Vater schreibt 14jähriger " du bist für mich gestorben"

  • Guten Morgen an alle, ich bin neu hier, kann nicht schlafen und habe gerade niemanden, wo ich meinen Kummer los werden kann. Vor 10 Jahren habe ich mich von meinem Mann getrennt, ständig hatten wir Probleme, doch nun hat er dem ganzen die Krönung gebracht: er hat unserer jüngsten Tochter (14) einen bitterbösen Brief geschrieben. Sie sei für ihn gestorben und mir wünscht er eine schlimme Krankheit. Sie hat lt. ihrer eigenen Aussage eher unter dem letzten Teil zu leiden, für mich ist es jedoch unverständlich und grausam, wie man so etwas einer 14jährigen an den Kopf knallen kann!
    In den letzten 2 Jahren hat er ständig bei beiden Mädels gegen mich gehetzt, Lügen erzählt ( die die beiden selbst als Lügen entlarvt haben), sie erpresst, Geschenke, die sie ihm früher gemacht hatten, zurückgeschickt ( zu Weihnachten!) Darauf hin hat meine Tochter beschlossen, ihn nicht zur Jugendweihe einzuladen - ist dies wirklich ein Grund, seinem eigenen Kind so etwas zu schreiben????? Ich bin so entsetzt, frustriert... Und fühle mich wahnsinnig hilflos....

  • :troest
    Für mich klingt es so als wäre dieser Mann entweder krank oder sehr verbittert.
    Vielleicht solltest du deinen Töchtern sagen das dies keinesfalls ihre Schuld ist.
    Ein klärendes Gespräch mit dem ex wirst du sicher schon versucht haben ?
    Manche Menschen muss man nehmen wie sie sind - die kann man nicht ändern !
    Aber vielleicht zukünftig die Post abfangen und erstmal selber lesen.


    Es tut mir Leid für euch !
    Alles Gute

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Kannst Du ihm - vielleicht per Brief oder Mail - vermitteln wie zerstörerisch sowas auf Mädchen in diesem Alter wirkt ?


    Auf mich wirkt er derart verletzt, dass er das Maß verloren hat.

  • .. jemand der sowas schreibt, an x mas Geschenke zurückschickt… der WILL verletzen und zerstören ! ! !

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • :troest
    Bei so ein Fall wäre es definitiv klar wie ich zu handeln hätte.Manchmal ist es einfach besser für alle,wen man ein Cut macht,bevor man sich unnötigt belastet und sich gegenseitig verletzt*wobei ich das nur von einer seite sehe*.Ein liebender Vater tut sowas nicht.Das sehe ich so,wen man mit Erpressung und Gemeinheiten meint irgendwas zu bewirken,ist definitiv auf der falschen Schiene.
    Mir wäre da die Pysche von meinen Kindern einfach zu wichtig.
    Ich habe jetzt auch den Cut gemacht,den meine Kinder bräuchten schon einen Vater und Familie,aber wen sie nichts taugen? was tun?Gespräche? Ja, wäre ganz hilfreich wen man Motivationen zeigt das Verhalten zu ändern,aber viele sind gerade in dem Thema so festgefahren.
    Ein Vater um jeden Preis? Nee, danke, muß man nicht haben...ich denke,lieber den Kontakt einstellen. Dein Kind ist alt genug um das zu verstehen.Und gebe es deine Liebe und Zuversicht,mit dem ist alles andere wirklich nebensächlich,sie wissen du bist immer da.

  • Mein Exmann lässt sich seit zwei Jahren nicht mehr bei seinen Söhnen blicken . Aber das ist besser so er ist es nicht wert sich Vater zu nennen genau wie dein Ex. Mein zweiter Mann war der Vater meiner Kinder .... die Bezeichnung Vater und Mutter ist nicht worauf man eiben Anspruch hat ..... die muss man sich verdienen und einige haben das einfach noch nicht verstanden. ...

  • Hallo liebe Kim,


    ich möchte dir Mut machen und vllt. eine ganz andere Sichtweise erklären. Nicht um das Verhalten des vaters zu akzeptieren, aber um zu verstehen was eventuell in ihm vorgeht.


    Mein damaliger Mann hat gleiches bei meinen Töchtern (ähnliches Alter) damals nach der Trennung (und auch schon vorher) gemacht/gesagt. Sätze wie "Du kannst mich am A*** lecken, ich hau ab und will euch nie wieder sehen!", "Hahaha ihr seid ein haufen Nichtskönner" bis zu "Ihr gehört in die Klapse und am Besten bringt ihr euch selbst um!".
    Er hat die Mädchen ohne Essen und warm Wasser im Haus alleine zurück gelassen, 1 Jahr nicht mit ihnen gesprochen.


    Ich kann verstehen wie verletzt du und auch deine Tochter ist! Das ist ein unsagbarer schwerer Schmerz.


    Was tat ich?
    Die Töchter wann immer es ging trösten, in den Arm nehmen und zuhören. Ich konnte nichts tun, außer für sie da zu sein...sie bekamen psychologische Hilfe.


    Ich habe versucht den Vater zu verstehen, warum er das tat. Er war ein verletzter kleiner Junge der nicht mehr in der Lage war seine Vaterposition zu sehen/danach zu handeln.
    Dennoch bin ich auf ihn zugegangen, er hatte eine Krise und ist der Vater unserer gemeinsamen Kinder. Wenn er früher ein liebender Vater war, so kann er es auch wieder werden.


    Ich wollte unseren Kindern zeigen, dass es zum Leben dazugehört dass Menschen Krisen haben und dass man sie deshalb nicht fallen lässt.
    Wenn der Papa jetzt all das sagt und so handelt, dann geht das nicht gegen die Kinder persönlich...er hatte ein Problem mit sich selbst! Das habe ich ihnen vermittelt/vermitteln können.


    Natürlich habe ich die Kinder abgegrenzt gegenüber seinen Übergriffen aller Arten, er konnte sich an mir austoben oder aber wir haben die Tür vor ihm zugemacht. Ansonsten habe ich stets ihm das Gefühl gegeben, dass wir hinter ihm stehen und auch die Kinder.
    Ein Mensch besteht nicht nur aus bösen Anteilen, sondern es gibt immer einen liebenden Vateranteil (der gerade nicht da ist.)


    Meinem damaligen Mann hat das langfristig Sicherheit gegeben und die Kinder sind wieder auf ihn zugegangen. Er hat sich für alles entschuldigt und hatte auch Raum ehrlich zuzugeben dass er ein nicht so klasse Vater ist wie es die Kinder verdient haben.
    Heute haben sich die Kids einen eigenen Eindruck von ihm machen können und lieben ihren Papi so wie er ist...sie wissen ganz realistisch, dass er ihnen nicht das gibt was sie gerne hätten.


    So haben wir unseren Frieden darüber.


    Vielleicht ist das was für dich Kim, vllt. ist es aber auch nichts. Man muss sehr über seinen Schatten springen um sich dieses positive Bild von einem Menschen mit solcher degradierenden Handlung zu machen.
    Wie fast alle User in diesem Thread hier auf diesen Vater reagieren, zeigt wie verantwortungsvoll sie zu dem Kind (vernünftiger Weise) stehen. Dennoch kann man den Blick vllt. auch auf den Vater richten um Lösungen zu finden.


    :-)

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Wie hat Deine Tochter denn auf diesen Brief reagiert? Ich denke, es ist in Ordnung, wenn sie zur Jugendweihe nur diejenigen Menschen einlädt, die sie wirklich dabei haben möchte. Wenn er verletzt ist, ist das sein Problem und nicht das Deiner Tochter, und das solltest Du ihr auch so klarmachen.

  • Ganz im ernst, man kann verletzt sein,man kann den Boden verlieren, gehört oft zum Leben dazu, man entwickelt sich in andere richtigungen als der andere...ok, ist verständlich. Aber es ist keineswegs verständlich noch tollerierbar solche Asozialitäten vor dem Kind auszuleben, egal wie Alt dieses ist.Sowas darf man nicht sagen,egal in welche Kreise man steckt.Den egal ob noch zusammen oder nicht, es bleiben immer die eigene Kinder,und sie müßen nicht leiden für die inkompitenz der Erwachsene.Da kann "Mann" denken was er möchte, es ist falsch,den faktum ist es, hier geht es nicht um "IHN" sondern um Wesen die das Opfer der tatsachen sind,und gerade da sollte doch noch der Anstand zumind da sein.

  • gerade da sollte doch noch der Anstand zumind da sein.


    Alles richtig, nur ist der Anstand offenbar nicht da, und ich denke kaum, dass es sinnvoll ist, zu versuchen, den KV hier zur Vernunft bringen zu wollen - der zieht sein Ding durch ohne Rücksicht auf Verluste. Deshalb, bevor das Kind ganz in den Brunnen fällt, sollte man hier m. E. dieses (= die Tochter) entsprechend stärken.

  • Ich würde auch einen Cut machen. Lieber ohne Vater, als mit so einem Vater, der zerstört die Seele deiner Tochter.


    Tinchens Post hat wieder was von, zeig Verständnis und renn ihm hinterher. Irgendwie hat das alles einen bitteren Beigeschmack, ich hatte auch meine Lebenskrisen und habe niemanden die Schuld dafür gegeben, noch habe ich mit Absicht jemanden verletzt. Was sollen die Kinder daraus lernen? Es ist in Ordnung derartig zu verletzen, weil er der Vater ist? Weiter denkend, denke ich immer daran, was passiert, wenn wir vorleben, dass so was in Ordnung ist, da der andere ja krank ist oder eine Krise hat und der Kontakt gehalten wird. Richtig: das Kind wird höchstwahrscheinlich eine ähnliche Partnerschaft eingehen, in dem es versucht Partner zu retten, Verletzungen hinzunehmen usw. Manchmal ist es besser ohne Vater groß zu werden, immer dann wenn die Verletzungen so groß werden und es ist ganz ganz wichtig, was die Mutter dann tut, nämlich dem Kind bei stehen, somit ist wenigstens ein Mensch für das Kind da und es ist nicht verloren.

  • Also als Mann kann ich nicht verstehen, wie Mann (oder überhaupt ein Erwachsener) so mit seinen Kindern umgehen kann. Ich würde auch einen Cut machen. Was lernen sie sonst für ihr Leben? Es ist okay und zu entschuldigen, dass ein Mensch den anderen so behandelt?


    Sprich deinen Kindern Mut und Stärke zu! Sein Verhalten ist nicht zu entschuldigen und damit Punkt.

  • Wenn es nicht um Kinder ginge würde ich es auch mit Tinchens Ansatz versuchen.
    Aber ich sehe hier auch das Problem, was man den Kindern damit vorlebt.


    Das Zurückschicken von Geschenken finde ich sogar noch schlimmer als diesen Brief.

  • Tinchens Post hat wieder was von, zeig Verständnis und renn ihm hinterher


    Nein, das sehe ich aber gar nicht so. Es entschuldigt weder das Verhalten des Vaters (das ist nicht in Ordnung), aber man kann es erklären und den Kindern verständlich machen. Der Vater ist bzw. wird dadurch in keinem Fall Opfer seiner Krise oder seines derzeitigen Gemütszustandes, aber es berücksichtigt eine mögliche langfristige Entwicklung und die Tatsache, dass der KV immer Vater des Kindes ist und bleiben wird. Es hält die Tür von beiden Seiten offen. Gleichzeitig - und das lese ich in Tinchens Beitrag auch heraus - kann das nur funktionieren, wenn die Kinder geschützt werden vor den Äußerungen des Vaters und den Auswirkungen, welche diese haben können (und das ist nicht gleichbedeutend damit, die Kinder vor dem Vater zu schützen).


    Wenn man den Kontakt völlig abbricht, handelt man aus seiner eigenen Perspektive heraus und nicht aus der Perspektive des Kindes. Es geht trotzdem darum, den KV im Leben des Kindes so präsent zu halten, dass es gut für das Kind ist.


  • Ein Mensch besteht nicht nur aus bösen Anteilen, sondern es gibt immer einen liebenden Vateranteil (der gerade nicht da ist.)


    :-)


    Gibt es nicht, weder bei Vätern noch bei Müttern, meine Erzeuger wollten weder meinen großen Bruder, noch mich und geliebt haben sie uns bis heute nicht ein Stück.


    Und meine Erzeuger sind da echt nicht die Einzigsten.


    Das einzigste was wir zu hören gekriegt haben war, seit doch froh das wir euch nicht abgetrieben haben und jetzt kommt nicht mit Forderungen, wir sind nicht eure Eltern, werden es auch nie sein.


    Tja, kannste machen nix, aber dafür lieb ich meine Adoptiveltern umso mehr. :)

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ein Vater bleibt ein Vater, bleibt ein Vater. Man kann ihn nicht abschneiden, nicht amputieren, man kann erkennen, dass man die Dinge die man nicht ändern konnte, nicht mehr ändern kann.


    Als Kind hätte ich mir lieber gewünscht ohne meinem Vater groß zu werden, meine Mutter hat mich nicht geschützt. Es war ein ganz langer Weg gewesen, diesen Lebensabschnitt zu akzeptieren.


    Diese unzumutbaren Umstände möchte ich keinem Kind zutrauen, manche Väter sind unberechenbar und erst recht, wenn sie Lebenskrisen haben. Music: wie und wann willst man erkennen, dass der Vater wieder eine Verletzung durchführt, wenn der Kontakt weiterhin gehalten wird. Wenn die Tür wieder zugeschlagen wird? Wenn wieder ausgerastet wird? Wenn wieder ein Brief kommt? Dann machen wir: ei ei ei, der Vater, der arme. Aber halt: es ist ein erwachsener Mensch, trotz allem, die Kinder sind zu schützen. Keiner darf und sollte das Gefühl haben Verantwortung für solch ein Verhalten zu übernehmen.

  • Ich wollte unseren Kindern zeigen, dass es zum Leben dazugehört dass Menschen Krisen haben und dass man sie deshalb nicht fallen lässt.

    Ja aber ich finde es gibt auch dort Grenzen.Irgendwann schlägt das Gutmensch sein auch ins Kranke um.
    Ich finde es gehört auch zum Leben stop zu sagen.


    Natürlich habe ich die Kinder abgegrenzt gegenüber seinen Übergriffen aller Arten, er konnte sich an mir austoben oder aber wir haben die Tür vor ihm zugemacht.

    Ob das wrklich so klappt, auch wenn Du Dich als Opfer zur Verfügung gestellt hast meinste nicht die Kinder haben es trotzdem mitbekommen.
    Ich habe fast noch mehr gelitten wenn meine Mutter ageschrien wurde, als wenn ich selber dran war.


    Ansonsten habe ich stets ihm das Gefühl gegeben, dass wir hinter ihm stehen und auch die Kinder.

    Ich habe so meine Zweifel über die Rolle der Kinder aber das ist nur mein Gedanke.


    Dennoch kann man den Blick vllt. auch auf den Vater richten um Lösungen zu finden.

    Ja bis zu einem gewissen Punkt .


    musicafides


    Wenn man den Kontakt völlig abbricht, handelt man aus seiner eigenen Perspektive heraus und nicht aus der Perspektive des Kindes. Es geht trotzdem darum, den KV im Leben des Kindes so präsent zu halten, dass es gut für das Kind ist.


    Wirklich woher willst Du wissen, das es dem Kind nicht gut tun würde keinen Kontakt zu haben?


    Ich bin mir sehr sicher ,das ich meiner Mutter die Füsse geküsst hätte, wenn sie sich von unserem Vater getrennt hätte.Die hat es aus puren Egoismus und Angst vor der gesellschaftlichen Ächtung nicht getan.Ach ja und die Ausrede war das macht man ja auch nicht weil da Kinder sind :kotz


    Liebe Grüße


    Ute

  • Music: wie und wann willst man erkennen, dass der Vater wieder eine Verletzung durchführt, wenn der Kontakt weiterhin gehalten wird. Wenn die Tür wieder zugeschlagen wird? Wenn wieder ausgerastet wird? Wenn wieder ein Brief kommt? Dann machen wir: ei ei ei, der Vater, der arme.


    Nein, das machen wir nicht. Wir wissen natürlich nicht, wie der KV sich entwickelt oder in Zukunft verhält. Aber wenn man das Kind schützt, dann können auch Angriffe des KV in Zukunft nicht so viel Schaden bewirken. Wenn man den Vater als "den Armen" hinstellt, dann macht man sich - analog zur Situation bei Alkoholikern - zu Co-Abhängigen. Man kann Verhaltensweisen verstehen, ohne Verständnis dafür zu haben.