Kindsmutter bestimmt über meine Zeit

  • Mein Freund ist seit knapp sechseinhalb Jahren von der Mutter seiner Tochter (11) getrennt. Er hat seine Tochter jedes zweite Wochenende von Freitagnachmittag bis Montagmorgen und einen Tag unter der Woche, die hälftigen Ferien und je nach Bedarf der Mutter. Er war die Zeit seit der Trennung alleine und musste auf niemanden (also keine neue Beziehung) Rücksicht nehmen und hat die Tochter immer genommen, wenn seine Ex-Frau das wollte.
    Grundsätzlich finde ich das prima, gerade weil der Vater von meinem Sohn sich ja nicht so vorbildlich kümmert und ich werde einen Teufel tun, mich da in irgendeiner Form einzumischen. Seine Tochter ist bei mir und meinem Sohn immer willkommen, die Beiden verstehen sich und nach anfänglichen kleinen Schwierigkeiten funktionieren die Wochenenden auch gut.
    Allerdings fängt die Mutter jetzt an, auch meine Zeit zu verplanen. Letzte Woche solle er seine Tochter Donnerstag nehmen, er musste aber an dem Tag aber bis spät arbeiten, sie bestand drauf, dass er das Kind holt und sagte zu ihm, dann müsse er die Tochter halt bei mir „parken“. Da ich an dem Abend keine Zeit hatte (Aquafit), waren die Kids halt allein, bis ich vom Sport gekommen bin. Kommendes Wochenende ist mein Freund beruflich nicht in der Stadt. Es wäre Papa-Wochenende und er hat seine Ex gebeten, das Besuchs-WE zu verschieben. Nun beharrt sie drauf, es wäre sein Wochenende und er möge bitte sehen, wie er klar kommt. Schließlich hätte er ja jetzt ne Freundin und die solle sich dann einbringen. Die beiden hatten nen riesigen Knatsch am Telefon. Ich hatte mein Wochenende anderweitig verplant, da mein Freund nicht da ist und nun verlangt seine Ex, dass ich doch meine Pläne über den Haufen schmeiße, schließlich hätte ich gewusst, dass er ein Kind hat und müsste dann halt einspringen. Wie gesagt, ich kümmere mich gern um seine Tochter. Aber ich finde, da überschreitet die Kindsmutter eindeutig eine Grenze, über meine Zeit zu bestimmen, das geht mal gar nicht. Wenn es mich nicht geben würde, müsste sie ja auch das Besuchs-Wochenende verschieben, wenn er beruflich nicht in der Lage ist, seine Tochter zu nehmen.
    Ich möchte um Gottes Willen keinen Streit mit der Mutter, aber wie bringe ich es ihr am diplomatischsten bei, dass nur ich Herrin über meine Zeit bin?

  • Sag es am besten ihm ganz deutlich und mach es einfach nicht - wenn du Donnerstags nicht da bist - dann ist das so. Außerdem kannst du für das WE ja auch abweichende Pläne haben.
    Das müssen die Eltern uneinander klären - also er mit seiner Ex. Du mußt deinem Freund nur deutlich sagen, wo deine Grenzen sind.
    Vielleicht gibt es Großeltern die für das Wochenende einspringen können?

  • Kommendes Wochenende ist ja schon geklärt, oder?


    Ich würde mit dem Partner nochmal in Ruhe sprechen, wie man solche Dinge in Zukunft regelt.
    Wenn er beruflich am WE unterwegs ist, ist es vermutlich schon länger bekannt, dann würde ich einen Tausch des Umgangswochenendes rechtzeitig ankündigen. Falls KM wieder dich verplanen will, rechtzeitig abblocken.



    Dies zu klären ist Sache deines Partners, in meinen Augen lässt er dich da bisschen hängen.



    Klar kümmert man sich um seine Beutekinder, bloß sollte es deine Entscheidung sein und nicht durch Überstülpen der KM entstehen.



    LG Jona

  • naja,


    aber wenn Papa-WE ist, ist KV für die Betreuung zuständig.


    Wenn KM also nicht tauschen will, muss er sich etwas einfallen lassen.

    Wenn er beruflich am WE unterwegs ist, ist es vermutlich schon länger bekannt, dann würde ich einen Tausch des Umgangswochenendes rechtzeitig ankündigen. Falls KM wieder dich verplanen will, rechtzeitig abblocken.

    aber es gibt eben kein RECHT auf Tausch des WE.
    Wenn sich KM dann querstellt ist es Aufgabe des KV, für Betreuung zu sorgen.


    Aber du musst dich von KM nicht einspannen lassen.


    Mima



  • Ein Recht gibt es nicht, aber vielleicht kann man mit KM da vernünftig kommunizieren?


    Also wäre mein Ex beruflich weg, würde ich nicht bestehen, dass Next die Kinder nimmt - das kommt mir schon bisschen eigenartig vor....

  • Also wäre mein Ex beruflich weg, würde ich nicht bestehen, dass Next die Kinder nimmt - das kommt mir schon bisschen eigenartig vor....

    Man weiss manchmal nicht, wie die Vorgeschichte ist.
    Hier wurde beschrieben, dass ex die Forderung gestellt hat, dass Next das Kind betreut.
    Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass Ex vielleicht der Kragen geplatzt ist, da Vater das Wochenende wegen Arbeit evt.zum xten Mal kurzfristig gecancelt hat? :Hm

    Wir alle sind Sonderfälle.

    Einmal editiert, zuletzt von Lichtengel ()

  • Hallo,


    wenn der Vater am WE weg ist (ob beruflich oder nicht) und es ist sein Kinder-WE, hat er für die Betreuung zu sorgen.
    Er hat bei KM wegen Tausch gefragt, sie sagt nö und das ist ihr gutes Recht, dann muss er halt organisieren.


    Ich denke, seine Aufgabe wäre dann gewesen, dich zu fragen, oder Oma, oder Opa usw.


    Das zweite Mal - und da kann man drauf warten - wird ein Kampf. Ich wäre da beim ersten Mal schon nicht eingeknickt.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Die Kommunikation, was die Vater-Wochenenden angeht, sollte zwischen KV und KM laufen. Das solltest Du mit Deinem Partner so klären, dass Du - bei allem Entgegenkommen - nicht das "Parkhaus" bist, wenn Dein Partner nicht kann. Und das sollte er dann auch so der KM klarmachen.

  • :-D Mönsch Muckelmama jetzt sei doch mal nicht so schrecklich verliebt.....


    Beziehung heißt ja auch akzeptieren von Grenzen und gegenseitigem Entgegenkommen, das vermisse ich ein bissl von deinem Freund, auch schon in dem anderen Thread.


    Gib dich nicht auf, du hast und solltest immer noch dein Leben haben.


    Und gewisse Dinge hat dein Freund einfach zu klären, was hat er denn vorher ohne dich gemacht.


    (Ich meine das nicht böse. Deine Strümpfe hab ich immer noch und lieb sie heiß und innig. :love: )

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Elin ()

  • Laut Auskunft meines Freundes war es in der Vergangenheit überhaupt kein Problem, mal ein Wochenende zu tauschen, falls er beruflich verhindert war.
    Jetzt, wo es mich gibt, meint sie, dann müsse ich halt "ran". Grundsätzlich gern, aber ich bin tatsächlich nicht das Parkhaus für das Tochterkind.
    Ich werde mal mit ihm reden und ihn bitten, ihr das so zu sagen. Das nächste Mal muss er selber sehen, wo seine Tochter bleibt.
    Oma und Opa gibt es, aber die sind schon recht alt und nicht mehr so belastbar.

  • Die Frage ist, was dich motiviert. Der Druck der Ex ist natürlich grenzüberschreitend. Da könnte man kalt die Schulter zeigen.


    Aber wenn es dir darum geht, deinen Partner zu entlasten und auch das Kind, dann schluckt man das halt. Ist halt die Frage, wie sehr ihr euch schon als Paar und als "unterstützend" versteht.
    Da kann es die ganze Bandbreite geben.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ja Elin, ich denke das auch. Da ändert sich immer was bei den Exen.


    Aber lieber so rum, als andersrum, glaub mir.


    Der Ex Grenzen aufzeigen ist da das Allerwichtigste aus meiner bisherigen Erfahrung auf diesem Gebiet. Und zwar von Anfang an.

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Ach kenn ich, als ich ins Leben meiner Beutejungs gestolpert bin, kam die Ex nach 1jährigem verschollen sein auch an und meinte meine Kinder fässt niemand an. Gut sie verschwand dann auch wieder für 3 Jahre. :brille

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Das Ding ist, es gab vorher keine Probleme, weil der Mann nach Mutti gesprungen ist.
    Er nahm die Kleine halt immer, wann es gewünscht war. Und das hat er künftig auch zu tun. Fertig.


    Aber wie gesagt, lieber so rum als andersrum: kein Kontakt mehr wegen Next. Kommt oft genug vor.


    Grenzen setzen. Klar und deutlich

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Hallo Muckelmama,


    ich muss hier Elin leider vollkommen zustimmen. Ich weiss aus leidvoller eigener Erfahrung, wie es enden kann.... Du bist dann vielleicht irgendwann der "Mülleimer" für Alle. Sicher ist man/frau verliebt und versucht natürlich, dem Partner in "jeder Hinsicht" zu gefallen. Aber manchmal ist es besser, die "rosarote Brille" mal kurz abzusetzen und zu reflektieren.


    Ganz, ganz wichtig: nie die eigenen Bedürfnisse hardcore zurückstellen. Sicher kann es mal so sein, aber auf Dauer geht das schief... ;(

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12