Mein Vater will/soll meine Stiefschwester adoptieren!

  • Hallo!
    Ich habe ein kleines Problem, bzw. für mich ist es ein eher grösseres Problem.
    Meine Mutter ist vor fast 10 Jahren gestorben, mein Vater hat dann nach 6 Jahren, also vor fast 4 Jahren neu geheiratet.
    Seine neue Frau hat eine Tochter mit in die Ehe gebracht die nächsten Monat 7 Jahre alt wird.
    Soweit kein Problem für mich (wobei diese Frau für mich schon ein Problem ist liegt aber an ihrem Charakter).
    Nun hat meine "Stiefmutter" meinen Vater soweit gebracht dass er ihre Tochter adoptieren möchte.
    Allerdings hat sie einen leiblichen Vater der dann dazu überredet wurde der Adoption zuzustimmen, kommt ihm gelegen, so muss er keinen Unterhalt mehr zahlen.
    Ich als leibliche Tochter habe jetzt vom Gericht ein Schreiben bekommen dass ich 2 Wochen Zeit habe gegen diese Adoption Einspruch einzulegen.
    Und ich habe erhebliche Einwände gegen diese Adoption.
    Zum einen hat sie einen Vater, zum anderen geht es ums spätere Erbe.
    Mein Vater hat von seinen Eltern ein Haus geerbt, musste aber seine 3 Geschwister auszahlen und dafür einen ziemlich hohen Kredit aufnehmen.
    Diesen Kredit zahlt er gemeinsam mit meinem kleinen Bruder ab der mit im Haus lebt auf eigener Etage.
    Ich hatte mir das immer so vorgestellt dass ich später meinen Erbteil, also die eine Hälfte des Hauses meinem kleinen Bruder übertrage, er zahlt ja schliesslich mit ab.
    Mir geht es schon gegen den Strich dass seine neue Frau dank der Heirat mit erbberechtigt ist (oder ist sie dadurch eh alleine erbberechtigt und mein Bruder wird in die Röhre gucken?), aber mit der Adoption zählt ihre Tochter ja gleich wie wir.
    Na ja, und wenn die Unterhaltszahlungen wegfallen sieht es dann auch finanziell sehr sehr mau aus, er ernährt sich, sie und ihre Tochter, bezahlt den Kredit ab und sie hockt den ganzen Tag zu Hause und verdient keinen Cent dazu, beschwert sich aber dass so wenig Geld da ist (mit ein Grund warum ich sie nicht so ab kann).
    Wie sieht es aus wenn ich gegen diese Adoption Einspruch erhebe?
    Hätte das überhaupt Erfolg??
    Habe ich überhaupt ein Recht gegen diese Adoption zu sein oder geht mich das nichts an??
    Mit meinem Vater habe ich noch nicht drüber gesprochen, wird aber folgen.
    Gefragt wurden wir von ihm nicht, nur in Kentnis gesetzt.
    Mit meinem Bruder werde ich noch reden, kann nicht sein dass er mit bezahlt und sie erbt dann das Ganze.

  • Sorry,aber so ein klein wenig könnte man meinen,du gönnst deinem Vater sein neues Leben nicht.Er hat nach dem Tod deiner Mutter,seiner Frau wieder geheiratet,ein neues Glück gefunden.Es ist sein Leben und auch sein Anteil des Hauses.Ich glaube nicht das du die Adoption verhindern kannst.

  • rechtlich weiß ich nicht bescheid, aber es wird ja einen grund geben, dass du gefragt wirst - wahrscheinlich eben genau wegen des erbes.


    Vielleicht kann man ja das vorher regeln, was deinem bruder und dir zusteht?


    Ich kann die Sorge schon verstehen, vorallem, wo dein Bruder mit abzahlt. Ich glaub ich würd mit dem Vater malreden, je nach dem was bei raus kommt würd ich wohl auch nicht zustimmen

  • hmm ich versteh dich. aber ich glaube das selbst wenn du einspruch einlegst das wohl wenig nützt. es ist ja die entscheidung deines papas ob er adoptieren will oder nicht. :frag

    ich hab so viel mit so wenig so lange versucht, dass ich jetzt qualifiziert genug bin, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen!


    früher hätte ich den Boden geküsst auf dem du gegangen bist, heute würde ich nicht mal mehr in deine richtung kotzen

  • Oh doch, ich habe meinem Vater nichts mehr als ein glückliches Leben gegönnt.
    Er hat 6 Jahre gelitten wie ein Hund und spricht heute noch nicht über meine Mutter (kein Wunder wenn die Frau morgens plötzlich tot neben einem liegt).
    Klar, es ist sein Haus, aber es kann in meinen Augen nicht angehen dass mein Bruder es mit abbezahlt und sie wird es erben.
    Es kann auch nicht angehen dass sie sich ständig über den Geldmangel beschwert und selber den Arsch nicht hochbekommt ein paar Euro dazu zu verdienen.
    Ganz krass fand ich ihren Spruch letztes Jahr, meinem Vater wurde die Halswirbelsäule versteift mit dem Risiko Querschnitt, sollte es dazu kommen würde sie sich trennen, was soll sie mit meinem Vater im Rollstuhl :kopf .
    Das sind (unter anderem) die Differenzen die ich gegen sie hege, aber natürlich meinem Vater gegenüber nie aussprechen werde weil es tatsächlich sein Leben und seine Entscheidung ist.
    Das hat auch letzen Endes nichts mit der Adoption zu tun, mir geht es nach wie vor nur darum dass mein Bruder es mit bezahlt und später nichts davon haben wird.

  • Hi,


    erhebe Einspruch, denn das Kind hat einen Vater !


    Dein Vater weiß, daß er im Falle einer Trennung, U-pflichtig wird ?


    Ich würde dies nie machen, solange es den Vater noch gibt :kopf


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

    Einmal editiert, zuletzt von babbedeckel ()

  • Das hat auch letzen Endes nichts mit der Adoption zu tun, mir geht es nach wie vor nur darum dass mein Bruder es mit bezahlt und später nichts davon haben wird.



    Dann ist es ja immer noch das Problem Deines Bruders und der wird das Schreiben ja auch bekommen haben.

  • Dein Bruder ist doch selbst verantwortlich.
    Wieso zahlt er überhaupt?
    Bisher war es ja auch so das die Stiefmutter einen Teil miterbt. Ob da dann noch eine Tochter ist, ist doch egal.
    So oder so ist er dumm nicht jetzt schon irgendetwas schriftlich festlegen zu lassen.
    Er wird so oder so auf die Nase fallen.

  • Hi,

    Soweit hab ich noch gar nicht gedacht.

    Naja...ist klar, aber man sollte auch den Worst-Case bedenken :brille


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
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    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Natürlich kannst Du Einwände erheben. Ob diese aber zur Ablehnung des Antrags führen, weiß ich nicht.


    Wenn Du z.B. unterhaltsberechtigt von Deinem Vater wärst und sich dann der Unterhalt schmälern würde, wären dies triftige Gründe.
    Aber auch das Erbe dürfte da eine wichtige Rolle spielen. Die Anfrage des Vormundschafts- (jetzt Familien-)gerichts hat nun gerade
    den Sinn, Einwände zu prüfen.


    Ich finde das ganze Stiefkindadoptionsgehabe eigentlich schlimm! Der Gesetzgeber sollte sich mal Gedanken schleunigst Gedanken machen,
    die unseligen Stiefkindadoptionen zu verbieten oder einzuschränken.


    Stiefkindadoptionen machen (in den meisten Fällen) keinen Sinn, sie dienen nur dazu, Realitäten zu verneinen und eine Scheinwelt aufzubauen.


    Ich kann Dich und Deine Enttäuschung sehr gut verstehen.


    Der Kater :brille

  • Ich weiss ehrlich gesagt gar nicht ob er mit im Grundbuch steht.
    Wie sieht es eigentlich überhaupt erbtechnisch aus, weiss das einer?
    Erbt sowieso nur seine Frau?
    Ihre Tochter würde ja ohne Adoption nur von ihr erben, mit Adoption wäre sie uns gleichgestellt.

  • Hallo,


    ist es nicht so, dass im Erbfalle die Ehefrau die Hälfte und die andere Hälfte die Kinder bekommen? Will heissen, die zweite Hälfte dann nochmal durch 3 (falls adoptiert wird)?
    Versuch doch auch mal rauszufinden über Deinen Bruder, ob er im Grundbuch drinne steht, dann wäre er doch Eigentümer seiner Wohnung und erbtechnisch nicht relevant, zumindest was seine Wohnung betrifft, oder? Oder zahlt er nur "Miete" .
    Rede mit Deinem Bruder und klär ihn mal auf, wenn er so gutgläubig ist.
    Wenns ums Erbe geht, hat sich schon manche Familie verstritten....


    Mit der ganzen Adoptiererei sehe ich es absolut so wie Grinsekatze.


    Ich würde mein Einverständnis dafür nicht hergeben - ob es allerdings letztenendes was bringen würde, weiss ich auch net.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Ich danke euch erstmal für eure Antworten :daumen
    Mein erster Weg wird wohl sein gaaaanz schnell mit meinem Bruder zu reden (und dann mit meinem Vater).
    Falls ich Einspruch einlegen sollte habe ich ja ab heute 2 Wochen Zeit.

  • Ich kann dich gut verstehen dass du gerade ziemlich aufgebracht bist und du Angst hast, dass Dinge (euer Erbe) einen anderen Verlauf nehmen als du es viele Jahre angenommen hast. Meiner Meinung nach solltest du die Punkte die dich stören gut auseinander halten. Was deinen Bruder angeht, da sollte unbedingt eine schriftliche wenn nicht sogar notarielle Klärung exisitieren oder herbeigeführt werden. Ich denke das geht etwas über die Nächstenliebe hinaus für einen Teil eines Hauses zu zahlen, welches dann Andere erben.


    Blende ich mal diesen Punkt (dass dein Bruder zahlt) aus, dann kann ich nur sagen, es ist das Haus deines Vaters. Er kann damit machen was er will oder? Er könnte es auch verkaufen und das Geld spenden. Meine Eltern haben auch ein kleines Haus, wenn sie morgen auf die Idee kommen es zu verkaufen und eine oder mehr Weltreisen machen, dann ist das so. Wenn ich es mit meiner Schwester eines Tages das Haus erben sollten, ja, dann müssen wir schauen wie wir das machen. Aber vorher ist das nicht wirklich mein Problem :frag Und wer weis was im Leben meiner Eltern noch alles passieren kann...


    Du schreibst, dass die neue Frau an der Seite deines Vaters kein Geld verdient und sich von deinem Vater aushalten lässt: Ja nicht wirklich schön, aber das ist das Problem deines Vaters. Wenn dein Vater ihre Tochter adoptiert, dann wird er es so wollen - von seiner neuen Frau eingeredet oder aus eigener Überzeugung. Ist es nicht schön noch eine "Schwester" zu bekommen?


    Bezüglich der Erbreihenfolge kann man noch ganz andere wilde Szenarien ausdenken. Stell dir vor dein Vater stirbt, seine neue Frau erbt das Haus, heiratet wieder einen Mann und adoptiert dessen drei Kinder ;) Also da kann man noch ganz viele dunkle Wolken am Horizont hochziehen, es wird dir dabei nicht besser gehen.


    Was kannst du tun? Rechtlich kenne ich mich da nicht aus. Menschlich kann ich dich nur darin ermutigen die Konsequenzen mit deinem Vater und deinem Bruder in aller Deutlichkeit zu besprechen. Wobei bei mir Alles was ums Verteilen des Erbes geht immer einen bitteren Nachgeschmack hat, ich finde es reicht schon gerade, wenn nach dem Tod der geliebten Eltern die Streiterein oftmals losgehen. Vorher braucht das kein Mensch.


    Ich wünsche dir erst einmal, dass du dich wieder etwas beruhigen kannst und dass du dann gut vorbereitet gute Gespräche führen wirst!


    Liebe Grüße!

    Einmal editiert, zuletzt von Ohl ()

  • So ist das! Und deshalb die Nachfrage.


    :brille


    Wenn der Papa stirbt, bekommt die Gattin die Hälfte.
    Die Kinder (egal wie viele) teilen sich die andere Hälfte.


    Bei drei Kindern kriegt also jedes ein Sechstel.


    Wenn die Gattin des Papas stirbt, bekommt das kleine Mädchen ihre Hälfte noch mit drauf auf's Paket. Sie hat dann also vier Sechstel eines Tages.


    Wie wäre es, wenn der Papa Euch (quasi im Gegenzug dafür, dass Ihr nix gegen die Adoption habt) eine Grundschuld eintragen lässt? Damit ist ihm nichts genommen und Ihr werdet nicht komplett vernachlässigt.


    Was mich interessieren würde. Gab's das Haus schon zu Zeiten der ersten Ehe? Würde mit der Heirat und der zusätzlichen Adoption nicht Euer Erbteil Eurer Mutter im Nix verschwinden?

  • Hm,
    einerseits kann ich verstehen, daß Du die Frau Deines Vaters nicht besonders magst - nachdem was Du da so beschrieben hast, brhhh. :kopf


    Andererseits finde ich es aber auch ein wenig seltsam, über sein Erbe zu streiten - zu seinen Lebzeiten. Wenn zwei an einem Haus abbezahlen, so müssen sie die Eigentumsverhältnisse regeln und zwar unabhängig davon, wer wieviele Kinder hat.


    Was aber Dein Vater mit seinem Geld/Vermögen macht, ist ja irgendwie auch seine Sache. Du kannst ihn auch nicht daran hindern, daß Haus zu verkaufen und mit dem Geld eine Weltreise zu machen, oder? Es ist ja doch sein Geld, er hat dafür gearbeitet.


    Wenn er heute beschließt noch zwei oder drei eigenen Kinder in die Welt zu setzen, was machst Du dann? :frag


    Liebe Grüße
    Susanne

    "Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen" Helmut Schmidt, Altkanzler