Umzug geplant, KV gibt aber keine Zustimmung

  • Die KM versucht sich das Leben wieder einzurichten für sich und eure Tochter. Sie hat einen Job dort, trägt also somit auch für den Unterhalt des Kindes bei. Bei der Betreuung kann sie keine Hilfe von dir erwarten, da du beruflich so eingespannt bist. Das sie versucht, sich das Leben pragmatischer einzurichten, finde ich verständlich.
    80 km finde ich durchaus zumutbar, wenn beide bereit sind einen vernünftigen und regelmäßigen Umgang vorausschauend zu planen.
    Du hast es im Themnstart schwarz auf gelb. Sie möchte den Umgang nicht verwehren.
    Ich denke, deine Argumentationslinie: Ich will das alles so ist wie es bleibt ist verständlich, aber etwas dürftig. Eine KM, die dazu noch berufstätig ist, braucht jede Hilfe die sie bekommen kann, um die nächsten Jahre gut zu meistern.
    Im Angebot hast du da nicht gerade viel, ich habe ehr das Gefühl, dass du den Stillstand deiner Ex forderst, weil du dich selbst kein Millimeter bewegen möchtest. Schade.

  • Du meinst den Mann, der es als völlig abwegig empfindet, sich für das Kind frei zu nehmen?


    Oder positiv formuliert:


    Lieber Kindsvater:
    Schaffe die Voraussetzungen das Du euer Kind im bekannten Umfeld vollumfänglich betreuen kannst.


    Mach mal eine Aufstellung was alles dafür notwendig wäre.
    Erfahrungsgemäß lässt sich das alles mit etwas Mühe auch organisieren.


    :tuschel Als Elternteile seid ihr im Prinzip gleich berechtigt und gleich bepflichtigt.
    Bewegt euch auf Augenhöhe - behandelt euch so wie ihr behandelt werden wollt.


    Hört nicht auf die, die den Streit anheizen wollen.

  • Aktuell sehe ich meine Tochter 2-3 tage die Woche. Mehr Unterstützung ist leider tatsächlich nicht drin. In meiner freiwoche dann auch gerne was mehr.


    Die volle Betreuung könnte ich tatsächlich nur durch einen job Wechsel hinbekommen, wobei die KM das auf keinen Fall zulassen würde.



    Was sie am Anfang geschrieben hat, das sie mir die kleine nicht entfremdet will, ist schwachsinn. Ihr wisst genau so wie ich, das sie schön blöd wäre, wenn sie hier die Wahrheit schreiben würde.


    friday: sie hatte einen Job hier, sie hat ihren Freundeskreis im Umfeld, sie hat hier die Unterstützung für die kleine von meiner Familie und mir, von Freunden die hier wohnen. Es gab in der Hinsicht keinerlei Grund für einen Umzug.

  • Das ist mal vollkommener schwachsinn. Der Mann, der sich regelmäßig frei nimmt, um sein Kind zu sehen


    Was soll ich denn zum Beispiel meinem Arbeitgeber sagen? Ich habe heute keine Zeit zu arbeiten, weil ich meine Tochter mal sehen darf? Da kann ich auch gleich kündigen, denn das macht kein Arbeitgeber mit.


    Was denn jetzt? Nimmst Du Dir frei um Deine Tochter zu sehen oder nicht? Geht das bei Deinem Arbeitgeber oder droht er mit Kündigung?
    Du musst Dich da schon klar ausdrücken.


    Unsere Tochter hat mehr Familie hier im Umkreis als in der Heimat der Mutter.


    Wie ist das Kind denn zu rZeit betreut? Wo gibt es Engpässe in der Betreuung? Wo wohnt der neue Lebenspartner?
    Könntest Du Dich komplett um das Kind kümmern?

  • Bei der Trennung scheint es eine ( mehr oder weniger) einvernehmliche Einigung über den Aufenthalt des Kindes und den Umgang gegeben zu haben. Unter Berücksichtigung der anscheinend vorhandenen Arbeitssituation des Vaters sowie der Mutter. Keine Frage, dass der Mutter zugebilligt werden muss, die bei ihr liegenden größeren Veränderungen (allein mit Kind, neue Wohnung, anscheinend grössere Belastung und deshalb Arbeitszeitverkürzung etc.) zu korrigieren, um sie besser bewältigen zu können. Dabei muss sie aber auch die Belange des Kindes berücksichtigen, das ja "in Familie" mit Mutter u. Vater zusammen lebte und wohl so vom Vater betreut wurde, dass die Mutter jetzt Arbeitszeit verkürzen muss und Hilfe von Dritten (Familie) in Anspruch nehmen muss, um eine Betreuung sicher stellen zu können.
    Wenn die Mutter die Parameter der bisherigen einvernehmlichen Vereinbarung verändern will, ist es erst einmal ihre Aufgabe, die Rechte und Bedürfnisse des Kindes und des Vaters erkennbar zu berücksichtigen. Dieses Bemühen scheint zumindest vom Vater nicht erkannt zu werden. Da muss die Mutter nacharbeiten. Schafft sie das nicht und es käme zu einer juristischen Auseinandersetzung, würden die Argumentationslinien beider Eltern genau an den genannten Punkten überprüft werden. Mit offenem Ergebnis.
    Beim Vater ist zu berücksichtigen, dass er nach seinen Angaben neben dem Kindesunterhalt auch Trennungsunterhalt oder Betreuungsunterhalt leistet für die Mutter (der sich erhöht hat, weil Mutter die eigene Arbeitszeit verkürzt hat). Damit ist der Umgangsvater in einer deutlichen finanziellen Zwangslage, die es ihm nicht erlaubt, für mehr Umgamgszeit auf Einkommen zu verzichten. Wenn die Mutter tatsächlich die "Unterhalts Karte" gezogen hat, kann sie nicht jetzt zusätzlich reklamieren, der Vater könne nur verringerten Umgang haben, weil auch da mehr auf die Bedürfnisse der Mutter geblickt werden müsse.
    Wenn der Anwalt des Vaters so vor Gericht argumentieren würde, wäre eine gerichtliche Entscheidung, der Mutter den Umzug in der von ihr vorgeschlagenen Form mit gleichzeitig verringertem Umgang zu genehmigen, wohl unwahrscheinlich. Mutmaßlich - das ist jetzt aber der Blick in die Glaskugel - würde ein schnell gestrickter Vergleich durchgesetzt werden, der dem Vater Umgänge ungefaehr in bisheriger Größenordnung zubilligen würde. Sehr beliebt dabei: Treffen zur Übergabe des Kindes auf halbem Weg ...
    So Schnellschussvergleiche sind oft Banane und doof für alle. Es macht mehr Sinn, sich hier auf privater Ebene zu einigen. Gibt es zum Beispiel gemeinsame Freunde/Verwandte, die hier vermittelnd eingreifen könnten? Oder vorstellbare dritte Personen, auf die man sich einigen kann? Sonst wird es halt, wie es aussieht, ein Richter mit wenig Zeit ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

    Einmal editiert, zuletzt von Volleybap ()

  • Ich hatte es auch so verstanden, dass die KM bereits am jetzigen Wohnort einen Job hat und nur umzugsbedingt die Arbeitsstelle wechselt. Das wäre also nichtmal ein Grund FÜR den Umzug.


    Wenn die KM mehr Unterstützung in der Betreuung benötigt, findet jhonknox sicherlich die Möglichkeit, hier etwas mit Hilfe der am jetzigen Wohnort befindlichen Familie zu bewegen.
    Darauf müsste sich die KM allerdings einlassen und dazu scheint sie mir nicht bereit.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Wenn die KM mehr Unterstützung in der Betreuung benötigt, findet jhonknox sicherlich die Möglichkeit, hier etwas mit Hilfe der am jetzigen Wohnort befindlichen Familie zu bewegen.
    Darauf müsste sich die KM allerdings einlassen und dazu scheint sie mir nicht bereit.

    Genau das ist der Punkt. Die KM hat hier eine Arbeitsstelle, wo die kindesbetreuung durch einen Kitasplatz komplett gegeben ist. ZUSÄTZLICH gibt es außerhalb der Kita noch Betreuung bzw. Umgang hauptsächlich durch mich, aber auch nochmal zusätzlich durch meine Familie. Also betreuungsenpässe gibt es in keiner Weise.




    Vorhin kam ne frage wegen dem neuen Partner der KM die Distanz zu diesem würde sich meines Wissens nach durch den Umzug nicht wesentlich verändern.

  • Zitat von »jhonknox«




    Das ist mal vollkommener schwachsinn. Der Mann, der sich regelmäßig frei nimmt, um sein Kind zu sehen

    Zitat von »jhonknox«




    Was soll ich denn zum Beispiel meinem Arbeitgeber sagen? Ich habe heute keine Zeit zu arbeiten, weil ich meine Tochter mal sehen darf? Da kann ich auch gleich kündigen, denn das macht kein Arbeitgeber mit.

    Was denn jetzt? Nimmst Du Dir frei um Deine Tochter zu sehen oder nicht? Geht das bei Deinem Arbeitgeber oder droht er mit Kündigung?
    Du musst Dich da schon klar ausdrücken.

    Soweit es mir möglich ist, nehme ich mir Urlaub, aber wenn z.b. Alle urlaubstag verbraucht sind, wie es zum Beispiel dieses Jahr war, kann ich nicht einfach sagen, nö ich komme nicht. Den Arbeitgeber, der das tatsächlich mit macht, musst du mir zeigen. Und wie gesagt, nächstes Jahr z.b. in den kitaferien ist es mir nicht möglich, einfach Urlaub zu nehmen.

    Wie ist das Kind denn zu rZeit betreut? Wo gibt es Engpässe in der Betreuung? Wo wohnt der neue Lebenspartner?
    Könntest Du Dich komplett um das Kind kümmern?

    Habe ich auch bereits erwähnt, nein, mir ist es ohne kompletten Umbruch mit deutlichen Einbußen für die kleine und mich nicht möglich? Die komplette Betreuung zu übernehmen. Wie die kleine aktuell betreut ist, habe ich in meinem vorigen Post schon beschrieben.

  • Nun, die Mutter zieht um, WO soll das Kind denn Deiner Meinung nach wohnen?


    Und wenn Du Dir bisher frei nehmen konntest, warum solltest Du das in Zukunft nicht mehr können? Ganz unabhängig vom Umzug.


    Du kannst den Umzug der Mutter nicht verhindern. Unter Umständen aber den des Kindes, wenn Du eine Alternative hast.


    Gibt es die?

  • Ich bin ja ein Verfechter von, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg... Selbst wenn du nur 2 vom 5 Wochenenden frei hast, gibt es ja sowas wie Arbeitsschutz, sprich dann müsstest du zwei andere Tage frei haben. Und da sollte mit dem AG schon reden können, dass vielleicht sogar mal 3 oder 4 Tage gebündelt werden. Solang das Kind nicht Schulpflichtig ist, ist ja auch egal, ob es sich um Wochentag oder Wochenende handelt.


    Und auch Schichtarbeit ist planbar... und du musst dem AG ja nicht sagen, da komme ich nicht sondern vorher mal mit dem AG sprechen, einen langfristigen Plan entwickeln und dann dein Konzept mit der Mutter besprechen. Wenn beide auf stur stellen, wird es keine Lösung geben... und Möglichkeiten sind ja durchaus vorhanden.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Jhonknox könnte die Arbeitsstelle wechseln, ggf. Arbeitszeit reduzieren und so die Betreuung des Kindes als BET sicherstellen. Dann kann das Kind in der gewohnten Ungebung bleiben.
    Der KM obliegt es dann, KU und ggf. Trennungsunterhalt zu zahlen, so sie leistungsfähig wäre.


    Hier wird stetig mehr Bewegung vom KV verlangt. Aber die KM muss auch im Sinne des Kontakts von KV und Kind umdenken und das tut sie nicht. 80 km empfinde ich z.B. nicht als geringe Entfernung. Die Fahrtzeit ginge jedesmal von der Umgangszeit ab.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


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  • Knox, ich würde in die Nähe ziehen - sobald sich eine Möglichkeit gibt - für mich hat das nichts von Stalking. Das ist aus meiner Sichrt die einzige Chance, denn rechtlich wird sie (leider) gewinnen.
    Das mit den vollendeten Tatsachen finde ich auch als sehr kränkend.


    Die Vorschläge mit der Fahrerei hatten wir hier oft - dann gab es ein Geschwisterkind, das Auto war kaputt, der Job der Mutter ließ das fahren nicht mehr zu, das Kind kam zu spät nach Hause, hatte keine Zeit anzukommen, es war mit der Schule nicht mehr vereinbar usw.... - das schläft oft ein bzw. die Belastung wird unterschätzt - wer setzt sich schon Freitagsabends gern 3 Stunden hinter das Steuer um ein müdes Kind zum Vater zu bringen?

  • jhonknox


    Grundsätzlich:
    Selbstverständlich hast auch du das Recht, dich hier im Forum zu informieren.
    Persönlich gratuliere ich dir sogar zu diesem Schritt, denn hier gibt es jede Menge Erfahrungswerte, die dir sehr nutzen können.
    Für das Forum allgemein ist das auch ein Gewinn. Wir bekommen ja meist nur die eine Seite der Medaille zu sehen.
    Jetzt schildert mal ein KV die Dinge aus seiner Sicht, die mindestens nicht weniger glaubwürdig ist wie die der KM.
    Objektiv betrachtet kann niemand hier mit Sicherheit beurteilen, wessen Schilderung, deine oder die der KM, der Realität entspricht.


    Leider ist das, was du gerade erlebst, kein Einzelfall.
    Ich habe inzwischen eine Menge UETs kennen lernen müssen, die der Willkür der BETs relativ machtlos ausgeliefert sind.
    Das ist eine Tatsache, die zwar oft bestritten wird, die Realität sieht bei genauerer Betrachtung aber anders aus.
    Ich bin selbst BET und kann dir versichern, wenn ich meiner ex-Frau das Leben in ihrer Rolle als UET schwer machen wollte, wäre das ein Kinderspiel.


    Im Moment hast du in eurer Auseinandersetzung die deutlich schlechteren Karten.
    Daher verwundert es nicht, dass die KM - nach deiner Aussage - wenig bis keine Bereitschaft zeigt, auf Kompromisse einzugehen.
    Aus dieser Position des Stärkeren agiert sie jetzt.
    Nur: Du selbst hast bei der Trennung freiwillig die Rolle des UET gewählt.
    Hättest du sofort das ABR beantragt, wäre die Situation für die KM nicht so rosig und ihre Kompromissbereitschaft vermutlich eine andere.


    Hoffnungslos ist deine Situation aber noch lange nicht.
    Es gibt nach deiner Schilderung gute Gründe, dass das Kind in seinem bisherigen Umfeld bleibt.
    Dazu musst du ein handfestes Betreuungskonzept vorlegen.
    Mit deinem derzeitigen Job wirst du das nicht darstellen können.
    Daher liegt die Entscheidung bei dir: Entscheide dich für dein Kind und häng den Job an den Nagel oder behalte den Job und finde dich damit ab, dass das Kind mit der KM aus deinem Leben verschwindet. Denn genau das riskierst du. Über eine Distanz von 80 km, dem Verkehrsaufkommen hier im Rheinland und deinem Schichtdienst kannst du eine Teilhabe am Leben deines Kindes - aus meiner Sicht - vergessen. Andere Ansichten diesbezügl. halte ich für unrealistische Träumereien.


    Aus meinen eigenen Erfahrungen aus meiner Trennung:
    Ich habe sofort nach der Trennung meinen Job an den Nagel gehängt und das ABR beantragt.
    Meine Ex war auch der Meinung, sie könnte gemeinsam mit unserem Sohn einfach zu ihrer Familie ziehen.
    Bereits nach einem Monat kam der Junge durch Gerichtsbeschluss in einem EA-Verfahren zurück in meinen Haushalt und wir hatten für eine kurze Zeit das Wechselmodel.
    Das WM wurde allerdings aufgehoben, da es vom Kind abgelehnt wurde und der Junge blieb bis zur Entscheidung im Hauptsacheverfahren in meinem Haushalt. Das gerichtlich bestellte Gutachten kam dann zu dem Schluss, dass der Junge in meinem Haushalt bleiben soll und mir wurde das ABR übertragen.
    Bis dahin war meine Ex von einer Kompromissbereitschaft meilenweit entfernt. Sie hat voll auf den angeblich nicht vorhandenen Mütterbonus gebaut. Sie hat im Traum nicht damit gerechnet, das ich meinen Job an den Nagel hängen würde. Inzwischen haben wir alle Instanzen durch, einschl. OLG, aber am Ergebnis hat sich nichts geändert. Das ABR blieb bei mir und ich lebe glücklich gemeinsam mit meinem Sohn unter einem Dach. Meine Ex hat den beantragten Umgang bekommen und zahlt inzwischen Unterhalt.
    Das Gerede, man "dürfte" seinen Job nicht an den Nagel hängen, ist schlicht Unsinn. Es gibt Möglichkeiten und Mittel genug, dies gesetzeskonform zu regeln. Natürlich hatten wir kurzfristig finanziell gesehen eine Durststrecke zu überbrücken, aber das kriegt man hin.
    Heute geht es mir blendet und mein Leben läuft wieder in geregelten Bahnen. Das Zusammenleben mit meinem Sohn war jedes Opfer wert. Geholfen hat mir, das ich mich nie von Angstmacher-Parolen hab beeindrucken lassen.


    Das Verhältnis zur KM ist derzeit recht gut. Sie leckt zwar noch ihre Wunden und manchmal blitzt kurz der Ärger auf, aber sie hat inzwischen viel verstanden und eingesehen. Eine Zwangsläufigkeit, die dem blüht, der sich vorher auf keine Kompromisse einlassen wollte. Fakten schaffen, falsche Beratung und Uneinsichtigkeit haben zu ihrem Status geführt.


    Welche Umstände und welches Risiko du bereit bist, auf dich zu nehmen, bleibt dir überlassen.
    Geschenkt kriegst du das ABR weder vom FamG noch von der KM.


    LG
    Joachim

  • Das ist aus meiner Sichrt die einzige Chance, denn rechtlich wird sie (leider) gewinnen.


    Wenn die Darstellung des Vaters stimmt und beweisbar ist - Betreuung des Kindes wird derzeit durch Vater und Verwandte väterlicherseits in größerem Umfang sicher gestellt; Arbeit fuer Mutter ist am Ort ungekuendigt vorhanden; Kigabetreuung ist vorhanden; Umzug in alte Heimat der Mutter ist kein Zusammenzug mit neuem Partner und damit "Familienzusammenzug" - , dann ist ein ABR-Antrag der Mutter um umziehen zu koennen beileibe kein Selbstläufer. Denn die eigene Befindlichkeit, mit dem Ex und dessen "puckliger Verwandtschaft " nicht zu können, hat vor dem Kadi nur sehr wenig Gewicht. Da muss ein deutliches Mehr an Argumenten kommen. Der "Mutterbonus" reicht nicht.
    Würde der Vater signalisieren, unter den genannten Umständen die Übernahme des Kindes in den eigenen Haushalt in Erwägung zu ziehen, wird das sogar schwierig für die Mutter. Zumal in NRW.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Würde der Vater signalisieren, unter den genannten Umständen die Übernahme des Kindes in den eigenen Haushalt in Erwägung zu ziehen, wird das sogar schwierig für die Mutter. Zumal in NRW.


    Das unterschreibe ich vollständig, möchte aber eine Frage anfügen:
    Warum glaubst du, gilt das besonders für NRW?
    Aus div. Gerichtsurteilen in Sachen Sorgerecht kann ich keine ausgesprochene KV-Freundlichkeit in NRW erkennen.
    Oder, anders rum: Kommt hier in NRW der Mutter-Bonus weniger zum Tragen und, falls ja, wodurch begründet sich dann dieser Umstand deiner Meinung nach?


    Anfügen an meine erste Antwort hier im Thread möchte ich der TE und dem KV noch zu bedenken geben:
    Oft meinen Paare, die Probleme in einer Partnerschaft nur durch eine Trennung lösen zu können.
    Zu Kompromissen ist man nicht bereit, die Partnerschaft ist somit gescheitert und nur die Trennung wird als Lösung gesehen.
    Trennung ist, wenn Kinder im Spiel sind - in meinen Augen - immer die schlechteste aller Lösungen.
    Nach einer Trennung stellen Paare plötzlich überrascht fest, das in noch stärkerer Ausprägung Kompromissbereitschaft gefragt ist.
    Mit dem Kopf durch die Wand funktioniert nicht mehr, weil jetzt bei Uneinigkeit ein Richter entscheidet.
    Der eigene Handlungsspielraum wird beschnitten, man ist Fremdbestimmt und muss sich u. U. fügen.
    Bevor man so einen Schritt geht sollte man sich selbst fragen, ob man es auch akzeptieren kann, ev. eines Tages in einem ABR-Streit zu unterliegen, mit allen Konsequenzen, die sich daraus ergeben.


    LG
    Joachim

    Einmal editiert, zuletzt von bay-of-russel ()

  • Nur: Du selbst hast bei der Trennung freiwillig die Rolle des UET gewählt.

    Naja - im Augenblick der Trennung denken leider immer noch viele das es Gesetz wäre, dass Kinder bei der Mutter bleiben und Väter sie nur alle zwei Wochen sehen dürften.
    Eine Weile später weiß Mann dann wie falsch das ist - aber dann ist oft schon ein "gefestigter Zustand" entstanden der im Rahmen der Kontinuität dann auch bestehen bleiben soll.
    Du hast jetzt die Möglichkeit Dein Leben umzukrempeln und es so einzurichten, dass Du Dein Kind in großem Umfang miterlebst (was ich als große Bereicherung empfinde)
    Meine Tochter war damals bei der Trennung 1,5 Jahre jung - und es gab in den vergangenen mehr als 10 Jahren viele Herausforderungen. Aber es war nichts dabei was man mit etwas Wille nicht auch als Vater schaffen könnte.

    Daher liegt die Entscheidung bei dir: Entscheide dich für dein Kind und häng den Job an den Nagel oder behalte den Job und finde dich damit ab, dass das Kind mit der KM aus deinem Leben verschwindet.

    Ja, so ist das.




    :tuschel Und viele Mütter leben in der ersten Zeit nach der Trennung mit verschiedenen finanziellen Unterstützungen. Beschäftige Dich doch mal damit.
    Erkläre Deinem Chef die Situation, dass es sein könnte das Du Dich vielleicht bald ( 1.2. ?) vollumfänglich ums Kind kümmern darfst. Vielleicht gibt es Möglichkeiten von denen Du (noch) nichts weißt.


    Gib Gas :strahlen

  • Ging mir auch so, für mich war damals klar Kinder bleiben bei Mama, nicht weil ich es so wollte sondern weil ich fest davon überzeugt war das ich eh keine chance habe sie zu mir zu nehmen... Je mehr Zeit verging um so mehr hab ich gemerkt wie dämlich das eigentlich war... Ich hatte Glück, ein Kind ist mittlerweile bei mir und nummer 2 hat mittlerweile auch bei Mama klargestellt das er öfter als der übliche Rahmen bei mir sein möchte und das wird ab 2017 dann auch umgesetzt.


    Als Vater hat man in der Situation auch viele Ängste, ich dachte immer ich pack das nicht, mit vollzeit Job usw... Wo Mama doch die ganzen Jahre zu Hause war und die Kinder versorgt hat. Aber es geht, sogar besser als man(n) denkt.

  • Und viele Mütter leben in der ersten Zeit nach der Trennung mit verschiedenen finanziellen Unterstützungen. Beschäftige Dich doch mal damit.
    Erkläre Deinem Chef die Situation, dass es sein könnte das Du Dich vielleicht bald ( 1.2. ?) vollumfänglich ums Kind kümmern darfst. Vielleicht gibt es Möglichkeiten von denen Du (noch) nichts weißt.

    Leider ist es in meinem betrieb nur mit meister/Techniker möglich eine tagschicht stelle zu ergattern. Die nötigen qualifikationen fehlen mir leider. Und da bei uns nur eine begrenzte Anzahl an Mitarbeitern gleichzeitig schule machen kann, ist daran für mich erst in frühestens 3 Jahren zu denken. Und dann brauche ich nochmal 3 Jahre Abendschule, um den Meister zu erreichen. Da habe ich mich schon ausführlich informiert. Auch beim Betriebsrat usw.


    Bitte entschuldigt meinen dilettantischen Umgang mit der kommentarfunktion. Das ist über das Handy gerade etwas kompliziert für mich