Anwesenheit des KV bei Einschulung

  • Hallo,


    Ich bin mit meinem Sohn zwischenzeitlich nach Schwerin gezogen,um Abstand zum KV zu bekommen.KV ist bipolar und Quartalstrinker,war im April und Mai 3x in der Psychatrie, einmal davon in der Geschlossenen.Umgang wurde eingestellt und prompt zählte KV keinen Unterhalt mehr...Kein Kind,- kein Geld. Seine Worte...
    Nun wird unser Sohn dieses Jahr eingeschult. KV möchte mit seinen Eltern anwesend sein. In der Regel wäre es für mich und meiner Familie kein Problem,nur sehe ich unseren Sohn im Konflikt,den wir würden ja nicht zusammen stehen und unser Sohn hin und hergerissen zu wem er gehen soll.Es gab im Kindergarten eine feierliche Verabschiedung,der er mit seinen Eltern beigewohnt ist. Das ist ihm nicht genug. Jetzt kontaktieren wir uns wöchentlich über unsere Anwälte ,was ja auch keine Lösung ist.Er will seine Anwesenheit ggf. gerichtlich einklagen. Ich bin am überlegen,ob ich seinen Eltern schreibe,das seine und ihre Anwesenheit nicht erwünscht ist und für unser Kind nur Stress verursacht.
    Was meint ihr dazu?

  • Hallo Nimak,


    da Kindesvater kein Näherungsverbot hat und die Schule nicht dein privates Refugium sondern weitestgehend öffentlich ist, wird Kindesvater seine Anwesenheit nicht einklagen müssen. Er hat ein Recht darauf.


    Dass das Kind hin- und hergerissen ist, lässt sich abmildern, indem Du tatsächlich wie angedacht Kontakt aufnimmst zu den Großeltern. Jedoch solltest Du nicht wie vorgesehen mitteilen, dass sie und Kindesvater unerwünscht sind, sondern eher anbieten, dass diese nach der Einschulung das Kind gerne noch eine Stunde oder zwei mitnehmen können zum feierlichen "Schulkind-Eisessen" oder sonstigen Vergnügungen. Ist dies nicht möglich, weil nach der Einschulung bereits Feierlichkeiten geplant sind, könnte alternativ die väterliche Familie das Kind morgens abholen, Schulkind-Frühstück veranstalten und das Kind dann zu den Feierlichkeiten geleiten.


    Den Wunsch nach Distanz kann ich nachvollziehen. Jedoch ist diese räumliche Distanz nun einmal vorhanden und Du solltest dem Rechnung tragen mit flexibler Umgangsgestaltung mit den Bezugspersonen aus der väterlichen Familie. Kindesvaters Einschränkungen psychischer Natur dürften neutralisiert sein durch die Anwesenheit seiner Familie.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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    Einmal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Es war sogar bei uns möglich und das will was heissen! Kind war auch etwas hin und her, aber sowieso total von der Rolle, wg der Einschulung !
    Wir hatten danach eine große Feier mit allen Kindern im Innnenhof, da hat er dann auch noch zwei Stunden rumgestanden .
    Die längste Zeit, die wir uns außerhalb eines Gerichtssaals gesehen haben.


    Ich war höflich aber SEHR distanziert, und erleichtert als er weg war.
    Aber bite, wie oft wird eingeschult?!

  • Ich finde es super, dass der Papa und auch seine Eltern so engagiert sind. Um dem Kind zu zeigen, "Mama und Papa haben mich beide lieb und sorgen für mich", wäre es mehr als falsch den Vater und seine Familie auszuladen. Wie Frau Rausteiner es schrieb, wäre es für das Kind am Besten, es dürfte auch die Feierlichkeiten beim Papa miterleben, entweder vor oder direkt im Anschluß an die Schulveranstaltungen. Wenn Du dem Vater und dem Kind das ermöglichst, steht das Kind in keinem Konflikt. Und auch zwischen Dir und dem Vater ist dann auch möglicherweise ein besseres Miteinander im Hinblick auch euren gemeinsamen Sohn möglich.

  • Frau Rausteiger,
    Der Ansatz,die Kontaktaufnahme mit den Großeltern väterlicherseits in diesem Sinne aufzunehmen finde ich gut .Es ist in den letzten Jahren sehr viel passiert,da KV bei den Eltern wohnt und sie in hohem Maße coabhängig sind und sein Verhalten deckeln.Aber ich habe durchaus den Abstand mich mit ihnen auf Augenhöhe zu begeben für unser Kind. Und ich sehe auch einen Weg unseren Sohn zu "schützen" ,wenn er wie jetzt 3 Wochen beim KV verbringt, indem ich diesen Kontakt aufrechterhalte. Vielleicht lässt es sich in Zukunft so einrichten,das sie mich informieren wenn KV im Umgang alkoholisiert ist.( 4xFührerscheinentzug wegen Alkohol am Steuer)


    Lena
    Psychisch Kranke,gerade in der Manie oder sogar in Verbindung mit Alkohol bedürfen ganz klaren Ansagen und Struktur damit Sie sich an diese Regeln halten können.Da nützt mir ein vorab gegebenes Versprechen von ihm absolut gar nichts,da er in diesem Moment nur seine Bedürfnisse sieht und diese mit jedem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln durchsetzt.Glaube mir ich spreche ausjahrelanger Erfahrung.

  • kullerkeks
    Für den Normalfall bin ich ganz ihrer Meinung nur gilt es in diesem Fall nicht. Die Eltern sind für KV Marionetten ,die er bei Bedarf einsetzt seine Scheinwelt nach außen hin zu vertreten.Sie sind über 80 und können sich ihm und seinen Ausrastern nicht mehr entgegenstellen,haben Angst vor ihm. So spielen sie sein Spiel mit,da er sie mit Lügen und Halbwahrheiten manipuliert.
    KV ist wie gesagt bipolar und alkoholabhängig und in seinen Augen gesund,ergo keine Einsicht. Das macht das Ganze sehr kompliziert,denn er verfolgt den Plan unseren Sohn zu sich zu holen. Da ist ihm jedes Mittel Recht. Einschließlich der Weg übers Kind.

  • Meine jahrelange Erfahrung mit Menschen mit solchen Störungen ist


    - entweder sie schaffen es gar nicht aufzutauchen


    oder


    - in einer erstaunlichen guten Verfassung


    Da er von seinen Eltern begleitet wird, sind die Chancen doch sehr gut - das er nicht lattenstramm auftaucht.

  • Ich kann Dein Problem nachvollziehen, aber dagegen steht die Einschulung !
    Das ist ein grosser Schritt fuer euren Jungen, ein bedeutsamer Tag und er wird daran Erinnerung behalten - im positiven, wie im negativen!



    Wenn Du die Sachlage so klar siehst, traue ich Dir zu, dass Du in der Lage bist, fuer euren Sohn auch neben seinen anderen Familienangehoerigen zu stehen.
    Es ist ja nicht fuer lange und es gibt ja wirklich die Moeglichkeit, dass KV`s Seite danach ( oder davor) noch etwas Zeit mit ihm verbringt!
    Solche Momente gibt es gluecklicherweise nicht allzuviele, es verlangt Dir einiges ab, aber als Belohnung hast Du ein Kind das wie die anderen beide Elternteile um sich hat .



    Ich hatte es leider gerade andersherum - Schulabschluss - und KV hatte wichtigeres zu tun.... :ohnmacht:
    Das hat unserer Tochter wirklich wehgetan.
    Sie hat dann ihre Oma ( aso EX- Schwiegermutter) eingeladen und glaube mir - ich hatte mit dieser Person aus guten Gruenden jahrelang keinen Kontakt.


    Aber sie ist die Oma, ich hab sie vom Bahnhof abgeholt, sass stundenlang neben ihr und hab sie zum Essen eingeladen.
    Danach hab ich mich bei ihr fuer ihr Kommen bedankt!


    Tochterkind hat sich gefreut, Oma war geruehrt und ich denke, die Weichen sind gestellt, dass man, wenn auch selten, wenigstens wieder normal miteinander umgehen kann!


    Wir haben das Beste daraus gemacht - en Stich fuer Tochterkind wird trotzdem immer bleiben, dass KV es nicht fuer noetig gehalten hat, sich diesen Termin einzurichten!



    Tu es fuer Deinen Sohn - Du schaffst das!

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Du kannst die Menschen mit solcher Art von "Störungen " nicht miteinander vergleichen. Jeder ist individuell.Es geht auch nicht darum ob er " lattenstramm" dort auftaucht. Es geht um Manipulationen auf psychischer Ebene und das auch im Beisein von anderen Personen.Ein Beispiel: Kind kommt vom letzten Umgang und erzählt mir,das er beim KV wohnen müsste,da es hier in Schwerin zu gefährlich für ihn wäre und bei KV in der Kleinstadt keine Gefahren auf ihn lauern würden.Habe unseren Sohn dann gefragt,ob er es hier für gefährlich hält. Und wir haben wirklich lange über das Thema Angst an diesem Abend gesprochen.vor unserem Umzug hat er Wochenlang unseren Sohn (6) von der Haustür bis zum Auto getragen.wer mit psychisch Kranken arbeitet weiß was diese Verhaltensweisen bedeuten. Ich habe für unseren Sohn und mich eine Insel geschaffen,inder unser Sohn frei und selbstbewusst aufwachsen kann.Und ja,ich beziehe den Vater bewusst ein,aber nur begrenzt,sonst würde der Terror nie aufhören und unser Sohn müsste noch mehr als schon geschehen die Rechnung dafür tragen.

  • Quirina
    Ich habe auch meinen Frieden mit den Ex Schwiegereltern gemacht.Obwohl wirklich unglaubliche Sachen gelaufen sind.Sie haben die Last zu tragen,nicht ich.und ich bin auch nicht da um Genugtuung einzufordern.
    Ich weiß,das sie nichts von den Plänen ihres Sohnes,unser Kind zu sich zu holen ,wissen. Und sie würden es auch nicht gutheißen.Sie sind beide am Ende ihres Lebens angekommen und müssen sich fragen was aus ihrem Sohn wird wenn sie einmal nicht mehr sind.
    Ich werde nach "einer Nacht drüber schlafen "wohl den Weg gehen,das KV samt Eltern etwas Zeit mit unserem Sohn verbringen kann.Ich halte unseren Sohn für stabil genug,diese Situation auszuhalten.mit diesem Angebot wird KV auch der Wind aus den Segeln genommen,ihn in kurzer Zeit zu manipulieren und uns gegeneinander auszuspielen.

  • Quirina
    Ich habe auch meinen Frieden mit den Ex Schwiegereltern gemacht.Obwohl wirklich unglaubliche Sachen gelaufen sind.Sie haben die Last zu tragen,nicht ich.und ich bin auch nicht da um Genugtuung einzufordern.
    Ich weiß,das sie nichts von den Plänen ihres Sohnes,unser Kind zu sich zu holen ,wissen. Und sie würden es auch nicht gutheißen.Sie sind beide am Ende ihres Lebens angekommen und müssen sich fragen was aus ihrem Sohn wird wenn sie einmal nicht mehr sind.
    Ich werde nach "einer Nacht drüber schlafen "wohl den Weg gehen,das KV samt Eltern etwas Zeit mit unserem Sohn verbringen kann.Ich halte unseren Sohn für stabil genug,diese Situation auszuhalten.mit diesem Angebot wird KV auch der Wind aus den Segeln genommen,ihn in kurzer Zeit zu manipulieren und uns gegeneinander auszuspielen.


    ich kann Dir leider keine Ratschläge für diese besondere Situation geben, ;( wollte Dir aber nur ganz, ganz viel Kraft, Geduld und Durchhaltevermögen wünschen. Lohn wird für dich ein glückliches Kind sein. Das ist auch meine Motivation - stets aufs Neue - vieles von meinem Ex einfach zu "schlucken". :-D

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Dankeschön !!!
    Es geht hier leider nicht nur darum nur zu schlucken,sondern um suizidale Absichten des KV die immer wieder im Raume stehen.KV muss vor und nach dem Umgang vor meinen Augen einen Alkoholtest machen.Selbst da fängt er an zu trixen,obwohl er den Vorschlag dazu vor Gericht gemacht hat.
    Leider ist es so,das ihn im Umgang viele schon betrunken erlebt aber niemand gehandelhat,damit es aktenkundig gemacht wird.und was nützt mir ein Alkoholtest am Anfang bzw. Ende von 3 Wochen Umgang...Es ist wie überall...es muss erst etwas passieren...

  • Dankeschön !!!
    Es geht hier leider nicht nur darum nur zu schlucken,sondern um suizidale Absichten des KV die immer wieder im Raume stehen.KV muss vor und nach dem Umgang vor meinen Augen einen Alkoholtest machen.Selbst da fängt er an zu trixen,obwohl er den Vorschlag dazu vor Gericht gemacht hat.
    Leider ist es so,das ihn im Umgang viele schon betrunken erlebt aber niemand gehandelhat,damit es aktenkundig gemacht wird.und was nützt mir ein Alkoholtest am Anfang bzw. Ende von 3 Wochen Umgang...Es ist wie überall...es muss erst etwas passieren...


    Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du bald kompetente "Mitstreiter" (wie auch immer geartet über Jugendamt, Selbsthilfegruppen etc.) Dein eigen nennen kannst. :troest Ich als Laie stehe immer wieder fassungslos vor solchen Szenarien, wenn ich es mir gedanklich vorstelle. :schiel

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Ich denke die Leute habe ich um mich.
    Muss mich nach einer Berufsunfähigkeit neu orientieren und habe mich dem sozialen Bereich verschrieben . In meinem zukünftigenerst Ausbildungs,-dann Arbeitsbereich ist das Abgrenzen ein ganz wichtiges Thema. Ich habe in den vergangenen Monaten viel Schizophrenie,Alkohol und Drogenabhängigkeit in Praktika erlebt. Alles kein Problem mit dem Abgrenzen,nur wenn es hier um mein Kind geht drängt sich doch immer mal wieder die Angst und der Beschützerinstinkt der Mutter in den Vordergrund. Es ist beim eigenen Kind so unglaublich schwer objektiv zu bleiben ,wenn der KV so gar keine Krankheitseinsicht zeigt.

  • Kindesvaters Einschränkungen psychischer Natur dürften neutralisiert sein durch die Anwesenheit seiner Familie.


    Können wir zwar nicht beurteilen, sollte aber wenig zur Sache tun. Ich verstehe die Angst und Befürchtungen, aber wenn es denn gar so schlimm sein sollte, würde ich allenfalls über eine kompetente Begleitung nachdenken, wenn Du tatsächlich die Befürchtung hast, es könnte trotz Anwesenheit seiner Eltern etwas passieren.

    Es ist in den letzten Jahren sehr viel passiert,da KV bei den Eltern wohnt und sie in hohem Maße coabhängig sind und sein Verhalten deckeln.


    Auch das ist (bei psych. Kranken und ihren Angehörigen) kein Einzelfall. Egal, was passiert ist in der Vergangenheit, Du solltest m. E. auf jeden Fall die Anwesenheit des KV ermöglichen und - im schon skizzierten Maße - dulden. Euer Sohn wird sich freuen, und er hat eben nur diesen einen Vater!

  • Nimak, lass ihn bei der feierlichen Schuleinführung dabei sein. Da musste auch nicht neben ihm sitzen.


    Das danach kannst Du machen wie Du willst, Du bist nicht verpflichtet mit dem Ex irgendwas zu feiern.


    Schuleinführung und auf Wiedersehen. Den Nachmittag machst Du dann mit Sohn und Deiner Familie.


    Der KV ist nicht ausgeschlossen, aber du musst ihn maximal ne Stunde sehen.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Das ist ebend die Krux in dem ganzen Szenario.Genau weil Kinder,wie hier unser ,nur den einen Vater hat versuche ich mein bestes,denn es gibt ja auch gute Eigenschaften am KV woraus unser Sohn durchaus Nutzen in seiner Entwicklung ziehen kann.Die Schwierigkeit besteht darin es so im Verhältnis zu halten,das die Situation nicht kippt und unseren Sohn stabil und Selbstbewusst Großwerden zu lassen.Meine Angst,etwas zu übersehen und eine Situation falsch eingeschätzt zu haben wird mir keiner nehmen können.Der Umgang mit dieser Angst ist der Schlüssel .
    Ich werde einen Weg finden KV an der Einschulung teilnehmen zu lassen,werde aber über seine Eltern gehen,um später auch mit Ihnen im Kontakt bleiben zu können.

  • Es ist beim eigenen Kind so unglaublich schwer objektiv zu bleiben ,wenn der KV so gar keine Krankheitseinsicht zeigt.


    Das verstehe ich sehr gut. Da für die psych. Kranken ihre Weltsicht "normal" ist, kann man nicht darauf hoffen, dass sie irgendwann auch nur einen Funken an Krankheitseinsicht zeigen können oder wollen. Also sehe ich für Dich die einzige Möglichkeit darin, dies so als Status quo zu akzeptieren, und zwar ganz unabhängig davon, ob Du das gut findest oder nicht. Und auch der Sohn wird vermutlich damit leben müssen, dass für seinen Vater eine andere Normalität gilt - und dass sein Vater eben krank ohne Krankheitseinsicht ist. Du kannst Deinen Sohn nicht vor seinem Vater schützen, auch nicht vor dessen Verhalten!

  • Was wurde vor Gericht verhandelt?


    Bist du dir sicher das bei einer Einschulungsfeier von 1-2 Stunden wirklich ein Suizid in der Öffentlichkeit möglich wäre?


    Bei deiner Schilderung würde ich mir um die Einschulungsfeier die wenigsten Gedanken machen - da ist Umgang sicher das schwerere Thema.