Beiträge von Callie29

    Hi liebe Foris,


    die Überschrift sagt eigentlich schon alles. Meine Tochter ist jetzt fast 3 Jahre alt und kennt ihren Vater nicht, weil dieser keinen Kontakt möchte. Es gab mal über einen kurzen Zeitraum Kontakt zu ihm, als sie noch kein Jahr alt war, insgesamt hat sie ihn aber nur ein Paar Mal gesehen und kann sich natürlich nicht daran erinnern. Der Vater hat dann den Kontakt kommentarlos abgebrochen, auf nichts mehr reagiert und sich nie wieder gemeldet, auch nicht auf meine Bitten hin, ihr wenigstens ein Bild zu schicken. Sie weiß also wirklich so gar nichts von ihm, er spielt in ihrem Leben keine Rolle.
    Und ich sitze hier und komme damit überhaupt nicht klar! Ich habe Angst vor dem Tag, an dem sie anfängt, Fragen zu stellen. Vor allem habe ich Angst davor, dass sie den fehlenden Kontakt irgendwann als direkte Ablehnung ihrer Person verstehen und sich dann zurückgestoßen fühlen könnte. Oder, dass sie ihn treffen möchte und das nicht möglich ist und sie darunter dann leidet. Also einfach davor, dass die Situation anfangen könnte, sie zu belasten und ich ihr nicht helfen kann.


    Im Moment ist es so, dass sie noch NIE nach ihrem Papa gefragt hat. Sie ist sprachlich sehr, sehr fit und versteht erstaunlich viele Zusammenhänge, daher wundert es mich ein bisschen, dass sie noch nie gefragt hat, besonders, weil wir keine anderen Alleinerziehenden im Freundeskreis haben. Sie kennt von anderen Kindern also nur das Modell "Glückliche Kleinfamilie" mit Mama, Papa, Kindern. Ansonsten ist sie ein total fröhliches, glückliches und ausgeglichenes Kind.


    Vielleicht gibt es ja noch mehr Alleinerziehende hier, deren Kinder ihren Vater nie kennengelernt haben und mir mal berichten können: Wann haben eure Kinder Fragen gestellt? Wie kommen sie mit der Situation zurecht? Und vor allem: Wie kommt ihr damit klar? Mir zerreißt es echt mein Herz, wenn ich sehe, wie liebevoll andere Papas mit ihren Kindern umgehen und dann an mein eigenes Kind denke, das gar keinen Papa hat und nie haben wird. Ich bin auch wirklich oft sehr neidisch, das gebe ich offen zu. Ich hätte auch gerne einen Mann an meiner Seite und Vater für mein Kind.
    Was macht es mit einem Kind, wenn es ohne Vater aufwächst? Fehlt dem Kind automatisch etwas? Fangen alle Kinder irgendwann an, darunter zu leiden, dass sie ihren Papa nicht kennen?


    LG, Callie

    Schlag doch vor, dass der Umgang in einer Beratungsstelle stattfinden soll. So war es bei uns auch, als meine Tochter ungefähr in dem Alter deiner Tochter war. Beim Umgang anwesend waren Vater, Kind und ich, wir konnten einen Raum der Beratungsstelle nutzen, der Umgang wurde aber durch niemanden sonst begleitet. Der Vorteil war, dass nachvollziehbar war, wer wann zu den Umgängen auch aufgetaucht ist- so war in unserem Fall klar nachweisbar, dass der Vater die Treffen immer wieder ausfallen lassen hat, zu spät gekommen ist u.s.w. Hätte er den Kontakt nicht von sich aus abgebrochen, wäre der Umgang in dieser Form (mit meiner Anwesenheit) wahrscheinlich noch eine Weile so weitergelaufen, weil unser Kind durch die Seltenheit der Treffen überhaupt keine Bindung an den Vater entwickeln konnte.
    Ich würde in deinem Fall die Flucht nach vorn antreten und nicht darauf warten, dass eine Umgangspflegschaft angeordnet wird.

    Ich bin froh und gleichzeitig zerreißt es mir das Herz. Meine Tochter ist 2, es gibt auf seinen Wunsch hin keinen Kontakt, seitdem sie 9 Monate alt ist. Die Zeit mit (dem sehr spärlichen) Kontakt war ein einziger Kampf. Leider ist auch unser KV ein egozentrischer, unzuverlässiger Narzist mit autistischen Zügen, der unser Kind eher selten sehen wollte, ständig versetzt und dann mangels Interesse den Kontakt völlig abgebrochen hat.
    Natürlich wünsche ich mir einen tollen Papa für mein Kind, ich würde sonstwas darum geben. Leider weiß ich, dass es absolutes Wunschdenken ist, dass der KV in diesem Leben nochmal dazu mutiert. Manchmal stelle ich mir vor, wie es wäre, wenn er sich liebevoll um sie kümmern würde und bin kurz davor, nochmal Kontakt aufzunehmen und in irgendeiner Art und Weise rumzubetteln oder sonstiges. Aber immer, wenn ich kurz davor bin, holt mich die Realität ein und hält mich davon ab. In der Realität hat er damals geäußert, dass er gar kein Kind haben wollte, deshalb niemand was von ihm erwarten kann und dann sehr konsequent auch zu diesen Worten gestanden und sich nie wieder gemeldet.
    Das zu akzeptieren fällt mir bis heute unglaublich schwer, auch wenn ich froh bin, dass er sie so nicht durch sein eigentliches Desinteresse an ihrer Person enttäuschen kann.

    Naja, unser Verhältnis ist wirklich sehr gestört. Ich habe auch mal versucht ihn anzurufen und dabei festgestellt, dass er meine Nummer blockiert hat. Deshalb glaube ich, dass er auf ein Schreiben vom JA, in dem ihm verdeutlicht wird, dass die Situation für unsere Tochter schwierig ist, eher reagiert als auf ein direktes Schreiben von mir.

    Hallo liebe Forengemeinde :-)
    Ich habe hier lange nicht mehr geschrieben, aber vielleicht ist ja dem einen oder anderen noch meine Vorgeschichte in Erinnerung. Ganz kurz: Trennung in der Schwangerschaft, nach der Geburt bestand auf Wunsch des KV 8 Monate lang kein Kontakt zwischen unserer Tochter und ihm. Weil unser Verhältnis total zerrüttet war und ist, wollte ich mich ausschließlich in einer Beratungsstelle mit ihm treffen, um den Umgang zu klären. Dadurch fühlte er sich so gegängelt, dass er den Kontakt erst so spät suchte und nach ein paar Wochen mit relativ wenig Kontakt (er ließ über die Hälfte aller vereinbarten Treffen ausfallen) den Kontakt kommentarlos abbrach.


    Es besteht also seit über einem Jahr kein Kontakt zwischen unserer Tochter und ihrem Vater, er hat sich auch nie wieder nach ihr erkundigt. Vor einem knappen Jahr bat ich deshalb das Jugendamt, den Vater nochmal anzuschreiben und nachzufragen, ob nicht doch noch Treffen stattfinden könnten, damit unser Kind seinen Vater kennen lernen kann. Er äußerte dann gegenüber dem Jugendamt, dass er Kontakt möchte, meldete sich dann aber doch nicht mehr zurück.


    Inzwischen ist meine Süße 2 Jahre alt und das Thema Papa wird immer präsenter :S Neulich wurde sie von einem anderen Kind gefragt, wo ihr Papa ist, da sagte sie "Weiß ich nicht" und einmal sogar "ist gesterbt" :-( Woher sie das hat, weiß ich nicht. Leider weigerte sich der Vater auch ganz konsequent, ein Bild von sich herauszurücken, so dass er in ihrem Leben wirklich gar nicht präsent ist.
    Wenn ich ihn mal erwähne, erkläre ich meist, dass der Papa lieber alleine sein möchte und deshalb woanders wohnt.


    Naja, ich hatte nun auf jeden Fall noch einmal beim JA angefragt, ob es möglich sei, den Vater mit der Bitte um Kontakt oder wenigstens ein Foto anzuschreiben. Die Dame beim JA wand sich etwas, erklärte sich dann einverstanden und erklärte dann aber sehr bestimmt, dass es aber keine weiteren Schreiben geben würde, es bestehe ja kaum Aussicht auf Erfolg.
    Hm. Darf das Jugendamt das so entscheiden? Findet ihr es unzumutbar, das JA einmal im Jahr zu bitten, ihn mit der Bitte um ein Bild und evtl. Kontakt anzuschreiben?

    Nö, ich verzichte auf gar nichts. Das liegt aber daran, dass der Vater vor über einem Jahr den Kontakt zu unserer Tochter kommentarlos abgebrochen und sich nie wieder nach ihr erkundigt hat. Es gibt hier also nichts zu verlieren und mein Mitleid mit dem Herrn hält sich stark in Grenzen. Bald soll sein Gehalt wieder von der Beistandschaft überprüft werden, ich gehe aber nicht davon aus, dass mehr als der Mindestunterhalt dabei herauskommt (den zahlt er auf Druck des JA hin immerhin regelmäßig).
    Würde er sich gut um unsere Tochter kümmern und Zeit mit ihr verbringen, hätte ich vermutlich nicht so eine Hasskappe und könnte mir sogar vorstellen, auf einen Teil des Unterhalts zu verzichten.

    Hallo liebe Foris,


    bestimmt gibt es hier den einen oder anderen, der in der gleichen Situation ist und mir antworten kann, dafür wäre ich echt mehr als dankbar! :thanks:
    Meine Tochter ist jetzt 1,5 Jahre alt und es besteht leider 0,0 Kontakt zum Vater. Letztes Jahr im Sommer gab es mal für kurze Zeit Umgang, dann hat der Vater allerdings den Kontakt abgebrochen und sich nie wieder nach unserem Kind erkundigt.
    Das Ganze lief über eine Beratungsstelle, weil unser Verhältnis total zerrüttet ist. Er ist dann nach ein paar Treffen zu den Umgängen nicht mehr aufgetaucht und hat auf mehrmaliges Nachfragen auch nicht mehr reagiert und sich nie wieder gemeldet. Leider habe ich nicht mal ein Foto von ihm, die habe ich bei der Trennung blöderweise alle vernichtet.
    Ich hatte ihn damals deswegen um ein Foto für unsere Tochter gebeten, er wollte mir aber keines geben. Als ich ihn vor ein paar Wochen anrufen und nochmals um ein Foto bitten wollte, stellte ich fest, dass er meine Nummer blockiert hat und ich ihn telefonisch nicht mehr erreichen kann 8|
    Unsere Tochter ist nun also 1,5 und kennt ihren Vater nicht, hat nicht mal ein Bild. Ich fühle mich deswegen so schlecht!
    Ständig mache ich mir Sorgen und Gedanken darüber, wie sie mit dieser Situation zurechtkommen wird. Sie versteht ja immer mehr und wird bald gemerkt haben, dass sie keinen Vater hat, bzw., dass sie ihren Vater nicht kennt.
    Außerdem belastet es mich so, dass unsere kleine Familie nur aus uns beiden besteht und sie in ihrem Vater keine Bezugsperson hat, die sich um sie kümmert. Geschwister gibt es auch nicht. Irgendwie kommt es mir vor, als wären wir gar keine richtige Familie und ich mache mir andauernd Sorgen darüber, dass mein Kind später mal ganz allein dasteht, wenn ich auch irgendwann nicht mehr bin ;( Das mag sich jetzt vielleicht etwas übertrieben dramatisch anhören, aber mich belasten diese Gedanken wirklich sehr.
    Und auch sonst... Ich finde es manchmal ganz schlimm, Kinder mit ihren Vätern zu sehen oder überhaupt Familien mit mehreren Kindern. Ich werde dann so megatraurig, weil es mir für mein Kind (und mich auch) so Leid tut, keinen Vater und keine Geschwister zu haben. Wenn ich sehe, wie ganze Großfamilien in ihren Minivan steigen und ich mit meinem Kind ganz allein nach Hause gehe und dort auch niemand auf uns wartet, ist mir ganz oft echt zum Heulen.
    Geht es hier vielleicht noch Jemandem so? Und wie kommen eure Kinder damit klar! keinen Kontakt zum Vater zu haben?


    LG, Callie

    Ich schubse den Beitrag mal nach oben...
    Inzwischen ist es so, dass leider alle Versuche, den Vater zu kontaktieren, gescheitert sind. Er reagiert auf nichts mehr. Auch nicht auf Anrufe, Mailboxnachrichten oder Post von der Beratungsstelle oder dem Jugendamt. Auf Nachrichten von mir natürlich erst Recht nicht. Beim JA wurde mir geraten, mich beim Familiengericht mal beraten zu lassen.
    Unsere Tochter hat ihren Papa jetzt seit knapp einem halben Jahr nicht mehr gesehen, weil er den Kontakt abgebrochen hat, absurderweise schickt er aber trotzdem noch wöchentlich eine Absage per SMS an mich, dass er nicht zum wöchentlichen Umgangstermin kommt :radab
    Und das seit fast einem halben Jahr! Ohne sich mal dazu zu äußern, ob er unser Kind nochmal sehen möchte :kopf
    Ich würde so gerne noch ein (vielleicht ja letztes) Gespräch führen, um diese Umgangssache zu klären, bzw., dass er mir keine SMS mehr schicken soll. Mich stresst das total und ich weiß auch gar nicht, was das soll. Außerdem ist da ja noch die Sache mit dem Foto und der Krankengeschichte. Ich bin jetzt beim Kinderarzt schon wieder nach Allergien/gehäuft auftretenden Krankheiten in der Familie des KV's gefragt worden und konnte nur antworten, dass ich dazu nichts sagen kann.


    Vielleicht weiß ja Jemand, wie das beim Familiengericht so läuft. Würde ein Verfahren ein gemeinsames Gespräch mit sich bringen? Oder sitzt man sich da nur im Gerichtssaal gegenüber und redet nicht miteinander?

    @Mareritt: Danke für deine Antwort! Ich habe mich bisher selbst nicht getraut, Kontakt zu den Eltern oder Großeltern aufzunehmen, weil die Mutter des KV damals so ablehnend reagiert hat und sich ja auch nie Jemand von der Familie gemeldet hat. Als der KV damals mitbekommen hat, dass ich mit seiner Mutter (zu der ich immer ein gutes Verhältnis hatte) telefoniert habe, hat er mich am Telefon bedroht. Er wurde sehr aggressiv und verbot mir, nochmal Kontakt zu seiner Familie aufzunehmen, ich würde sonst schon sehen, was mir passiert.
    Außerdem lebt der KV mit seiner Familie in einem Haus. Ich habe echt Schiss, mich da blicken zu lassen. Unser Verhältnis ist so gestört, ich denke, er würde komplett ausrasten, wenn ich dort unangemeldet einfach auftauche. Wir kommunizieren immerhin seit 1,5 Jahren nur schriftlich über die Briefe vom Beistand (Aufforderung, die Vaterschaft anzuerkennen, Unterhalt zu zahlen etc.) und in Anwesenheit Dritter in den begleiteten Gesprächen in der Beratungsstelle. Und selbst das ist/ war ganz, ganz schwierig.
    Einige hier schrieben ja, dass der KV sich sicher nochmal einkriegt und sich doch irgendwann doch meldet. Das glaube ich nicht. Dafür kenne ich ihn zu lange und zu gut. Ich gehe also wirklich davon aus, dass es keinen Kontakt mehr geben wird.
    Deshalb die Idee, ein Foto über's Gericht zu "erwirken".


    Vielleicht meldet sich ja doch noch der eine oder andere Experte und gibt eine Einschätzung darüber ab, ob so etwas Aussicht auf Erfolg haben würde.

    Smiles: Ja, das habe ich schon versucht, aber erfolglos. Es gibt keine Bilder im Netz.


    Hat ein Kind denn nicht das Recht, zu wissen, wie sein Vater aussieht? Darf er sich einfach so aus dem Staub machen, den Kontakt abbrechen und das Kind muss sich jahrelang fragen, wie der Papa aussieht? Ich würde das meinem Kind so gerne ersparen :flenn

    @ Lena: Es gibt sonst leider keine Möglichkeit, ein Foto zu bekommen. Die Familie wird mir keines geben. Sie finden das Verhalten ihres Sohnes nicht in Ordnung, trauen sich aber auch nicht, sich gegen ihn durchzusetzen und Kontakt zu uns aufzunehmen. Das teilte mir seine Mutter noch während der Schwangerschaft mit und meldete sich dann nie wieder bei mir. Obwohl ich ihr ganz ausdrücklich gesagt habe, dass ich dem Kontakt zu ihrem Enkelkind auf keinen Fall im Weg stehen und mich freuen würde, wenn unsere Tochter sie sehen kann. Gemeinsame Freunde gibt es nicht.

    Hallo liebe Foris,


    ich versuche mal, mich kurz zu fassen: Der KV hat vor einigen Monaten den Kontakt zu unserer Tochter (1 Jahr alt) ohne Begründung abgebrochen ;(
    Es war von Anfang sehr schwierig. Unsere Tochter war kein Wunschkind, wir trennten uns noch in der Schwangerschaft. Danach folgten Gerichtsverfahren, weil er weder die Vaterschaft anerkennen noch Unterhalt zahlen wollte. Als unsere Tochter ein halbes Jahr alt war, entschied er sich dann endlich dazu, sie doch kennenlernen zu wollen. Weil unser Verhältnis völlig zerrüttet und kein normales Gespräch zwischen uns mehr möglich war und ist, fand der Umgang in den Räumen einer Beratungsstelle (aber ohne Begleitung durch eine Beraterin) statt.
    Es gab ungefähr 7 Umgangstreffen und drei Gespräche, begleitet von einer Beraterin. Obwohl die Gespräche sehr schwierig verliefen (wir machten uns gegenseitig Vorwürfe, nur durch die Anwesenheit der Beraterin kam es nicht zu Streitereien) und ich ihn im Umgang mit unserer Tochter sehr passiv fand, meinte er, dass er mit den Umgängen zufrieden sei und alles so beibehalten wolle.
    Dann brach er von heute auf Morgen den Kontakt ab, bzw. schreibt seit Monaten vor jedem Umgangstreffen eine Nachricht, dass er nicht zum Umgang kommt. Nachdem einen Monat lang nur Absagen kamen, schrieb ich zurück und fragte ihn, ob er den Umgang denn überhaupt weiterführen wolle. Darauf kam aber keine Antwort. Nun hat die Beraterin versucht, ihn zu erreichen, darauf reagiert er aber auch nicht :(
    Und nun zu meiner eigentlichen Frage (kurz fassen hat nicht so geklappt, merk ich gerade :rolleyes3: ) : Ich habe kein Foto des Vaters mehr. Ich habe sowieso nie viele besessen und die wenigen während der Trennung weggeworfen. Wie unüberlegt das war, merke ich jetzt. Mein Kind besitzt kein einziges Bild von seinem Vater und dieser meldet sich nicht mehr :heul
    Gibt es irgendwie die Möglichkeit, meinem Kind ein Bild zu besorgen? Wie sieht das rechtlich aus? Hat unsere Tochter ein Recht darauf, zu wissen, wie ihr Vater aussieht und könnte man über ein gerichtliches Verfahren ein Foto "erwirken"?


    Liebe Grüße, Callie

    Ich würde auch sagen, das kommt auf das Kind an und darauf, was für ein Verhältnis es zum KV hat.
    Der Sohn einer Freundin zum Beispiel übernachtet völlig problemlos fast überall. Bei mir hat er auch schon mal übernachtet, da war er gerade mal 2,5 Jahre alt und und kannte mich jetzt nicht so besonders gut, bzw. ich hatte noch nie auf ihn aufgepasst oder so. War gar kein Problem. Mit dem Satz "Das wird toll, es gibt auch Popcorn!" Ließ er sich ganz leicht motivieren :-D Ich habe ihm abends gezeigt, wo er schläft, wir haben ein Buch angeguckt und dann hat er gepennt. Aber so sind ja nun nicht alle Kinder!
    Die Tochter meiner Cousine übernachtet bis heute nicht bei ihrem Vater (sie ist 4). Ihre Beziehung zum Papa ist eigentlich gut, sie sieht in regelmäßig, er kann gut mit ihr und die Mutter versucht auch immer, der Kleinen eine Übernachtung schmackhaft zu machen, aber bisher endete jeder Versuch in heftigen Heulkrämpfen. Meist hat der Papa dann irgendwann doch die Mutter angerufen, weil die Kurze so aufgelöst war, nur noch zu Mama wollte und sich nicht beruhigen ließ. Inzwischen haben sie die Übernachtungsversuche auf Eis gelegt, weil die Kleine schon bei der bloßen Ankündigung weint...


    Fazit: Wenn du glaubst, dein Kind packt das nicht, dann warte doch noch und verschieb das Übernachten auf später.

    Oh Gott, ich kann dich verstehen! Das hätte mir mit Sicherheit auch das Herz zerrissen :flenn
    Es liest sich ja leider so, als wäre wirklich alles gescheitert und ein Kontakt zum Papa nicht mehr möglich. Das tut mir so wahnsinnig Leid für eure Kleine! Bei uns lief der Umgang auch über eine Beratungsstelle, dass der KV kein nachhaltiges Interesse an unserem Kind hat, musste ich mir eingestehen, als er während eines Beratungstermins den Satz "Interesse kann man eben nicht erzwingen!" raushaute :flenn
    Kurz darauf brach er den Kontakt ab. Im Moment rechne ich nicht mehr damit, dass meine Tochter in naher Zukunft und auf Initiative des KV wieder Kontakt zu ihm haben wird. Wie sie später damit umgehen wird, weiß ich nicht. Sie ist erst ein Jahr alt.
    Mit der Beraterin habe ich aber sehr viel über das Thema "vaterlose" Kinder gesprochen. Das hat mir sehr geholfen, einige Ängste etwas abgemildert und mir auch dabei geholfen, das Thema späterhin meiner Tochter (hoffentlich!) gut kommunizieren zu können. Vielleicht wäre das auch etwas für dich? Du schreibst ja, dass deine Tochter schon psychologische Hilfe erhält. Wirst du denn auch irgendwie beraten oder betreut? Vielleicht könnten Einzelgespräche in der Beratungsstelle dir dabei helfen, deine Tochter noch besser zu unterstützen und in ihrer Trauer für sie da zu sein.


    Ich wünsche euch auf jeden Fall, dass es eurer Tochter bald besser geht und sie mit dem Thema irgendwie ihren Frieden machen kann! :knuddel


    LG, Talulah

    Hä, hab ich das jetzt richtig verstanden? Dein Kind trägt im Kiga zwei Schichten übereinander, irgendein Shirt und dann noch einen Pullover? Und die Erzieherin meint echt, das sei zu wenig und es müsste noch ein Unterhemd drunter?!? 8o
    Mit so viel Kleidung würde meine Tochter in einem normal beheizten Raum (im Kiga ist es ja eher noch wärmer) eingehen 8|
    Momentan spielt sie bei uns in der Wohnung im Langarmbody aus Wolle und mit Strumpfhose. Wenn es hier drin mal etwas kühler ist, zieh ich ihr noch ein Shirt oder nen Pulli drüber. Wenn sie in der Wohnung oder bei der Tamu noch mehr anhätte, hätte sie nach 5 Minuten nassgeschwitzte Haare 8|
    Ich bin da also ganz bei dir: Wenn dein Kind beim Spielen auch schnell heißläuft :P , dann muss durch ein fehlendes Unterhemd die Gelegenheit zur Abkühlung gegeben sein :brille

    Die gerade zweijährige Tochter einer Bekannten jammert und heult beim Schuhe anziehen, zieht immer wieder die Füße weg...


    Mutter (leicht genervt):"Du bist aber auch eine kleine Ziege heute!"
    Kind (leicht weinerlich und etwas irritiert):"Neeee..., ne Maus!!!"

    Das war bei uns ähnlich. Sobald eine Partei nicht erscheint, muss der Beschluss ja erst zugestellt werden und dann gibt es meines Wissens nach noch eine gesetzliche Widerspruchsfrist, die auch abgewartet werden muss (könnte ja sein, dass der KV TROTZ positivem Testergebnis noch Widerspruch gegen die Vaterschaftsfeststellung einlegt. So was soll es ja tatsächlich geben :crazy )
    Erst, wenn der Beschluss also zugestellt, die Frist abgewartet (waren bei uns ca. 4 Wochen) ist, wird der Beschluss rechtskräftig und erst dann wird die andere Partei mit einer Abschrift des Beschlusses hierüber informiert.
    Du musst dich also nur noch etwas gedulden.

    Wir haben hier leider einen sehr ähnlichen Fall. Die Trennung erfolgte bereits in der Schwangerschaft, der KV weigerte sich von Anfang an, eine Umgangsregelung auszuarbeiten. Auch hier: Der KV argumentiert ausschließlich mit seinem eigenen Befinden und seinen Rechten (Es ist sein Recht, sein Kind zu sehen, wann er will (oder auch, es eben nicht zu sehen, wenn er nicht will), es ist sein Recht, sich seine Zeit frei einzuteilen und er lässt sich nicht "in so eine Scheißumgangsregelung pressen" usw. Jegliche Art von Festlegung auf irgendwas wurde von ihm konsequent abgelehnt.
    Er wollte also Umgang, aber ohne Regelung.
    Ich war deswegen auch extrem verzweifelt, wollte auch, dass unsere Tochter ihren Vater kennen lernt, konnte uns aber auch nicht länger sein Zeitchaos aufzwängen lassen, bzw. fürchtete wochen- und monatelange Kontaktabbrüche, weil der KV in dieser Zeit von seinem Recht Gebrauch macht, unser Kind eben auch mal NICHT zu sehen.
    Ich kann deine Verzweiflung also sehr gut nachvollziehen :knuddel
    Eine unabhängige Beratungsstelle hat mir dann weiter geholfen. So lange du dich nachweislich aktiv darum bemühst, mit dem KV eine Umgangsregelung zu finden (z.B. Mit Hilfe dritter beim JA oder in einer anderen Beratungsstelle) machst du dich nicht der Umgangsverweigerung schuldig. Im Gegenteil, es wird dir sehr positiv angerechnet, dass du sich aktiv um Hilfe bemühst, kooperativ bist und versuchst, auf den KV zuzugehen. Solange es keine Einigung und Umgangsregelung gibt, weil der KV sich weigert eine auszuarbeiten, darfst du ihn ruhig ignorieren und musst nicht auf seine Forderungen eingehen!

    Ein Vater, der sein Kind quasi jeden Tag am Telefon versetzt (so habe ich das verstanden), sein eigenes Kind also in eine Situation bringt, in der es traurig und verzweifelt auf einen nichtkommenden Anruf wartet und das immer wieder- bei dem ist meiner Meinung nach auf der zwischenmenschlichen Ebene irgendwas ganz tiefgreifend gestört! So was tut ein "normaler" Mensch doch keinem Kind an!
    Ich meine das wirklich Ernst und glaube, dass es viele Menschen/Eltern gibt, die einfach nie gelernt haben, wie man sich verantwortungs- und liebevoll um Menschen kümmert, für die man eben Verantwortung trägt. In deren Leben irgendwas eine normale Sozialisation verhindert hat und die deswegen zu normalem, sozialen Handeln schlicht nicht in der Lage sind :frag
    Leider müssen deren Kinder dann oft mit diesen sozialen Defiziten leben.
    Ich würde meiner Tochter nicht sagen, dass ich nicht weiß, weshalb der Papa sich so verhält. Das stelle ich mir für ein Kind ganz schlimm vor, da hört ja das ewige Warten, enttäuscht werden und Rätselraten für das Kind nie auf! Der Papa hat keine Lust, dich zu sehen, finde ich viel zu hart und als Antwort auch nicht befriedigend.
    Frag dich doch mal selbst: Was ist im Leben des KV schief gelaufen, dass er jetzt so sch... zu seinem Kind ist? Blöde Kindheit? Fehlendes/ schlechtes Rollenvorbild? Hat er von seinen Eltern vielleicht nie Grenzen gesetzt bekommen und hält sich selbst deswegen jetzt für den Nabel der Welt? Ist meiner Erfahrung nach oft der Grund für ein derart asoziales Verhalten.
    Je nach Alter des Kindes kann man sehr gut erklären, dass der Papa aus den und den Gründen nicht gelernt hat, dass man sich um sein Kind gut kümmern muss. Oder, dass man sich an Absprachen (z.B. Versprochene Telefonate) halten muss. Dass das Ganze also nichts mit dem Kind zu tun hat, sondern ein Problem vom Papa ist. Und weil der Papa sich an Absprachen nicht halten kann und nicht gelernt hat, sich zu kümmern, wartet ihr jetzt auch nicht mehr jeden Tag vor'm Telefon!