Club der Einsamen Herzen

  • Boah, Kaj, spann uns nicht auf die Folter! Was ist jetzt mit dem kompetenten Mitarbeiter?! 😉

    Er hatte einen Ring am Finger und ist überhaupt nicht mein Typ. Ich wollte Overtherainbow nur zeigen, dass man durchaus auf kompetente Mitarbeiter treffen kann. ^^

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • musicafides , Fernbeziehungen waren früher auch für mich ein kategorisches No-go. Das hat sich geändert.


    Allerdings haben sie durchaus ihre Vorteile, zumindest am Anfang. Vielleicht überlegen wir uns irgendwann, ob wir das irgendwann ändern. Vielleicht auch nicht. Wobei es in absehbarer Zeit (d.h. in 1-10 Jahren) dann wohl eher an mir liegen würde, erneut umzuziehen. Er ist nun mal familiär gebunden, ich eher weniger. Da ich aber "gebranntes Kind" bin, möchte ich das aktuell nicht. Ich gehe noch einen Schritt weiter: in der aktuellen Situation im Hier und Jetzt möchte ich weder, dass mein Freund mit seinen Kindern bei mir einzieht, noch möchte ich bei ihnen einziehen. Die Fahrerei nervt, klar, aber ich bin noch nicht bereit dazu.


    WENN der Gedanke sich jedoch konkretisiert, was ich momentan nicht ausschließe, würde ich mit ziemlicher Sicherheit mein Haus vermieten, mir zunächst mal eine eigene kleine Wohnung als "Rückzugsort" in der Nähe suchen und dann weitersehen. Egal wie alt man ist und wie viel Zeit einem vielleicht noch bleibt - diese Zeit muss sein. Und das muss - zumindest für mich - dann auch gut geplant. organisiert, strukturiert und vor allem mit allen (vor allem auch mit den Kindern!) abgesprochen sein. Wenn da auch nur ein Veto kommen würde, würde ich es sein lassen. Danach sieht es momentan nicht aus, eher im Gegenteil. Die Kinder fänden es klasse, sie sprechen es immer wieder an. Aber für mich wäre es zu früh.


    Apropos: mich würde sehr interessieren, ob es hier Leute gibt, die den Weg von einer Fernbeziehung in eine "komplette" Beziehung gegangen sind, ob und wenn ja, wie das geklappt hat. Gab es "Gegenwehr" von den Kindern? Wie lief das "Zusammenwachsen" der Leben, wie war der Alltag, gab es "Stress-" oder "Reibungspunkte", die man vielleicht vermeiden kann?

  • Du bist doch sehr Beziehungserfahren und hast/kennst Kinder,

    und genau diese Probleme , die "normal" im Leben auftauchen können, sind es auch beim Zusammenziehen,

    Schulwechsel, Verlassen von Freunden/Verwandten, Vereinen kann nicht ohne sein trotz aller Euphorie, aber das weißt du doch

    und würde mir da jetzt noch keine Gedanken machen,

    habt ihr nicht eine längere gemeinsame Zeit in den Sommerferien vor euch, erstmal schauen

  • musicafides

    Apropos: mich würde sehr interessieren, ob es hier Leute gibt, die den Weg von einer Fernbeziehung in eine "komplette" Beziehung gegangen sind, ob und wenn ja, wie das geklappt hat. Gab es "Gegenwehr" von den Kindern? Wie lief das "Zusammenwachsen" der Leben, wie war der Alltag, gab es "Stress-" oder "Reibungspunkte", die man vielleicht vermeiden kann?

    Ich bin 2018 mit meinen drei Kindern zu meinem damaligen Fernbeziehungsverlobten in ein anderes Bundesland gezogen, ich würde es auf keinen Fall wieder tun. Mein Sohn musste umgeschult werden und hat sehr gestresst reagiert und wir hatten jedes zweite Wochenende sehr lange Fahrzeiten für den Umgang. Auch wenn wir den Kontakt zu unseren Freunden aufrecht erhalten haben, mussten wir uns komplett neu ins Umfeld integrieren. Das Zusammenleben war dann für meinen Exmann auch viel anstrengender als er erwartet hätte, er fühlte sich von den Kindern gestresst und im Haushalt hat das zusammenleben auch nicht geklappt, da hat er einfach alles liegen lassen, oder fühlte sich überfordert und so musste ich es allein machen. Und dann fing er auch noch an, sich nach anderen Frauen umzuschauen, weil er sich zu wenig beachtet fühlte...

    Ich hab mir ein Bein ausgerissen damit alles klappt und mein bestes gegeben. Wir haben sehr viel geredet und nach Kompromissen gesucht, sind zur Paartherapie.. und dann kam die Pandemie und ich fühlte mich völlig isoliert und eingesperrt von den strengen Regelungen in seinem Bundesland (wochenlang Rausgehverbot und sogar Spielplätze geschlossen). Da hat es mir dann gereicht und ich wollte unbedingt zurück. Er ist dann noch mit uns zusammen in unsere Heimat gezogen, letztlich ist die Beziehung aber doch zerbrochen und wir leben seit einem Jahr getrennt, Scheidung steht an.


    Also Fazit: NICHT zusammenziehen, wenn man vorher nur eine Fernbeziehungsbasis hatte O,o

  • Du bist doch sehr Beziehungserfahren und hast/kennst Kinder,

    und genau diese Probleme , die "normal" im Leben auftauchen können, sind es auch beim Zusammenziehen,

    Schulwechsel, Verlassen von Freunden/Verwandten, Vereinen kann nicht ohne sein trotz aller Euphorie, aber das weißt du doch

    und würde mir da jetzt noch keine Gedanken machen,

    habt ihr nicht eine längere gemeinsame Zeit in den Sommerferien vor euch, erstmal schauen

    Es geht ja auch gar nicht darum, jetzt sofort und mit allen Konsequenzen zusammenzuziehen - um Himmels Willen, nein!!!


    Mich würde einfach interessieren, wie es bei anderen gelaufen ist. Ich habe es zweimal erlebt, beide Male ist es an "Altlasten" gescheitert. Aber vielleicht gibt es ja auch Positiv-Beispiele hier.

  • Da musst du wohl Familie Bap fragen 🤷‍♀️


    Ich kenn sonst keine Positiv-Beispiele. Fernbeziehung käme mir gerade auch so gar nicht in die Tüte 🤢

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Jannne , Du würdest ja allein zu ihm ziehen, denke ich. Deine Kinder sind ja schon groß. Dann sind die Chancen vielleicht besser, dass es klappt.

    Wobei ich mich wundere, dass Du schon wieder bei dem Gedanken bist, denn gerade erst bist Du in Deinem neuen Haus angekommen, eigentlich immer noch angeschlagen von den vorherigen Beziehungen und da bist Du nun schon wieder so euphorisch mit dem neuen Mann. Ich rate zur Vorsicht.


    Ich selbst würde nie mehr eine Fernbeziehung eingehen und deswegen auch nicht mehr umziehen. Das habe ich einmal gemacht, das Kind aus allem rausgerissen, und dann ging es so schief wie es nur schiefgehen kann. Man kennt sich einfach nicht gut genug, wenn man sich nur am Wochenende sieht.

  • Richtig, wenn, dann wäre Umziehen inkl. Jobwechsel mein Job. Da ich darauf aktuell aber überhaupt keine Lust habe und erst Recht nicht nach einem halben Jahr, erübrigt sich die Frage - zumindest im Moment 😊.


    Quintessenz: ich habe Fernbeziehungen immer kategorisch ausgeschlossen (zumindest solche mit über 100-150 km Distanz). Nun habe ich mich drauf eingelassen und finde es ziemlich gut (abgesehen von der Fahrerei, spontan rüberfahren geht nicht).


    Nachtrag: Ich bin „Sicherheitsmensch“. Dass ich mir solche Gedanken mache, liegt sicher auch daran, dass ich immer gerne nicht nur einen Plan A und B, sondern am liebsten auch einen Plan C oder D habe. Weder 2020, noch Ende 2021/Anfang 2022 hatte ich auch nur einen Plan B. Das Ergebnis war eine multiple Katastrophe.

    Ich bin ein Mensch, der Dinge gerne mehrfach überdenkt, auch viele Nächte darüber schläft und sich so gut wie möglich gegen alle möglichen Eventualitäten absichert. Das mag nicht für jeden nachvollziehbar sein, ist aber so 🤷‍♀️.


    Noch ein Edit... das "Sicherheitsmensch" geht soweit, dass der nächste Schritt ein Testament sein wird. Ich bin keineswegs suizidal;), aber wer weiß sicher, dass es nicht morgen alles vorbei ist? Und dann haben die Kinder den Salat und müssen sich einigen. Ich möchte aber nicht, dass sie sich streiten! Also wird vorher festgelegt, was man festlegen kann. Es wird hier also demnächst mal wieder einen Familienrat geben, wo alles offen gelegt wird. Auch meine Patientenverfügung muss ich dringend aktualisieren. Genauso würde ich nie im Leben ohne Gütertrennung und Ehevertrag heiraten, auch wenn man in dem Moment sicherlich nicht von einer Scheidung in ferner Zukunft ausgeht.;) Das Risiko ist mir zu hoch, ich bin (oder fühle mich wie) ein gebranntes Kind.


    Wobei ich auch zugeben muss, dass ich mich bei meinem Freund, seinen Kindern und seiner Familie wirklich sauwohl :):D;) und auch ziemlich angekommen fühle. Es ist ein Geben und Nehmen und das tut einfach gut. Nichtsdestotrotz ist es zu früh - das ist die Vernunft, die da spricht. Das Herz sagt was anderes. So in die Richtung, was er vor ein paar Tagen meinte - manchmal könnte er zwar Kleinholz aus mir machen, wenn ich meine Tasche irgendwo stehen lasse oder ich meinen Schlüssel nicht sofort ans Schlüsselboard hänge *flööööööööt* ;) - insgesamt könne er sich aber gut vorstellen, mit mir die nächsten 60 Jahre zu verbringen :D. Und seine Kinder sowieso - "Wann bist du endlich wieder da?". Hey, in 60 Jahren bin ich über 110, das schaffe ich nie!!! Aber selbst die Katzen und mein Hund - es klappt immer besser.

  • Gestern wieder mit KollegInnen unterhalten, die noch tindern. Immer wieder lustig, deren Berichte: Da suchen Leute gut aussehende Menschen, die frei von emotionalen Altlasten sind und ich denk mir da, beschreiben diese Kriterien ab einem gewissen Alter nicht nur noch Leute, die NIE irgendwo waren und NICHTS gemacht haben… aka Schaufensterpuppen? 😅

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • Gestern wieder mit KollegInnen unterhalten, die noch tindern. Immer wieder lustig, deren Berichte: Da suchen Leute gut aussehende Menschen, die frei von emotionalen Altlasten sind und ich denk mir da, beschreiben diese Kriterien ab einem gewissen Alter nicht nur noch Leute, die NIE irgendwo waren und NICHTS gemacht haben… aka Schaufensterpuppen? 😅

    ne, das sind meist die Leute, die selber enorme Altlasten haben, aber sie nicht sehen wollen. UNreflektierte Menschen eben.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

  • Personen mit solchen Vorstellungen "Da suchen Leute gut aussehende Menschen, die frei von emotionalen Altlasten sind" suchen meistens ewig und kommen zu keiner dauerhaften Partnerschaft.

    "Es könnte ja noch etwas besseres kommen"

    Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist,

    habe ich beschlossen glücklich zu sein


    Voltaire

  • Personen mit solchen Vorstellungen "Da suchen Leute gut aussehende Menschen, die frei von emotionalen Altlasten sind" suchen meistens ewig und kommen zu keiner dauerhaften Partnerschaft.

    "Es könnte ja noch etwas besseres kommen"


    Zu glauben oder hoffen, dass es Menschen ohne „Altlasten“ gibt, ist ab einem gewissen Alter m.E. unrealistisch. 🤷‍♀️


    Ich selbst habe mich immer an denjenigen „orientiert“, die jahrzehntelang „funktionierende“ Beziehungen gelebt haben (und ja, die gibt es!) oder auch an denjenigen, die irgendwann doch noch ihre „zweite“ Liebe gefunden haben (auch das gibt es).

    Was nicht heißt, dass man nicht vorsichtig(er) wird.