Wie macht ihr das?


    Mhm, ich habe ja nur ein Kind...aber ich habe von klein auf darauf Wert gelegt, dass sie sich auch alleine beschäftigen kann. Ich habe sicherlich auch viel mit ihr gespielt, aber sie musste sich eben auch mal alleine mit ihren Spielsachen beschäftigen können. Hat irgendwie immer geklappt. Keine Ahnung wie...aber es ging. ;)

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • Hallo,
    mein Sohn spielt auch nur sehr selten alleine. Manchmal habe ich den Eindruck, dass er es eher macht, wenn ich ihm unmissverständlich klar mache, dass ich nicht mit ihm spielen werde.
    Vielleicht findet er sich dann damit ab...

  • Ich denke das liegt eher an den Kindern und deren Bedarf an Aufmerksamkeit.
    Mein Großer hängt wie ein Schatten an mir so dass ich ihn gelegentlich schon mal ins Zimmer schicke,
    die Kleine spielt stundenlang alleine,
    bei gleichen Eltern, jeder hat ein Zimmer und gefühlten Megatonnen Spielzeug.
    Ihr solltet das also nicht an Euch festmachen,
    versucht einfach den Kindern das zu geben was sie im Moment benötigen,
    denn es kommt irgenwann auch mal ganz anders.
    Da graut es mir jetzt schon davor.


    LG PAPA_2002

  • Der Kleine, das wurde schon gesagt, ist nur zum Umgang da und will da verständlicherweise die soviel Aufmerksamkeit des sonst abwesenden Elternteiles wie möglich. Das ältere Kind empfindet möglicherweise Eifersucht, weil der Kleine da ist, zumal es unter der Woche ja schon ein bisschen zu kurz kommst, wie du selber schreibst.

  • In der Woche beschäftige ich mich von 16 bis min 19 Uhr mit ihm, worein aber auch Fussball und Schwimmkurs fällt.


    Bei Arbeiten im Haushalt versuche ich ihn meist einzubeziehen was manchmal sogar klappt.


    Der Bedarf an Aufmerksamkeit ist leider riesig und im Grunde der Hauptkonflikt hier.


    Wenn man ihn ignoriert, dann sorgt er dafür, dass man ihn nicht mehr ignoriern kann.
    Und da ich die Spirale mit der negativen Aufmerksamkeit vermeiden möchte bekommt er letztlich doch seinen Willen und die Aufmerksamkeit.


    Lego hat er bisher noch nicht viel gehabt. (Jedenfalls nicht diese komplexen Gebilde, die es da gibt) aber vorhin hat er dann sogar mal selber versucht das letzte Teil zusammen zu bauen.
    Für einige Teile musste man doch ziemlich feste drücken, sodass ich dann doch wieder helfen musste.


    Er kriegt einen einfach immer wieder rum.

  • Hallo


    Kinder saugen Aufmerksamkeit wie Luft zum Atmen. :-)


    Von Null auf Hundert wird kaum klappen und für alle unbefriesigend sein. Kannst Du mit ihm verhandeln? Wie zugänglich ist er für einen Deal? Ich mache es mit meinem Fünfjährigen, der auch extrem Aufmerksamkeit zieht, so, dass ich ihm Zeitvorgaben geben. Zum Beispiel, jetzt erledige ich dies und das ( ein Telefonat, drei Klausuren, einmal Pause...) Ist das Vorbei und Du hast mich nicht gestört, habe ich Zeit für Dich. Dann machen wir ein Spiel (was auch immer). Dann mache ich wieder XYZ. Und so weiter. Das klappt hier gut.


    Anfangs habe ich kurze Zeiträume genommen, 15 Minuten (ein Kaffee in Ruhe). Üben mußten wir meine Pause auf dem Sofa, dazu habe ich ihm erklärt, wo die Zeiger der Uhr stehen müssen. Und er sitzt dann zwar neben mir und starrt die Uhr nieder - aber er läßt mich in Ruh. Ansonsten ist die Konsequenz, dass ich eben keine Zeit habe und er obendrauf noch Ärger hat. Inzwischhen sind wir bei 30 bis 40 Minuten angekommen und ich schätze, weiter kann ich's in Anbetracht von Minis Alter nicht ziehen.


    Gruß

  • Hallo Lovrel,
    vielleicht war es dann einfach noch nicht das richtige Geschenk?


    Wenn ich ihm das neue Lego allein geben würde, könnte er das nicht zusammen bauen und die winzigen Kleinteile würden überall rumfliegen und wären bald verloren.


    Man (ich jedenfalls) neigt ja gerne dazu etwas vorzugreifen, dann muss man aber auch mithelfen.
    Ich hatte Sohni mal einen Dino zum rausklopfen (ca. 10 Euro) gekauft... drei Stunden nix mehr gesehen vom Kind, durch Klopfzeichen war ich mir sicher, dass alle ok ist.


    Hast Du mal versucht den kreativen Nerv zu treffen? Malfarben einen Block und los geht's...
    Ansonsten sollte Dein Sohn mit 6 Jahren durchaus auch klare Ansagen verstehen: Im Moment kann ich nicht...
    Bücher, CDs, Bastel- und Malkram und Lego (altersgerecht) haben bei meinem Sohn Wunder bewirkt.


    LG Lotta

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!

  • Mein Sohn ist auch kein großer Alleinespieler und ja, das ist manchmal echt anstrengend.
    Allerdings ertappe ich mich auch immer wieder dabei, dass ich auf zweierlei Weisen mit ihm umgehe.
    Entweder will ich gerade nicht oder ich kann einfach nicht. Seltsamerweise klappt es im zweiten Fall bedeutend besser...
    Wenn ich nämlich nicht will, bin ich genervt bemüht, ihm irgendwas anderes schmackhaft zu machen -mit bedauernswertem Erfolg. Kann ich schlichtweg nicht, erklär ich ihm das, gebe ihm einen Ausblick wann ich Zeit für ihn habe und meistens ist es okay für ihn. Was er dann in der Zeit macht, ist mir (fast) egal, ich schlage ihm keine zehntausend Sachen vor - das ist sein Problem. Und oh wunder, findet er dann doch was.


    Was lerne ich daraus? Er merkt den Unterschied ganz genau :) Also übe ich mich darin, mein Verhalten bei "ich will nicht" zu ändern. In ich erkläre, dass ich nicht will, warum nicht und gebe einen Ausblick wann er auf mich zurück kommen kann, machen ggf. schon aus, was wir dann zusammen spielen. Ich finde, man hat auch als Eltern ein Recht auf "nicht wollen" und darf das durchaus als Argument genau so sagen. Der Ton macht die Musik.


    Den Medienkonsum nutze ich als Notfallkit. Konsolen etc. gibts bei uns gar nicht, der Fernseher ist zu 99,8% aus. Sein persönliches Suchtmittel ist die Internetseite von der Sendung mit der Maus. Geht echt gar nichts mehr, darf er dort Videos ansehen und spielen. Und eben da sonst der Medienkosum so gering ist, hab ich nicht mal ein schlechtes Gewissen dabei dieses verpönte "Kind am Medium parken" zu praktizieren.


    Zitat

    Wenn ich ihm das neue Lego allein geben würde, könnte er das nicht
    zusammen bauen und die winzigen Kleinteile würden überall rumfliegen und
    wären bald verloren.

    Also gehe ich davon aus, dass es irgendein Set war? Kauft doch lieber einfach lose Steine. Da gibts kein richtig und kein falsch... und wenn da welche unter dem sofa verschwinden: egal. In diesem Punkt hast das Problem Du. Nicht Dein Sohn.

    LG Sankofa



    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen.
    Egal wie gut Du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf
    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.

  • Mir fallen dazu zwei Sachen ein - erstens das meine Kinder in dem Alter vor allem bei mir / uns spielen wollten - also nicht alleine im Zimmer sondern direkt bei den Erwachsenen, also Spielzeug herholen und am Tisch oder am Boden spielen lassen, Kinder mit einplanen.
    Zweitens kann man sich selber mal über die Schulter schauen, wie man Kontakt gestaltet. Ob das ein genervtes jajaja, ich spiel schon mit ist bei dem man schon seine Einkaufsliste im Geiste macht oder dauernd nach dem Handy schielt oder ob man wirklich sich ernsthaft mit dem Kind unterhält, sich interessiert und das gemeinsame Spiel mitbestimmt, auch das Ende.
    Nur zweiteres wird dem Bedürfnis nach Kontakt gerecht und auch zu dessen Befriedigung führen. Warum nicht diskutieren, wann der beste Zeitpunkt ist - Kinder hassen es wie jeder Erwachsene auch, so halb wahrgenommen zu werden.

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:

  • Oh das ist DER Beitrag für mich!


    Auch ich grübel seit ein paar Wochen was ich falsch gemacht habe in den letzten Jahren.


    Prinzipiell sind meine Kinder viel lieber draußen, Gott sei Dank. Und da finden sie witzigerweise immer etwas um sich selbst zu beschäftigen. Ist oft nicht in meinem Sinne, aber die beiden (3 und 6 jahre ) sind da sehr erfinderisch. Draußen wie gesagt.


    Ich habe schon mal im Scherz gesagt, ich glaube mein großer kann mit buntem Plastespielzeug nicht lange (in Min/auf Tage bezogen) etwas anfangen. Ich glaube ich lag da nicht falsch. Bei Lego Playmobil und anderem Zeugs muss immer ich mit ran. Und ganz ehrlich. Ich bin es leid..... :ohnmacht: Ich mag kein Topagenten, Lego Chima, Playmobil Polizei mehr spielen, denn ICH KANN DAS NICHT.... :crazy , Ich versuche meinen immer umzulenken auf Gesellschaftsspiele, Vorschulrätsel, Malen , Lesen.... Mit bedingtem Erfolg.


    Die Kurze sucht sich meist was, aber der große wird schnell wütend, wenn ich nicht mit ihm spiele. 5 Min Nach ankommen aus dem Kiga heißt es NIEMAND spielt mit mir. Und ich merke wie ich zunehmend dringlich nach einer Lösung suche. Ich gehe arbeiten, mache den Haushalt.... Und spiele..... Irgendwie finde ich momentan keine Erfüllung für mich selbst. Abends baue ich oft, das zerschossene Lego wieder zusammen, damit Sohni happy ist. Er selber ist ein Unruhegeist und packt das noch nicht.


    Manchmal habe ich das Gefühl nach 6 Jahren Dauerbespaßung ist bei mir ein bisschen die Luft raus..... :(


    Wenn ich dann meine Mum frage, heißt es wir haben als Schwestern immer zusammen gespielt. (3 Jahre Altersunterschied, wie bei meinen Kindern) Ich finde einfach keine Lösung.


    Bin drauf und dran das nach Minuten zu takten. 30 Min großes Kind, 30 min die Kurze. und 30 Min Mama Auszeit?! Ich hab keinen Plan. Als ich das schonmal versucht habe, hat sich eh wieder alles vermischt, weil Lütti oder der große bei demm jeweils anderen Kind dazu stößt und dann doch ein gemeinsames Spiel draus wird. :hilfe

    Wer den Kopf steckt in den Sand- wird am Hinterteil erkannt.... :wink