Studium in fremder Stadt - wenn die erwachsenen Kinder ausziehen (müssen)

  • Gibt es denn bekannte Mitstreiterinnen? ansonsten erstes Jahr wohnheim Kontakte Knüpfen und selbst ne WG gründen.


    Meine 130 DM Miete für mein WG Zimmer (ja, mit Fenster, fliesssend warmen Wasser und zentralheizung - bis 2001) hören sich da wie ein feuchter Traum an.
    Die Wohnungsverwaltung hatte sich aber auch vertan. Haben 100 DM wneiger im Monat gezahlt las alle nachbarn *lol*
    11m² sind schon sehr eng, aber großer Eckschreibtisch, Kleiderschrank, Bett und regal haben rein gepasst. Wenn man eh viel unterwegs ist auch egal. Auf Parties waren in meinem Zimmer trotzdem oft mehr als 10 Leute.

    Wer will findet Wege und wer nicht will findet Gründe. ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Soulero ()

  • Damit kommt man in Göttingen jetzt leider nicht mehr hin!
    Die Mietpreise sind in den vergangenen Jahren wahnsinnig gestiegen . Man kann auf einen Wohnheimplatz in der Preisklasse auch sehr lange warten.
    Es gibt dort bei der Wohnugsgenossenschaft die Möglichkeit ein Zimmer zur Untermiete zu suchen, sich dort registrieren zu lassen. Da sind die Mieten noch vergleichsweise moderat.


    So lang ist´s noch gar nicht her.. 2010 habe ich Göttingen verlassen..
    Aber klar in 5-6 Jahren kann sich da schon was ändern

    Mit Gruß :wink
    Vaquera


    Life is simple: Eat, sleep, ride... :love:

  • Zwischen 350,- und 420,- Euro zahlen meine Kids derzeit für ihr (nicht allzu großes) Zimmer in der WG. Und den niedrigeren Preis zahlt der Ältere, der schon länger gemietet hat, den höheren Preis die Jüngeren, die halt erst vor Kurzem gesucht und gefunden haben. Preistendenz auf dem Wohnungsmarkt in den Uni-Städten ist schon deutlich nach oben ausgerichtet. Die Jungs haben lange suchen müssen, um "so preiswerte" Zimmer überhaupt zu ergattern.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich habe mit meiner "großen Liebe" damals (Anfang der 90er) zusammen auf 14 m2 incl. Kochnische und WC/Dusche "gewohnt". Offiziell hatte ich zwar in der Nachbarstadt noch meine eigene Wohnung, aber ich war so gut wie gar nicht mehr dort. es war verflixt eng - und trotzdem habe ich eigentlich nur total schöne Erinnerungen an diese Zeit! Morgens haben wir den Futon zurück zum Sofa umgebaut und hatten regelmäßig noch 2-3 Leutchen zum Frühstücken da. Man konnte sich kaum rühren und bewegen, aber es war wirklich urgemütlich :love:love:love . Später sind wir dann gemeinsam in eine 65m2 große Dachgeschosswohnung gezogen. Nach dem Studium und Referendariat musste ich dann in ein anderes Bundesland, alles futsch. Ich habe 15 Jahre gebraucht, um wieder in diese Stadt fahren zu "können". Und auch heute noch gehört sie zu meinen absoluten Lieblingsstädten.


    Zu Göttingen: Wohnungstechnisch betrachtet ist Göttingen echt teuer... aber sowohl Göttingen als auch Hannover wären wegen der Familie nicht das Problem.

  • Damit kommt man in Göttingen jetzt leider nicht mehr hin!

    Das kommt darauf an, wo und wie :lach

    Das ist genau der Zeitraum wo sich jetzt was verändert hat so in den letzten vier Jahren ganz massiv! Und es wird eigentlich immer noch schlimmer...


    Ja, seit zwei Jahren gibt es "Campuscamps" für Studierende, die keine Wohnung finden, die Situation klärt sich meist bis Mitte November :rolleyes: ... aber wenn es Gö, wird, sag Bescheid -auch kurzfristig, dann kann ich euch bei der Suche unterstützen.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Also ich hatte seinerzeit keine Schwierigkeiten in einem Wohnheim unterzukommen, trotz kurzfristig. Es war das schäbigste der Stadt. Wir hatten Gemeinschaftsküchen und Gemeinschaftswaschräume. Fliesen waren überall gesprungen. Duschvorhang gab es nicht, auch kein Kühlschrank. Es war die absolut schönste Zeit. Die Leute waren toll. Auf den Fluren haben wir Flurpartys gefeiert. Man hat sich überall getroffen und hatte so schnell Freunde. Wir hatten alle nicht viel, aber so viel Spass zusammen. Es ist nicht das große Geld, was man den Kindern hinterherschmeißen muss. Ich bin auch davon überzeugt, dass wenn man nicht zu viel bekommt, sein Studium auch zügig absolviert. Die Studiendauer haben bei uns diejenigen überzogen, wo Mama und Papa den Geldbeutel ständig aufgehalten haben.

  • Das stimmt natürlich das man auch noch Appartements in der Preisklasse findet , aber da würde ich in der Regel Tochter von abraten hinzuziehen!


    Es gibt aber auch WGs, die seit Jahren bestehen, oder die Häuser in der Innenstadt gar selbst besitzen... da bekommt man auch noch Zimmer unter 250 Euro (nicht über den offiziellen Wohnungsmarkt :brille ) und nein ich meine damit keine Burschenschaften.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


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  • Hier in Münster sind selbst wg Zimmer unglaublich teuer
    Dazu kommt, dass der Wohnraum knapp ist. Vor Semesterbeginn im letzten Jahr sagten sie im Radio, dass sebst wenn sie nur ein Kellerraum zu vermieten haben,dann tun sie das. :wacko: Ich habe bis vor zwei Jahren immer ein zimmer vermietet , da die Uni in der Nähe liegt
    Das mmer günstig, dafür alle zwei Wochen durften sie meine Tochter hüten
    Diese Kombination ist bei uns häufig in der Studentezeoting inseriert. Zwar nicht das typische Studentenleben, ,aber eine gute alternative. Bei der letzten Studentin war dessen Mutter auch ganz froh, da ich ja auch helfen konnte, sich hier zurecht zu finden.

  • Ich hab damals, meine ich, so 4 Wochen vor Beginn die Zusage bekommen. Je nachdem ob man nachrückt, kann das natürlich noch später sein.


    Ich bin dann am Tag der Einschreibung hin und danach zum Studentenwerk und hab da ein Zimmer im Wohnheim bekommen.


    In Hannover hat es den Vorteil, daß 3 Wohnheime direkt an der MHH liegen. Ich hab im Heidjerhof gewohnt.


    Die Anbindung mit den Öffis ist aber derart gut, da findet sich gut was.
    Zumal die MHH ja etwas außerhalb ist. Kleefeld war ein guter und nicht allzu teurer Stadtteil. Dort hatte ich später mit der besten Freundin eine WG.


    Die sauteuren Medizinbücher kann man gebraucht auf den Bücherflohmarkt kaufen, der jedes Semester dort stattfindet.
    Ich hab nen Stapel rumliegen, der würde gegen eine Spende an die Flüchtlingshilfe weggehen.
    In der Uni gibts ein schwarzes Brett mit freien Wohnungen und WGs. Wenn Du da vor Semesteranfang hingehst, gibts mehr Auswahl, falls es eine WG werden soll.
    Wo das hängt kann ich bei Bedarf erklären. Die MHH kenn ich wie meine Westentasche...hab da die kompletten 6 Jahre verbracht ^^

  • Das ist echt Hammer...die Preise.
    Wie ich das stemmen soll..von KV kommt nix.. der wird nicht mal Formulare ausfüllen. Bekommt man da Bafög.?
    Bei uns sinds noch 4 Jahre hin..aber wenn ich das lese.
    Wobei das Grosskind weisst, dass es arbeiten muss.

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • "Muss arbeiten"???


    Das find ich hart. Niemand muss auf ein Studoum verzichten. Jeder bekommt BaföG oder Geld von den Eltern, so sie denn hierzulande leben.


    Jeder kann beim Erststudium einen Antrag auf BaföG stellen, dann wird geprüft, was die Eltern zahlen können und der Rest des BaföG Satzes wird dann vom Amt übernommen.


    Wenn man länger als 5 Jahre versicherungspflichtig gearbeitet hat, also z. B. eine Ausbildung gemacht hat und etwas gearbeitet, dann hat man Anrecht auf elternunabhängiges BaföG.




    Ich konnte von meinen 400DM BaföG und den 400DM, die ich dazu verdient habe, damals sehr gut leben. Inklusive Auto und Fernreise alle 2 Jahre. In den Semesterferien hab ich teils voll gearbeitet. Abens nach den Famulaturen. Vom Krankenhaus in die Wirtschaftsprüfung. Die war 20m vom Wohnheim entfernt :brille


    Mir hätte sogar mehr Geld zugestanden, aber wenn die Eltern ihren Teil nicht freiwillig zahlen, muss man sie verklagen. Dann darf man aber keinen Pfennig dazu verdienen.
    Der Sinn erschliesst sich mir nicht.


    Also, wenn man es sich, so wie ich damals, in den Kopf gesetzt hat zu studieren, auch gegen den Willen und ohne finanzielle Unterstützung der Eltern, dann kann man das auch.


    Manchmal muss man halt hart dafür arbeiten. Bei mir hat es sich gelohnt.

  • Naja, ich hab in meiner Studienzeit die Erfahrung gemacht, dass 3/4 Baföggesegnte eher nicht so bedürftig waren
    1xStudentin deren Eltern Architekten waren (Freiberufler=armrechnen)
    1xStudent, Vater Bauunternehmer, der hat von dem Bafög u.U. seinen Alfa Spider (Sommerauto wohlgemerkt) finanziert (dazwischen eine Lehre gemacht)
    1xStudent, Halbwaise (hat die HW-Rente einfach nicht angegeben).
    Der einzige, wo das wirklich berechtigt war, war jemand wo beide Eltern schon Rentner waren, die hatten wirklich nicht viel übrig.
    Das ist natürlich nicht repräsentativ, aber ist wie so oft: Angeschmiert sind oftmals die, deren Einkommen (oder das der Eltern) auf einen Lohnzettel steht. Ähnlich wie beim KU. Da ist der lohnabhängige KFZ-Mechantroniker bei der nächsten Werkstatt eher dran, als der selbständige Zahnarzt im Nobelviertel mit "Vermeidungsenergie" (auch Erfahrungswert)


    Wenn deine Tochter dazwischen eine Lehre machen sollte, und sich dahingehend nichts geändert hat, dass das Bafög elterneinkommensunabhängig gezahlt wird, ist das soo verkehrt also auch nicht.
    Ansonsten ist es ein wenig wie Pfeifen im Wald. Denn Mietpreise gerade in Großstädten/Unistädten sind so unterschiedlich und zum großen Teil auch sehr hoch, da kann man einfach nur das Beste hoffen. Und vielleicht schon ein wenig zur Seite zu legen, um die ersten Monate zu überbrücken bis vielleicht ein anständiger Nebenjob gefunden ist, wenn nötig.

  • Das war ein Missverständniss. Das Grosskind wird beim Studium arbeiten müssen...so oder so. Klar ist alles noch unsicher. Jedoch bei zwei Kindern und keinem Unterhalt, ist es nicht einfach was anzusparen. Ich spare jedem auf den Führerschein. ..das find ich wichtig.

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

    Einmal editiert, zuletzt von lenchen ()

  • Ich habe auch Bafög bekommen. Dies hat vorne und hinten nicht gereicht. Meine Eltern hätte ich aber nie verklagt, habe nicht mal nach Geld gefragt. 19 Jahre lang hatten sie bereits für mich gezahlt, da hätte ich die Hände nicht aufgehalten. Die Semesterferien sind so lang, auch hat man im Semester so viel Zeit, da kann man getrost arbeiten gehen und ich habe mich dabei nicht krum gemacht. Die Variante vorher eine Lehre zu machen und dann ein wenig zu arbeiten, um so dann Praxiserfahrung und elternunabhängiges Bafög zu bekommen, ist nicht schlecht. Immerhin rückt man bei den NC Studiengängen auf den Wartelisten ganz nach vorne und kann sich seine Uni dann mehr oder weniger aussuchen.

  • Kullerkeks, wenn man volles Bafög bekommt gibt es ja auch keinen Grund die Eltern zu verklagen.


    Wenn man aber kein oder nur wenig Bafög bekommt, kann man sich überlegen, ob man seinen gesamten Lebensunterhalt selber verdienen möchte. 800 € netto im Monat...Die muß man dann erstmal erarbeiten...Das neben dem Studium würde ich meinem Kind nicht zumuten wollen.

  • Kullerkeks, wenn man volles Bafög bekommt gibt es ja auch keinen Grund die Eltern zu verklagen.


    Wenn man aber kein oder nur wenig Bafög bekommt, kann man sich überlegen, ob man seinen gesamten Lebensunterhalt selber verdienen möchte. 800 € netto im Monat...Die muß man dann erstmal erarbeiten...Das neben dem Studium würde ich meinem Kind nicht zumuten wollen.


    Ja, ich bild mir ein so kurz nachdem ich aufgehört habe, wurde dann auch Studenteinkommen stärker mit Abgaben belastet. Zu meiner Zeit wurden nur Peanuts abgezogen, das war fast bar Kralle. War einfacher.
    Aber gut - was tut man nicht alles, wenn man kann.