Ich platze gleich! Wie kann eine "Pädagogin" so unsensibel sein!?- " Der Mann ist doch gar nicht dein Vater..."

  • Was hat mein persönliches Familienkonstrukt damit zu tun? Ich habe lediglich erklärt, daß man der Lehrerin nicht an den Karren fahren kann, wenn sie von Schülern verlangt einen Vater als Vater, und einen Stiefvater als Stiefvater zu bezeichnen. Analog wird ja auch gefordert einen Affen als Affen und eine Kuh als Kuh zu bezeichnen, und nicht umgekehrt.
    Wem das nicht paßt, der kann ja sein Kind auf eine Schule schicken, wo alle möglichen, ggf. kurzfristigen, Lebenspartner einer Mutter als Vater tituliert werden. Irgendeine progressive Schule findet sich da bestimmt.



    Oh du ziehst ja wieder Vergleiche...



    Vater ist ein Vater völlig egal ob biologischer Vater, sozialer Vater oder juristischer Vater .... diese 3 Bedeutungen kann das Wort Vater haben man höre und staune.



    wenn du das schon mit der Tierwelt hier vergleichen willst dann hat das Kind als Oberbegriff den Affen genannt und um ins Detail zu gehen hätte es dann wohl Kapuzineräffchen heißen müssen.


    Für das Kind ist der Vater eine männliche Bezugsperson, der er vertraut und den er liebt, also hat er nur das kleine Detail " Stief" vergessen vor den Vater zu setzen und das aus gutem Grund, dem Kind ist das Stief davor soooo unwichtig, weil mono viel mehr ist als nur ein Stiefvater.

    Einmal editiert, zuletzt von timanfaya ()

  • Nun, nach Meinung der Lehrerin, und auch meiner, ist das keineswegs egal.



    Die Lehrerin kann ja nun leider Gottes auch nicht beurteilen wer der angeblich "richtige" Vater des Kindes ist oder liegt der Schule ein beglaubigter DNA- Test aller Elternteile vor ?



    Ein Adoptivkind wird auch nicht genötigt ihre Eltern als Adoptiveltern zu bezeichnen.

  • *summt* hol Wasser, du dumme Liese, dumme Liese, dumme Liese, hol Wasser, du dumme Liese, dumme Liese, hol Wasser... :winken:



    Ich denke, das kann jetzt stundenlang so gehen. Es ist aber alles gesagt, und es bringt niemanden einen Schritt weiter, zu versuchen, Radex von seiner Meinung abzubringen. Zumal er ja selbst zugibt, dass die Art und Weise daneben war, aber das ist ja egal, solange sie in seinen Augen recht hat. ;) Soll das Kind halt leiden, hauptsache, es lernt daraus, dass es nicht Papa zu sagen hat.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Zumal er ja selbst zugibt, dass die Art und Weise daneben war, aber das ist ja egal, solange sie in seinen Augen recht hat. ;) Soll das Kind halt leiden, hauptsache, es lernt daraus, dass es nicht Papa zu sagen hat.


    Nö, daß die Art und Weise daneben war, sagte ich schon von Anfang an. Wäre ich Lehrer hätte ich nicht so gehandelt, und würde die Verwendung von Vater statt Stiefvater auch nicht in die Bewertung mit einfließen lassen. Kannst Dir Deine Unterstellung also sparen, und weiterhin Wasser holen. :winken:

  • Ein Adoptivkind wird auch nicht genötigt ihre Eltern als Adoptiveltern zu bezeichnen.


    Das ist übrigens ein interessantes Thema.. nicht jedes Adoptivkind weiß auch, dass es eins ist. Muß es jetzt dazu erzogen werden, nicht Mama und Papa zu sagen? Oder muß es aufhören, diese Begriffe zu benutzen, sobald es weiß, dass es adoptiert ist? :Hm


    @ Radex: ich hab doch geschrieben, dass du das zugibst, aber du ignorierst die ganze Zeit, dass es hier um die Art und Weise geht, und nicht um die Einstellung der Lehrerin zu den Begriffen Vater und Stiefvater.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

    Einmal editiert, zuletzt von Rovena ()

  • Das ist übrigens ein interessantes Thema.. nicht jedes Adoptivkind weiß auch, dass es eins ist. Muß es jetzt dazu erzogen werden, nicht Mama und Papa zu sagen? Oder muß es aufhören, diese Begriffe zu benutzen, sobald es weiß, dass es adoptiert ist? :Hm


    Siehste demnach führen wir doch ein Kinder dürfen uns nur noch als Sorgeberechtigte betiteln , somit verschwindet die Problematik der Verwendung der Wörter Mutter und Vater. :idee

  • aber du ignorierst die ganze Zeit, dass es hier um die Art und Weise geht, und nicht um die Einstellung der Lehrerin zu den Begriffen Vater und Stiefvater.


    Nun, nach den vielen Kommentaren dazu geht es eben nicht nur um die Art und Weise, sondern auch um Begrifflichkeiten.

  • Mit der Begründung das ist nicht der Vater, sondern der Stiefvater und muß im Aufsatz korrigeirt werden, müßte auch in jedem Aufsatz das Wort Katze durch Hauskatze ersetzt werden. Genaugenommen ist Katze nämlich der Begriff für weibliche Tiere der Hauskatze, des Luches, der Wildkate und des Murmeltiers. Von dem abgesehen das Katze auch noch einige andere Bedeutungen hat.


    Aber da würde wohl niemand auf die Idee kommen udn ein Kind korrigieren und ihm zu sagen, das ist falsch, das ist nämlich keien Katze, sondern eine Hauskatze...


    Tina

  • Mit der Begründung das ist nicht der Vater, sondern der Stiefvater und muß im Aufsatz korrigeirt werden, müßte auch in jedem Aufsatz das Wort Katze durch Hauskatze ersetzt werden. Genaugenommen ist Katze nämlich der Begriff für weibliche Tiere der Hauskatze, des Luches, der Wildkate und des Murmeltiers. Von dem abgesehen das Katze auch noch einige andere Bedeutungen hat.


    Aber da würde wohl niemand auf die Idee kommen udn ein Kind korrigieren und ihm zu sagen, das ist falsch, das ist nämlich keien Katze, sondern eine Hauskatze...


    Tina


    Dann solltest Du Dich bei der Schule beschweren, etwa so:


    "Sehr geehrte Damen und Herren,
    einer Ihrer Lehrkörper besteht darauf einen Stiefvater als Stiefvater zu bezeichnen, obwohl in dreister Weise für Katzen, Luchse, Murmeltiere, Klingonen und englischen Erbsenpudding andere Maßstäbe anlegt werden. Ich fordere Sie daher auf, dies unverzüglich zu ändern. Ansonsten gibt´s heute abend keinen Nachtisch!"


    mfg
    Tina


    Viel Glück.
    :D

  • Ganz schön heftig...eine Lehrerin hat, meiner Meinung nach, nicht mit in die Note einfliessen zu lassen, was der Junge fühlt...und genau das hat er ja nur damit mitgeteilt...und sie hat auch niemanden vor der Klasse so zu präsentieren...


    Ich perspönlich würde es befremdlich finden, wenn mein (utopischer) Partner meine Kinder als seine bezeichnen würde, ABER das ist eine ganz andere Lebenssituation...sie haben einen Papa...und regelmässig Kontakt...wenn dem nicht so wäre und sie DANN "Papa" zu meinem Partner sagen, würde ich das akzeptieren...denn schliesslich sind es ihre Gefühle...


    Ich hatte auch einen "Stiefvater"...den hab ich nie akzeptiert (obwohl er ein ganz toller Mensch ist, das weiß ich jetzt)..und ich hab mir nie vorschreiben lassen "Papa" zu ihm zu sagen...das wäre für mich nur "falsch" gewesen...von daher weiß ich ganz genau, dass Kinder sich nie beeinflussen lassen würden in dieser Hinsicht...es sei denn, sie sind "Roboter"...


    Viele Menschen sollten einfach mehr tolerant werden...denn es gibt so viele Familien, die unterschiedlicher nicht sein können...und trotzdem gehts den meisten Kindern damit gut...

  • hab jetzt lange mitgelesen ohne mich zu äußern..


    alles wichtige ist meiner meinung nach bereits gesagt worden, ich möchte aber trotzdem mal etwas zu dem hinweis der lehrerin sagen, dass "das dem echten papa bestimmt nciht gefallen würde":


    wenn ich sterbe noch bevor mein töchterchen erwachsen ist, dann wünsche ich mir nichts mehr für mein kind, als dass sie eine "neue" mama bekommt, die sie dann hoffentlich auch so nennen darf.


    sie hat das recht auf eine mama und wenn ich das nicht mehr sein kann, dann hoffentlich jemand anderes!!

  • sie hat das recht auf eine mama


    Das ist für mich die Kernaussage. Das trifft es.


    Das Kind hat das Recht auf Mama und Papa, nach seinen eigenen Gefühlen. Und keine Lehrerin hat das Recht, einem Kind dieses Gefühl zu nehmen.

    LG m_m_h
    _____________________________________________________________________


    Wer sich auf die Suche nach einem Tiger begibt, muss sich nicht wundern, wenn er einen Tiger findet. (indisches Sprichwort)


    Das Leben ist zu kurz für schlechten Kaffee.

  • Ich habe mich jetzt mit stetig steigendem Puls durch diesen Thread gelesen.... und alle Nuancen der Gefühlswelt durch - von Verwunderung über Unverständnis , Wut und blankem Entsetzen.



    Monoko, ich bin der Meinung, Du bist mehr Vater als so mancher Prinzipien- und Gesetzereiter, der glaubt, das Recht gepachtet zu haben.
    Deine Kinder haben Glück, jemanden wie Dich an ihrer Seite zu haben.


    Chapeau!

    Einmal editiert, zuletzt von Tilla ()

  • Diese Stiefväter haben sich dezent zurück zu halten, wenn es um Angelegenheiten des Kindes geht. Sie sollten auch tunlichst darauf achten, die Mutter in ihrer Verantwortung zu belassen. Wenn sie denn an Gesprächen über das Kind teilnehmen, haben sie ihre Klappe zu halten oder bestenfalls mäßigend einzugreifen, wenn die Pferde mit der Mutter durchbrennen.

    Ich bin sehr, sehr froh, dass mein Freund nicht so denkt!
    Dabei hat er noch nicht einmal die Rolle des Stiefvaters, sondern "nur" des väterlichen Freundes.


    Meine beiden Jungs haben zum Glück ihren Vater noch, sie haben engen und regelmäßigen Kontakt zu ihm.


    Den Alltag erleben wir hier bei mir zusammen, gezwungenermaßen ohne den leiblichen Vater, da wir nun mal geschieden sind.
    Mein neuer Lebenspartner ist ein Teil dieses erlebten Alltages.


    Und wenn es Probleme mit meinen Kindern gibt, die unseren Alltag oder meinen neuen Lebenspartner direkt betreffen, würde ich mich doch extrem wundern, wenn er sich aus diesen Situationen mit den Worten:


    "Das geht mich nichts an, ich halte mich zurück und halte meine Klappe, regle du das mal selbst."


    entlassen würde!


    ww

  • Ich denke, es geht hier letztlich nicht darum, ob ein neuer Partner/in sich in die Partnerschaft,
    damit auch in den Alltag mit Kind und Partner/in einbringt oder nicht, das ist sehr wohl wichtig.
    Aber das steht hier auch gar nicht wirklich zur Debatte,
    mag auch keiner, wenn ich das objektiv betrachte, anzweifeln.


    Ich sehe eine Lehrerin, die erstens sich an den gültigen Stammbaum hält
    und entsprechend dessen, inkl. Rechtschreibung,Ausdruck etc. betrachtet und benotet.

    Ich glaube aber auch, dass man beim Kind das Empfinden für die Lehrerin, dass es dort nicht mehr hinmöchte,
    auch ein wenig motivieren könnte, indem man erklären könnte, dass es (in Bezug jetzt auf die verfahrene Situation)
    nach dem gültigen Stammbaum sehr wohl der leibliche Papa - als Papa einzustufen und einzutragen ist - der
    künftige Stiefpapa - zB. neben dem Namen des Vaters schreibt/schreiben kann.


    Ich finde es zur Identitätsfindung sehr sehr wichtig, dass es einem Kind richtig erklärt wird.
    Und natürlich entscheidet das Kind aus dem Gefühl heraus, wie es die Situation letztlich sieht.
    Aber man sollte die Realität und die Identität (woher das Kind letztlich stammt) nicht aus diesem Gefühl heraus
    verwischen oder ggf. "leugnen". Das Kind würde sonst in Konflikte kommen,
    denn es wird nicht das einzige Mal sein, dass es in so eine Situation kommt.
    Insofern ist es wichtig, dem Kind nicht nur eine Seite zu schenken sondern beide Seiten, denn beides ist wichtig für
    die weitere Entwicklung.


    Natürlich bin ich auch der Meinung, die Lehrerin hätte sehr wohl einfühlsamer vorgehen können,
    das Kind an die Seite nehmen können, nach der Vorlesung.
    Insgesamt hätte der Kontakt nicht erst über die Schulleitung laufen müssen,
    sondern erstmal das Gespräch mit der Lehrerin gesucht werden.


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*