Wie reagiert Euer Chef, wenn Kind krank ist?

Ich fehle oft.

Aber ich bin GsD auch im ÖD und das an einer Familienfreundlichen Einrichtung.

Meine Chefin hat früher mal immer etwas blöde reagiert, seitdem sie aber weiß, dass mein Sohn krank ist (Neurodermitis, Asthma, Schilddrüsen-Unterfunktion, ADHS, etc.) ist sehr sehr viel ruhiger geworden.
Auch als ich am Freitag kurz zu ihr hin bin und um 9 Uhr meinte, ich müsse dann wieder gehen, die Schule hätte angerufen, mein Sohn sitze auf dem Klo und käme nicht mehr runter. Tschüss dann bis Mittwoch.
Da hat sie nur mit den SChultern gezuckt und ein "gute Besserung" und "schönes Pfingstfest" hinterher gerufen... Und wir sind mitten im Jahresabschluss und die Wirtschaftsprüfer sind da, eine Kollegin ist mit nem operierten Fuß daheim...

Und ich bin quasi nicht mehr AE.... Ich lebe mit meinem Freund zusammen und die Lütte ist von ihm. Aber auch wenn sie krank ist, bleibe ich zu Hause. 2010 habe ich mir dafür sogar seine "Kindkranktage" überschreiben lassen...
So ist das Leben.

hallöchen,

bei mir war es so, als ich wieder arbeiten ging, das ich zu dem zeitpunkt einen partner hatte, der sich mit mir die tage teilte wenn meine kinder mal krank waren. ich arbeitete damals von 08.00 - 13.00 uhr ich übernahm dann, wenn er zur arbeit musste. mein großer war ständig krank ! asthma und allerlei allergien. der eigendl vater kümmerte sich nicht. dann als ich getrennt war, mit diesem partner, hat mich meine mutter sehr unterstützt. ich selber war wenig zu hause geblieben und ich selber bin kaum krank. ich stand bei meinem damaliegem arbeitgeber auf der roten liste, alleinerziehend, 2 kinder... ob das gut geht. ich fehlte weniger als meine kolegin, die ne große 16 jährige tochter hatte. das hat aber auch seine schattenseiten. ich musste mir von meinem umfeld viel gerede anhören: das ich die mutter bin ! und zu hause zu bleiben habe, wenn meine kinder krank sind. das ich auch mal ja zu meinen kindern sagen soll und nein zum arbeitgeber, krank is krank. ich war damals sehr hart, zu mir und meinem umfeld, damit meine ich, wenn jemand krank war, dann wurde der kontackt erstmal gemieden. ausser es waren familienfeiern, aber freundschaften, sagte ich oft ab, wenn ich erfuhr, das jemand von denen krank war. es hat sich zwar gebessert, aber ich bekomme das nicht aus mir raus. mitlerweile sind meine kinder im schulalter und die anfällige zeit hat sich sehr zurück gebildet. es is furchtbar auf andere angewiesen zu sein, ich frage nicht gerne. ich tue mein möglichstes, das wir gesund sind. is einer mal krank, dann weiss die schule oder mein arbeitgeber, das da was ernsteres is...

Nach der Elternzeit war ich wieder an meiner alten Arbeitsstelle und die haben regelmäßig die Krise gekriegt, wenn der Kleine (damals 2 3/4tel) krank war und das war nicht allzu selten. Später habe ich auch unter anderem deswegen die Kündigung bekommen. Nach 10 Jahren Betriebszugehörigkeit. Sehr nett.
Achja...und mein damaliger Chef hatte einen Sohn, ein Jahr jünger. Wenn dieser krank war ist der Chef auch öfter mal zuhause geblieben, damit seine Frau nicht so oft an der Arbeit fehlt. Ich selbst wurde aber öfter angemacht deswegen. Sehr nett....

Mein jetztiger Chef ist klasse. Ich arbeite in einer mittelgroßen Behörde, es gibt immer jemanden der mich vertreten kann und es gibt auch Momente da rausch ich nur schnell an meinem Chef vorbei, ruf ihm zu "Kind krank... ich meld mich" und er ruft "Gute Besserung" hinterher. Besser konnte ich es nicht treffen..... Bin noch nie angemacht worden oder sonstiges und mein Sohn war bis letztes Jahr oft krank. Sie wissen aber alle dass ich ganz allein auf mich gestellt bin, was die Betreuung angeht und es ist in Ordnung. Mein Chef wußte es ja von Anfang an wen er einstellt und seine Einstellung ist auch "eine Mama gehört zu ihrem kranken Kind". :thanks:

Ich habe eine coole Chefin,ist selbst mutti,und alles kein problem.Nur aber wen man im Dienstplan steht,und 5 vor 12 merkt das Kind krank ist, gibt es ein gemecker(ist auch logisch den es fehlt dann jemand und so kurzfristig jemand finden der dich ersetzt ist schlecht) aber sonst,nein, Kinder kommen immer vor..keine Frage..ich denke,obliegt der tatsache welches Geschlecht der Vorgesetzte hat,bei Frauen ist schon etwas tollerantz da,bei Männer denke ich eher weniger.....

ich bin in einer guten Situation,ich muß noch nicht mal einen Gelben schein einreichen(könnte wäre aber kompliziert)kann immer an mein überstd konto knabbern,und wen man es Voranmeldet das irgendwas mit den Kids ist,ist alles Planbar und machbar und man bekommt frei!...

Bei mir passiert das nur beim kleinen. Da war der Chef aber immer großzügig. Ich kann natürlich in meinem Job auch von zuhause arbeiten. Da fällt die Entscheidung leichter...

Ich denke, es kommt auch auf das Alter des Kindes an.

Peggy, wie alt ist denn Dein Kind?

Da ich ohnehin zum größeren Teil zu Hause arbeite, bedeutet "Kind krank": Ich bin zu Hause am Schreibtisch und online und telefonisch erreichbar. Kein Problem. Kind liegt dann meist im Arbeitszimmer auf der Couch.

Wenn eine Arbeitskraft ausfällt macht wohl kein Chef Freudenluftsprünge, aber so ein Satz: "Wollen Sie mich verar....., kann kein anderer aufpassen" geht gar nicht :radab

Die AG wissen doch auf was sie sich ein lassen, wenn sie Mütter/Väter mit Kindern einstellen :rolleyes2:

Ich hab auch absolut niemanden der einspringen kann, wenn meine Kids krank werden. Also muss ich zu Hause bleiben und mein Chef ist GsD der Meinung, dass Kids wichtiger sind als Arbeit und an erster Stelle stehen :anbet

Mir ist es dann zwar auch immer unangenehm, wenn ich meinen Arbeitsausfall melden muss, aber ist eben so!

Und mein Kleiner ist leider auch anfällig und dazwischen waren ja noch zwei HNO-OP´s wo ich deswegen nicht zur Arbeit konnte. Mein Großer hat dieses Jahr auch so ein Anflug von Anfälligkeiten gehabt, aber meist war es nicht so schlimm.

Ich bin zwar auch anfällig, aber mich hat es im letzten Jahr nur 2mal so umgehauen, dass ich zu Hause bleiben musste.

Mein Chef hat mich zum arbeiten eingestellt - leider war ich dieses Jahr schon 2 x länger krank - es müssen also nicht immer die Kids sein.

Das Kind war in den letzten 5 Jahren max. 2 Tage/Jahr krank - die anderen Tage habe ich auf Papa und die angereiste Oma verteilt.

Außerdem ist Kind krank bei uns ab dem 1. Tag eine riesen Rennerei - Krankenschein einriechen, keine Lohntfortzahlung,
auf die Zahlung der Krankenkasse warten usw.

Regieren tut er off. mit einem "Gute Besserung" - auch wenn er innerlich kocht, was ich je nach Terminen & Projekt verstehen kann.

Väter die sich Kinder-krank melden werden bei uns fast gar nicht akzeptiert.

Naja, auch wenn hier Beamte wären, denen nur die 4 Tage zustehen und die anderen (warum auch immer) die 20 Tage ausschöpfen, die sie haben, finde ich es frech zu sagen "da sind wir dann sauer auf die"...

Für nen Tag Arbeitsbefreiung nach § 45 SGB V benötige ich einen Attest vom Arzt. Also wird das Kind auch in der Regel betreuungsbedürftig krank sein.
Da würde ich mir unter Kollegen soviel REspekt wünschen, dass das ohne Murren hingenommen wird, auch wenn ich weniger Tage habe.

SChwerbehinderte haben mehr Urlaubsanspruch da mosere ich auch nicht rum, dass die häufiger Urlaub haben.

Zitat von bimbambule

Da würde ich mir unter Kollegen soviel REspekt wünschen, dass das ohne Murren hingenommen wird, auch wenn ich weniger Tage habe.
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Kommt drauf an, wenn Du zb. wie in meinem Bereich einen Laden stemmen darfst wo 4 Leute arbeiten und da ständig einer ausfällt, alle anderen sich also an ihren freien Tagen garnicht aus dem Haus trauen, weil ein Anruf kommen könnte das XY schon wieder fehlt, diese dann selbst ständig ihre Termine verschieben, dann geht auch der Respekt flöten.

Weil andersherum gesehen wird das dieser Eine auch kein Teamplayer ist.

Ich meine Dich nicht persönlich, dass Arbeitsumfeld ist ein völlig anderes, aber es gibt halt auch Bereiche wo ein Team das A und O ist. Da sollte man wirklich vor ergreifen der Stelle überlegen ob man geeignet ist.

NAtürlich kommt es drauf an, wie das alles im Einzelnen ist.

Ich sehe eben meine Situation und das ich eben meinen Sohn (als Beispiel) bei vielen Erkrankungen nicht woanders unterbringen kann und er auch eher und häufiger krank ist.
Ich habe mit ihm regelmäßig Termine bei Ärzten zum Kontrollieren und Einstellen der verschiedenen Medikamente. Und bei manchen Terminen bin ich ehrlich gesagt auch überhaupt nicht gewillt dafür "echten" Urlaub zu opfern. Wenn du 5 Stunden beim HNO-Spezialisten hockst und dort untersucht und geprüft wird, dann ist das echt kein Urlaub!
Ich hätte nach diesem Tag noch nen Tag Urlaub gebrauchen können so ausgelaugt war ich.

Ich habe eben einfach die Idealvorstellung, dass man bei solchen Themen einfach mit offenen Karten spielt und klar sagt was los ist. Beide Seiten natürlich.
Gut, ich habe eben auch die Erfahrung gemacht, dass nachdem sowohl meine Chefin als auch die Kollegen wussten, was für ein Paket da zu Hause auf mich wartet und was da alles schwierig und arbeitsintensiv ist und warum mein Sohn häufiger krank ist, dass mehr Verständnis entgegengebracht wird. Das Schlüsselerlebnis war da einfach die recht überraschte und Kinnladen runterklappende Chefin, als ich zu ihr meinte, ich könne gar nicht länger als für ein Jahr sagen, wie viel ich arbeite und für ab Sommer 2012 kann ich erst kurzfristig eine Aussage treffen, da ich nicht mal wisse, ob mein Sohn in eine REgelschule eingeschult werden könne...

Klar dumme Sprüche gibt es trotzdem, aber die überhöre ich inzwischen und denke mir nur kurz "geh du mal einen Tag in meinen Schuhen und du würdest staunen!"...

Zwergnase ist 8 Jahre alt und hatte bisher *schnell-auf-Holz-klopf* nicht wirklich lange Ausfallzeiten!!

Allerdings in 2010 2 Tage, wo ich kinderkrank zu Hause war. Oh Herr, der Chef war total verständnisvoll, aber die Personalabteilung und Geschäftsführung haben ein totales Fass aufgemacht!! War hier wohl nicht bekannt, dass es kinderkrank gibt und die haben dann das Rad neu erfunden! Schlussendlich habe ich die 2 Tage dann doch komplett vom Unternehmen bezahlt bekommen.

Wenn ich dann doch mal bei Zwergnase zu Hause bleiben musste....kam in Klasse 1 und jetzt in Klasse 2 jeweils 1 Tag vor, habe ich mich im Büro krank gemeldet :rotwerd und halt "Karenztage" in Anspruch genommen.

Hat Zwergnase einfach mal einen "Pups quer" sitzen, dann kann ich Zwergnase zu den Großeltern bringen, die sich dann kümmern. Braucht Zwergnase mich, weil einfach "zu krank" bleibe ich da!! Ist aber bei uns wirklich mega selten vorgekommen...

@bimbamule: kann dich voll verstehen und sehe vieles genauso
Mir geht es grad auch so, dass mein Kleinster Kiga wechseln muss (wegen Defezite im Sprach- und Motorikbereich sowie wahrscheinlich ADHS, also etwas schwer im Umgang).
Und wenn er dann nächstes Jahr in die Schule kommt, weiss ich auch noch nicht wohin und wie die Schul- und Betreuungszeiten sind

Da find mal einen Teilzeitjob, wenn du die Arbeitszeiten festlegen sollst :rolleyes2:

Elin: wenn man Arbeitslos ist (ALGII) muss man den Job annehmen den man bekommt :brille den kann ich mir in dem Sinn nicht wirklich aussuchen, wenn das Amt mir eine Stelle vorschlägt muss ich mich bewerben und wenn die mich wollen muss ich den nehmen, sonst gibt es Kürzungen vom Geld.

Meine Führungskraft nimmts zur Kenntnis und unterschreibt im Anschluss den Urlaub/die Gleitzeit.

Zitat von CurlySue1980

Elin: wenn man Arbeitslos ist (ALGII) muss man den Job annehmen den man bekommt :brille den kann ich mir in dem Sinn nicht wirklich aussuchen, wenn das Amt mir eine Stelle vorschlägt muss ich mich bewerben und wenn die mich wollen muss ich den nehmen, sonst gibt es Kürzungen vom Geld.

Das mag sein und stell ich mir auch sehr schwierig vor, nur kannst Du nicht verstehen das man dann unmöglich in einem Team auf
gehoben ist wo ein Zahnrad ins andere greift??

Keiner von uns wäre ewig verständnisvoll wenn Kollegin xy ständig fehlt und man selber überhaupt nicht mehr planen kann und seine eigenen Termine bis zum Sankt Nimmerleinstag schiebt?

Und ich bin sehr froh das es immer noch die Mentalität gibt - nicht nach mir die Sintflut, dass es noch Menschen gibt die sich echt nen Kopf um das Geschehen machen und quasi die Stange halten.

Wie gesagt das kommt auf den Arbeitsbereich an, aber gerade im Einzelhandel haben die Filialen ihren Stamm und der ist leider so das man auf Dauer am Rad dreht wenn ständig einer fehlt.