Junior eskaliert

  • Hallo


    Ich mache mir zu viele Gedanken. Aber ich glaube, was hier gerade zwischen dem Vater und Junior und der Next am Rande abläuft, ist nicht gut. Leider weiß ich nicht recht, was ich tun kann.


    Nach dem letzten Umgang hat Junior sich wohl verschiedenfach den Kummer von der Seele gesprochen (Schule, Großeltern, Vater seiner Lieblingsfreundin). Da tat er schon kund, er wolle nicht mehr mit zum Vater gehen, wenn der seine neue Frau mitbrächte. Ich habe die Familienhilfe eingeschaltet, welche mit Junior gesprochen hat. Da war er zwar zurückhaltender, aber unter'm Strich bleibt er dabei: Ist Next dabei, geht er nicht mit. Weil Papa immer alles für sie übersetzt, umgekehrt aber nicht für Junior. Weil Junior sich zurück gesetzt fühlt, weil Papa dann keine Zeit für Junior hat, weil Junior nur Rücksicht auf Next nehmen soll, sie nur machen, was Next mag.


    Inwiefern das so ist, kann ich nicht beurteilen. Letzte Woche hat der Junior den Vater am Telefon so "stramm stehen" lassen, dass ich ihn mir anschließend gegriffen habe. Inhaltlich finde ich es legitim und wichtig, dass er dem Vater sagt, was ihm nicht gefällt. Und es ist auch so, dass er schon oft dasselbe gesagt hat, der Vater aber nichts ändert. Im Gegenteil, inzwischen ist Next wohl jedesmal dabei. Dennoch fand ich Juniors Ton grenzwertig. Er ist eben nicht erwachsen, sondern sechs. Der Vater hat wohl aufgelegt. Juniors Rückschluß daraus ist, er sei dem Vater egal.


    *SEUFZ* Eigentlich sollte am nächsten Umgang ein Gespräch Vater - Familienhilfe statt finden. Eben hat Junior den Umgang abgesagt und der Vater hat nicht mit ihm diskutiert, sondern sofort nach gegeben, er will schieben. Prinzipiell ist es ok, er kann ja das dritte WE nehmen. Und prinzipiell ist es vielleicht sinnvoll, da Juniors Oma Geburtstag hat, Junior da hin will und seine Lieblingsfreundin nach drei Wochen Kur an dem WE zurück kommt.


    Nur - Junior strahlt nach dem Gespräch und freut sich, weil er nicht zu Papa muß. Problem vertagt. Oh Mann, wo ist die Wand für meinen Kopf? Ich kann nicht mit Ex reden, er hört zu, lächelt, und macht exakt das Gegeteil. Next kenne ich nicht, sie wartet immer um die Ecke im Auto. *augenroll* Ich werde also der Familienhilfe mitteilen, dass Junior sich da in was reinmanövriert, von dem ich nicht glaube, dass er das wirklich will.


    Hat jemand eine Idee, was ich tun könnte? Gespräche sind halt auch schwierig, weil der Vater so weit weg ist. Hinzu kommt, dass der Vater nach Neuberechnung zwei Stufen in der DDT hochgerutscht ist, was ihn schon sehr ärgert. Ich mache mir davon nämlich nur ein schönes Leben. Sprich, ich bin sowas von Persona non Grata. Oder soll ich es laufen lassen, mich raus halten?


    Gruß

  • erkläre deinem sohn, dass die next zur familie des vaters dazugehört. erkläre ihm weiterhin, dass es ihm nicht zusteht irgendwelche forderungen zu stellen. weiterhin hat er sich seinem vater als auch dir mit respekt zu äußern und die sache so hinzunehmen wie sie ist. ihr seit die erwachsenen und solltet in dieser hinsicht nicht ständig gegeneinander arbeiten. ich wäre seitens deiner nicht damit einverstanden, das junior irgendwelche sachen entscheidet und kv den schwanz einzieht - umgs. ausgedrückt.

  • So nana dann erklär mir mal bitte wie Lucca mit Ex reden soll wenn dieser nicht mit ihr spricht! Alles was von ihr kommt ignoriert er und macht genau das Gegenteil.


    Bitte serviere mir die Lösung, auf die bin ich aber gespannt.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Nana, was (m)einem Kind zusteht oder nicht, steht Dir nicht zu zu beurteilen. Selbstverständlich darf (m)ein Kind eine Meinung entwickeln und diese auch äußern! Selbstverständlich kann und soll (m)ein Kind Umgang mit seinen Mitmenschen mitgestalten. Wie das geschieht ist ein Lernprozess, bei dem (m)ein Kind zu unterstützen ist. Dies jedoch einfach zu unterbinden entspricht wohl der pädagogischen Auffassung des letzten Jahrhunderts und davor.


    Ein konstruktiver Vorschlag ist es jedenfalls nicht ,das Kind einfach unterzubuttern und leiden zu lassen. Keine Meinung, keine Emotionen, als Person unwichtig. So erzieht man keine selbstständigen Menschen.


    Gruß

  • doofe situation. ist hier ähnlich, nur dass kind umgang noch nicht abgesagt hat und wenn dann nur vor mir und ich habe dann mit engelszungen auf kind eingeredet (wohl aber mit der aussage "erstmal hin, und wenn was echt schief läuft besprichst du das mit papa und wenn ihr nicht weiter kommt, rufst du mich an" - dass kind das können muss, hab ich papa dann mitgeteilt).


    was mir ein bisschen aufstößt: warum maßregelst du kind dafür, wie es mit dem vater spricht? das ist eine hochemotionale sache für kind und ich fände es so gut, dass er das selber anspricht und position bezieht, da würde ich mir um die form keinerlei gedanken machen. und ganz ehrlich: niemand handelt immer nur höflich. das muss kind dann auch nicht ;) (und wenn jetzt jemand mit respekt kommt: der vater verhält sich dem kind gegenüber ziemlich respektlos. und: wie man in den wald ruft....)


    ich glaube, machen kann man nicht viel. grade wenn papa nickt, lächelt und nichts ändert. dann gilt es, das kind zu stärken. und aufzufangen. und ihm rauszuhelfen, wenn es es wieder anders möchte.

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"


  • erkläre deinem sohn, dass die next zur familie des vaters dazugehört. erkläre ihm weiterhin, dass es ihm nicht zusteht irgendwelche forderungen zu stellen. weiterhin hat er sich seinem vater als auch dir mit respekt zu äußern und die sache so hinzunehmen wie sie ist. ihr seit die erwachsenen und solltet in dieser hinsicht nicht ständig gegeneinander arbeiten. ich wäre seitens deiner nicht damit einverstanden, das junior irgendwelche sachen entscheidet und kv den schwanz einzieht - umgs. ausgedrückt.


    Das sehe ich anders. Schließlich ist das Kind ebenfalls ein Mensch. Klar haben die Erwachsenen mehr entscheidungsfreiheit als ein Kind, dennoch kann st es auch seine Freizeit die dort bestimmt wird. Und er hat schon das Recht sie mit zu bestimmen. Außerdem finde ich, dass man als Erwachsener nur dann von einem Kind Respekt fordern darf, wenn man auch dem Kind respektvoll gegenüber tritt. Dies ist hier anscheinend nicht der Fall. Denn wenn ich das richtig verstanden habe wird hier in Beisein des Kindes sogar in einer anderen Sprache geredet. Die das Kind nicht versteht. Also noch mehr kann man das Kind nicht ausschließen. Ich finde es schon sehr respektlos dem Kind gegenüber, da braucht man sich nicht wundern wenn der Kleine dementsprechend reagiert.

  • Eben hat Junior den Umgang abgesagt und der Vater hat nicht mit ihm diskutiert, sondern sofort nach gegeben, er will schieben



    Das finde ich grenzwertig, das Mini alleine diese Entscheidung treffen kann - ich finde der Papa kommt und ihr setzt euch an einen Tisch - oder auch die Familienhilfe.


    Wir hatten das Übersetzungsproblem auch mal mit einer Next und einer anderen Sprache von der Mini und auch ich keinen Schimmer hatten - das Peoblem habe ich verstanden und Mini auch erklärt das ich es nachvollziehen kann und ich um Abhilfe beim andere ET bitte. Die Next grundsätz abzulehen ist keine Lösung.

  • Nur - Junior strahlt nach dem Gespräch und freut sich, weil er nicht zu Papa muß. Problem vertagt.

    Versuch das mal positiv zu sehen. Die beiden sind nach der Eskalation wieder ins Gespräch gekommen und haben anscheinend eine für den Moment zufriedenstellende Lösung gefunden. Das ist doch schon mal ein Ergebnis, wie sich das ganze dann in 3 Wochen darstellt, wird sich zeigen... du solltest zumindest aufhören dich dauerhaft damit zu beschäftigen, auch wenn´s schwer fällt. Es liegt einfach nicht in deiner Macht und macht dich nur kirre.

    Oder soll ich es laufen lassen, mich raus halten?

    Ja. Du kannst Junior bestärken sein Meinung zu sagen. Du kannst ihm sagen, wenn du den Ton nicht in Ordnung findest. Du kannst ihm klar machen, dass du ihn verstehst. Nur eins kannst du nicht, den Vater ändern.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Ich empfinde es wie Lena als grenzwertig.


    Meinen Kindern lasse ich niemals die Option Papa-Wochenden einfach so abzublasen, weil ich es als wichtig erachte dass sie sich auch mit ihrem Papa auseinandersetzen, wenn es mal nicht so rund läuft. Die Zeit mit mir können sie auch nicht canceln und es ist sicher nicht immer ein Spaß mit mir zusammenzuleben :rolleyes2:


    So ist das Problem aufgeschoben, aber nicht aufgehoben und es kommen womöglich noch weitere dazu. Warum nicht das Problem mit Unterstützung der Familienhilfe angehen? KV, Next, Junior und Familienhilfe hätten sich doch an einen Tisch setzen und drüber reden können. Die Next ist halt nunmal da und so würde ich es auch dem Kind vermitteln. Meine Kinder müssen auch mit klarkommen, dass die eine Next, mit der sie gut konnten Ex wurde und ne Neue kam, das ist halt so. Mama hat vielleicht auch mal wieder nen Next und auch damit muss das Kind klarkommen.


    Das mit der Übersetzerei kapier ich nicht. Welche Sprache spricht denn die Next, dass dauernd übersetzt werden muss? Können die nicht einfach alle englisch miteinander reden? :hae:?-(

  • Ich finde es reichlich viel von einem 6. Jährigen zu verlangen, dass er mit all diesen Dingen klar zu kmmen hat. Er is noch sehr sehr jung und hat sicherlich Gefühle, die er nicht mal richtig benennen kann. Dann zu sagen, er soll sich mit drei Erwachsenen an einen Tisch setzen und die Sache auszudiskutieren. Von denen er zwei nicht mag und den dritten nicht kennt.... das wird er nicht hin kriegen.
    Und wenn nicht mal Lucca es schafft mit ihren Ex ein vernünftiges Gespräch zu führen, wie soll es dann ein 6. Jähriger schaffen, der ja auch noch in einem Abhängigkeitsverhältnis steht?
    Wir hatten so ein ähnliches Problem. Zwar nicht mit ner Next, aber so, dass der KV die Kinder nebenbei laufen ließ oder irgendwo parkte und selbst Dinge erledigte, die in den zwei Wochen liegen geblieben sind. Mein Sohn rebelierte dann, weil er keine Lust mehr hatte den halben Tag wartend im Auto zu verbringen.
    Ich habe dann mit dem Vater gesprochen, nicht als Vorwurf, sondern verständnisvoll. Habe gesagt, dass ich es verstehe, dass er auch was erledigen muss. Das sich sein Sohn aber wahnsinnig Zeit mit Papa wünscht. Dem Junior habe ich gesagt, er darf sein Lieblingsmalbuch oder Lieblingsspiel kaufen, was er dann nur bei Papa im Auto ausmalen/spielen darf.
    Jetzt läuft es bei uns so, dass mein Sohn einmal pro Woche eine Stunde exklusive Zeit mit seinem Papa hat und dafür muckt er nicht, wenn er am Wochenende oft irgendwo geparkt wird, da er dann sein lieblingsspiel spielen darf.

  • leider kann ich mich nicht erinnern, wie alt Dein Sohn ist....


    aber so im groben würde ich sagen, je jünger, desto weniger Einfluss auf Umgangsentscheidungen-
    so ab Teenageralter würde ich das Sohn und Vater selber ausfechten lassen, und mich so weit, wie irgend möglich raushalten

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • TiMiDa der Ex spricht mit seiner Next englich denke ich mal und die wird kein Deutsch können. Das ein 6 jähriger schon englisch kann ist so ziemlich ausgeschlossen.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.


    Reinhold Niebuhr




    "Je suis Charlie"

  • Hallo Lucca,


    meinen Respekt, da hast Du ein mutiges kleines Kerlchen in Deiner Familie!


    Ich finde deine Analyse des Geschehens richtig, sie geht mir aber nicht weit genug.

    Letzte Woche hat der Junior den Vater am Telefon so "stramm stehen" lassen, dass ich ihn mir anschließend gegriffen habe. Inhaltlich finde ich es legitim und wichtig, dass er dem Vater sagt, was ihm nicht gefällt. Und es ist auch so, dass er schon oft dasselbe gesagt hat, der Vater aber nichts ändert. Im Gegenteil, inzwischen ist Next wohl jedesmal dabei. Dennoch fand ich Juniors Ton grenzwertig. Er ist eben nicht erwachsen, sondern sechs. Der Vater hat wohl aufgelegt. Juniors Rückschluß daraus ist, er sei dem Vater egal.


    *SEUFZ* Eigentlich sollte am nächsten Umgang ein Gespräch Vater - Familienhilfe statt finden. Eben hat Junior den Umgang abgesagt und der Vater hat nicht mit ihm diskutiert, sondern sofort nach gegeben, er will schieben.


    Wenn das Schieben für Dich in Ordnung ist und wenn keine terminlichen Probleme dadurch entstehen, solltest Du diese Dynamik zulassen. Es wäre (mit Verlaub) albern den Umgang zu erzwingen, wenn doch für alle drei Beteiligten die Verlegung des Termins praktisch wäre. Jedoch solltest Du tunlichst darauf achten, dass das "Schieben" nicht ungewollte Ausmaße annimmt. Die beiden dürfen ausschließlich nur den Termin schieben, sie dürfen nicht ihr Problem miteinander nun auf Dich schieben wollen.


    Dazu gehört leider auch, dass Deine Erziehung da aufhören sollte, wenn es darum geht, deren Umgang miteinander zu regeln. Dass Du den Sohn gerügt hast wegen seines Tones finde ich nicht in Ordnung. Höchstens wäre mir über die Lippen gekommen, er möge in sein Zimmer gehen, wenn er so mit anderen Menschen umgehen möchte. Mag sein, dass Sohn das nötig findet, vielleicht ist es sogar richtig, aber Dein Weg wäre es nun einmal nicht.
    Warum hast Du hier eingegriffen? Da KV offenbar für die leisen Töne nicht zu haben ist, wollte Sohn nun lauter werden um gehört zu werden. KV wird nun damit umgehen müssen, es ist sein erzieherisches Problem, das er mit seinem 6jährigen Sohn hat. Deine Verantwortung hat hier zu Ende zu sein.



    Hat jemand eine Idee, was ich tun könnte? Gespräche sind halt auch schwierig, weil der Vater so weit weg ist. Hinzu kommt, dass der Vater nach Neuberechnung zwei Stufen in der DDT hochgerutscht ist, was ihn schon sehr ärgert. Ich mache mir davon nämlich nur ein schönes Leben. Sprich, ich bin sowas von Persona non Grata. Oder soll ich es laufen lassen, mich raus halten?


    Was Du tun sollst? Nichts.
    Was Du tun konntest, hast Du bereits getan: Das Kind hat eine Familienhilfe an der Seite, diese muss nun moderierend eingreifen.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • TiMiDa


    Der Ex ist Brite, er spricht Englisch, seine Frau ebenfalls. Ex sagt von sich, er spräche kein Deutsch. Wie gut es ist, kann ich nicht mehr einschätzen. Ich würde hoffen, es ist gutes Schuldeutsch. Junior spricht halt Grundschulenglisch: Farben, Zahlen, ein bißchen Höflichkeit. Und so langsam wird die Sprache wichtig.


    Es geht ja weiter. Ex will Junior mit in den Urlaub nehmen. Junior freute sich irre - endlich Zeit mit Papa. Bis Junior spitz bekam, dass Next dann (natürlich) dabei sein wird. Jetzt weigert er sich. Auch, weil er sagt, er verstünde Next ja nicht. Mit derselben Begründung will er keinerlei Verwandtschaft drüben besuchen, er wisse nicht, was er da solle. Dann würden sich wieder alle unterhalten und er stünde dumm daneben.


    Junior will Papa-Exklusivzeit. Das ist einerseits verständlich, er sieht den Vater kaum. Andererseits halt nicht realistisch. Mein Gedankengang war ja, warum es denn den beiden Erwachsenen nicht möglich ist, dem Junior wenigstens zwei, drei Stunden Exklusivzeit zu ermöglichen. Aber letztlich geht mich ja nicht an, was beim Umgang abläuft. Ende vom Lied - siehe oben.


    Gruß

  • Ich kenne nun Eure Geschichte nicht, von daher weiß ich nicht, ob Dein Sohn nicht automatisch zweisprachig aufgewachsen ist, so dass er seinen Vater verstehen könnte und die Next vielleicht nur nicht verstehen will!


    Der Punkt, an dem auch wir Probleme hatten, ist der, dass sich Kinder oftmals eine intakte Familie zurück wünschen, Vater, Mutter und Kind und eine Next oder ein Next nicht erwünscht ist! Vielleicht wäre es einfach eine Möglichkeit, zu Dritt mit ihm zu sprechen, zu signalisieren, dass Papa Papa bleibt, egal ob Next oder nicht und Mama Mama bleibt. Das Papa und Mama sich dem Kind zu liebe nicht streiten, zumindest Meinungsverschiedenheiten anders diskutieren wollen, aber mehr nicht mehr sein wird. Bei meinem Expartner und der KM hat das zwischenzeitlich, auf Grund der veränderten Situation, die notgedrungen als gemeinsame Autofahrt statt fand, sehr gut funktioniert. Von der Kleinen, die oft sagte, dass sie sich schlecht fühlt, wenn sie von Mama nach Hause fährt, obwohl sie gerne bei uns leben würde, hat das sehr viel Druck genommen. Sie hat sogar Kapazitäten für die Schule wieder und schreibt sogar bessere Noten. Sie erzählt mir das immer, weil sie trotz der Trennung von mir und ihrem Vater, noch immer eine Bindung zu mir hat. Und auf mich macht sie einen viel entspannteren Eindruck, weil sie jetzt weiß, dass sie sich niccht entscheiden muss!


    Ich denke, da besteht ein Konflikt, wo Loyalitäten scheinbar getestet werden, was aber wenn überhaupt nur im Unterbewusstsein passiert!



    Fakt ist allerdings, dass der Vater das Recht auf Umgang hat, genauso wie der Sohn. Und diese sollten einfach eingehalten werden. Das entscheidet kein 6jähriger - entschuldige. Du als Mutter müsstest ihm sagen, so sind jetzt die Regeln, damit müssen wir alle leben. Denn rechtlich ist so ähnlich, bis Sohnemann alt genug ist, selbst zu entscheiden! Aber mit 6 ist er das auf keinen Fall!

    Sei Deinen Freunden nah und Deinen Feinden näher! :welcome

  • Ich kann dein Kind schon verstehen und ich finde es super dass er seine Meinung äussert und dazu steht.. natürlich macht ihr als Eltern die Termine und Vereinbarungen..aber zwingen würde ich das kind nicht... bei mir ist es auch sehr schwierig...Meine mittlerweile beiden Mädels gehen nicht zu Papa.. Die Grosse 11 hat ihrem Papa oft persönlich und auch am Telefon erklärt warum und was sie stört und was sie nicht "abkann".. , hier kamen durchaus ins Spiel das NExt kiddies beleidigt, anschreit und sagt sie dürfte mit ihnen machen was sie wolle, weil Papa ihr partner sei...
    Tja, Kv strafte die Große mit Liebesentzug, sie bekommt seit 2 Jahren kein Geburtstagsgeschenk mehr ... ihre Wünsche Zeit nur mit ihm zu verbringen bejaht er verschiebt aber immer bzw kümmert sich nicht drum. Die kleine geht seit 4 Wochen nicht, weil sie von Papa eine "Backpfeife" (ich kannte diesen begriff nicht.. :crazy ) bekam. Es ist traurig... sohni geht, weil er Papa nicht verlieren will... auch er findet die situation dort :kotz aber hat angst im Gegensatz zu meiner grossen sich zu äussern, weil Papa traurig werden könnte und auch weil Papa ihn dann vielleicht wie die Schwester straft....


    ich mische mich nicht mehr ein, dränge kiddies nicht zum umgang ist zwar für mich doof zu organisieren... und keine zeit für mich zu haben aber es ist wie es ist... und hoffe das sohni auch bald so weit ist, seinem Papa zu erklären was ihn stört und was er braucht..


    ach ja es geht hier nicht um party also kino oder sonstiges.. sondern einfach nur mal zeit mit Papa alleine OHNE next und ihren kiddies einfach mal exklusiv kind sein bei und für Papa....


    lg
    zana

    Ein Licht das von innen her leuchtet, kann niemand löschen...

  • Hallo


    Ich habe mit der Absage gar nichts zu tun. Junior hat dem Vater das am Telefon gesagt und dieser ist sofort drauf eingegangen. Soll ich jetzt die Telefonate abhören und reinreden, wenn etwas nach meiner Einschätzung nicht gut läuft? Ich sagte bereits, ich fand es ungünstig, dass der Vater so gar nichts entgegen setzte, weil es es so nicht richtig finde. Aber ich kann ja schlecht dem Junior das Telefon aus der Hand reissen und beiden Männern mitteilen, dass der Umgang nun mal so statt findet, weil der Junior das nicht entscheidet, sondern die Erwachsenen, und in diesem Fall eben ich als Mutter. :hae:


    Ich habe auch nicht im Vorfeld gewußt, dass Junior davon (wieder) anfängt. Abgesprochen war mit ihm nämlich was anderes. Warum er nun so gegen Next opponiert weiß ich nicht. Sie ist ja schon seit Jahren aktuell, vermutlich der Trennungsgrund. Laut Junior ist sie ihm gegenüber nicht unfreundlich. Nur können sie sich eben nicht unterhalten und sie ist immer dabei, "immer" wird "nur" gemacht, was Next will. Ich halte mich da möglichst raus, ich bin nicht dabei. Junior geht es um mehr Zeit mit dem Vater. Als Ergebnis nimmt Junior das nun selber in die Hand.


    Das Sprachproblem sehe ich durchaus und kann es verstehen. Das wächst sich zwar aus, aber bis dahin vergehen noch einige Jahre. Idealerweise würde Next etwas Deutsch lernen. Aber das ist Wunschdenken.


    Gruß


  • Der Punkt, an dem auch wir Probleme hatten, ist der, dass sich Kinder oftmals eine intakte Familie zurück wünschen, Vater, Mutter und Kind und eine Next oder ein Next nicht erwünscht ist! Vielleicht wäre es einfach eine Möglichkeit, zu Dritt mit ihm zu sprechen, zu signalisieren, dass Papa Papa bleibt, egal ob Next oder nicht und Mama Mama bleibt. Das Papa und Mama sich dem Kind zu liebe nicht streiten, zumindest Meinungsverschiedenheiten anders diskutieren wollen, aber mehr nicht mehr sein wird.


    ich glaube nicht, dass es dabei darum geht, dass neue partnerschaften generell nicht toleriert werden. sondern, dass das kind, wie schon angesprochen, exklusivzeit wünscht. in dem papa/mama nur eltern und nicht noch neue_r partner_in ist. das finde ich absolut okay und finde auch, dass es dem kind zusteht - grade auch, wenn es das nach einer trennung erstmal so erfahren hat.

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • Denkeschoen, ich glaube, Next war "schon immer" da. Genau weiß ich es nicht.


    Ich kann wirklich nur vermuten, weil ich überhaupt nichts über den Umgang erfahre. Ich weiß nicht ,wo sie sind, mit wem, was gemacht wird. Insofern habe ich nur Juniors Erzählungen. Daraus schließe ich wie gesagt, Next war immer schon da. Nur wohnte der Vater halt eine Zeit noch in D, da war sie nicht zu jedem Umgang mit. Vermutlich seit sie verheiratet sind, ist sie nun immer mit. Und Junior wird älter, Sprache als Medium wichtiger.


    Er fühlt sich ausgeschlossen, wenn die beiden sich unterhalten. Er findet es ungerecht, dass alles, was er Papa erzählt, sofort übersetzt wird (umgekehrt aber eben nicht). Er ist frustriert, dass sich die Freizeitgestaltung nun nach Next richtet. Wobei auch mit Junior gespielt wird, aber eben nur im Rahmen, was die beiden Erwachsenen nicht nervt. Junior spielt viel am Tablet. Jahrelang ging der Vater mit Junior schwimmen. Jetzt nicht mehr, weil Next Angst hat, Wasser in die Nase zu bekommen. Es dreht sich nach Juniors Empfinden alles um Next und ihr Wohlbefinden, denn sie wäre ja so weit gefahren, um ihn zu sehen. Junior ist wütend. Seine spontane Anregung war wohl da schon, Next könne ja zu Hause bleiben.Er soll freundlich sein, sonst brächte der Vater ihn nach Hause.


    Was soll ich dazu sagen? Zumindest nach meiner pädagogischen Auffassung hat der Junge doch Recht! Ich kann nur den Kopf schütteln, was die beiden Erwachsenen da machen. Mir ist aber bewußt, dass die Sache sich aus deren Sicht ganz anders darstellen wird. Insofern denke ich eben, ich halte mich raus. Andererseits kommt dann schnell der Vorwurf, ich würde das so lenken. :hae: Wie man's macht...


    Gruß