Privatschule?

  • Ich glaube, wir werden in diesem Leben wirklich keine Freunde mehr.


    Von mir aus bin ich der Schrecken für alle, aber ich werde nach bestem Wissen und Gewissen alles tun, was nötig ist, um meiner Tochter von allem das Beste zu bieten.


    Mag sein, dass ich nicht so erfahren bin wie du, denn scheinst die Weisheit und Gelassenheit wirklich mit dem Löffel zu dir genommen zu haben.
    Mag sein, dass es für dich überheblich ist, wenn ich laut sage, dass es auch ungezogene Kinder gibt.
    Mag auch sein, dass du das alles schön locker siehst und es dir egal ist, wo du dein Kind jeden Tag hin schickst.


    Mir ist das nicht egal. Du kannst mir sonstwas erzählen, schön, wie du auch über mich wertest.


    Mein Kind ist mir verdammt wichtig und eine gute Bildung ist essentiell in dieser Zeit.
    Das ist in meinen Augen überhaupt nicht überheblich. Bildung ist ein Privileg, dass ich für meine Tochter nutzen möchte, damit sie sich später mal ihren Beruf aussuchen kann.


    Umfeld formt den Menschen, ist leider so.


    Wann Kinder Respekt, gegenseitige Achtung und Mitgefühl für andere verlernt haben, weiß ich nicht, ist wahrscheinlich in meiner Dorfidylle an mir vorbei gegangen, aber es sind Dinge, die ich meiner Tochter vermittele.
    Wenn du schubsen, Raufen und beschimpfen für normal hälst, dann tut es mir leid, für mich ist es das nicht.


    Dann würde ich dich wohl auch am Kippeimer finden -.-


    In diesem Sinne :winken:

  • Mein großer Sohn hat seine Grundschulzeit auf einer Privatschule verbracht. Der jüngere Sohn nicht. Nicht jede Schule passt zu jedem Kind.


    Für meinen Großen war die Privatschule genau richtig. Kleine Klassen, zwei Lehrer, Ganztag, viele Angebote, intensive individuelle Förderung. Für meinen Kleinen wäre das nie gut gewesen, dem hat Schule bis Mittag gereicht.


    Das Klientel an der Privatschule war wenig gemischt, es gab noch eine AE-Mama, der Rest überwiegend bürgerlicher Mittelstand.
    Das Klientel an Juniors Grundschule war deutlich heterogener und damit stiegen auch die Probleme, denn die Lehrerin musste allein deutlich mehr leisten. Trotzdem ging es Junior da immer gut.


    Entscheide für dein Kind. Nur für das eine, nicht mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass das nächste es genauso haben muss. Bis dahin kann sich viel verändern.
    Man kann sich immer irren. Aber zum Glück kann man auch viele Fehlentscheidungen neu überdenken und ändern. Das behalte dir vor.


    Hätte ich die Kohle, wären beide auf Schloss Torgelow zur Schule gegangen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

    Einmal editiert, zuletzt von Kaj ()

  • Ich hatte halt Bullerbü und daher wohl auch meine Vorurteile


    Vielleicht hast du auch ein schlechtes Gewissen, dass deine Tochter dein Bullerbü nicht erleben darf ?
    Trennung der Eltern...eine Schule mit Menschen, die nicht in dein Wertesystem passen...


    Bullerbü kann überall gelebt und erlebt werden...fange damit an und versuche die Menschen ohne Vorurteile zu begegnen. :)

  • Wenn ich damit den Lehrern auf den Keks gehen sollte, oder scheinbar hier dir, tut es mir leid.


    Ach was, du gehst mir hier doch nicht auf den Keks. Ich bin aber sicher, du würdest mir ziemlich auf den Keks gehen, wenn ich eine der Mütter an besagter Schule wäre. ;-)


    Ich bin schlichtweg engagiert und bemüht.


    Ja sicher. Das sind wir ja alle.
    Was aber echt schlimm ist, sind deine geballten Vorurteile! Dass das Vorurteile sind, sagst du selbst.
    Und die scheinen ziemlich betoniert zu sein.
    Das hat gar nichts damit zu tun, wie sehr du dich für dein Kind interessierst oder wie bemüht du um dein Kind bist. Das hat auch nix mit Hormonen zu tun, es sei denn, du denkst erst seit ein paar Wochen oder Monaten so...
    Was du hier teilweise fallen lässt, finde ich schon ziemlich krass.


    Wenn du damit an der Schule so auftreten wirst wie hier, wirst du es nicht leicht haben und dein Kind dann vielleicht auch nicht. :frag
    Meinst du die Eltern und die Kinder finden das toll, wenn sie mitkriegen, wie du über sie denkst?! Und immerhin sind das 90%!
    Und auch Lehrer mögen sowas nicht... ;-)


    Da wird sich dann auch niemand mehr anhören wollen, dass du in Bullerbü aufgewachsen bist und dir das für dein kleines Mädchen auch so wünschst.


    Ich kann dir also ehrlich nur raten, deine Vorurteile wirklich mal zu überdenken. Das käme letztendlich ja auch deinem Kind zu Gute - so oder so.
    Oder aber dein Kind nicht auf diese Schule zu geben.



    Möchtest du nicht wissen, was mit deinem Kind passiert?


    Doch.
    Ich hab wohl nicht so viel Angst wie du... :frag

    *********************************
    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

  • in meiner Darstellung ging es auch weniger um die unterschiedlichsten Nationalitäten, sondern auch und vor allem darum, dass es meinem Kind egal sein soll, wie jemand äußerlich aussieht. Er soll lernen, dass man die Menschen nicht unbedingt nach dem Äußeren beurteilen soll.
    Raufende Jungs, die sich an Ranzen ziehen finde ich normal, das ist auf unserem Schulhof Gang und Gäbe. Auch schubsen gehört dazu, auch wenn ich das auch nicht besonders toll finde.. aber... Jungs sind so. Ich erkläre meinem zwar immer wieder, dass er ja sprechen gelernt hat und sich auch verbal auseinander setzen soll, ( was dann für meine Ohren auch nicht immer vorteilhaft klingt) aber im Großen und Ganzen gehört es nunmal irgendwie dazu dass Jungs Raufen und Kräfte messen. Dass dem Jungen keiner aufgeholfen hat... glaube ich wäre hier wohl anders gelaufen, aber ob den Schubser jemand gerügt hätte... kommt ja auch auf die Situation an...
    Du musst in dieser Hinsicht einfach viel ruhiger werden, denke ich.
    Aber vor allem: Nur weil die Mamas da in Jogginghosen rumstehen... sind sie doch bitte nicht Assi. Wenn ich meinen Sohn zur Schule bringe und NICHT arbeiten gehe an dem Tag... dann bringe ich ihn auch schon mal in Jogginghose und Schlappen... und mach auch vorher kein Topmodelstyling... wozu auch.


    Bin ja froh, dass ich morgens mal nicht hetzen muss, weil ich zur Arbeit muss und freue mich auch mal auf Gammellook. Und selbst, wenn die Damen immer so rumlaufen... so what. Warum sollen sie sich schick anziehen um ihre Kinder weg zu bringen... Deshalb sind sie noch lange nicht Assi. ...
    kurze Geschichte dazu am Rande. Als ich ein Kind war, gab es hier einen Bäckermeister, der sich ein kleines Imperium aufgebaut hatte. Hat klein angefangen und hatte dann mehrere Läden.. am Schluss war er millionenschwer. Wenn man den allerdings auf der Straße gesehen hat... hätte man ihm wohl mitleidig nen Euro geschenkt... der sah immer aus wie ein Penner, zerrissene Jeans usw.
    Man muss hinter die Fassade sehen und nicht davor. Ich denke, man kann eine Menge fürs Leben lernen, wenn man viel mit Menschen zu tun hat, bei denen nicht immer Milch und Honig fließt...

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für unsere Augen unsichtbar...


  • Dafür, dass dir gutes Benehmen so wichtig ist,
    schlägst du hier aber einen ziemlich dreisten Ton an.
    Eltern, die ihren Kindern zutrauen, dass sie außerhalb einer Bullerbü Idylle im Leben zurecht kommen,
    unterstellst du gleich Desinteresse und Vernachlässigung ihrer Kinder.
    Da stell ich mich mal solidarisch mit an den Kippeneimer.

    Träumen bis wir bei Vernunft sind

  • Hallo liro,


    ich fass mal zusammen, was (bei mir) angekommen ist.....


    Du selber kommst aus (Klein?) bürgerlichen nichtakademischen HeielWelt Verhältnissen vom Lande :-D
    und hast (?) schon ein schlechtes Gewissen, weil das mit der "Heile" Welt und dem "Lande" schon nicht geklappt hat?
    (natürlich mit einem kleinen ;-) )


    wünscht Dir aber jetzt schon vor Eintritt in die Grundschule, dass Tochterkind Abitur macht (warum eigentlich?)


    Ich persönlich bin schon etwas überrascht über Deine Einstellung (die in den Folgeposts etwas nachvollziehbarer wurden)-
    Nach Deinem "Menschenbild" im ersten Post gehöre ich vermutlich (zumindest) zu diesem (Zitat) "Klientel"
    Ich selber hatte z.B. nie Zähne im vorderen Oberkiefer durch einen Geburtsfehler :frag
    Ich hab meine Kids morgens mehr, als nur einmal (nach der Nachtschicht) in meinen Arbeitsklamotten (die durchaus auch mal dreckiger waren) auf den letzten Drücker zu Schule gebracht-
    Persönlich geh ich eher nie geschminkt, oder "gelegt" (Haare?) aus dem Haus- und Duschen tu ich nach der Arbeit :frag
    bin ich jetzt ein schlechterer Mensch, weil ich nach der Arbeit dusche?


    Klar, es gibt Werte, die Dir wichtig sind, und es ist auch ok, wenn Du Deinen Kinder das vermittelst, was Du persönlich für wichtig hälst :daumen


    dennoch solltest Du Dich davon frei machen, dass Du wirklich Einfluss drauf hast :tuedelue
    Im Endeffekt lebst Du vor, und Deine Kinder schauen sich um-
    Hier zumindest ist es so, dass so "billige" Privatschulen eher eine Ansammlung an Problemkindern sind-
    gute Privatschulen kosten halt auch "gutes" Geld, und sind idR. nicht für 300 Tacken zu bekommen ;-)


    Wenn Du Dich mit den rauchenden Jogginhosen Mamas unterhalten hättest (und, ganz ehrlich- ich glaube nicht, dass 90% der Eltern an dieser Schule Raucher sind :brille ),
    dann hättest Du vielleicht grossartige Menschen kennenlernen können.....


    durch "Weglaufen" und "Weinen" lebst Du auch etwas vor 8-)

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

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  • Hallo Liro,


    ich habe mir nicht jeden Kommentar durchgelesen, sondern nur die erste Seite. Ich war heute über 10 Stunden aus dem Haus (arbeiten und anschließend noch kurz einkaufen) und bin ziemlich k.o. Aber unsere Geschichte passt vielleicht ein wenig...


    Als meine Kinder das Grundschulalter erreicht hatten, hatten wir 2 Schulen zur Auswahl: eine quasi 2-3 zügige "Dorfschule" (d.h. je Stufe 2-3 Klassen a, b und z.T. auch c) und eine etwas größere "Stadtschule". Die "Dorfschule" hatte das angeblich wesentlich bessere Klientel: überwiegend gut situierte Familien, kaum Alleinerziehende, keine Migranten, nur ganz wenige Kinder mit Deutsch als Zweitsprache (1-2 Kinder je Jahrgang - wenn es hochkam, und dann auch eher Kinder, die Englisch oder Französisch als Erstsprache gelernt hatten). Die Mütter waren überwiegend Hausfrauen, ein Teil arbeitete auf 450 € Basis, man kannte sich bereits aus dem Kindergarten, diversen Krabbelgruppen etc. Alles war Friede, Freude, Eierkuchen. Ich vergaß etwas: ich war Grundschullehrerin an der "Dorfschule". Ich bin stets davon ausgegangen, dass nicht nur ich, sondern auch die anderen Mütter "trennen" könnten und es so weitergehen könnte, wie all die Jahre zuvor. Die Kindergartenzeiten meiner Kinder waren wirklich superschön. Dazu kam, dass das Klientel der "Stadtschule" einen nicht ganz so guten Ruf hatte.


    Es gibt wenige Entscheidungen, die ich in meinem Leben derartig bitter bereut habe wie diese. Ich habe meine Kinder auf der "Dorfschule", die mit dem vermeintlich "besseren" Klientel, angemeldet. Und habe eine 8 Jahre währende Parade-Lehrstunde über Vorstadt-Mobbing unter Hausfrauen erhalten. Es ist - Entschuldigung! - brutal, wozu gerade Frauen, die nicht wirklich ausgelastet sind, fähig sind. Wenn diese Mütter es nur an mir ausgelassen hätten, wenn sie nur mich ausgegrenzt hätten, wenn nur ich plötzlich Luft gewesen und gesiezt worden wäre - das wäre für mich noch okay gewesen. Aber sie haben es an den Kindern ausgelassen. Mein Ex-Mann meinte nach unserer Trennung, sie hätten möglicherweise Angst gehabt, dass ich irgendwas in den Familien "sehe" und dies dann im Kollegium verbreite - was für ein absolut absurder Gedanke!!!! Und dass wir deswegen Stück für Stück schleichend immer mehr ausgegrenzt worden seien. Ich wollte es jahrelang gar nicht wahr haben, was da abgeht...


    Unser Umzug 600 km entfernt war und ist auch aus heutiger Perspektive der einzige Weg gewesen, diesem absolut verlogenen "Moloch" dann zu entkommen. Und das wurde mir 2 Tage vor unserem eigentlichen Umzug auch von einer Nachbarin bestätigt, die sich bei mir quasi entschuldigte und uns dennoch alles Gute wünschte... Wir haben fast 12 Jahre dort gewohnt.


    Was ich damit sagen will: der äußere Schein kann sehr trügen! Diese Vorstadt-Siedlung, in der wir gewohnt haben, war optisch und äußerlich wirklich schön! Was aber da hinter der Fassade abging, dieses Niedermachen, dieses Abkanzeln derjenigen, die gerade nicht da waren, diese Hinterhältigkeit, diese Herzlosigkeit... BAH!!! Das war eine ganz andere Hausnummer. Auch rauchende Mütter sind nicht immer und unbedingt böse. Auch ich habe jahrelang geraucht und es kommt durchaus vor, dass ich ungeschminkt aus dem Haus gehe. Trotzdem liebe ich meine Kinder sehr und meine auch, dass ich nicht alles bei ihnen falsch gemacht habe ;) . Ich würde meine Kinder - hätte ich heute noch einmal die Wahl - ganz sicher NICHT auf der "Dorfschule" mit dem "besseren" Klientel anmelden. Auf der Stadtschule hätten meine Kinder es definitiv leichter gehabt.


    Liebe Grüße

  • ch weiß nun auch nicht, was das richtige ist. Natürlich kann ich nicht mithalten, bei einem dicken SUV und nem iPhone oder sonstwas, Urlaubsreisen in die Karibik.
    Aber ist das wirklich so relevant von der ersten bis zur vierten?


    Was richtig oder falsch ist lässt sich frühestens in der Rückschau beurteilen. Wenn überhaupt. Man kann die Zeit nicht zurückdrehen und beide Varianten ausprobieren.


    Tja, was ist relevant in den "unteren" Klassen? Vieles und nichts.


    Vor 14 Jahren wurde meine Große eingeschult, auch eher dörflicher Charakter. Ja, es war anders als zu meiner Zeit und wenn ich heute die Grundschüler sehe, dann frag ich mich auch manchmal was in den letzten Jahren passiert ist. Ich finde es auch nicht normal, dass 8-10-jährige Mädchen geschminkt und aufgetackelt wie ne Bordsteinschwalbe in die Grundschule laufen, aber es scheint inzwishen schon ein wenig normal geworden zu sein.


    Wichtig ist nicht nur, wer die Klassenkameraden sind, sondern auch wie die Lehrer mit verschiedenen Situationen umgehen, ob sie ein Auge auf die jeweiligen Kinder haben, ob sie Vielfalt und ein gewisses Maß an Toleranz vermitteln.


    Das kann genausgut an einer "Problemschule" funktionieren, wie es an einer Privatschule scheitern kann.


    Du willst und kannst nicht mit SUV, Karibik und Co. mithalten und willst das auch nicht. Dann schau dir die Privatschule genau an. Denn mit diesen großen Dingen wird es nicht anfangen, sie sind eher das Ende. Die Kinder achten viel genauer darauf, ob der Mitschüler auch die Schultasche vom derzeit angesagten Hersteller hat, ob die Hose von H&M, C&A oder aus einem "Edelladen" stammt und auch ob man das T-Shirt öfter als alle 2 Wochen an hat. Nachrangig ist dann sicher die Frage nach den Sommerferien "wo warst du denn dieses Jahr im Urlaub"


    Wenn viele Markenklamottenständer dort rumlaufen und du das nicht auf Dauer leisten kannst, dann würde ih genauer überlegen. Aber vielleicht ist es ja auch eine Schule mit Schuluniform. Das ist auch immer ein Hinweis darauf, das die Schule darum bemüht ist eben die sog. "Klassenunterschiede" zu umschiffen.


    Letztendlich musst du verantworten, was du entscheidest. Eine Garantie, das deine Kind in der einen oder anderen Schule glücklich ist wird es nicht geben.


    Mir persönlich wäre es wohl lieber, gerade mit Baby, wenn ich dann das Schulkind nicht 30 Minuten durch die Gegend schaukeln muss, weil sie gerne ihre Schulfreundin Ashley oder Paris besuchen will ;-)

  • Also ich habe auf der Privatschule NIE erlebt, dass die Kinder wegen Kleidung etc. ausgegrenzt wurden bzw. bestimmte Marken wichtig waren. Das kann einem an einer staatlichen Schule genauso passieren.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Es ist schon viel geschrieben worden. Möchte da nicht extra die Morakeule schwingen.


    Du könntest alternativ einen Gastschulantrag stellen, falls dir die Privatschule nicht zusagt (aus welchen Grund auch immer). Bedenke, dass du beim Antrag die Gründe nennen musst. Ob die Behörden deine Gründe es durchlassen darf bezweifelt werden ;-)

  • So, dann versuche ich mal mein Glück.


    Ich bin selber zweifaches Scheidungskind. Ein schlechtes Gewissen, was die Trennung angeht, habe ich nicht.
    Lande klappt nicht, da die Großstadt durchaus Vorteile für uns bietet.


    Ja, ich wünsche, dass meine Tochter den bestmöglichen für Sie erreichbaren Schulabschluss macht. Wer möchte das nicht? Ist das verwerflich? Bin ich da zu ehrgeizig? Ich denke nicht.


    Wären es Arbeitsklamotten gewesen, dann bestünde dagegen kein Einwand und auch nicht alle hatten ausnahmslos die Jogge an, manch einer besaß doch wirklich eine Jeans.
    Aber wenn ich zum Schultor mit meinem Kind möchte und mich erstmal durch einen qualmenden Mob durchdrängeln muss und das halb acht am Morgen, da vergeht es mir schon. Das ist eine Grundschule, bei jedem möglichen blödsinn darf man nicht rauchen, aber vor ner Grundschule ist das natürlich sehr vorbildlich. Ich war selber Raucher, aber das wäre mir nicht eingefallen.
    So, dann komme ich auf den Schulhof, nachdem ich eine Rauchvergiftung erlitten habe, da sehe ich als erstes wie Klein Stanley klein namenlos umschubst. Schön, dann stelle ich mich in die Schlange der wartenden Vorschulkinder mit sage und schreibe 5 Eltern. Davon sehen zwei so aus, als ob sie noch vorhätten arbeiten zu gehen.
    Die anderen zwei sind anderer Nationalität und reden nicht und eine kenn ich vom kiga. Während da alle so schön schweigen und warten, dass es los geht zerren sich die Kinder an den Jacken und Rucksäcken. Dazwischen mehrere Mädels, die bedröppelt auf den Boden gucken ( inklusive meiner Tochter) und die bedröppelten Eltern, die nicht eingreifen.
    Sorry, da fühle weder ich mich wohl, noch meine Tochter.


    Jeder hält seinen Lebensweg für den richtigen, ich empfinde meinen auch als richtig.
    Aber ich habe gelernt, dass im Leben immer der erste Eindruck zählt. Ich stehe übrigens täglich um sechs auf, damit ich frisch geduscht meine Tochter in den kiga bringen kann. Auch benötigt meine Tochter früh Zeit, um sich anzuziehen und die Haare zu machen.
    Wenn ich aber als Elternteil schon nicht mal die Vorschule ernst nehme, wie soll das dann mein Kind tun. Mir ist es wichtig, dass die Lehrer und auch jeder andere mir ansieht, dass ich immer ordentlich los gehe, das hat für mich auch was mit dem Respekt meinem gegenüber zu tun.
    Auch ist da enorme Eitelkeit dabei, ich geb es ja zu.
    Für manche mag es überheblich sein, für mich ist es eine Sache der Wertschätzung.
    Zu hause zelebrieren wir auch den Schlabberlook inklusive Jogge. Aber nicht, wenn es um wichtige Sachen wie kiga, Schule oder Arbeit geht.
    Das kann natürlich je nach Job variieren. Das sich ein Maurer nicht aufbrezelt ist mir klar. Aber ich habe einen Job, bei dem man eine gepflegte Optik haben muss, sodass es für mich selbstverständlich ist.
    Lange Rede kurzer Sinn, der erste Eindruck zählt immer im Leben.


    Vielleicht täusche ich mich und vorverurteile, möchte auch Nicht wissen , was die qualmenden Jogginghosen über mich denken, wenn ich mit Handtäschchen da ankomme, aber niemals würde ich mich qualmend vor den Emailleeimer stellen und meine Tochter allein da rein schicken.


    Wie gesagt, vielleicht sind die lehrer toll, das Ganztagsangebot kann ja durchaus überzeugen. Aber ich habe schlichtweg lehrerpräsenz vermisst und dafür ein absolutes RTL Programm geboten bekommen.
    Vielleicht versuche ich doch mit einer Lehrerin zu sprechen, damit sich doch noch was positives ergibt und ich damit auch vertrauen fasse.



    Ich bin wirklich ein kommunikativer Mensch, ich hoffe auch mich da vielleicht einbringen zu können, aber definitiv werde ich das nicht am Kippeeimer tun, selbst wenn ich wieder anfangen sollte zu rauchen.

  • Ja, ich wünsche, dass meine Tochter den bestmöglichen für Sie erreichbaren Schulabschluss macht.


    Nein, tust du nicht. Es kann auch sein, dass der für deine Tochter bestmöglich erreichbare Schulabschluss der Hauptschulabschluss ist, du sprichst aber ausschließlich vom Abitur.


    Davon sehen zwei so aus, als ob sie noch vorhätten arbeiten zu gehen.


    Ich habe zwei Jobs. Wenn ich die Zeit habe, Junior bis zur Schule zu bringen und dort noch kurz mit anderen Eltern zu ratschen, arbeite ich an dem Tag zu 90% in Job Nr. 2 von zu Hause aus und kann das theoretisch und praktisch im Schlafanzug machen, da mach ich mir nicht die Mühe, mir morgens Make up ins Gesicht zu klatschen und mich aufwendig zu ondulieren.

  • Ich finde es so oberflächlich Menschen nach ihrem Äusseren zu be-/verurteilen.


    Ich würde im Leben nicht mit Jogginghose vor die Tür gehen, aber mich morgens aufbrezeln um an den Wetbbewerb, wer ist die tollste Mutti teilzunehen , damit wertvolle Schlafzeit zu vegeuden ,never ever.


    Du schreibst so viel von gutem Benehmen, von Respekt dem anderen Menschen gegenüber und kaum heißt ein Kind Stanley geht die Schublade auf.
    Passt nicht so ganz ;-)


    Ich finde es völlig ok eine Privatschule in Betracht zu ziehen, wir haben in der Nähe ein Internat nebst öffentlicher Schule und könnte ich die Uhr zurückdrehen wäre mein Großer dorthingegangen.
    Nicht weil an seiner Schule Kinder Kevin heißen, sondern, weil einfach mehr gelehrt wird.




    Liebe Grüße


    Ute

  • Also ich kann Jogginghosenoutfits auch nicht leiden. Nie hätte ich meine Kinder so in den Kiga oder zur Schule gebracht. Man muss nicht sämtliche Klischees bedienen und hinterher von Individualität sprechen. Und man kann auch darüber nachdenken, ob man das eigene Kind mit seinem Auftritt als Mutter/Vater bloßstellt.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • So, dann komme ich auf den Schulhof, nachdem ich eine Rauchvergiftung erlitten habe, da sehe ich als erstes wie Klein Stanley klein namenlos umschubst. Schön, dann stelle ich mich in die Schlange der wartenden Vorschulkinder mit sage und schreibe 5 Eltern. Davon sehen zwei so aus, als ob sie noch vorhätten arbeiten zu gehen.
    Die anderen zwei sind anderer Nationalität und reden nicht und eine kenn ich vom kiga. Während da alle so schön schweigen und warten, dass es los geht zerren sich die Kinder an den Jacken und Rucksäcken. Dazwischen mehrere Mädels, die bedröppelt auf den Boden gucken ( inklusive meiner Tochter) und die bedröppelten Eltern, die nicht eingreifen.
    Sorry, da fühle weder ich mich wohl, noch meine Tochter.


    Wo genau hat sich dein Verhalten, als der namenlose Junge von Stanley geschubst wurde,
    vom Verhalten der anderen Eltern unterschieden?
    Wenn ich das richtig verstanden habe, haben die anderen Eltern bedröppelt geguckt und nichts unternommen
    und du hast auch bedröppelt geguckt und nichts unternommen.
    Vielleicht war die "zuständige" Mutter gerade nicht da,
    zur Toilette, am Auto um Taschentücher zu holen, damit beschäftigt, ihrem 2. Kind ein Pflaster aufs Knie zu kleben,
    das weißt du doch alles nicht.
    Du bist mit deiner Einschätzung schon immer ziemlich zügig fertig, oder?

    Träumen bis wir bei Vernunft sind

  • Und man kann auch darüber nachdenken, ob man das eigene Kind mit seinem Auftritt als Mutter/Vater bloßstellt.


    Passiert an der Schule ja nicht. Immerhin tragen da 90% Jogginghose. Oder 85% - es gab ja doch ein paar wenige, die "schon eine Jeans besitzen".


    Ich find's ein bisschen albern, irgendetwas an Jogginghosen festzumachen.

    *********************************
    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

    Einmal editiert, zuletzt von Lilli ()

  • Ich habe zwei Jobs. Wenn ich die Zeit habe, Junior bis zur Schule zu bringen und dort noch kurz mit anderen Eltern zu ratschen, arbeite ich an dem Tag zu 90% in Job Nr. 2 von zu Hause aus und kann das theoretisch und praktisch im Schlafanzug machen, da mach ich mir nicht die Mühe, mir morgens Make up ins Gesicht zu klatschen und mich aufwendig zu ondulieren.

    Wenn ich merke, dass meine Tochter eher auf die Hauptschule muss, dann werde ich sie dabei auch unterstützen.
    Da aber meine Tochter doch sehr pfiffig und intelligent ist, gehe ich einfach mal vom besten aus. Wie sich das entwickelt weiß ich nicht.


    Wenn du es nicht für nötig hälst, dich früh fertig zu machen, ist das deine Ansicht. Meine ist so, wie ich das geschildert habe. Momentan bin ich schon zu Hause, da ich nicht arbeiten darf, stehe aber trotzdem zeitig auf, da ich meine Struktur gerne beibehalten möchte.
    Für mich gehört es schlichtweg dazu.
    Es muss ja nicht jeder mit Tagesmakeup rumlaufen, aber Haare kämmen könnte man schon erwarten von erwachsenen Menschen.
    Es geht mir auch nicht um eine Riesen Pflegediskussion hier, aber es ist schlichtweg für mich selbstverständlich Morgendämmerung gepflegt loszugehen und wenns nur bis zur Schule und wieder zurück ist und das vermittle ich auch meiner Tochter.
    Man kann arm sein, wie eine Kirchenmaus, aber waschen kann man sich trotzdem.

  • Ist doch schon mal gut, dass da überhaupt ein Kippeimer steht.


    Und asozialen Verhalten findet man auch bei den sogenannten Reichen - DAS geht durch jede Schicht durch.....Du kannst den Leuten ja nicht in den Kopf schauen, um zu erkennen ob Mutter M. zu hause mal den Vater M durch die Wohnung boxt oder Vater K. nebenbei noch 2 Gespielinnen hat oder Eltern A. ihr Kind missbrauchen.....schlagen etc,....um es mal krass auszudrücken.


    DER 1. Eindruck kann zu 100% auch falsch sein. Toll angezogen und heraus geputzt, aber charakterlich ein......, mehr Schein als sein......DAS habe ich schon oft erlebt.....
    Viele laufen heutzutage in Jogginghosen herum oder in Leggins......oder in diesen tollen Hüfthosen, einmal gebückt und der halbe A....fällt raus..... :kopf - Mode......


    Du weißt doch gar nicht, ob sie nur etwas bequemes angezogen haben, um ihre Kinder in die Schule zu bringen, danach heim gehen und dann auf Arbeit.


    >>>>Ja, ich wünsche, dass meine Tochter den bestmöglichen für Sie erreichbaren Schulabschluss macht. <<<<<<


    Das kann du gerne wollen für den Anfang, aber später wird dir dein Kind schon mitteilen, was es möchte.....bzw. die Noten und wie es deinem Kind damit geht, wird es zeigen.


    >>>> Dazwischen mehrere Mädels, die bedröppelt auf den Boden gucken (
    inklusive meiner Tochter) und die bedröppelten Eltern, die nicht
    eingreifen. <<<<<<


    Hast du denn eingegriffen ? Wenn nicht, dann bist du auch nicht besser als die anderen Eltern. Was lebst du deiner Tochter vor? Dass man nicht sagt, wenn einem etwas reicht oder dass man sich nicht wehrt? Dass man einfach bedröppelt auf den Boden schaut ?


    War denn die qualmende Fraktion auch Eltern von Schnupperkindern oder Vorschulkindern? Denn ab 2. Halbjahr der 1. Klasse ist es eigentlich üblich sein Kind bis zum Schultor zu bringen und danach geht Kind alleine in den Hof und ins Klassenzimmer.


    Schau dir doch auch mal die Privatschule an - vielleicht kannst du - als Elternteil - ja mal in einer Schulstd schnuppern....einfach mal fragen.
    Aber es gibt sowohl in der Regelschule als auch in der Privatschule Kinder, die auffallen, die raufen, boxen, Ausdrücke sagen, schubsen, stoßen etc.....und deine Tochter wird das hoffentlich auch irgendwann mal machen....


    Sie muss doch lernen, sich wehren zu können - sowohl sprachlich als auch mal schlagkräftig.


    Oder willst du ein Schaufensterpüppchen heranziehen ?

    Einmal editiert, zuletzt von Kopf-Salat ()


  • Passiert an der Schule ja nicht. Immerhin tragen da 90% Jogginghose. Oder 85% - immerhin gab es ja ein paar wenige, die "schon eine Jeans besitzen".


    Ich find's ein bisschen albern, irgendetwas an Jogginghosen festzumachen.

    Mir geht es prinzipiell nicht mal um die Jogge. Es bedient allerdings das Klischee. Ich bin mir durchaus bewusst, dass Bildung nicht mit Jogginghosen zusammen hängt. Aber wenn ich meinem Kind vorlebe rauchend und im Schlabberfreizeitlook vor der Schule zu lungern, was soll dann aus meinem Kind werden? Was lernt es von mir als Vorbild fürs Leben?
    Alle Kinder werden gleich geboren, das Umfeld formt sie erst zu denen, was sie dann sind.
    Meine Eltern sind zwar keine Akademiker, aber auch ich habe von meiner Mama gelernt, wie wichtig es ist gepflegt und arbeitsam einem Beruf nachzugehen. Genau das zu ich heute auch. Genau so möchte ich, dass es meine Tochter auch lernt.