• Ich steh eben auf kindgerechte udn nicht auf mamagerechte Erziehung...


    das wiederspricht sich aber mit dem das mama lieber alles wegräumt anstatt sichmit dem kind auseinander zusetzen.


    ich habs nicht getan auser sachen die gefährlich werden können fürs kind. putzmittel medikamente udn co.
    sfg ok ich hatte auch schwarze bäder die mal weiße fließen hatten, mama ich hab schon mal das bad fertig geputzt
    oder aber auch schnee in der küche in form von mehlzucker gries udn was so ein vorratsschrank eben sonst noch parat hat .


    auch da kann ein kidn lernen wo seine grenzen tolernazdings und co sind . da muss ich das als eltern nicht bequem auf andere kleinkinder abwälzen.


    erziehen tue ich udn nicht nachbars sohn!
    allerdings ist das natürlich nicht mamaschonend und mama freundlich. :frag sondern ufff manhcmal schon ganz schön anstrengend.

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Das Kind einfach machen zu lassen, wirkt für mich weitaus weniger anstrengend, als ihm gewisse Grenzen aufzuzeigen und auf diese zu bestehen.
    Wenigstens in den ersten Lebensjahren.
    Später könnte es dann blöd werden, wenn dann Erzieherinnen, Lehrer, Betreuer auf einen zukommen und vortragen was Kind wieder angestellt hat, weil Regel des Zusammenlebens für ihn/sie nicht gelten. Dann hat man tatsächlich ein Problem, denn wie vermittelt man einem Kind das das was all die Jahre keine Kritik wert war, plötzlich nicht mehr in Ordnung ist? Wie hoch ist wohl das Ego eines Kindes das aufgrund seines Fehlverhaltens gemieden wird?


    Ständig hinter ihm her zu sein und zu zeigen das bitte und jenes wegräumen und Buwäh, laß mich doch, zerrt mehr an meinen Nerven als die Schuhe selbst ins Regal zu räumen, das Glas in den Spüler zu stellen, ihm zu sagen die Aufgabe müsse er nicht nochmal ordentlich abschreiben, oder das jetzt nicht Feierabend ist mit der DS. Beliebt mache ich damit auch nicht, von einer Erleichterung des Alltags kann überhaupt nicht die Rede sein.
    Mich garnicht drum zu scheren - ja, das wäre wie Urlaub. Aber da ich nicht möchte das mein Kind so eine Rampensau wird die Schwächere, Behinderte etc. fertigmacht, und ich auch wenig Bock habe mit einem testosterongeschwängerten 16-jährigen Impulskontrolle zu üben, hab ich das schon erledigt, soweit das eben möglich ist. Wie eine Erzieherin mal meinte, könnte man von Glück reden das er ein freundliches Kind ist, er hat durchaus die Mittel andere um den Finger zu wickeln. Und auch das brauchen wir bis auf weiteres auch nicht, und auf einer negativen Basis schon garnicht.


    Davon mal abgesehen: Das ständige Argument man wolle damit sein Kind zu irgendeinem Ja-Sager erziehen ist einfach hanebüchen und wird auch durch ständige Wiederholung nicht besser... ;). Was ist falsch daran, zu netten Menschen nett zu sein und Freundschaften aufzubauen indem man teilt und tauscht, statt wegnimmt?


    Aber gut, wir kommen wohl auf keinen Nenner.

  • Vielleicht sollte man einfach einen Mittelweg durch beide Extreme hindurch finden.


    Natürlich muss man seinem Kind beibringen, dass es anderen Kindern nichts wegzunehmen oder sie zu hauen hat.


    Aber man sollte auch nicht bei jedem Schritt hinter dem Kind stehen und ihn beschützen, wenn ihm ein anderes Kind zu Nahe kommt oder es beim ersten Versuch des Schaufelklauens an den Händen festhalten und ihm nen Vortrag über vernüntiges Sozialverhalten halten.


    Manchmal kann es auch ganz nützlich sein, wenn ein Kind einfach mal von einem anderen eins aufs Dach bekommt, wenn es dem anderen etwas weggenommen hat.


    Ich habe zwei Söhne und ich muss sagen, dass es durchaus funktioniert, wenn Kinder manche Angelegenheiten einfach mal untereinander lösen. Natürlich geh ich dazwischen, wenn sie es zu bunt treiben. Aber ich hab schon einige Male gestaunt, wie einfach die beiden Jungs Dinge unter sich klären, ohne das Mami dahinter steht und die Konflikte für sie löst.

    Einmal editiert, zuletzt von malikaaron ()

  • Ich glaube so richtig extrem, das man permanent hinter seinem Kind steht, und Nein!Nein! hat das auch keiner hier propagiert. Wie schon erwähnt: Kinder können in dem Alter schnell lernen. Ich hätte z.B. auch nie Chemikalien wegräumen müssen oder die Steckdosen sichern, der ist da nie ran.
    Aber wäre ich mal dabei geblieben, Sohn immer mit aufräumen lassen, statt das schnell selbst zu machen, müßte ich mich jetzt mit dem Schlämpchen vielleicht nicht rumärgern. Den Absprung hab ich verpaßt bzw. den bequemeren Weg gewählt und das darf ich mühsam nachholen :rotwerd.

  • Meine sind ja nun zwei Jahre alt und ich hab mir viele Gedanken gemacht, wie das mit Zwillingen so laufen soll, denn ich habe oft gehört "ohje, meine Zwillinge haben sich ordentlich gehauen, gebissen, gezwickt, Sachen weggenommen..." und für mich war klar.... ICH WILL DAS NICHT! Auch bei Kindern wird (ja, ich fang wieder mit Hunden an, aber iss so ;) ) wie bei Hunden gesagt "die machen das unter sich aus", aber..... von Hunden weiß man, dass man sich so wunderbar Mobber oder aber auch ständige Duckmäuser heranzieht. Also war klar, dass meine erst die Spielregeln lernen. Sie waren noch kein Jahr, da ging`s los mit Spielsachen wegnehmen und ich bin IMMER dazu und habe zugesehen, dass diejenige, die das Spielzeug zuerst hatte es auch behalten darf bzw. entscheiden, ob sie es tauschen möchte. Wollte sie es behalten, hab ich dafür gesorgt, dass sie es auch wirklich behält, hab die andere, die natürlich frustriert war getröstet und ein anderes Spielzeug gesucht.


    So sind meine Kinder großgeworden und es hat wunderbar geklappt. Klar streiten sie auch mal, aber mittlerweile ziehe ich mich langsam etwas raus (sie kennen die Regel und ich muss nur ab und an auffrischen) und wäge erst ab, ob ich mich einmische.


    Auf Kur waren sie das erste Mal in Fremdbetreuung und mir wurde gesagt, dass sie sehr resolut sein können. Ein Junge wollte ein Spielzeug wegnehmen, aber meine Kleine hat sehr forsch und laut "NEIN" gesagt, sich mit Spielzeug weggedreht und in ihrem Kauderwelsch drauflosgebabbelt. Ihr entschiedenes Auftreten hat gereicht, dass er es akzeptiert hat.


    Gebe ich einer zwei Kekse ist für sie völlig klar, dass sie einen ihrer Schwester abgibt usw..


    Obwohl ich ihnen das Verhalten vorgegeben habe, sind sie absolut selbstbewußt unterwegs und ich glaube dass ihnen mein vermittelter Wert eher Sicherheit gibt. Ich sehe oft, wie befreundete Einzelkinder sehr überfordert sind und aus der Überforderung heraus aggressiv reagieren.

  • Ich komm mal zum Thema zurück - Werte.


    Der für mich wichtigste Wert meiner Jungs - sie selber. Dh. sie haben von Anfang an gesagt bekommen das sie klasse sind so wie sie sind.


    Zurückblickend kann ich nun sagen, sie ruhen gut in sich und grinsen wenn ihnen einer erklären will das sie doof oder minderwertig sind. (Kinder untereinander können fies sein.)


    Standardspruch von Sohni 2 - die Krücke ist arg selbstverliebt - schön für dich das du mich doof findest, ich find mich geil! (Recht hat er. :D )

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Meine Tochter darf keine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Man muss Kindern nicht beibringen, dass sie ein Individuum sind, die halten sich naturgegeben für den Nabel der Welt :lach


    Werte vermittel ich indem ich Vorbild bin. Wie z.B. andere ausreden lassen, bitte und danke sagen, sich entschuldigen (ja auch bei Kindern, wenn man danebenlag), und Klapse oder dergleichen gibt es bei uns nicht.
    Konflikte kann sie nicht alleine lösen, dafür fehlt ihr (noch) die Sprache und auch die Fähigkeit sich vom eigenen Standpunkt lösen zu können.


    Beruflich ist den Kindern klar, dass ich keine Form der Gewalt toleriere, weder verbal oder physisch. Ich bin dazu da, Konflikte mit Kindern zu lösen, ihnen Lösungswege aufzuzeigen und zu spiegeln.


    Das hat nichts mit Autorität zu tun.

  • Meine "schwerpunktlichen" ( :D ) Werte sind :


    - dass sich mein Sohn in der Tiefe geliebt und angenommen fühlt und weiß ( :daumen Elin :sonne )
    was vor allem bei Konflikten wichtig ist.
    - Grenzen Anderer akzeptieren und die eigenen Grenzen wahren ( ja, ist mir auch sehr wichtig ! )
    und zwar gewaltfrei :D Muss dazu sagen, dass er meinen Mann und mich teils ganz schön attackiert,
    da sind wir also noch dabei .....

  • Ich kann meinen Kindern nichts vermitteln an Werten was ich selbst nicht lebe.


    Aber absolut wichtig ist mir in der Erziehung:


    *Sie kennen den Unterschied zwischen MEIN und DEIN,


    * sie schauen HIN und nicht WEG, bspw. hat Töchterlein gesehen wie andere Kinder Fahrräder demoliert haben. Anstatt zu schweigen ( und mögliche Keile von den Verursachern zu erhalten), ging sie am nächsten Tag zum Rektor der Schule und hats gesagt.Dieser schaltete die Polizei ein. Die Kids haben einen Sachschaden von 500 Euro verursacht.


    * Man kann alles klären, jeder Mensch macht Fehler...*Nobody ist Perfect*


    * Jeder hat seine eigenen Grenzen die auch gut sind...und der andere muss sie akzeptieren

  • Kinder kommen als kleine „Egoisten“ auf die Welt, die anfangs nur ihre eigenen Bedürfnisse wahrnehmen. Jüngere Kinder sind noch nicht in der Lage, zwischen „mein“ und „dein“ unterscheiden. Wenn ein Kleinkind versucht, die Welt kennen zu lernen, kann es das nur, indem es so tut, als sei alles seins. In den ersten Lebensjahren ist das, was seine Bedürfnisse befriedigt, ihm am meisten Spaß macht und was seinen Interessen entgegenkommt, das wichtigste Auswahlkriterium. Einem anderen Kind ein Spielzeug ausleihen, einen Keks abgeben oder Musik leiser hören, wenn Mama telefonieren will – warum? Bis zum Alter von drei bis vier Jahren ist dieses Verhalten keine „böse Absicht“, sondern schlicht die einzige Möglichkeit, sich zu entscheiden. Erst danach, mit zunehmender sozialer Erfahrung, steigt auch die Fähigkeit des Kindes, bei persönlichen Entscheidungen die Interessen anderer Kinder und Erwachsener mit einzubeziehen. Erst im Vor- und Grundschulalter können Kinder also die moralische Dimension ihres Handelns erkennen.


    Quelle: http://www.elternwissen.com/er…vermitteln-sie-werte.html


    Ich werde meinem Kind nicht irgendwelche Meins Deins Ideen aufzwingen, da ich mir nunmal der Tatsache bewusst bin, dass es das nicht verstehen kann und dadurch nur erlebt, wie ich das Kind selbst und seine natürliche Entwicklung abwerte.


    Ich unterstütze dann lieber sein Hergeb-Verhalten, denn aus diesem positiven Feedback hat er Freude am Geben und Austausch.
    Mit stoischem "Nein, nicht deins" überfordere ich ihn und lasse seine Entwicklungsstufe ausser Acht.


    Also meine Werte:


    * Freude am Teilen und Interagieren
    * Eigene Grenzen kennenlernen und darauf basierend, ein Verständnis für die Grenzen anderer entwicklen
    * Hinterfragen
    * Vertrauen in sich selbst und daraus resultierend in andere
    * Die Dinge nicht ständig be- oder entwerten
    * Mit einer Welt, die nunmal kein Ponyhof ist, zurechtkommen

    "Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht


  • * Mit einer Welt, die nunmal kein Ponyhof ist, zurechtkommen


    Ich hab auch noch einen Wert:
    * Sachlichkeit in einer Diskussion beizubehalten.


    Dein permanenter Verweis darauf das deine "Erziehung" die Option ist ein Kind zu
    - Selbstbewußtsein
    - Kritikfähigkeit
    - Nein-Sagertum und
    - Realismus (von wegen Ponyhof)
    anzuleiten, impliziert das jeder der nicht so verfährt, genau das Gegenteil bewirkt.


    Und auch wenn ich solche Aussagen von meinem Standpunkt z.B. bei Pubertierenden vs Grundschulkind immer nervig finde: Warte es doch einfach ab, wie gut und fehlerfrei deine Methode wirkt, d.h. bis dein Kind älter wird. In der Theorie sind alle Kinder in Zukunft formvollendet aufgrund einer empirisch ausgetüftelten Erziehung der Gegenwart. Die Realität sieht aber oftmals anders aus und der ein oder andere hier, konnte die Theorie der Bücher vielleicht schon mit Tatsachen unterfüttern.


    Wie dem auch sei:
    Der ganze Artikel ist nicht uninteressant, aber ab Seite 4 geht es um Kleine Moralisten. So entsetzlich ich-bezogen sind selbst die Winzigsten nicht.
    Vielleicht noch wesentlicher, die Konsequenz aus Fehlverhalten: Moralisches Verhalten: Kleinkinder strafen Fieslinge ab


    ;)

  • Ich denke, wir finden hier echt keinen Nenner.


    Aber zu der Sachlichkeit:


    Während ich bislang keien Horrorszenarien gezeichnet habe, was ein Kind erwartet, wenn es anders erzogen wird, als ich es für richtig halte, durfte ich schon die ein oder andere nicht ganz so heimelige Zukunftsaussicht meines Sohnes lesen ;)


    Das meine Aussage irgendetwas impliziert, ist nicht richtig.
    Meine Aussagen sagen: Das ist der Weg, den ich für mich gefunden habe, das sind die Prioritäten die ich setze, etc...


    Dein Artikel besagt übrigens nur, dass ein Kind ein "Urteil" über ein Gegenüber fällen kann und nicht, dass es diese Moral auf sich beziehen kann... ;)


    Und woher die Ich-Bezogenheits Idee kommt ist mir nicht klar.


    Mein Kleiner ist bei der Tagesmutter ein sehr soziales und integriertes Kind und hat die "miteinander-spielen"-Fähigkeit schon mit 19 Monaten erlangt.


    Es geht hier nicht um das Fördern von Ich-Bezogenheit, sondern das Zulassen der Entfaltung der eigenen Persönlichkeit.


    Und da hast du recht: Time will tell...


    Edit: Buchempfehlung für "Ich kenne die einzige Wahrheit" Anhänger:
    http://www.amazon.de/Wissen-Si…oks&qid=1298625903&sr=8-1 :daumen

    "Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht

    Einmal editiert, zuletzt von ännchen ()

  • Also ich freu mich das so eine rege Diskussion in Gang gekommen ist :-) Ich denke wirklich das es wichtig ist einem Kind beizubringen wo Grenzen bei mein und dein liegen und auch das meine Freihiet da aufhört wo die Grenzen anderer anfangen. Gestern nachmittag war Motte bei ihrem kleinen Liebling-fast drei. Sie hatte sich schrecklich gefreut und kriegte von der kleinen erstmal ein Spielzeug an den Rücken. Hat dann klar und laut gesagt lass das, fand die kurze total gut und haute wieder drauf. Vanessa hat es dann der mUtter gesagt, die daraufhin die kleine ins ziommer sperrte-ich war leider arbeiten, kann also nur aussagen wiedergeben. Vanessa hatte dann ein schlechtes Gewissen, und meine Freundin sagte ihr sie dürfte auch die kleien schubsen wenn sie nicht aufhört... Ich sage dazu aber nee. Ich finde es ok wenn mein Kind sich Hilfe holt, weil sie eben nicht schubsen oder sonstwas möchte. Hat was mit Respekt und irgendwie auch im weistesten Sinne mit Zivilcourage zu tun. Wenn ich merke, mir wird geholfen, helfe ich doch auch eher anderen. Sicher soll sie auch Streiterein mit anderen Kindern unter sich ausmachen, aber wenn sie merkt es geht nicht finde ich gut das sie jemanden sucht der ihr den Rücken stärkt.

    "... OHne dich wär´ ich ein anderer Mensch doch es gibt dich Gott sei Dank :love "


  • Dein Artikel besagt übrigens nur, dass ein Kind ein "Urteil" über ein Gegenüber fällen kann und nicht, dass es diese Moral auf sich beziehen kann... ;)


    Er besagt das das Kind aufgrund dieses moralischen Urteils sein Handeln ausrichtet. Indem es z.B. (vor dem von dir zitierten Grund-, Vorschulalter) jemand "netten" eher behilflich ist, als jemanden der es nicht ist. Ich würde das schon einen Bezug auf das eigene Verhalten nennen. Das ist der ganz wesentliche Punkt, der sogar im Titel drin steht, nämlich das ein Kind auch in sehr jungen Jahren vermutlich nicht so "sozial dumm" ist wie angenommen.
    Übrigens kam bei deinem ursprünglichen Beitrag nicht heraus das du Teilen fördest, sondern das du nicht eingreifst, wenn dein Kind jemanden etwas wegnimmt. Und du außerdem der Auffassung bist es sollte irgendwann anhand des Recht des Stärkeren zu seinen Schlüssen kommen.
    Das:


    Ich hab schon Interesse daran, dass mein Kleiner (jetzt fast 2) merkt, dass andere Kinder stärker sind und er sich nicht alles rausnehmen kann. Solange Mama immer eingreift ist das Signal an ihn "Der andere ist schwach und sobald Mama sich umdreht geht das Spielchen weiter"...


    Das klingt bei weitem nicht so aufgeklärt.


    Insofern stellt sich die Frage: Hast du deinen Buchtip schon selbst gelesen :D?


    Letztendlich ist eine Sache zu sagen, das ein Kind mittelfristig in der Gruppe anecken wird, wenn es sich nicht an bestimmte Regeln hält. Und nochmal eine andere eine ganze Liste(!) aufzustellen, was alles sein kann, wenn das Kind nicht das Laissez-Faire genießt.

  • Hab ich selbst gelesen, jawohlja ;)


    Ich habe zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass ich NIE eingreife.
    Ich habe gesagt, dass ich mich gegen grundlegende Verbote ausspreche, die implizieren, dass ein 1jähriges Kind Verständnis für die gesellschaftliche Betrachtung von z.B. Eigentum aufbringen muss...


    Wenn meiner Sachen wegnimmt oder ihm weggenommen werden und die Situation sich nicht von selbst auflöst (was nunmal meist der Fall ist), versuche ich das gemeinsame Spiel zu animieren, statt ihm oder dem anderen Kind mit einem platten und für ihn nicht zu verstehenden "NEIN!" zu kommen.


    Wenn meiner austeilt oder einsteckt, wird auf ein "Ai" hingearbietet, statt mit einem "Nein" zu "argumentieren". Inzwischen ist er clever genug, dass ich ihn daran erinnern kann, dass es Aua macht wenn X Aua macht und ihm das auch nicht gefällt.


    Eine sehr weise Frau hat mich mal darauf hingewiesen, dass ich bei ständiger Einmischung nicht anderes tue, als meinem Kind zu vermitteln "Ich traue dir nichts zu".


    Für mein Kind will ich das nicht.


    Und auch die Ponyhof-Aussage, die dir so aufgestossen ist, hast du (wolltste du??? ;)) missverstanden.
    Ich möchte meinem Kind zu keinem Zeitpunkt vermitteln, dass die Welt einfach und gerecht ist (und ihm damit Erfahrungen berauben, deren Verarbeitung dazu beiträgt, dass er sich später zurecht findet). Er muss auf kurz oder lang allein mit dieser Welt zurecht kommen.
    Vermitteln möchte ich ihm jedoch, dass es ein gutes und lohnenswertes Ziel ist dazu beizutragen, dass es gerechter zugeht...

    "Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht

  • @ ännchen: Eine Freundin von mir dachte so wie du. Das Kind ist heute 8 Jahre alt, immer noch Einzelkind und zum :nixwieweg .Meine Kinder weigern sich mit dem Kind zu spielen.
    Deine Erziehung erinnert mich etwas an den laissez-faire Stil..... :rolleyes2: Und die Konsequenzen daraus lassen sich ja gut nachlesen....

  • Letzte Woche habe ich an der Supermarkt-Kasse folgende Szene erlebt:


    Kind will Kaugummis
    Mama sagt Nein
    Kind wird sauer und grabscht danach und schubst dabei ein anderes Kind (jetzt wird der werte Leser wohl erwarten meine Erziehungsmethoden wären hier im Gange ;))
    Anderes Kind jammert "Aua"
    Mutter HAUT dem Kind auf den Kopf (mit Schmackes) und sagt: Du sollst anderen Kindern nicht weh tun


    Is klar, hauptsache die guten Werte vertreten....


    Ich unterstell das hier keinem!!!


    Ich will nur sagen, diese Person wird ihre Position genauso vehement vertreten, wie es jeder hier tut, weil tatsächlich am Ende keiner weiss, was raus kommt, welche Mittel Wirkung gezeigt haben und was tatsächlich im Charakter des Kindes begründet ist.
    UND: weil man aufgrund der eigenen Erfahrungen und Defizite die Prioritäten verschieden setzt.


    Ja, mir ist das Selbstwertgefühl meines Kindes wichtiger als gesellschaftliche Konventionen...
    Ja, wer es anders sieht, hat Erfahrungen, die ihn/sie in dieser Sicht bestätigen...


    Find ich okay und ich höre gerne andere Meinungen, wenn sie nicht ständig darauf hinauslaufen, dass mein Kleiner Drogen vertickern wird ;)

    "Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht

  • Kind will Kaugummis
    Mama sagt Nein
    Kind wird sauer und grabscht danach und schubst dabei ein anderes Kind (jetzt wird der werte Leser wohl erwarten meine Erziehungsmethoden wären hier im Gange ;))
    Anderes Kind jammert "Aua"
    Mutter HAUT dem Kind auf den Kopf (mit Schmackes) und sagt: Du sollst anderen Kindern nicht weh tun


    Is klar, hauptsache die guten Werte vertreten.


    Gut, aber da der größte Teil seine Kindern nicht schlägt, vor allem nicht wegen so einem Pipifax,versteh ich nun nicht was du damit sagen möchtest :frag
    Kinder brauchen Grenzen, Regeln & Rituale.Auch ein Kind was unter drei ist.Schließlich habe ich auch meine eigenen Grenzen, und signalisiere meinem Kind wenn es mich beißt, das ich DAS ganz bestimmt nicht möchte und sage NEIN.
    Ich kann meinem Kind auch anders zeigen das es einen Unterschied zwischen Mein und dein gibt, und wenn ich an der Kasse NEIN sage, ist das NEIN.Dafür ditsch ich ihm keine, nur weil er knatscht und vor lauter Wut ein anderes Kind schubst. Ich bin Erwachsen und in der Lage es besser vorzuleben.


    Ich persönlich würde dir gerne das Buch : Warum unsere Kinder zu Tyrannen werden empfehlen.....

  • Ja, mir ist das Selbstwertgefühl meines Kindes wichtiger als gesellschaftliche Konventionen...


    dafür, dass du nichts unterstellst unterstellst du aber seit deinem ersten Beitrag, das alle außer dir ihre Kinder zu Duckmäusern erziehen und mit verboten überhäufen.


    Und wie gesagt: ich durfte den Erfolg bereits hautnah erleben. Mag bei deinem Kind irgendwann anders sein (Kinder sind ja nunmal generell Individuen, nicht nur deins), er hatte jedenfalls im Kindergarten ganz arge Probleme deswegen. (Eben, weil er mein und dein nicht unterscheiden konnte, und sich dann mit Gewalt durchgesetzt hat.).



    Mit Schlägen einem Kind beizubringen, dass man nicht schlägt ist genauso utopisch wie die Vorstellung, ein Kind lernt "mein" und "dein", ohne dass es ihm beigebracht wird.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Das Buch habe ich tatsächlich auch schon während meiner Schwangerschaft gelesen.


    Es plädiert dafür Kindern einen kindergerechten Raum zu schaffen und sie nicht mit Erwachsenen-Kram zu belasten.
    Den schaffe ich meiner Ansicht nach nicht, wenn ich einen erwachsenengerechten Raum schaffe...


    Das ist ja mein Ansatz, man kann auch ohne Verbote regeln, denn das Nein gibt dem Kind nicht zwingend einen abgegrenzten klaren Raum, sondern kann dem Kind diesen Raum auch nehmen.
    Ich muss meine Sachen nicht vor die Nase des Kindes stellen, um dann nein zu sagen (klar geht nicht immer, aber öfter als man meint). Ich kann sie einfach ausser Sichtweite räumen, etc...
    Das Kind lernt daraus nicht immer die Regel und deren Sinn, sondern das Verbot, die Einschränkung seines Handelns.


    Ich sage nur, Verbote und unerklärte Neins sind nicht mein Mittel erster Wahl.
    Ich finde es aber genausowenig verwerflich, wenn jemand das anders sieht.


    Edit:
    Wieso fühlt sich hier jeder persönlich angesprochen/kritisiert, wenn ich sage ich sehe irgendwas irgendwie?
    Wenn ich sage, ich tue etwas, weil ich ansonsten befürchte, dass es für meinen Sohn die und die Konsequenz haben kann und MIR das wichtig ist, kann man das doch nicht gleichsetzen mit, ICH WEISS; das das die und die Konsequenz für das Kind von X hat???

    "Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht

    Einmal editiert, zuletzt von ännchen ()