Dabei musst du ihn unterstützen - mit Herz, und nicht nur mit Hirn. Dann wirst du irgendwann seine Hauptbezugsperson werden. Aber du bist es noch lange nicht.
Ja, Du hast recht. Zur Zeit ist er zwar zeitlich und räumlich gesehen die meiste Zeit bei mir (wenn man die beiden Eltern nimmt), aber sein Herz sagt ihm noch etwas anderes. Und das wird für ihn nicht zusammenpassen.
Aber ein Stück weit musst du deinem Sohn schon - behutsam, langsam, mit viel Emphatie - die Mutter "aberziehen". Natürlich. Eben weil ihr Verhältnis so symbiotisch ist.
Man sagte mir, das kann ein halbes bis ein Jahr dauern. Vielleicht auch viel, viel länger. Ich sehe es eher so, dass ich für den Sohn eine verlässliche Bezugsperson werden muss, was die Kindesmutter in den vergangenen drei Jahren geworden ist. Erinnert mich ein bisschen an die Geschichte aus dem kleinen Prinzen mit dem Fuchs, der ihn dazu auffordert, ihn zu zähmen.
Um ihre Befürchtung, vom Leben ihrer Kinder ausgeschlossen zu sein, muss sie sich aber selbst kümmern. Das sehe ich nicht als meine Aufgabe.