Anteil an Miete und Betriebskosten

  • Wie macht Ihr das?
    Wir wohnen zu Dritt ( er, ich, Kindchen 10 jahre).
    Bisher hatten wir die Kosten zu ungefähr geteilt. Jetzt meint er, Kind soll auch einen Anteil zahlen, weil er ja auch Strom verbraucht und wohnt.


    Einerseits finde ich das total korinthenkackerig.
    Demnach müßte man alle Verdienste addieren und 100% gleichsetzen, dann Anteile ausrechnen.
    Kann man ja machen.
    Wie läuft das bei Euch? Natürlich will ich keine Zahlen hören, nur- wie Ihr das aufgeteilt habt.
    Vllt bin ich ja auch engstirnig.


    Andere Frage: er hat günstig ein Smartphone gekauft, das Alte liegt nun rum.
    (hatte er ebenfalls über einen Freund gekauft, für 100€).
    Ich hatte ihn gefragt, ob ich es eventuell bekommen könnte, fragt er "wieviel willst du geben".
    Hm. Ich bin da ja anders. Wär das meins, könnte er es so haben.
    Er würde jetzt von mir 80€ haben wollen.
    Denke ich da jetzt so total verkehrt oder bin ich da großzügiger?


    Ich hab dankend abgelehnt und kaufe mir nun selbst eins.


    Jetzt mal vom Grundgedanken her: bin ich zu locker mit dem ganzen, ist er geizig oder was fällt Euch zu dem ganzen ein?

  • Mir würde das ganz gehörig auf den Straps gehen.


    Bei uns isses so, daß wir 2+2 sind, also jeder hat ein Kind mitgebracht. Nun könnte man es ganz genau ausrechnen, sein Sohn iss älter als meins, da müsste man bei Eintrittspreisen ja auch ganz genau ausrechnen. Oder hat am Amfang mein Zwerg höchstens ne halbe Pommesportion gegessen, während seiner ein Kindermenue verputzt hat.
    Andererseits ist der Große regelmäßig bei seiner Mutter, verbraucht hier dann also keinen Strom und so.


    Hilfe, wenn ich so rechnen müßte, dann würd mich das stören, das wär mir zu anstrengend.


    Anfangs haben wir Halbe / Halbe gemacht, soll heissen wir haben ein Gemeinschaftskonto, da hat jeder das Gleiche eingezahlt.


    Irgendwie war das aber irgendwann unfair, weil der Eine deutlich mehr verdient hat, als der Andere, deswegen ist es nun nach Einkommen "gestaffelt", der Besserverdiener tut mehr in den Topf.
    Meines Erachtens ist das fair, auch wenn man sich vielleicht doof vorkommt, weil man weniger beiträgt.


    Andererseits kann man auch anders wie zum Beispiel durch Kinderbetreuung beitragen.


    Wie auch immer, das Gute ist, daß keiner von uns Beiden irgendwie geizig ist und wir so ziemlich die gleiche Einstellung zu Geld haben, was es recht einfach macht.


    Bei Anschaffungen wird mal geteilt, mal zahlt derjenige, der etwas unbedingt haben möchte und dann gibt's ja auch noch Weihnachten :D


    Ach ja: Konkret heisst das, wenn er deutlich mehr verdient, dann soll er sich wegen dem, was das Kind verbraucht, ECHT nicht anstellen!

  • Seit ihr ein Paar oder eine Zweckgemeinschaft??


    Ich bin immer dafür alles zu teilen egal wer was verdient und wieviele Kinder da sind. Das Handy oder sonstwas bekommt meine Liebste ( wenn ich eine hätte :( ) natürlich gartis ;)


    Du solltest mal über die Liebe nachdenken ......

  • Komisch, die die weniger haben, gehen selbstverständlich davon aus, dass der, der mehr hat, mehr gibt. wie wäre es denn anders rum?


    ich hätte von anfang an die fixkosten 2/3 und 1/3 geteilt, den rest dann nach laune.

  • bei mir rollen sich da die Fussnägel hoch :ohnmacht:


    Wenn mein Freund Geld für ein gebrauchtes Handy von mir wollte.... boah,
    oder ich von ihm :wow das kann ich mir noch nicht mal vorstellen :kopf


    In all den Jahren, und völlig egal, ob er ,oder ich dtl. mehr hatte, habe ich so etwas noch mit keinem Mann erlebt-


    Wenn ich mehr habe, dann zahl ich halt im Alltag mehr, wenn er mehr hat, dann er :frag

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • pppuuhhhhh, ich weiß nicht ob ich mit dieser Einstellung zusammenleben könnte,
    da kann man auch gleich eine Strichliste für Kaffee und Dusche einführen


    Jetzt meint er, Kind soll auch einen Anteil zahlen, weil er ja auch Strom verbraucht und wohnt.


    Einerseits finde ich das total korinthenkackerig.
    Demnach müßte man alle Verdienste addieren und 100% gleichsetzen, dann Anteile ausrechnen.
    Kann man ja machen.


    ja, das wäre dann auch meine Lösung - wenn Anteilig - dann auch anteilig am Einkommen


    Ich habe lange 1/2 für 2 Pers. gezahlt und er 1/2 für eine Person.
    jetzt zahle ich 1/3 und er 2/3 - er verdient aber auch mehr und ich leiste viele interne Dienstleistungen (Hausarbeit
    Sonderlocken wie Urlaub usw. sind bei mir in diesem Umfang nicht drin, wenn er uns dabei haben will - dann auf seine Rechnung
    war aber nie ein Thema - denn wir lieben uns doch, da will man doch nur das Beste für alle

  • Ich kann damit gar nichts anfangen.


    Ich finde so ein Verhalten in einer langdauernden Partnerschaft, in der man zusammenlebt, sehr merkwürdig.

  • Hört sich für mich sehr kleinlich von Deinem Lebenspartner an.


    Klar, dass ein Zehnjähriger wahrscheinlich sein eigenes Zimmer hat und einen Anteil der Miete und Betriebskosten für sich allein in Anspruch nimmt (Duschen, Heizung...).


    Ist es denn so, dass Dein Liebster den ganzen Haushalt schmeißt? Waschen, Bügeln, Kochen, Putzen, Einkaufen? Wenn ja, dann kann eine andere Aufteilung angemessen sein. Wenn nicht, erbringst Du mit diesen Leistungen für alle die im Haushalt leben eine Leistung, die gegen "Anteil" Miete und Betriebskosten des Kindes "aufrechenbar" ist, wenn denn schon so gerechnet wird.
    Zu dem Smartphone...ich würde dies ebenso machen wie Du.
    Ja, ich glaube auch, dass der der mehr verdient (und für sich selbst hat, wenn z.B. Unterhaltsforderungen abgezogen sind), einen größeren Anteil in eine neue Patchworkkonstellation geben könnte. Das schafft viel mehr innere und äußere Zufriedenheit der Beteiligten als kleinliche Rechnungen. Das letzte Hemd hat sowieso keine Taschen und wer weiß schon, wann man es angezogen bekommt?
    Ich würde auf die Beziehung genauer schauen und darüber sprechen, was von seiner Seite dahinter steckt.
    Gruß
    tide

  • Mein Mann und ich haben es vor der Heirat genauso gehalten wie jetzt.
    Das Geld wurde zusammen geschmissen und alles gemeinsam davon gezahlt
    Als mein Handy das zeitliche gesegnet hat gab er mir kurzerhand sein Ersatzgerät mit der Bitte, sollte ich wieder ein neues haben möchte er dieses wieder zurück.


    Ich finde manche Sachen sind kleinlich. Aber im Grunde genommen muss jeder selber wissen wie er es mit dem jeweiligen Partner ausmacht.

  • Komisch, die die weniger haben, gehen selbstverständlich davon aus, dass der, der mehr hat, mehr gibt. wie wäre es denn anders rum?


    ich hätte von anfang an die fixkosten 2/3 und 1/3 geteilt, den rest dann nach laune.

    Es kann aber doch in einer Partnerschaft auch nicht sein, dass der eine (meist der mit Kind) am Existenzminimum lebt und der andere es sich gut gehen läßt (Kino, essen gehen, Urlaub etc.). Das hat doch nichts mit Partnerschaft zu tun, oder?


    Ich seh es zumindest so.... für mich wäre das, egal aus welcher Sicht, selbstverständlich. Man muss ja nicht alles zusammenlegen.... aber trotzdem als WIR denken.


    Ich hatte auch mal einen Freund, der so war. Hatte z.B. schon ein "Reservehandy" in der Schublade und dann durch irgendein Angebot noch ein weiteres, neues dazu gelegt. War ihm lieber als mir eines davon zu geben, obwohl meines kaputt war. Begründung: Seines könnte ja auch den Geist aufgeben und dann braucht er es selber!
    usw. usw. usw. ... aber nur wenn es in die eine Richtung ging.
    Als es dann aber darum ging, dass sein Sohn den Führerschein mit 17 machen möchte, sollte das über mich laufen, da er kein Auto hatte und dass es dann mehr Versicherung kostet ist dann mein Problem.
    Auch alle Ausflüge waren mit meinem Auto, also mein Problem, dass ich Spritkosten hatte, höhere Versicherung durch mehr Kilometer pro Jahr etc.


    Nee, nee, nicht mit mir!


    Ich kenne aber eingige Beziehungen, so der Einkaufszettel genommen wird, um danach genau auszurechnen, was aus der Haushaltskasse genommen wird, weil es für beide ist und was jeder einzeln zahlen muss.... wo die Parkgebühr und das Trinkgeld im Lokal halbiert wird .... ich könnte so nicht leben!

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  • Ich finde das echt merkwürdig ehrlich gesagt, entweder wirtschaftet ihr zusammen oder eben nicht...
    Aber in einer Beziehung sollte man das gemeinsam angehen. Jeder zahlt halt was. Mein Freund kauft meiner Tochter auch Sachen und alles was Sie braucht. Das ist für ihn selbstverständlich und wir verdienen beide so ziemlich das selbe.
    Ist halt geteilt, Miete und Strom zahle ich. Versicherungen und Einkäufe er...

  • Ich denke auch, es gibt einfach die unterschiedlichsten Konstellationen und solange es für beide paßt, ist alles in Ordnung.


    Wenn aber einer sich ausgenutzt fühlt und ungerecht behandelt, dann kann leicht die Beziehung in Frage gestellt werden.... und man sollte sich dann vielleicht auch überlegen, ob es die wahre Partnerschaft ist, v.a. wenn man durch Gespräche auch keinen Zustand herbeiführen kann, der für beide Seiten paßt.

  • Komisch, die die weniger haben, gehen selbstverständlich davon aus, dass der, der mehr hat, mehr gibt. wie wäre es denn anders rum?


    ich hätte von anfang an die fixkosten 2/3 und 1/3 geteilt, den rest dann nach laune.

    Also erstmal glaube ich nicht, das jede/r davon ausgeht, das der /die mehr hat, auch mehr zahlt.
    Ich zu mindest habe das nie erwartet, auch wenn ich weniger verdient habe.
    Ich habe eher den ganzen Laden geschmissen, weil mit Geld muss man auch umgehen können...
    Mehr verdienen heiss nicht unbedingt mehr aud dem Konto haben.


    Ich finde Deine Haltung komisch und ein Partner, der mir so gegenüber treten würde mit dem würde ich im Leben nicht zusammenziehen.


    Mir fehlt da das füreinander einstehen.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Wir verdienen ca. gleich viel.
    Ich mache den kompletten Haushalt, weil ich auch mehr zuhause bin, da nur TZ arbeiten.
    Wenn wir wegfahren, dann immer mit seinem Wagen, er zahlt auch meist, wenn wir essen gehen.
    Auch kauft er öfter mal ein.
    Also da ist er jetzt nicht geizig.


    Allerdings hab ich ihm gestern gesagt, er möge seinen Anteil am Festen wieder aufstocken, dann paßt es besser. Das macht er dann jetzt.
    Aber das mit dem Phone...da bin ich ja dann doch nicht zu komisch, einiges sehen das ja auch so.

  • Guten Morgen!


    Habt ihr mal in aller Ruhe und ausführlich darüber gesprochen? was dir aufstößt und wie er das sieht?
    Wir hatten einige Male ähnliche Themen und mein Partner ist nicht geizig oder ähnliches.
    Später kam raus, dass er Bedenken hatte, zuviel zu geben/ausgenuzt zu werden und später wie klein doof da steht.
    Da hilft eigentlich nur karten auf den Tisch, bis man die Sicht des anderen verstanden hat. Ob man mit ihr übereinstimmt oder leben kann, ist der nächste Schritt.


    Die Geschichte mir dem Handy würde mir auch übel aufstoßen.


    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • Es kann aber doch in einer Partnerschaft auch nicht sein, dass der eine (meist der mit Kind) am Existenzminimum lebt und der andere es sich gut gehen läßt (Kino, essen gehen, Urlaub etc.). Das hat doch nichts mit Partnerschaft zu tun, oder?


    Warum? Ich habe ein Kind und lebe nicht am Existenzminimum, deswegen atrbeite ich seit Jahren vollzeit. Wenn ich jetzt mit jemanden mit Kind zusammenziehen würde, der vielleicht 25% arbeitet, würde ich nicht einsehen, dass ich seine Freizeit finanziere. Ja, überspitzt formuliert, aber vielleicht versteht jemand, was ich meine.
    Anders wäre es, wenn jemand aufgrund seines Berufes, trotz Vollzeit, weniger hätte. Das sind andere Voraussetzungen.



    Ich kenne aber eingige Beziehungen, so der Einkaufszettel genommen wird, um danach genau auszurechnen, was aus der Haushaltskasse genommen wird, weil es für beide ist und was jeder einzeln zahlen muss.... wo die Parkgebühr und das Trinkgeld im Lokal halbiert wird .... ich könnte so nicht leben!


    Das habe ich so nicht gesagt, ich schrieb Rest nach Laune. Das bedeutet, mal zahlt der eine, mal der andere etc.

  • Warum? Ich habe ein Kind und lebe nicht am Existenzminimum, deswegen atrbeite ich seit Jahren vollzeit. Wenn ich jetzt mit jemanden mit Kind zusammenziehen würde, der vielleicht 25% arbeitet, würde ich nicht einsehen, dass ich seine Freizeit finanziere. Ja, überspitzt formuliert, aber vielleicht versteht jemand, was ich meine.
    Anders wäre es, wenn jemand aufgrund seines Berufes, trotz Vollzeit, weniger hätte. Das sind andere Voraussetzungen.



    Das habe ich so nicht gesagt, ich schrieb Rest nach Laune. Das bedeutet, mal zahlt der eine, mal der andere etc.


    Zum 2. Zitat:
    Wenn Du richtig liest, dann habe ich hier ein Beispiel aus meinem Umfeld aufgeführt und nicht gesagt, dass das bei Euch so ist.



    Zum 1. Zitat:
    Klar kommt es immer auf die Gesamtumstände an. Kann aber auch sein, dass derjenige, der Teilzeit arbeitet, dafür den Haushalt führt, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann oder oder oder.


    Wie gesagt, ICH könnte mir nicht vorstellen, eine Partnerschaft zu führen, wo dann einer immer alle Unternehmungen alleine macht, weil der andere sie sich nicht leisten kann. Das hat für MICH nichts mit Partnerschaft zu tun. Und das unabhängig davon, ob ich der mit mehr oder weniger Geld bin.

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