Hallo zusammen,
kurz zu uns: Von dem Vater meines Sohnes (7 Jahre alt) bin ich seit Geburt getrennt. Ich habe das alleinige Sorgerecht, wir waren nie verheiratet. Von Anfang an gab es mal mehr mal, weniger Probleme, was den Umgang und Unterhalt betrifft - irgendwie konnten wir das dann doch immer so regeln.
Der Umgang fand und findet sehr unregelmäßig statt, es gab auch mal ein dreiviertel Jahr gar keinen (von ihm aus, hat sich einfach nicht gemeldet), sonst mal alle 2 Wochen für 6 Stunden oder auch ma 3, 4 oder mehr Wochen dazwischen. Eine Regelmäßigkeit ist nicht zu erkennen. Oft sagt er wenige Stunden vorher ab. Ich war diesbezüglich immer versucht, kooperativ zu bleiben und Kompromisse zu schließen.
Im Juli habe ich zwecks Unterhalt, den er nicht zahlt, eine Beistandschaft einrichten lassen (bis jetzt noch keine Rückmeldung vom JA bekommen ), daraufhin fühlte sich der Vater von mir beim JA "angeschwärzt".
Bisher sind bei einem Umgangstag beide gefahren, d.h. er hat ihn bei mir abgeholt und ich dann bei ihm, wobei die "Übergabe" ohne jegliche Kommunikation stattfindet, wenn ich ihn hole, bekomme den Vater nicht mal zu Gesicht, weil er Sohnemann dann einfach runterschickt... Rechtlich gesehen müsste ich ja auch gar nicht fahren, eigentlich ist ja der Umgangsberechtigte für alle Kosten auch Fahrtkosten etc. während des Umgangs verantwortlich.
So. Vorgestern meldete der KV sich dann, er möchte unseren Sohn am Sonntag sehen, ich müsste ihn aber bringen und holen, weil er zur Zeit keinen Führerschein habe. Ich habe daraufhin geantwortet (geht alles immer nur über WhatsApp), dass ich ihn entweder bringen oder holen kann, beides nicht. Auch aus dem Grund, weil ich hochschwanger bin und keine 2 Stunden im Auto sitzen darf (vorzeitige Wehen etc.). Dass der KV eine Freundin mit Führerschein, sowie Eltern und Schwester in der Nähe hat, weiß ich, also wäre das ja irgendwie zu lösen. Alternativ habe ich ihm vorgeschlagen, mit unserem Sohn Zug zu fahren (er findet Züge super), da bekam ich dann zur Antwort, dass ich sie ja nicht mehr alle hätte und was daran so schlimm wäre etc. Als ich ihn aufklärte, dass er sich besser mal informieren sollte, bevor er anfängt, zu beleidigen und Ansprüche zu stellen, hat er mit Gericht gedroht und dass er sich von mir nicht mehr verarschen ließe (O-Ton).
Jetzt meine Frage: Sollte er wirklich vor Gericht gehen - was kann schlimmsten Falles passieren? Letzendlich denke ich fast, es wäre sogar gut, eine Regelung gerichtlich festlegen zu lassen, an die sich dann auch jeder zu halten hat. Dass das alles möglicherweise für ihn Konsequenzen haben wird (also festgesetzten Umgang ohne Möglichkeit von Abweichungen etc.), die ihm vielleicht nicht so gefallen, daran scheint er nicht zu denken.
Sollte er ein gemeinsames Sorgerecht beantragen, wie hoch sind die Chancen, dies zu bekommen?
Vielen Dank für eure Antworten und Erfahrungen :thanks: