Wie erklärt ihr es euren Kindern, wenn sich der andere Elternteil nicht mehr meldet?

Meine große (fast 15) kennt ihren Erzeuger gar nicht. Null, nada.

Als sie 3 Monate alt war, kam mein damaliger Lebenspartner in ihr Leben, der für sich bis heute ihr Papa ist. Dieser Mann hat alles für die kleine gemacht, er war fantastisch. Leider ist er bei einem Motorradunfall gestorben.

Sie wusste aber immer, dass ihr "Papa" nicht ihr Erzeuger ist. Zum Thema Erzeuger hat sie ihre eigene Meinung; er ist in ihren Augen ein Ar.sch.loch. Sie hat das recht so zu denken und zu fühlen.

Die kleine (Trennung vom Erzeuger als sie 15 Monate war), hat keine Erinnerung an ihn. Sie ist darüber sehr traurig. Was auch ihr recht ist.

Letztendlich müssen meine Kinder lernen damit umzugehen, davor kann ich sie leider nicht bewahren, aber ich kann ihnen meine Liebe und Beständigkeit geben.

Junior hat anfangs oft gefragt, wann der Papa wieder zu Besuch kommt oder wieso er sich nicht mehr meldet. Ich habs ihm dann gesagt, wie es ist. Dass ich nicht weiß warum es so ist. Dass sein Papa und ich nicht mehr zusammen sein konnten, weil wir uns nicht mehr lieb hatten und viel gestritten haben, das alles aber nichts mit ihm zu tun hat und ich nicht weiß, warum der Papa sich nicht meldet. Anlügen mag ich ihn nicht, also denk ich mir da auch keine Geschichten aus. Ich weiß ja wirklich nicht, warum der KV es nicht schafft, Kontakt zu halten. Heute fragt der Kurze vielleicht einmal alle 3-4 Monate nach.

Die KM hat sich vor Jahren ins Ausland abgesetzt. (Irgendwo in den älteren Postings habe ich schon mal das ganze Getue erzählt). Sohn, 9, hat sie seit Jahren nicht gesehen, auch sonst kein Kontakt. Ich schicke ihr regelmäßig Mails, auf die sie aber nicht reagiert.

Früher hat er manchmal geweint. Heute: Er redet nicht über das Thema. Vorigen Monat hat er ihr Bild vom Schreibtisch in die Lade geräumt, kann aber auch damit zu tun haben, dass er jetzt cool ist, und alle Kinderfotos von sich selbst versteckt, wenn Freunde kommen.

Wenn er gefragt wird, wo seine Mama ist, sagt er ziemlich emotionslos in XY.

Er hat eine sehr enge Bindung zur Oma und zu meiner Schwester, die beide zu einem gewissen Grad ein Mutterersatz sind, gerade was kuscheln und solche Sachen betrifft. Ich fördere das aber auch recht bewusst, weil es mir wichtig ist, dass er auch positive Bindungen zu Frauen hat und nicht glaubt alle Frauen die ihn lieben verschwinden plötzlich.

Ich habe es nicht erklärt, weil es für das Verschwinden wiie ein Attentäter keine Erklärung gibt!

Die Kinder waren enttäuscht - aber es war nicht meine Schuld. Denn ich war da und er hat sie versetzt und angelogen und warten lassen und wieder angelogen.

Aber diese Erfahrungen müssen die Kinder selbst machen! Wir als anderer ET können nur da sein und Verständnis für die Wut und die Trauer aufbringen. Aber je mehr man als Vater/ Mutter sich reinhängt gar Entschuldigungsgründe sucht oder erfindet, es macht die Situation nur schlimmer! Man muss seinen Kindern beistehen und ihnen die Sicherheit geben, dass sie nicht verlassen werden, dass sie beim richtigen ET leben!

Ich komme gerade in Zwiespalt, habe ich in einem anderen Thread eben erzählt, dass mein ältester Sohn ausgerastet und jetzt ausgezogen ist .... Aber mit fast 23 kann man schon alleine wohnen! Außerdem bin ich noch ansprechbar ....

Unsere KM ist vor knapp 3 Jahren weggegangen.
Die KM hat mir damals kurz und knapp eröffnet, dass sie im Netz einen alten Bekannten wieder getroffen habe, sich verliebt habe und online ein Zugticket (von meinem Geld) für den nächste Woche gebucht habe und ich sie (mangels Führerschein) zum Bahnhof zu fahren habe.
Das habe ich getan.
Ein tränenreicher Abschied für mich und Junior – mit einer emotionslosen KM
Junior ist bei Oma geblieben, während ich zum Bahnhof unterwegs war.
Als ich zurückkam waren seine Tränen getrocknet und er hat nie wieder nach Mama geweint oder gefragt.

Lediglich einmal als ein Nachbarskind fragte „warum seine Mama nicht mehr da sei“ und er antwortete „weil Papa die weggefahren hat“ habe ich klargestellt, dass ich seine Mama auf Ihren Wunsch hin weggefahren habe.

Die KM ist ans andere Ende von Deutschland gezogen und hat keinerlei Mühe investiert den Kontakt zu Ihrem Kind aufrechtzuerhalten.
Junior hat seine Mama seit dem Tag X nicht mehr gesehen und über die vergangenen 3 Jahre nur ein paar wenige kurze Telefonate ohne Inhalt geführt.

Meine Mutter (also seine Oma) und meine LG sind zu wichtigen weiblichen Bezugspersonen geworden.
Mama spielt im Alltag keine Rolle und Junior hinterfragt (bisher) nicht.

Ich denke das wird sich aber noch ändern…

Ich bin seit Juli 2011 vom KV getrennt. Am Anfang hat sehr regelmäßig Umgang statt gefunden, aber auch nur weil ich das alles immer organisiert habe. Ende 2011 habe ich für mich die Entscheidung getroffen, nicht mehr tätig zu werden, da mir die ständigen Beleidigungen seiner Seits die Nerven geraubt haben. Die Krönung hat er aufgesetzt als er mich vor unserem Sohn geschlagen hat. Da hatte ich dann verkündet, das wenn er seinen Sohn sehen will, ich außen vor bin und nix damit zutun haben möchte. Und das er seinen A....bewegen muß und aktiv werden muß und nicht ich....Seit dem findet gar nichts mehr statt. Keine Anrufe keine Besuche rein gar nichts. Aber das finde ich auch nicht weiter schlimm. Da er in seiner Zeit sich damals nicht vernünftig um den kleinen gekümmert hat. Mein Sohn will auch keinen Kontakt zur Zeit, da er sich bei seinem Papa auch immer recht unwohl gefühlt hatte. Er wurde immer über mich ausgefragt. Er hat halt gemerkt das er nur Mittel zum Zweck war und nichts anderes. Sollte es sich irgendwann mal ergeben, das beide wieder Kontakt aufnehmen wollen, dann werde ich es natürlich zu lassen. Manchmal frage ich auch meinen Sohn ob er seinen Papa mal anrufen möchte. Mehr mache ich auch nicht. Ich laufe nicht mehr hinterher und betteln schon mal gar nicht. Wer nicht will der hat schon. Ich finde das zwar schade für den kleinen (der jetzt fast so groß ich wie ich lol) aber ändern kann ich daran auch nichts.

Also erst mal tut es mir furchtbar leid wenn ich dass alles so lese.....ich frage mich immer was das für Menschen sind.....neu verlieben ja ok......aber seine Kinder im Stich lassen?

Mir ist das leider auch passiert, mein EX hatte mal wieder eine seiner vielen "Affairen".....unzählige in den letzten 18 Jahren.......und ich wurde halt wieder misstrauisch (Tasche abgeschlossen, ständig am Handy, die Wochenenden unter dubiosen Ausreden mit Ihr verbracht, Lieder für sie geschrieben (und in unseren Haus vor unseren Kinder gesungen) usw....) Also gab es halt viel Streit, weil ich halt Gewissheit wollte und es auch satt hatte von ihm betrogen zu werden, während ich Arbeiten ging, mich um Haushalt und Kinder kümmerte während er nur auf dem Sofa saß mit seinem Handy in der Hand und mit dieser ...... schrieb.

Nun eines Tages ging er einfach im Streit zur Tür hinaus und ging zu Ihr......

Den Kindern sagte er, er würde gehen weil sein Herz nicht gesund ist und er bräuchte etwas Ruhe (er hatte eine Herzop vor 2 Jahren) Zwei Wochen später holte er die Kleinen um mit Ihnen Eis essen zu gehen. Als sie zurück kamen waren die Jungs total verstört, weil er mit einer anderen Frau geknutscht hat und Hand in Hand usw.... (bis dato dachten die ja Papa kommt wieder wenn sein Herz wieder gesund ist.)

Ich habe es dann untersagt, dass diese Frau mitkommt, da es den Kindern momentan noch nicht gut tut. Dann wollte er die Kinder sehen, aber nur wenn ich dabei bin.....(Klar konnte noch nie mit seinen Söhnen viel anfangen....) Also sah unser Spielplatzbesuch so aus, dass ich mit den Kinder spielte und EX am Handy sass und mit seiner H**** schrieb.

Das war´s....ich hab mich dann nicht mehr angestrengt den Kontakt aufrecht zu erhalten und er hat auch nicht wirklich gefragt.....manchmal kommen Vorwürfe....die Kinder würden sich ja bei Ihm nicht melden.....?????? Ich meine ist ja auch die Aufgabe der kinder den Kontakt aufrecht zu erhalten und nicht die Pflicht des "erwachsenen" Mannes....Nein der hat wichtigeres zu tun....Bilder und Videos von sich und seiner ***** zu Posten.....

Die Kinder haben kaum nach ihm gefragt...manchmal kommt vom Kleinsten ...aber wir brauchen doch einen Papa.....(Das bricht mir das Herz weil ich ihm das nicht mehr geben kann) aber ich erkläre ihn, dass es doch schön ist so und Mama ganz viel Zeit hat .....
Naja...irgendwann hab ich dann mal in Wut gesagt, Papa hat euch lieb aber ***** hat ihn verhext....

Manchmal sagen mir auch die Großen, dass sie ihn vermissen aber im näheren Reden fehlt ihnen eigentlich nur das Gefühl von "heiler" Familie (zusammen sitzen, mich lachen sehen usw.) und nicht dieser Mensch an sich. Leider haben meine Kinder keinen männlichen Bezugspartner. Ich stehe hier ganz alleine da,

Aber auch damit müssen die Kinder klar kommen und ich kann nur mein Bestes geben um alles aufzufangen.....ob es mir gelingt wird sich zeigen wenn sie groß sind.

@ Grit:

Da schwingt aber noch ne ganze Menge Wut mit..
Hast du auf der Paarebene je richtig abgeschlossen?
Mir scheint die umstände eurer Trennung bewegen dich noch sehr.

Sorry für´s Offtopic

Wenn ich mir das alles durchlese und die Schicksale von jedem von uns lese - kommen mir die Tränen und ich fühl mich sehr traurig.

Was unsere Kinder schon mitmachen mussten - das ist einfach unfair.

@ Paco....

Nun das er weg ist aus meinem Leben habe ich gut überwunden. Aber die Trennung an sich hat doch sehr an meinem Selbstbewusstsein genagt. Ich habe halt hinterher erst erfahren, dass er diese Frau schon länger "kennt" dass er die Wochenenden (Bei seiner Familie z.B. mit Ihr verbracht hat, während er immer nicht wollte dass ich seine Familie kennen lerne) Das sie in meinem Haus mit ihm war als ich das Wochenende zu meiner Mutter gefahren bin, dass er anstelle in einer Pension von seiner "Schule" bei Ihr geschlafen hat die Woche über. Das er tausende Bilder von ihr gemacht hat und sie im Internet gepostet hat, während es aus unserer Zeit (18 Jahre) keine gemeinsamen Fotos gibt, weil er das nie wollte) Ja das tut weh. Es tut weh, dass er diese Frau über seine eigenen leiblichen Kinder stellt, obwohl er jedes wollte. Es tut weh wie er 18 Jahre einfach ausblenden kann und uns so einfach im Stich und hinter sich lässt und weiter lebt als ohne Probleme während ich jeden Tag neu kämpfen muss.....Ja das tut mir weh, bestätigt mir allerdings, dass die Trennung das Beste war was mir passiert ist, auch wenn mein Leben dadurch nicht einfacher geworden ist.

Zitat von Paco

@ Grit:

Da schwingt aber noch ne ganze Menge Wut mit..
Hast du auf der Paarebene je richtig abgeschlossen?
Mir scheint die umstände eurer Trennung bewegen dich noch sehr.

Sorry für´s Offtopic

Ist es denn verwerflich?
Muss man immer ausschließlich ganz sachliche Postings verfassen?
Ich denke das Forum ist dafür da auch mal die Luft rauszulassen und zu schimpfen was das Zeug hält.
Ist ja nicht immer alles friedlich abgelaufen hier bei vielen Trennungen...

Absolut nicht verwerflich...
Ich wollte nichts und niemanden ankreiden und hoffe das ist nicht so angekommen...

Meine Kleine ist 3 1/2 und wird von ihrem Vater sehr unregelmäßig abgeholt. Zeit mit dem Kind ist für ihn Arbeit und Stress und das merkt die Kleine auch langsam habe ich so das Gefühl. Sie hat sich mit den Monaten Gefühlsmäßig immer weiter von ihrem Vater entfernt, was für mich abzusehen war. KV wundert sich allerdings etwas über ihre distanzierte Art.
Nur weil man der eingetragene Vater ist und das geteilte Sorgerecht hat, heißt das nicht dass man sonst nichts mehr tun braucht. :kopf
Die Liebe der Kinder muss man sich schon verdienen.

Mucki nimmt das ganze bis jetzt echt gelassen...da könnte ich mir manchmal ne scheibe von ihr abschneiden. Mal abwarten ob es so weiter geht.
Wenns allerdings so weiter geht wie bisher, könnte ich mir gut vorstellen dass meine Muck später irgendwann den Schlussstrich zieht. :frag

Also wir hatten das Thema gerade gestern erst. Meine Kinder sind allerdings auch mittlerweile in einem Alter, wo sie mehr und mehr eigene Schlüsse ziehen und man auch einige Dinge "besser" erklären kann.
Ich habe erklärt, wie es ist. Ohne Wut und Schuldzuweisungen, aber doch sehr klar und sachlich - ohne zu beschönigen. Für die Kinder war das okay, sie wissen ja auch, dass die Situation schon seit Jahren so vor sich hin kränkelt, sie erfahren es ja am eigenen Leib. Fazit Kind 1: Ich finde, wenn er was will, soll er auch mal was tun. Fazit Kind 2: Ich mag da sowieso nicht mehr hin - weil wenn wir da sind, kümmert er sich sowieso nur um sein neues Kind.

Traurig auf der einen, aber gut im Sinne von: Sie können damit umgehen! auf der anderen Seite.

Heftig, was ihr da erzählt. Aber es tut gut zu hören, dass man nicht alleine so dasteht.

Mein Großer fragt manchmal nach seinem Vater. Er hat ihn seit der abrupten Trennung im Oktober nicht mehr gesehen.

Als wir jetzt vor knapp 2 Wochen ungezogen sind hat er gefragt ob der Papa mit einzieht. Wir haben dann ein längeres Gespräch geführt und ich hab ihm erklärt, dass wir nicht mehr mit dem Papa zusammen wohnen werden, sondern, dass er eine Wohnung für sich hat und wir eine Wohnung für uns. Daraufhin meinte er: "Dann musst du jetzt nicht mehr traurig sein, Mama!"

Es ist schon unglaublich wie viel die Kleinen mitkriegen. Einfach traurig...

Mein Kind hat den Papa seit Juli nicht gesehen. Er hat dann zum Geburtstag und Weihnachten ein Geschenk geschickt. Das Kind wollte gerne anrufen und mit Papa sprechen, aber er geht einfach nicht ans Telefon, reagiert nicht auf Emails etc. Das Kind sagt dann so sachen, wie: "wenn wir mal wieder den Papa treffen, dann können wird ja....", "wann kommt der Papa mal wieder", "können wir den Papa mal wieder anrufen"....

Es ist schwierig, darauf eine Antwort zu finden. Ich habe ihr gesagt, dass ich auch leider nicht weiß, warum wir den Papa nicht erreichen können, dass ich aber glaube, dass der Papa bestimmt immer viel unterwegs ist, weil er ja immer Autos und Autoteile kauft, die er in seinem Geschäft wieder verkauft. Und wenn er so viel reist, kann er auch schlecht telefonieren.

Wie lange das so weitergehen soll, weiß ich nicht.

Sie sagt auch immer, dass sie möchte, dass der Papa mal wieder zu uns kommt. Und dann sage ich ihr die Wahrheit, nämlich, dass wir uns nur noch woanders treffen, weil Papa und Mama immer so viel streiten.