Wie bereitet man ein dreieinhalbjähriges Kind auf eine Verhandlung vor?

  • Hallo Ihr Lieben!


    Am 02.02. ist es so weit. Der Termin zur Sorgerechtsverhandlung steht an und unsere Tochter wird auch befragt.


    Wie kann ich sie am besten darauf vorbereiten? Soll ich ihr überhaupt was erzählen??? :Hm


    Bin selbst total nervös, weil ich nicht wirklich weiß was auf uns zukommt und versuche das natürlich nicht zu zeigen.


    Habt Ihr einen Rat für mich?


    Edit: Was bedeutet eigentlich anhängiges Verfahren zur Umgangsregelung? Heißt das, dass in der Sorgerechtsverhandlung gleichzeitig der Umgang geregelt wird?


    Liebe Grüße


    Susanne

    Wenn immer die Klügeren nachgeben, regieren die Dummen bald die Welt.

    Einmal editiert, zuletzt von blue-leonie ()

  • Schön, wenn das Gericht deine Tochter auch mal kennenlernen will. Es braucht dafür keine Vorbereitung von deiner Seite. Wozu auch? Das Gericht wird die Sorgerechtsentscheidung nicht von der Aussage eines Kleinstkindes abhängig machen.

  • Schön, wenn das Gericht deine Tochter auch mal kennenlernen will. Es braucht dafür keine Vorbereitung von deiner Seite. Wozu auch? Das Gericht wird die Sorgerechtsentscheidung nicht von der Aussage eines Kleinstkindes abhängig machen.


    Wozu wird es dann überhaupt vorgeladen???


    Macht sich das Gericht ein Bild über den Zustand des Kindes oder wozu ist das gut?

    Wenn immer die Klügeren nachgeben, regieren die Dummen bald die Welt.

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  • Wozu wird es dann überhaupt vorgeladen???


    Macht sich das Gericht ein Bild über den Zustand des Kindes oder wozu ist das gut?


    Ein so kleines Kind über das Sorgerecht des Vaters zu befragen ist doch wohl kaum sinnvoll, denn das Kind kann das doch gar nicht begreifen.
    Also wird sich das Gericht wohl ein Bild über den Zustand des Kindes machen wollen. Warum es das will, musst du das Gericht fragen. Vielleicht will das Gericht einfach nur sehen, ob euer Kind irgendwie auffällig ist oder ob es einfach ein gesundes und hoffentlich fröhliches Kleinkind ist.

  • sollte damals auch befragt werden...so stand es in der Ladung...ich ihn extra mitgeschleppt und Betreuungsperson organisiert...und? nix war...der Richter hat das nicht annähernd erwähnt.....die Verhandlung lief völlig ohne Kind ab...er war damals übrigens 5und hätte auch ncihts gesagt denke ich..... ich hatte das Gefühl, mir sollte Angst gemacht werden....



    lg isi

    Lieber Gruß -die Buddhablume- :sonne



    Ommmmmmm :pfeif :rotwerd

  • Hallo!


    Ja, das Gefühl habe ich auch, dass man mir Angst machen will. Übehaupt sind die Stellungnahmen der Gegenseite extrem fadenscheinig...

    Wenn immer die Klügeren nachgeben, regieren die Dummen bald die Welt.

  • Bei mir war es auch so, dass die Richterin die "betroffenen" Kinder kennenlernen wollte- der Kleine war damals in etwa so alt, wie Deiner-
    Ich finde das sehr gut, da der Richter ja über einen nicht unerheblichen Teil der Zukunft dieser Kinder entscheiden soll. Er entscheidet also nicht rein nach Aktenlage, sondern weiss zumindest, welche Menschen dahinter stecken :daumen


    Ich habe meinen Kids ganz genau erklärt, worum es geht. Papa und Mama sind sich nicht einig, und der Richter soll dabei helfen, die Beste Lösung zu finden, da wir Eltern es leider alleine nicht schaffen.
    Und genau deshalb möchte der Richter sie gerne kennenlernen. Es gibt eine Eingangskontrolle, und Mama und Papa haben je einen Anwalt. Sie müssten sich dann nur mit den Richter ein wenig nett unterhalten.
    Ausserdem habe ich bekräftigt, dass sie nichts falsch machen können, und einfach so sein sollen, wie sie immer sind. Bei den Dingen, die sie wissen (also z.B. ihren Namen) müssen sie einfach die Wahrheit sagen-
    (dies habe ich extra erwähnt, da Sohnemann damals in einer Phase war, wo er sich gerne mal umbenannt hat... so in Samson, oder Pokemon XY oder so ;) ).


    Die grösste Angst, die meine (allerdings schon etwas ältere) Tochter hatte war, dass das live im Fernsehen übertragen würde :ohnmacht: (wo auch immer sie so ne Richtersendung schon mal gesehen hat :wow )-
    diese Angst konnte ich Gott sei Dank nehmen-


    Was damals besprochen wurde weiss ich bis heute nicht- die Richterin hat sich mit den Kids für ne viertelStunde in ein gemütliches Zimmer verzogen- ich habe auch nie gefragt.

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ich habe meinen Kids ganz genau erklärt, worum es geht. Papa und Mama sind sich nicht einig, und der Richter soll dabei helfen, die Beste Lösung zu finden, da wir Eltern es leider alleine nicht schaffen.


    Jupp so habe ich das mit meinem Junior auch gemacht... der musste insgesamt 3x zum Gericht, mit 4, 5 und 6. Gruselig :( Aber immerhin er hat schon beim ersten Mal verstanden, worum es geht. Er hatte keine Angst. Ich habe ihm seinen Fußball mitgegeben, und dann sind der Richter, Gutachter und mein Sohn hinters Gericht auf die Wiese gegangen, zwei Referendare noch dabei, und dann hat der Kleine die alle erstmal an die Wand gespielt. :lgh Ganz nebenher wurde er befragt... aber alles sehr harmlos.

  • Schlimm wäre es doch, wenn über Aufenthalt und Sorgerecht entschieden würde - und der Richter hat das Kind nie gesehen. DAS fände ich merkwürdig.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.


  • Mein Stiefsohn wurde damals mit knapp 4 Jahren befragt wo er gerne wohnen wollte.
    Die machen das nicht IM Verhandlungsraum. Die Kinder sitzen da auch nicht mit drin. Sondern warten draußen. Dann kommt der Richter und geht mit dem Kind und evtl. einem JA-Berater in sein Büro und sie reden ganz normal. Die Kinder werden da i.d.R. nicht AUSGEFRAGT, sondern es wird geredet.


    Vorbereiten würde ich in der Hinsicht nur, das ich dem Kind schon sagen würde, da Du es ja mit hinnehmen musst zu dem Termin, das wir dahin gehen, damit Papa und ich eine gute Regelung für uns alle finden und wir alle genug Zeit mit dir verbringen können. Da reden erst der Papa mit dem Richter, dann ich und dann du eben auch. Mehr nicht. Einfach nur, damit das Kind weiß, was da passiert...

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • Schlimm wäre es doch, wenn über Aufenthalt und Sorgerecht entschieden würde - und der Richter hat das Kind nie gesehen. DAS fände ich merkwürdig.


    Also war bei uns nicht schlimm! ;)


    Und lief auch ganz transparent und fair ab. Sohni wartete mit JA-Mitarbeiter im Nebenraum...


    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Wie kann ich sie am besten darauf vorbereiten? Soll ich ihr überhaupt was erzählen??? :Hm

    Am besten garnicht. Lass dein Kind Kind sein.


    Edit: Was bedeutet eigentlich anhängiges Verfahren zur Umgangsregelung? Heißt das, dass in der Sorgerechtsverhandlung gleichzeitig der Umgang geregelt wird?

    Das schon ein Verfahren anhängig ist.


    jenpa

    Lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen,
    weigere dich lediglich,dich ihm zu unterwerfen.
    N.V.Peale

  • Jenpa, heißt das, dass es in einem Rutsch geregelt wird mit dem Umgang??? Vor allem er hat regelmäßigen Umgang.


    Gruß


    Susanne

    Wenn immer die Klügeren nachgeben, regieren die Dummen bald die Welt.


  • Jenpa, heißt das, dass es in einem Rutsch geregelt wird mit dem Umgang??? Vor allem er hat regelmäßigen Umgang.

    Kann ich dir nicht sagen, das Gericht entscheidet wie es vorgehen wird.


    jenpa

    Lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen,
    weigere dich lediglich,dich ihm zu unterwerfen.
    N.V.Peale