Alleine sein-alleine bleiben?

  • So, ich schreibe jetzt hier und nicht unter Partnersuche, weil es um das Alleinesein mit Kind geht.
    Doch zum Thema:


    Dass es für mich, meiner Ansicht nach, keinen kompatiblen Mann gibt, wissen ja schon einige. Und damit lebe ich eigentlich ganz gut.


    Doch heute ist wieder einer dieser Tage, wo ich es etwas schwierig finde.
    Warum?
    Ich war heute bei der Oma meines Sohnes mit Junior und seinem Vater zum Essen eingeladen. Das machen wir gelegentlich, seit der Opa gestorben ist. Es war ganz ok.


    Aber als ich dann wieder zu Hause war, war es irgendwie komisch. Ich hab mich gefragt, wie das dann in Familien weitergeht. Und gemerkt, dass ich es vielleicht schön fände wieder mit jemandem zusammenzukommen. (Damit meine ich bestimmt nicht den Vater meines Sohnes.) Dazu kam, dass ich in der letzten Zeit einige Telefonate geführt habe, in denen ich darauf aufmerksam gemacht wurde, dass ich auch mal an mich denken sollte und nicht immer nur an meinen Sohn.


    Auch kam heute das Gespräch darauf, ob Junior mittlerweile in seinem Bett schläft und wie ich das nach einer anstehenden OP mache, da Junior nur bei mir schläft. Und heute hab ich gedacht, was wenn da doch mal noch ein Mann käme? Bislang war das eben kein Thema.


    Bevor ihr jetzt schreibt: es ist Zeit, dass er in sein Bett umzieht, diese Zeit könnt ihr euch sparen. Es ist für uns beide wichtig zusammen zu schlafen, da wir uns den ganzen Tag nicht sehen und abends auch nur für 2h. Und das ändere ich auch nicht.


    Worauf es mir ankommt ist, dass es für mich schwierig ist, mit diesen Gedanken klarzukommen. Auch vielleicht zu sagen und mir zuzugestehen, es wäre schön, wenn mich mal jemand in den Arm nimmt. Auch wenn Mann im Moment nicht in mein Leben passt. Ich hätte dazu auch gar keine Kapazitäten.


    Aber jetzt ist es in meinem Kopf schon klarer. Und ich kann besser damit umgehen.
    Sollte jedoch jemand Anmerkungen dazu haben, gerne,
    ansonsten: Danke fürs Zulesen.


    Finegirl

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

  • danke für Deine schönen Worte!


    Mir gehts ganz ähnlich - eigentlich kein Platz für einen Mann in meinem Leben usw.
    Ich bilde mit meinen (schon grüßeren) Kindern und unserem Kater zusammen eine schöne Familie, finde ich.
    Ich habe Freunde, Hobbies,
    kann mich auch gut alleine beschäftigen.


    Sogar mal alleine weggehen, Kino oder Sauna geht gut alleine, kein Problem.


    Und doch ist da manchmal diese Sehnsucht, das merke ich immer stärker.


    Man muss es wohl so stehenlassen.
    Aber Du hast es wirklich sehr sehr schön formuliert.


    Ich denke mir mittlerweile, es kommt so, wie es kommen soll..


    Und wenn der "Richtige" da ist, gibt es auch keinen falschen Zeitpunkt, davon bin ich fest überzeugt.

    Der erste Fauxpas des Tages ist das Aufstehen :rolleyes:

  • also ich hab nach ca. 2 jahren "abstinenz" auch mal wieder versucht was neues zu finden!
    Hatte auch vor kurzen eine Partnerschaft, ging 3 monate gut...
    bis ich gemerkt habe das es mir schwer fällt jmd.neues an mich ranzulassen( ich meine nicht körperlich)
    und auch für mein kind..irgendwie war das nicht das richtige!!!!
    und ich war jetzt fast 2 jahre alleine und es ging mir gut!!!
    vielleicht sollte ich länger alleine bleiben..schlimm finde ich das nicht!!!
    hab ja mein sonnenschein und langweilig wirds ja mit ihm auch nciht!

    Ich bin wie ein Schnitzel, von beiden Seiten bekloppt!!!! :crazy

  • Liebes finegirl,


    gerne möchte ich bei deinem nächsten Berlinbesuch bei einem Kaffee am Morgen oder Tee am Nachmittag oder Cocktail am Abend über diese oder andere Themen quatschen, tratschen, philosophieren...


    Melde dich doch, wenn du im Mai hier bist.

  • Ich danke euch für die lieben Antworten.


    Ich freu mich.


    Finegirl

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

  • wie treffend beschrieben!


    Ich bin jetzt auch seit 2 1/2 Jahren alleine wenn man von einer Kurzgeschichte die nicht unbedingt zählt absieht. Ich fühl mich mittlerweile alleine sehr gut und finde mich und meine Jungs auch ohne Mann eine gelungene, vollständige Familie.


    Nur manchmal beschleicht auch mich einfach die Sehnsucht mal in den Arm genommen zu werden oder mit einem Erwachsenen die Momente zu teilen... aber eben nur manchmal!!!


    Ich glaub bei mir ist es sorum, dass ich nicht kompatibel bin zu allen gängigen Männertypen ;-)


    lg


    Mone

  • Hallöle,


    ich denke mal, obwohl ich mit den Zwo sehr gut zurecht komme und alles klasse läuft, bin ich jetzt nicht mehr mit allem so Inanspruch genommen. Da bleibt Zeit zum Denken, erst recht an den Mama-Wochenenden. Man war jetzt doch zu lange allein. So langsam tut es wieder weh, glückliche Paare zu sehen. Das schönste ich aber, Glück teilen zu können. Mir wurde das im Urlaub bewußt. Okay, ich habe niemanden, der die Probleme mit mir teilt. Da bin ich stark genug. Aber die Lücke, die da ist, daß man nicht einmal seine Freude mit jemanden teilen kann.


    Irgendwann will man nicht mehr nur Mama/Papa sein. Irgendwann will man auch mal wieder Partner sein...





    :(

  • Ich glaube jedem,der sagt,ich komme alleine ganz gut zurecht,hab mein Kind/Kinder ,Hobbies,Freunde etc.
    Aber ich glaube,dass man an der Tatsache,dass man alleine ganz gut klarkommt,nicht ableiten kann,dass man dann wohl eher fürs alleine sein gemacht ist.
    Für mich sind Argumente wie ,ich habe eh keine Zeit etc nur eine Art Ausrede.
    Ich glaube alle Menschen wollen gerne einen Partner haben,nicht jeder gleich schnell.
    Der eine braucht 1 Jahr nach einer gescheiterten Beziehung,ein anderer 3 oder noch länger ,aber irgendwann kommt immer der Punkt,alleine ist einfach nicht der Reisser und dieses Gefühl ist normal.
    Daran muss man nicht verzweifeln,aber man muss es auch nicht verdrängen .
    In der Theorie passt es oft nicht,weil man sich denkt,wie soll das gehen mit Kind usw...aber wenn dann einer/eine da ist,bei dem/der es sich gut anfühlt,dann gehts komischerweise .
    Beziehungsunfähig oder gestört sind glaube ich die Wenigsten,die meisten reden sich aus Selbstschutz was ein und mauern alleine schon bei dem Gedanken aus Angst.
    Da schliesse ich mich nicht aus,aber ich denke da wie stellina,wenn der oder die Richtige da ist,dann gibts keinen richtigen oder falschen Zeitpunkt,dann macht man einfach und merkt,mit einem selbst stimmt doch alles. ;)
    Es kommt wies kommt und solange lässt man es sich soweit es geht auch alleine gut gehen.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Jemanden neben mir liegen zu haben - eine schöne Vorstellung.


    Wenn's soweit ist, hab ich garantiert wieder Schiss. :frag

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ich bin jetzt seit fast 2 Jahren alleine
    und eigentlich bin ich der Meinung das ich alles gut
    im Griff habe und bin auch froh das ich keinem
    rechenschaft darüber ablegen muss was ich wann und wo mache.


    Aber...... ich hasse es abends alleine zu sein,
    keinen zu haben mit dem ich mich absprechen kann
    (ja ich weis das ich mir da wiederspreche)
    mir fehlt ein Partner , jemand der mich mal in den Arm nimmt
    wenn ich es brauche, jemand für den ich auch da sein darf.


    Klar habe ich meine Kinder und bin glücklich mit Ihnen
    aber mir fehlt eben was.



    Liebe Grüsse von gelesa :wink

    :engel Nimm mich wie ich bin! :devil:

  • Wie treffend formuliert... :drink


    Bei uns sieht es auch nicht anders aus.



    Aber ich komme damit großteils sehr gut zurecht.



    Und ich bin schon seit über 4Jahren alleine.



    Aber der Gedanke an einen Partner, kommt doch immer mal wieder durch:)


    :troest

  • hallo,


    @finegirl---------mein Junior hat auch den Platz neben mir im Bett, ich werde es momentan auch nicht ändern, ich hab wenig Zeit für Ihn


    ich bin jetzt seit über einem Jahr alleine, mit (nicht nach Hause genommener Freundin zwischendurch) und es stört mich tagsüber nicht wirklich,
    abends wenn alle getan ist, der Junge schläft, keine Wäsche usw. mehr zu machen ist, dann erst merke ich meistens das mir doch etwas fehtl, nicht nur zum reden,sondern auch den ganzen Rest, Freude und anderes teilen.
    Denke mal so wirklich inkompatibel ist niemand,es wird nur immer schwerer sich auf jemand einzustellen je älter man wird und je länger man allein ist, irgendwann sind die Kinder aus dem Haus und was ist dann mit den Mini-Familien?



    Gruß
    Christian

  • Hey Finegirl, mich hatte es schon immer gewundert, dass du so davon überzeugt warst, dass du keinen Mann brauchst...aber ich dachte mir, sie wird auch noch an en Punkten kommen...denn wir Menschen sind nicht dafür geschaffen alleine zu bleiben. Klar momentan passt in mein Leben eigentlich auch kein Mann und manches ist auch echt einfacher wie mit Mann, ABER dennoch sitze ich dann abends alleine hier auf der Couch genauso wie an den Wochenenden. Ich sehne mich genauso wie all die anderen hier nach jmd der einen einfach mal in den Arm nimmt oder mir ein kleines Lächeln schenkt und mich ansieht und ich weiß dann, dass es jmd gibt an den ich mich auch anlehnen kann. Und mal ehrlich es ist ja nicht nur Das, sondern man hat ja auch BEdürfnisse. Klar kann ich die auch durch nen x beliebigen Mann befriedigen lassen, aber wenn es ein Mann man ist, den man liebt bzw der einen liebt, dann ist das doch was anderes, was schönes, man kann sich fallen lassen und auch mal Frau sein dürfen und nicht nur Mama sein.


    Jetzt ist zwar das kind noch da, aber was wenn es mal ausgezogen ist, also allein deswegen wollte ich nie für immer alleine sein, denn davor graut es mir wirklich, aml ganz allein hier zu sitzen..aber das fängt ja eigentlich schon früher an,wenn das Kind on Tour ist...also ich, so schön es auch manchmal ist ohne Mann, werde irgendwann einen wieder in mein Leben lassen und du bestimmt auch ;)


    LG
    :strahlen schein09

  • ...dass es fast nicht zum Aushalten ist.
    Meistens (naja oder zwangsläufig immer, früher oder später...) besinne ich mich dann darauf, was ich alles Schönes habe und verdränge den
    Gedanken an das, was ich nicht habe.


    idefixx, Sonnenschein09:
    Ihr sprecht mir aus der Seele!
    Ich denke schon, dass das Risiko besteht, "wunderlich" zu werden,
    wenn man sehr lange alleine war.
    Und, ich schwöre ich sehe meine Kinder nicht als Partnerersatz und ich denke,
    ich werde in der Lage sein, sie fröhlich gehen zu lassen, wenn sie soweit sind,
    aber dennoch ertappe ich mich immer öfter bei dem Gedanken,
    den Ihr beschreibt:
    Was, wenn die Kinder aus dem Haus sind?


    Ich versuche halt, mir zu sagen, dass keiner in die Zukunft schauen kann,
    dass keiner weiß, was kommt, dass es auch schön ist,
    immer tun und lassen zu können, was man gerade möchte (reisen, spontan wohingehen..)...
    und dass ich mich,
    wenn ich denn mal einsam auf meiner Couch sitze,
    immer noch aufregen kann...vielleicht kommt ja alles ganz anders...
    hilft bedingt!

    Der erste Fauxpas des Tages ist das Aufstehen :rolleyes:

  • Hi Fine,


    ich stecke gerade da auch in einem Zwiespalt - meine Kinder sind groß und keins schläft in meinem Bett, das wäre nicht mein Problem.


    Mir fehlt nach meiner letzten Beziehung die Nähe, das Vertraute, das Gefühl, geliebt zu sein (nicht von den Kids...)
    und treffe ich auf Männer, "scanne" ich erst mal, ob "es" passt, meistens mit dem Ergebnis: Nee, nicht wirklich.


    Ich ertappe mich ganz oft dabei, dass ich es genieße, keine Kompromisse schließen zu müssen (schaff ich es, meinen Kindern, meinem Haushalt und dem Partner gerecht zu werden?)
    Aber fast genau so oft wünsche ich mir jemand, der mich in den Arm nimmt, Sorgen mit mir bespricht, für den ich "Frau" bin.


    Ich bin diesem Forum dankbar, dass man die Möglichkeit hat, die üblichen "Familienausflüge" nicht immer alleine machen zu müssen, denn ich finde Ausflüge zwar schön, aber wenn es immer nur Kindergespräche (oder Teenie-gespräche) gibt, ist das nicht mehr so prickelnd *seufz*

  • Oh so viele schöne Reaktionen.
    Ich wiederhole mich:


    Ich freu mich riesig drüber.
    Bin ich froh nicht alleine zu sein.


    Kaj: das ist dann das nächste Problem.


    Liebe Grüße und schön, dass es euch gibt,


    Finegirl

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

    2 Mal editiert, zuletzt von Czeltik ()

  • Liebe Fine,


    ich bin mir 100%ig sicher, dass Du nicht inkompatibel bist. Bei unseren kurzen Treffs habe ich Dich als sehr warmherzigen Menschen kennen gelernt. Du kannst auf Leute zugehen, lachen, zuhören und hast auch was zu sagen.


    Seit mehr als 2 Jahren bin ich hier im Forum angemeldet, und gehe inzwischen sehr gerne zu Treffs und Ausflügen. Ich habe auch immer doof gefunden Sonntags mit den Kindern alleine herum zulaufen und genieße nun meine AE-Familie. ;)


    Im Herbst letzten Jahres habe ich einen Mann kennen gelernt, wo ich sage mmhhhh, das könnte was werden. Wir wohnen 30km auseinander und das ist im Moment auch gut so. Auch wenn ich mich freue ihn zu sehen, bin ich auch dann wieder froh, alleine zu sein. Eine Beziehung mit Haut und Haaren unter einem Dach, nö, so weit bin ich noch nicht.


    Es ist so wie dem gaaanz alten Spruch: Kommt Zeit, kommt.........

  • Ich kann mit meinen Kids auch sehr wohl alleine sein. Es ist sehr erfüllend mit ihnen Spaß zu haben :lgh , schöne Dinge zu unternehmen :rolleyes: und die kleinen Ärmchen zu spüren, wenn sie dich umarmen und dir eine kindlich- zuckersüße Liebeserklärung machen... :platz


    ABER:


    Ich bin aber eben nicht nur Mama.
    Genauso erfüllend ist es, wenn da noch jemand ist, der einen in den Arm nimmt, Zärtlichkeiten austauscht :knuddel , mit dem man Erwachsenengespräche führen kann :laber , lachen kann :lach , sich einfach fallen lassen kann. Jemand der die Frau in mir sieht, der mich ganz anders anschaut :rotwerd , als Kinder das tun, der mich begehrt (und den ich begehre :sabber ).


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass "allein-sein-Wollen" ein Lebensziel ist. Mich als Beziehungsinkompatibel zu bezeichnen und immer wieder zu betonen, dass es für mich nicht den passenden Mann gibt, halte ich für reinen Schutzmechanismus :mussweg .
    Nach einer Trennung braucht man wahrscheinlich Zeit (der eine mehr, der andere weniger) um wieder offen für das andere Geschlecht zu sein...
    Zudem gehört wohl auch eine gehörige Portion Mut dazu eine Partnerschaft aufbauen zu wollen. Jemanden zu lieben :love heißt ja auch Selbstschutz und Schutzmechanismen abzulegen und dem Anderen voll zu vertrauen, sich angreifbar und verletzbar zu machen. Aber es ist es wert, diesen Mut aufzubringen :daumen (Garantien gibt es leider für nix im Leben... :frag )


    Ich persönlich möchte mir nicht vorstellen meinen Leben ALLEINE verbringen zu wollen/müssen. :kopf


    LG Koralle :wink