Kann man darüber "froh" sein, dass es überhaupt keinen Kontakt zum anderen Elternteil gibt...?

  • Ich habe das Glück das der KV in unseren Leben aktuell ist. Gerade jetzt in dem Alter ( er wird 7 J.) finde ich es in Sacher Erziehung ganz hilfreich das da jemand mitzieht.
    Auch als männliches Vorbild ist es einfach schön ( will ein Papa werden, später bei Papa arbeiten etc...)
    Auch wenn wir verschiedene Schwerpunkte setzen und selten einig sind. Keks scheint dies aber gut zu bekommen.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !


  • habt ihr nicht anerkannt? bzw keinen unterhalt? meine Tochter weiß nicht wer Papa ist und dass ist für mich kein kontakt.


    Ist das hier ein Wettbewerb? ;-)


    Meine Tochter hat ihren Vater weder gehört noch gesehen seit August 2014. Ich würde das schon als "kein Kontakt" werten, oder?


    Deine Tochter ist noch recht jung, irgendwann wird auch sie wissen wollen, wer ihr Vater ist. Kein Kontakt ist dann noch mal was anderes.

  • ? verstehe deinen Post nicht ganz. natürlich wird sie es wissen wollen. ich bezweifle aber dass er dann wirklich greifbar ist. klar jetzt kann man nicht sagen wie er sich entwickelt. aber nicht mal ich hab mehr den glauben an wunder

  • Froh wäre ich darüber, wenn eine klare Positionierung für oder gegen das Kind (oh, wie kalt sich das anhört) stattfinden würde ...


    Ich versuche den Vater "präsent" zu halten, um der Mystifizierung ein wenig vorzubeugen ... letzte Woche meinte die knapp Dreijährige, sie sei böse auf den Papa und dann wollte sie ihn zum Geburtstag einladen. Ich mag es nicht, dass ich es zwar versuche, aber keine Ahnung habe, ob er überhaupt erwägt zu kommen ...


    Mein Gefühl beim Vater meiner Tochter: Er fühlt sich genötigt, sie liebzuhaben, tut es aber nicht. Spricht ihn jemand darauf an, dann lässt er es in Blindaktionen an uns aus, die niemandem nutzen. Und mich plagen Schuldgefühle, weil ich nicht mehr allem nachgeben will, sondern Initiative von ihm brauche ...


    Dass es besser wäre, einen liebenden anderen ET an der Seite zu haben, darüber sind sich glaube ich alle einig! Aber diesen halbseidenen Quatsch ... den würde ich mir gerne sparen ...

  • @Jul1983:
    Dieses Gefühl in einem luftleeren Raum hängen gelassen zu werden kenne ich auch. Da schwankt man zwischen Hoffnung und Wut. Diese Zeit war frustrierend.
    Ich habe lange gebraucht, um zu merken, dass er es gar nicht auf dem Schirm hat, dass er uns damit verhungern lässt und man immer im Trüben fischt. Ich habe ewig gebraucht bis ich gemerkt habe, dass er sich längst positioniert hat und das ohne ein Statement.
    Von da an ging es mir besser.
    Auch als ich verstanden habe, dass die vermuteten Bedürfnisse meiner Tochter so gar nicht der Realität entsprechen.

  • Er wünscht keinen Kontakt. Das letzte Mal hat er sie gesehen, da war sie drei Monate alt. Nächste Woche wird sie sieben Jahre.
    Ich habe tatsächlich ca.4 Jahre gebraucht um zu kapieren, dass er sich nie um sie kümmern wird. Das das nur ein Wunsch auf meiner Seite war und vieles von mir fehlinterpretiert wurde. Ich habe wirklich vieles versucht, die auf und abs habe ich oft hier im Forum geteilt.


    Trotz allem würde ich ihm den Kontakt gewähren, sofern meine Tochter möchte. Er hat alle unsere Kontaktdaten, räumlich wohnen wir nah beieinander, daran soll es nicht hapern. Aber ich wünsche mir zwar mehr,aber akzeptiere es. Versuche werde ich nicht mehr unternehmen

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday72 ()

  • Froh wäre ich darüber, wenn eine klare Positionierung für oder gegen das Kind (oh, wie kalt sich das anhört) stattfinden würde ...


    Das spricht mir echt aus der Seele im Moment. Mein Ex hat seine Tochter ja noch nie gesehen, wir haben nur per mail/WhatsApp sporadischen Kontakt. Jetzt war mal wieder monatelang Funkstille, letzte Woche hat er sich wieder gemeldet mit den Worten "schick mir die Infos über WhatsApp". Also ist ja irgendwie Interesse da, aber er fragt nie von sich aus oder zeigt Interesse.


    Wir kommen alleine zwar prima klar, für meine Tochter würde ich mir aber schon Kontakt wünschen. Aber ich hab auch Angst, dass er sie mit seiner Unzuverlässigkeit enttäuscht.
    Das bereitet mir gerade einige schlaflose Nächte ;(

  • Ich bin froh und gleichzeitig zerreißt es mir das Herz. Meine Tochter ist 2, es gibt auf seinen Wunsch hin keinen Kontakt, seitdem sie 9 Monate alt ist. Die Zeit mit (dem sehr spärlichen) Kontakt war ein einziger Kampf. Leider ist auch unser KV ein egozentrischer, unzuverlässiger Narzist mit autistischen Zügen, der unser Kind eher selten sehen wollte, ständig versetzt und dann mangels Interesse den Kontakt völlig abgebrochen hat.
    Natürlich wünsche ich mir einen tollen Papa für mein Kind, ich würde sonstwas darum geben. Leider weiß ich, dass es absolutes Wunschdenken ist, dass der KV in diesem Leben nochmal dazu mutiert. Manchmal stelle ich mir vor, wie es wäre, wenn er sich liebevoll um sie kümmern würde und bin kurz davor, nochmal Kontakt aufzunehmen und in irgendeiner Art und Weise rumzubetteln oder sonstiges. Aber immer, wenn ich kurz davor bin, holt mich die Realität ein und hält mich davon ab. In der Realität hat er damals geäußert, dass er gar kein Kind haben wollte, deshalb niemand was von ihm erwarten kann und dann sehr konsequent auch zu diesen Worten gestanden und sich nie wieder gemeldet.
    Das zu akzeptieren fällt mir bis heute unglaublich schwer, auch wenn ich froh bin, dass er sie so nicht durch sein eigentliches Desinteresse an ihrer Person enttäuschen kann.

  • Der KV hatte sich bis am Anfang dieses Jahres kaum bis gar nicht gemeldet und vermisst haben wir nichts.
    Wäre es so geblieben und mein Sohn hätte später nach ihm gefragt hätte ich ihm angeboten einfach mal später bei ihm vorbei zu schneien :-D wenn er eben alt genug ist.
    vom KV die Schwester hätte geholfen.
    Er ist eben Adoptiert und er durfte auch sein richtigen Vater Kennenlernen als er alt genug war warum darf es den mein Sohn nicht? Allein um mein Sohn zu zeigen was er für eine Person er ist.


    Jetzt ist ja neuerdings das Interesse ja da (was glaub ich aber nicht am Kind liegt sondern das es Auflagen von seinem Cousin sind das er da leben darf) aber ein unterschied zu vorher habe ich nicht festgestellt, und so wirklich fragt er auch nicht nach. Mein Sohn schickt mit meiner Hilfe jeden Abend eine Sprachnachricht nach seinem Vater mit etwas Gebrabbel und ab und zu sagt er halt auch Papa, zurück kommt alle paar Tage mal eine Gute Nacht, wenn ich dann aber mal ein Update gebe was es so neues in seinem Leben gibt oder wie es im Kindergarten läuft kommen keine gegenfragen zurück.
    Wenn er zu den Umgängen kommt redet er auch nur über sich und was er so tolles macht (meistens stimmt davon eh nur 25 %) und wenn ich mal von unseren Sohn spreche wird es ignoriert.


    Ich denke mir nur dazu, lass ihn halt reden die Hauptsache ist doch er ist da. Am ende ist das besser als gar kein Vater.
    Vielleicht bin ich mit der Art von Vater gar nicht so schlecht dran wie die meisten anderen hier im Forum aber man soll auch den Tag nicht vor dem Abend loben.

    „Keine Zeit“ – gibt es nicht
    Nur andere Prioritäten

  • hallo,


    ja! in der tat ! man darf froh sein das man keinen kontakt hat. Wobei man hier differenzieren muss.


    der kv meiner tochter hat nach der trennung versucht mir über meine tochter weh zu tun. er wusste, dass er mich nicht mehr erreichen kann und hat dann versucht meine (und ich sage ganz bewußt "meine") tochter fertig zu machen.
    er brach dann den kontakt ab als sie drei war. als meine tochter neun war hat sie versucht den kontakt wieder aufzubauen. von ihm kam nichts. er hat sie dreimal abgeholt und genau da weiter gemacht wo er damals aufhörte. psychoterror vom feinsten. dann brach er erneut den kontakt ab.
    wenn ich nun sehe, wie sich meine tochter positiv entwickelt; wenn ich sehe welch tolles und starkes mädchen aus ihr geworden ist, dann denke ich:


    jupp. so soll es sein. nun ist sie elf und reflektiert ihren kv genau richtig, neulich wurde sie nach ihrem vater von einem bekannten gefragt und sie antwortete: einen papa habe ich nicht. ich habe nur einen asi vater. anfangs war ich schockiert und habe ihr versucht zu erklären das man das so nicht sagen sollte aber bei längerem überdenken hat sie da genau recht. er ist ein vollpfosten, mittlerweile hat er drei kinder von drei frauen und überall ist er so.


    natürlich war ich anfangs oft wütend das der kv sich sooo einfach aus der verantwortung stiehlt. er sich nicht mal zu weihnachten oder zum geburtstag meldet, ich nie mal ein wochenende für mich gaaaanz allein habe. aber ich glaube genau das, hat meine tochter und mich wahnsinnig zusammen geschweisst und es macht mich ein wenig stolz wenn sie ihren freundinnen erzählt das "ihre mama super toll" ist.


    sicher, ich habe in der vergangenheit viel entbehren müssen aber gerade das hat mir viel intensive zeit mit meiner tochter eingebracht.


    ja, ich bin froh und du darfst es auch sein!!


    ganz herzliche grüße


    lillis

  • okok dann kenn nur ich das so und ich bin offensichtlich auch schon fast der einzige der keine Putzfrau hat ;(
    Hab ich jetzt schon mehr gehört, besagter Kollege hat auch eine bzw eine Waschfrau


    Keine Sorge ich hab auch keine. Wollte und könnte mir auch keine leisten. ;-)

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

  • ich schließe mich teilweise Callie an. Kv vom Großen (14) hatte den letzten Kontakt vor ca 4 Jahren. Davor war knapp 8 Jahre Funkstille. Einerseits bin ich froh gerade wenn es um Entscheidungen geht das ich das alleine regeln kann. Andererseits bin ich so manchen Abend verzweifelt weil ich weiss wie sehr Sohni der Papa fehlt. Er ist sehr sensibel was sowas angeht.


    An den Wochenende wenn der Lüdde abgeholt wird (andere Papa) seh ich seinen Gesichtsausdruck und es tut mir in der Seele weh.

  • Froh? Ist der falsche Ausdruck würde ich sagen.Für mich als Mama Person, ist es in vielen leichter,mir fallen wirklich viele dinge weg wo andere sich rumärgern müßen,eine große Sache ist ,ich muß keine Kompromisse machen.Das finde ich ganz gut,aber dann wiederrum ist es schwerer,manchmal muß man Dinge entscheiden,wo man sagt"die Meinung des Erzeugers wäre vielleicht hilfreich",aber man kann es auch überleben. Für die kinder,geht ohne eine ganze weile gut, bis zur Pubertät, dann kommt ja die selbsterkennungsphase,da kommt oft Situationen vor wo man sagt" Tja,ein vater wäre da schon hifreicher,den es gibt halt Dinge gerad in den männliche Bereiche wo "Mann" lieber einen "Mann " zum reden hat"Aber dafür gibt es aber auch "Ersatz",aber ich denke,so ganz ohne Vater,fehlt was..man kann ohne leben, man kann ohne zu einer guten Persönlichkeit werden, aber irgendwo ,irgendwie fehlt was,ob man froh darüber ist?Nein,würde das für die Kinder nicht sagen...aber leider eigenen sich manche Männer nicht zum Vater sein,vor der Geburt der kinder ist das selten erst zu erkennen

  • Ich klebe ja so ein bisschen an diesem Thread und ich muss wirklich gestehen, dass mich diese Frag jetzt wieder beschäftigt seit ein paar Tagen.
    Gestern habe ich noch darüber nachgedacht, ob der Zug nicht irgendwann abgefahren ist.
    Kann man das, was bis dato an Bindung nicht vorhanden war wirklich wieder kitten?
    Ich persönlich halte gerade die ersten Jahre für sehr wichtig, was Bindungstoleranz angeht.
    Ich habe meinen leiblichen Vater erst sehr spät kennengelernt und wir haben ganz sporadisch Kontakt. Er ist nett, aber Liebe oder töchterliche Zuneigung? Ne, irgendwie nicht. Man kennt sich halt, aber eine Bindung haben wir nicht.

  • Ich persönlich halte gerade die ersten Jahre für sehr wichtig, was Bindungstoleranz angeht.
    Ich habe meinen leiblichen Vater erst sehr spät kennengelernt und wir haben ganz sporadisch Kontakt.


    Den Eindruck habe ich auch. Die ersten zehn Jahre meines Lebens war mein Vater nur alle 14 Tage am Wochenende da (berufsbedingt), da frage ich mich auch, ob die Beziehung zu meinem Vater anders wäre, wenn er präsenter gewesen wäre. Sicher spielt auch eine Rolle, wie die Beziehung der Eltern zueinander ist, wie sie ihre Elternrolle miteinander leben können - oder eben nicht.


    Einerseits finde ich es gut, dass beide meiner Kinder in den ersten Jahren eine verlässliche Beziehung zu ihrer Mutter entwickeln konnten, andererseits bin ich froh, dass die Tochter und jetzt auch der Sohn relativ früh auch eine andere Bindung zu mir haben können, als das bei 14-tägigen Besuchen möglich ist. Ich hoffe, das hilft ihnen auch, über manche Turbulenzen hinwegzukommen oder gar Vereinnahmungsversuchen durch ein Elternteil.

  • Froh wäre ich darüber, wenn eine klare Positionierung für oder gegen das Kind (oh, wie kalt sich das anhört) stattfinden würde ...


    Same here!
    Bei uns ist es so: KV taucht alles andere als regelmäßig auf, was den Umgang betrifft (dieses Jahr noch gar nicht, bsp.). Und was den UH betrifft, kann ich das einmalige Eis neulich wahrlich unter "nichts" verbuchen.
    Aber wenn es passiert, dass er in irgendeinem Kontext auf die Kinder trifft, dann "liiiiiiiieeeebt" er sie natürlich über alle Maßen. Nicht ist ihm wichtiger! Sein Leben ist ein Drrrama-Drrrrama, weil er seine Kinder nicht sieht. (Er nimmt den Umgang nicht wahr ...)
    Und während sie während Abwesenheit und Unerreichbarkeit Flüche gegen ihn ausstoßen, knicken sie ihm gegenüber dann natürlich ein. Zunehmend weniger, weil sie sich teils auch vor neuen Enttäuschungen schützen wollen. Aber das ist eben weder gar kein Kontakt noch hilfreicher Minikontakt. Reicht nur, um ihn nicht zu glorifizieren.


    Aber, nun zum Kern: ich bin froh, dass relativ wenig Kontakt besteht, denn jeder Kontakt endet im Chaos. Nichts klappt. Es gelingt ihm nicht, die Kinder pünktlich (oder überhaupt) abzuholen oder zurückzubringen, es gelingt ihm nicht, irgendwas zu unterschreiben, und er kann auch nichts besorgen.
    Was er selbst vollmundig angekündigt hat.


    Nach Jahren dieses Hin- und Hers wäre mir der totale Abbruch lieber. Denn wegen jedem "Furz" muss ich ihn "anbetteln", dass er unterschreibt oder dieses oder jenes. Ist vielleicht in echt gar nicht so häufig, kommt einem aber so vor, weil er es jedesmal "zufällig" extrem in die Länge zieht. Sechs Monate für die Zustimmung zu einer Untersuchung. In denen man sich x-mal mit ihm und dem Thema auseinandersetzen muss.
    Nervt sehr.
    Und wirkt sich so auch negativ auf die Kinder aus.


    LG, Karla

  • ich dachte das hin und her ist Monopol meines kvs . immer wenn man denkt jetzt War es das oder jetzt hat er es - ist wieder alles anders. aber ich hab das Glück dass ich entscheide und erziehe. da sagt er nix und will auch nix sagen. - ist ein fauli. natürlich mach ich auch einiges falsch aber ich sag dann sei da und mach es anders und er ist ruhig.
    ich War in Gesprächen und die Dame meinte die Kinder empfinden die spät kommenden Eltern nicht mehr als Schutz und es kann eher ein freundschaftliches Verhältnis entstehen. Ich glaube dass bei uns mit 17 Monaten schon der Zug abgefahren ist . bzw er müsste sie dann schon mehrmals die Woche sehen. derzeit sind wir bei 6 treffen seit geburt. davon 2 freiwillig und davon 1 von ihm ausgehend.