Betreuung meiner zweijährigen Tochter

  • Hallo ihr Lieben,


    ich suche hier Rat, weil mich die Betreuungssituation meiner 2-jährigen Tochter im Moment sehr beschäftigt.

    Wie stehen die Chancen, dass ich meine Tochter künftig nur noch jedes zweite Wochenende betreuen darf?

    Und wie kann ich ihr die Übergänge von ihrer Mama zu mir erleichtern?


    Unsere Situation ist folgende:

    Meine Exfrau und ich haben eine gemeinsame, im März 2021 geborene Tochter. Seit November 2021 leben wir getrennt. Ich bin nach der Trennung in eine eigene Wohnung gezogen, die aber nur wenige Gehminuten von der Wohnung meiner Exfrau entfernt war. Die Betreuung unserer Tochter haben wir uns von Beginn an 50:50 aufgeteilt.


    Ab circa Februar 2023 waren die Übergaben von der Mama zu mir dann leider oftmals etwas schwierig. Meine Tochter wollte nicht so gerne mitgehen und lieber bei ihrer Mama bleiben. Wenn die Übergabe beendet und meine Tochter und ich in meiner Wohnung angekommen waren, war aber immer alles schnell vergessen und sie war gut gelaunt.


    Im April 2023 bin ich dann mit meiner neuen Partnerin, ihren beiden Kindern (2 und 5 Jahre) und unserer im April 2023 geboreneren, gemeinsam Tochter zusammengezogen. Die Wohnung liegt circa 100 Kilometer vom Wohnort meiner Exfrau entfernt. Wir waren uns aber einig, dass wir die Betreuung 50:50 weiterhin beibehalten wollen. Ich hole nun meine Tochter jeden Samstagvormittag mit dem Zug ab und sie bleibt dann bis zum frühen Dienstag Nachmittag bei mir. Meine Exfrau, die ganz in der Nähe meiner jetzigen Wohnung arbeitet, nimmt unsere Tochter von dort aus wieder mit zu sich nach Hause. Die Übergaben hatten sich von diesem Moment an rapide verbessert. Meine Tochter liebt das Zugfahren und fühlt sich bei uns zu Hause sehr wohl. Sie spielt auch sehr viel mit der gleichaltrigen Tochter meiner Partnerin und ist ein sehr zufriedenes und fröhliches Kind.


    Meine Exfrau hat seit dem Sommer 2023 die Auffassung vertreten, dass die bisherige Regelung, dass wir unsere Tochter 50:50 betreuen nicht mehr passen würde. Aus ihrer Sicht sollte unsere Tochter dauerhaft bei ihr verbleiben und mich/uns lediglich jedes zweite Wochenende besuchen. Sie begründet das vor allem mit der Entfernung von 100 Kilometer. Das Argument ist aus meiner Sicht nicht plausibel, weil ich die Kleine jeden Samstag abhole und meine Exfrau am Dienstag ohnehin in der Nähe meiner Wohnung arbeitet.


    Meine Exfrau hat sich inzwischen einen Anwalt genommen und wird versuchen ihre Betreuungsvorstellungen gerichtlich durchzusetzen. Bisher habe ich mir nicht so große Sorgen gemacht, dass sie damit Erfolg haben könnte, schließlich haben wir unsere Tochter von deren Geburt an gleichberechtigt betreut. Nun war es aber vor einer Woche, für mich völlig überraschend so, dass die Übergabe von der Mama zu mir wieder sehr schwierig war. Meine Tochter hat sehr geweint und hat sich an die Mama geklammert als ich sie abgeholt habe. Ich befürchte nun, dass meine Exfrau das als Argument nutzen wird, um ihre Betreuungsvorstellung durchzusetzen.


    Ich frage mich deshalb wie die Chancen stehen, dass ich meine Tochter tatsächlich nur noch jedes zweite Wochenende sehen kann. Ich frage mich auch was ich tun kann, um die Übergaben für meine Tochter möglichst leicht und angenehm zu gestalten. Für Tipps und Anregungen bin ich sehr dankbar.

  • Hallo Bellkartoffel, ich bin jetzt ein bisschen verwundert. Vor einem halben Jahr, in deinen ersten Postings, hast du uns die (Vor)Geschichte aus einem anderen Blickwinkel erzählt. Da warst Du die Mutter und der Vater forderte mehr Umgang.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Grundsätzlich ist ein Wechselmodell mit 100 Kilometer Entfernung potentiell mit recht hohen Hürden versehen. Üblich ist, dass ein Kind mit (spätestens) drei jahren in eine KiTa geht. Bei 100 Kilometer Entfernung bedeutet das: Entweder keine KiTa oder zwei KiTas. Oder nur an einem Ort eine KiTa. - Das bedeutet auf jeden Fall Probleme für die eigentlich notwendigen Sozialkontakte des Kindes. Bis dann hin in die Einschulung.

    Natürlich geht das, wenn die Eltern die Sache einvernehmlich sehen und an einem Strang ziehen. Das scheint aber seit längerer Zeit nicht so zu sein.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo Bellkartoffel, ich bin jetzt ein bisschen verwundert. Vor einem halben Jahr, in deinen ersten Postings, hast du uns die (Vor)Geschichte aus einem anderen Blickwinkel erzählt. Da warst Du die Mutter und der Vater forderte mehr Umgang.

    Ich hatte heute versucht, einen eigenen Account zu erstellen, aber der Aktivierungscode kam nicht. Deshalb nutze ich gerade mit Einverständnis meiner Partnerin ihren Account.

  • Ich hatte heute versucht, einen eigenen Account zu erstellen, aber der Aktivierungscode kam nicht. Deshalb nutze ich gerade mit Einverständnis meiner Partnerin ihren Account.

    Sorry, aber das klingt schon ein bisschen - speziell... Deine Aussagen passen überhaupt nicht zu dem, was Anfang des Jahres mit dem Account geschrieben wurde. Das fängt schon mit der Anzahl der Kinder an.


    Unabhängig davon halte ich ein Wechselmodell mit 100 km Entfernung zwischen den Eltern für schlicht nicht durchführbar; wie es Volleybap auch schon andeutete.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Das hilft mir leider nicht weiter.

    Dennoch danke für deine Meinung.



    Deine Aussagen passen überhaupt nicht zu dem, was Anfang des Jahres mit dem Account geschrieben wurde. Das fängt schon mit der Anzahl der Kinder an.


    Meine Partnerin hat 2 eigene Kinder und Anfang des Jahres war es zwischen ihr und ihrem Expartner ziemlich schwierig.

    Inzwischen hat sich das gelegt. Da ich nun im Zusammenhang mit meiner Expartnerin vor einer schwierigen Situation stehe, habe ich hier unter demselben Account geschrieben.

    Meine Partnerin und ich haben seit Ende April zusätzlich zu den insgesamt 3 Kindern aus den vorherigen Beziehungen noch ein gemeinsames Kind, sind also eine ziemlich bunte Familie.


    Es tut mir leid, wenn es Verwirrung stiftet, dass wir nun quasi einen Familienaccount haben.

  • Meine Partnerin hat 2 eigene Kinder

    Ok, da hatte ich wohl etwas falsch verstanden... Ist halt wirklich etwas verwirrend.


    Wie bereits gesagt - ein Wechselmodell auf diese Entfernung wird schwierig bis unmöglich; spätestens mit Eintritt in den Kindergarten; allerspätestens mit Schulbeginn. Mal ganz davon abgesehen, dem Kind jedes mal diese Strecke zuzumuten. Dass sie Zugfahren toll findet, kann sich ja ganz schnell ändern.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Kann Coco da nur beipflichten. Hier läuft der Jedes-zweite-Wochenende-Klassiker über 200km Entfernung und das ist schon Stress. An ein WM über solche Entfernungen mag ich gar nicht denken, das wird doch die Logistik-Katastrophe in Tüten für alle Beteiligten.

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • wir haben auch ein Wechselmodell aber wenig Entfernung - kind hat soziale Kontakte/ Freunde immer um sich, Schulweg ist kein Problem und auch die Kommunikation zwischen uns Eltern ist super.


    Ich denke es ist bei euch über die Entfernung nicht machbar und schwierig für das Kind.

    Ich würde es an eurer Stelle sein lassen. Vielleicht kannst du mehr von den Ferienzeiten übernehmen?

  • Ich schließe mich meinen Vorrednern an und muss sagen, dass es mich verwundert, wie selbstverständlich du deiner kleinen Tochter zweimal wöchentlich eine so lange Zugfahrt zumuten möchtest und da auch kein Problem erkennst.

    Du selber scheinst ja umgezogen zu sein, um nicht ständig diese Entfernung zu deiner neuen Partnerin zurücklegen zu müssen. Deine Tochter soll das aber machen?