Diskussionsforum - Wechselmodell - Die bessere Form der Kinderbetreuung nach Trennung und Scheidung ?

  • Was kommt bei einer Trennung auf mich zu?


    Der Begriff Familie hat sich in den letzten Jahren weg vom traditionellen Bild „der Ehe“ entwickelt. Es entspricht mittlerweile der gesellschaftlichen Realität, dass viele Paare mit Kindern nicht mehr verheiratet sind.


    Auch ist es mittlerweile gesellschaftliche Realität, dass Ehen und Partnerschaften nicht mehr „ein Leben lang“ halten, sondern fast 40% der Ehen geschieden werden. Dies gilt analog für die Zahl der nichtehelichen Lebensgemeinschaften.


    Betrachtet man diese Veränderung aus Sicht der Kinder, so ist festzustellen, dass sich der Begriff Familie für die betroffenen Kinder eine wesentlich weitere Bedeutung bekommt.


    Aber was passiert nach einer Trennung? Welche Sorgen haben Mütter und Väter?


    Was wünschen sich Mütter und Väter nach einer Trennung? Wer hat welche Rechte ?


    Bayern 2 hat hierzu eine interssante Radiosendung gemacht "Papa zahlt, Mama kocht" mit Hans Engelmayer ("Paul Brandstätter") und RA Josef Mohr:


    http://cdn-storage.br.de/iLCpb…--das-neue-Scheidungs.mp3

  • Ich zitier mich da mal selbst ...


    Wir sind hier übrigens ein Forum, in dem kommuniziert werden soll, nicht einfach eine Meinung platziert und dann macht man sie Sause.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

    Einmal editiert, zuletzt von Volleybap ()

  • Bayern 2 hat hierzu eine interssante Radiosendung gemacht "Papa zahlt, Mama kocht" mit Hans Engelmayer ("Paul Brandstätter") und RA Josef Mohr:


    Meine Zeit ist begrenzt, gerade als Alleinerziehender. Deshalb wage ich zu fragen: was an dieser Radiosendung ist denn so interessant, dass ich sie mir anhören sollte? Es wäre für mich wesentlich hilfreicher, hier noch ein wenig persönliche Meinung vorzufinden als "nur" den Hinweis einer Sendung mit Beteiligten, die mir gar nicht bekannt sind. So wie es da steht, kann ich es eigentlich nur mal zur Kenntnis nehmen.

  • Aber was passiert nach einer Trennung? Welche Sorgen haben Mütter und Väter?


    Was wünschen sich Mütter und Väter nach einer Trennung? Wer hat welche Rechte ?


    Bayern 2 hat hierzu eine interssante Radiosendung gemacht "Papa zahlt, Mama kocht" mit Hans Engelmayer ("Paul Brandstätter") und RA Josef Mohr:



    Hast du dir die Sendung angehört ? Es geht gar nicht um die Kinder - sondern nur darum wie sich die freiberufliche Ex-Ehefrau finanziell wieder auf die Beine kommt, einen neuen TZ-Job, einen Minijob und div. Nebenjobs annimmt, den Keller untervermietet, den Mann aus dem REH auszahlt mit Hilfe eines famillären Kredits ?
    Und der Ex-Mann der eine neue Familie hat und sich um den Alltag der Kids nicht mehr kümmert und nur noch seine Kinder-Wochenenden wahrnimmt.


    Das hat aber die Familie Gruber in den letzten 16 Jahren nicht anders gemacht - er hat gearbeitet - sie hat sich um Kinder und Haushalt gekümmert.
    Selbst wenn Fr. Gruber ein WM wollen würde - sehe ich da keine Chance.


    Familie Brandstätter hat es eigentlich gut gamcht - WM mit 80 m Unetrschied - leider streiten sich die Eltern um wenige Stunden und die Steuerklasse, das ist aus meiner Sicht ein Mini-Problem das sich lösen lassen würde, wenn die beiden auch einen Mini-Konsenz finden würden z.B. jeder meldet ein Kind bei sich als Hauptwohnsitz. Ansonsten gibt es komische Ansätze -das UET Eltern eine Wohnung für 1500 Euro haben und dann sich den Unterhalt nicht leisten können. Anderseits sagt er, das seine Kinder vom KG leben könnten und man gar keinn KU bräuchte.
    Dann geht es ständig um Anwälte und Gerichte - und das Elternteile darauf achtend as Kind 1 Stunde länger zu haben, damit der Unterhaltsanspruch nicht verwirkt wird - ganz ehrlich, auf solche Ideen kommen eltern nicht ohne Anwalt. Das klingt mir alles nach Eltern die keine Lösung finden wollen und Anwälten die Kasse machen möchte.

  • Dann geht es ständig um Anwälte und Gerichte - und das Elternteile darauf achtend as Kind 1 Stunde länger zu haben, damit der Unterhaltsanspruch nicht verwirkt wird - ganz ehrlich, auf solche Ideen kommen eltern nicht ohne Anwalt. Das klingt mir alles nach Eltern die keine Lösung finden wollen und Anwälten die Kasse machen möchte.


    Danke für den kurzen Abriss. Zeigt mir, dass ich mir diese Sendung nicht antun muss - natürlich eine ganz persönliche Entscheidung. Aber ich frage mich, wozu uns diese Sendung dann hier empfohlen wird - was dies an Erkenntnisgewinn bringen kann oder soll.


  • :pfeif Sie


    er/sie bekommt trotz 'Nerv-Status' immer wieder die Aufmerksamkeit der Leser...

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • Ich finde es ein bischen schade, dass das Thema Wechselmodell eventuell negativ assoziiert wird mit diesem Thread. naja.. wirklich sachlich gings hier ja noch nie zu.


    Was mir aber eigentlich durch den Kopf geht: Jetzt steht schon der Begriff Troll im Raum, dann füttert ihn doch nicht weiter. Ich finde die Art auch blöd und würde mir ein bischen mehr Auseinandersetzung zum Thema wünschen, nicht nur plattes geposte.

  • Die paritätische Elternschaft ist die beste From der Betreuung von Kindern nach einer Trennung oder Scheidung, verantwortungsvolle Eltern haben das erkannt.


    Wie eine paritätische Betreuung funktionieren kann, zeigt ein neuer ARD-Film, den gerade zu Weihnachten wird deutlich wie wichtig bei Eltern für die Kinder sind.


    http://www.ardmediathek.de/tv/…25460638&bcastId=13618324

  • verantwortungsvolle Eltern haben das erkannt.


    ... und wer das noch nicht erkannt hat, der lebt keine verantwortungsvolle Elternschaft? Was muss dann der- oder diejenige tun, um endlich die angemessene Verantwortung zu übernehmen - zum Wohle der Kinder natürlich?


    Hilfreich wäre für mich eine eigene Einschätzung dieses ARD-Films. Wie lange müssen wir eigentlich noch auf solche hilfreichen Beiträge warten?

  • Wie eine paritätische Betreuung funktionieren kann, zeigt ein neuer ARD-Film, den gerade zu Weihnachten wird deutlich wie wichtig bei Eltern für die Kinder sind.


    http://www.ardmediathek.de/tv/HIER-UND-H…castId=13618324


    Der Film ist recht gut gemacht.


    Spannend finde ich am Anfang das Beispiel, was so schwierig und aufwändig zu organisieren wäre ... der Fahrradhelm (unsere Tochter hat bei jedem Elternteil einen)
    In der Realität sind es nach meiner Erfahrung nur die Terminabsprachen - und wenn ein wiederkehrender Umgangsplan existiert bleibt auch da nicht mehr viel zu organisieren (vielleicht Weihnachten / Silvester noch )


    Bemerkenswert, dass die Kinder sich zum Schluss einen gemeinsamen Kinobesuch wünschen - ja überhaupt vorstellen können. Im alten 14-tägigen Umgangsmodell käme wohl kaum ein Kind mehrere Jahre nach der Trennung überhaupt auf die Idee.


    Fazit: Wechselmodell ist besser als sein Ruf.
    Auch diese Eltern können (trotz praktischer Erfahrung) keine "Zerrissenheit" oder Notwendigkeit für "einen" Lebensmittelpunkt feststellen.


    Unser Wechselmodell existiert jetzt seit 8,5 Jahren - und unsere Tochter entwickelt sich sehr gut.

  • Für alle die Hilfe und Informationen benötigen, wie ein paritätisches Betreuungsmodell gestalltet sein kann, gibt es jetzt eine sehr gute und anschauliche Internetseite. Hier finden sich alle Informatioen, die wichtig sind und bei der Gestalltung helfen können.


    http://www.wechselmodell.ch



    Auch der BGH (Bundesgerichtshof) hat eine neue Leitsatzenscheidung zum Thema paritätische Betreuung und Unterhalt veröffentlicht ( Wechselmodell und Unterhalt - BGH, Beschluss vom 05.11.2014, XII ZB 599/13):
    Das für die Praxis weitgehend neue „Wechselmodell“, bei dem sich beide Eltern idealerweise die Betreuung und Versorgung des Kindes in gleichem Umfang aufteilen, erfordert auch neue Regelungen zum Umgang. Für solche Konstellationen hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass beide Elternteile für den Barunterhalt einzustehen haben. Dieser Unterhaltsbedarf bemisst sich nach dem beiderseitigen Einkommen der Eltern und umfasst außerdem die infolge des Wechselmodells entstehenden Mehrkosten (vor allem Wohn- und Fahrtkosten). Das bedeutet, dass der Elternteil mit höherem Einkommen durchaus weiterhin zu Unterhaltszahlungen verpflichtet werden kann. Wie das genau berechnet wird, soll das Familiengericht nach den „Umständen des Einzelfalles“ beurteilen.

  • Dieser Unterhaltsbedarf bemisst sich nach dem beiderseitigen Einkommen der Eltern


    Na prima, wenn bei zwei Kindern je eines pro Elternteil aufwächst, ein Elternteil aber gar kein eigenes Einkommen hat (Hartz IV), dann bestätigt sich eigentlich, dass man das WM nicht in Erwägung ziehen sollte, um Geld zu sparen, sondern weil es für die Kinder gut ist.

  • Von Kinderrechte wirst du diesbezüglich keine Antwort bekommen ...


    Ansonsten hast du aber Recht. Bereits zu Anfang der Diskussion wurde deutlich, dass ein etwaiges Wechselmodell einzig eine Lebensform materiell erheblich über dem Durchschnitt Gestellter sein kann. Insofern ist ein Plädoyer für ein Wechselmodell ähnlich perfide wie das Plädoyer mancher Eltern, Kinder sollten am besten in eine Privatschule gehen. Oder man sollte im Winter mit den Kids in Skiurlaub fahren, im Sommer an einen südlichen Strand und zwischendurch immer mal Bildungsreisen machen. Es ist alles schön und gut, scheitert aber an der finanziellen Situation der Durchschnittsbevölkerung und hier bei uns AEs vor allem an der finanziellen Situation der nachweislich unterpriviligierten Alleinerziehenden.


    Wenn also schon im Ansatz so realitätsfern argumentiert wird, befürchte ich, die gesamten Argumente zum Wechselmodell sind auch relatitätsfern und hören sich bei Nichtsahnenden gut an. Wer fast tagtäglich unter den Auseinandersetzungen ums Kind mit dem Ex-Partner zu leiden hat oder unter der Nullkommunikation und unter finanziell prekärer Situation kann darüber nur milde lächeln (wenn er sich nicht schwarz ärgert).


    Aber zum Schwadronieren ist es ein wunderschönes Thema. Da braucht man sich dann nicht um die brennenden Probleme von AEs und deren Kinder zu kümmern...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.