Dreifachbelastung

  • Für mich ist es Erholung zur Arbeit zu fahren. Wenn ich mit meinem Kind immer nur zu Hause wäre, wäre ich, denke ich, mit meinen Nerven komplett hinüber...

  • Bei mir ist es auch der Haushalt der zuerst kippt. Ich hatte jetzt auch 2 Wochen Urlaub und wollte den Flur tapezieren... Ich nehme mir im Urlaub immer viel vor. Den "Luxus" gönne ich mir einfach faul abzuhängen. Ich fühle mich durch eine stressige Arbeit und ein pubertierendes Kind mit Schulproblemen genug ausgelastet. Vor 18 Uhr ist hier meist keine Ruhe.
    Wenn ich nicht an mich denke, wer dann?
    Edit: selbst wenn ich es mir leisten könnte, wurde ich keine HH haben wollen. Die kramt dann in meinen Zeug, hm.

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • Was ich damit sagen will... Man kann einen Haushalt zur Vollzeitbeschäftigung machen, wenn man es braucht, man kann ihn aber auch auf zwei Stündchen pro Woche beschränken. Für mich persönlich ist es vollkommen unerklärlich wie man als Vollzeithausfrau mit Kind(ern) seinen Tag vollbekommt. Wäre für mich ein Ding der Unmöglichkeit... ist aber wohl Gewöhnungssache.


    Dem kann ich nur beipflichten.Bin selber ein Mann,arbeite Vollzeit und bin AE.Bei mir ist immer Donnerstag der Einkaufs- und Putztag ;-) Die Wäsche läuft nebenbei und die bügel ich immer,wenn ich TV
    gucke.Zwei fliegen mit einer Klappe schlagen nenne ich das ;-)))Nach bedarf wird auch mal unter der Woche schnell die Whg gesaugt,geputzt ,etc....ist aber selten.Und nein,es ist keine 1-2Zimmer whg.
    Es ist eigentlich nur eine Sache der Organisation.Ok,meine beiden Kinder sind schon größer und macht das ganze einfacher.


    lg

    Plan a : Weltherrschaft
    Plan b : schaukeln
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  • ich finde auch, das es nichts dem AE Status zu tun hat, die Belastung kann man auch in einer Beziehung haben, wenn beide arbeiten gehen und ein oder mehrere kinder im haushalt sind.
    Männer können genauso gut im haushalt schmeissen sein wie eine frau. kommt immer auf den typ mensch drauf an.

  • Ich hatte einmal eine Kollegin, die ebenfalls sagte, sie würde sich "im Job" erholen. Sie arbeitete damals Teilzeit, ihre Eltern lebten in direkter Nähe, das Verhältnis zu den Eltern war insofern in Ordnung, als dass sie - wenn es mal knapp wurde - ihre Eltern die Kinderbetreuung übernahmen. Und nicht nur dann, sondern auch, wenn sie mal etwas nur für sich unternehmen wollte. Auch sie stieg sehr "schnell" damals wieder in den Beruf ein - aber immerhin: das erste Jahr blieb sie zu Hause.


    Nur... mir ging es anders und ich konnte - leider (!) auch nie sagen, dass ich mich im Beruf "erholt" habe. Aber ich hatte auch andere Voraussetzungen. Ich habe für jede Stunde (egal ob in der Woche oder am Wochenende), die ich meine Kinder betreuen lassen musste, bezahlt. Es gab keine Verwandten in erreichbarer Nähe und Freundinnen und / oder Nachbarinnen habe ich mir für die "Notfälle" "aufgehoben". Mittags musste ich zusehen, wie ich höchst pünktlich von der Arbeitsstelle weg kam, weil die Kinder bei der Tagesmutter bzw. im Kindergarten bzw. der Übermittagsbetreuung bzw. alleine zu Hause (ihrem Alter entsprechend) warteten. Jeder Nachmittags- oder Abendtermin war ein organsisatorischer Kraftakt. Ich habe mich jahrelang gefühlt wie ein Hamster im Laufrad und dies hat auf die Dauer meine Kraft- und Energiereserven erschöpft.


    Dabei war ich damals verheiratet und lebte mit meinem Ex zusammen. Nur: er zeigte kein Interesse, im Gegenteil.


    Aber wie geht man damit um? Ich musste lernen, mich sinnvoll durchzuorgansieren und auch meine Kinder in alltägliche Dinge einzubinden - und sei es nur Dinge wie Müll runterbringen, abwaschen (mein Spüler war knapp 1 Jahr lang kaputt), Wäsche runterzubringen und solche Dinge. Ganz wichtig sind auch die kleinen Zeiten für sich selbst zum Abschalten und "Runterfahren". Denn wenn man ständig auf Hochtouren läuft, ist man irgendwann so fertig, dass gar nichts mehr geht.

  • Für mich ist es Erholung zur Arbeit zu fahren.

    Wenn die Arbeit okay ist und Spaß macht, komplizierter wird es wenn man auf der Arbeit auch nicht etwas runter fahren kann.


    :ohnmacht: Und mich erwartet immer ein Chaos wenn ich nach Hause komme da die Kids schon sehr viel früher daheim sind und in der Wohnung wüten.

    Den "Luxus" gönne ich mir einfach faul abzuhängen. Ich fühle mich durch eine stressige Arbeit und ein pubertierendes Kind mit Schulproblemen genug ausgelastet. Vor 18 Uhr ist hier meist keine Ruhe.

    Das waren noch Zeiten als schon um 18 oder 19 Uhr Ruhe war.


    Und den Luxus mal zwischen rein nur ab zuhängen muss man sich auch gönnen.

    Es ist eigentlich nur eine Sache der Organisation.Ok,meine beiden Kinder sind schon größer und macht das ganze einfacher.

    Alter und Anzahl der Kinder sind auch ein wichtiger Faktor.
    Auch ein Kind will beschäftigt sein, zwei können sich miteinander beschäftigen :engel und wenn Sie nur miteinander Streiten.
    Außerdem dürfen und können Größere ruhig auch etwas im Haushalt helfen.

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Ich setz jetz noch mal eine vierte Belastung oben drauf - wenn man unbedingt Haus mit Garten haben will :rolleyes2:
    Merke es nämlich gerade, wer im Garten arbeitet, kann nicht gleichzeitig Kochen oder Putzen / Aufräumen ..... ich komme von der Gartenarbeit und habe dann ein schlechtes Gewissen, weil drin nix passiert ist ..... da sollte man sich dann schon sehr sicher sein, das man das will :rolleyes2:


    Ich war jetzt eine Weile so halb krank ..... da wächst die Arbeit an allen Ecken aus dem Boden :kopf

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:

  • Der Grund warum ich nur einen kleinen Garten habe.


    Bei mir bleibt als erstes der Haushalt liegen.


    Und ich kann auch nicht sehen, warum Männer das besser im Griff haben sollten, als Frauen.


    Das Argument: mit Mann hat man oft das gleiche Problem sehe ich anders:
    Wenn man einen Mann hat, der zwar nichts im Haushalt macht gehe ich aber davon aus, dass der arbeiten geht. Und dann muss ich nicht mehr voll arbeiten. Und bei Teilzeit entspannt sich vieles.


    Viele Grüße,
    Finegirl

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

  • Ich setz jetz noch mal eine vierte Belastung oben drauf - wenn man unbedingt Haus mit Garten haben will :rolleyes2:
    Merke es nämlich gerade, wer im Garten arbeitet, kann nicht gleichzeitig Kochen oder Putzen / Aufräumen ..... ich komme von der Gartenarbeit und habe dann ein schlechtes Gewissen, weil drin nix passiert ist ..... da sollte man sich dann schon sehr sicher sein, das man das will :rolleyes2:


    Ich war jetzt eine Weile so halb krank ..... da wächst die Arbeit an allen Ecken aus dem Boden :kopf


    Haus mit Garten habe ich auch. Dafür gehe ich ja unter anderem Vollzeit arbeiten. Geht alles. Im Winter wenn es früh dunkel ist, muss man ja zum Glück nicht nach Feierabend noch 600m2 Gras mähen :brille:D im Sommer leben wir quasi draußen wenn wir zu Hause sind. Dann macht man erstens drin nicht so viel Chaos, man sieht das Chaos nicht und kochen kann man auch auf den Grill nach draußen verlagern. Jeder Feierabend wird dann zum kleinen Urlaub. Ich freu mich schon wieder drauf :strahlen

  • Ich denke, dass das gar nichts mit dem Geschlecht zu tun hat, sondern mit dem Einzelfall. Auf der Arbeit ist mein Tätigkeitsbereich klar strukturiert und es wird nicht verlangt, dass ich 5 Arbeitsaufträge gleichzeitig bewältige. Außerdem hören fremde Kinder auf mich. Gebe ich auf der Arbeit die Anweisung" Zeit zum Aufräumen" wird das gemacht. Meine Tochter räumt in ihrer Kita auch auf.


    Hier hat sie gerade 20 Pferdchen auf den Boden verteilt. Ich sage "Zeit zum aufräumen". Seit dem liegt sie hinter einem Sessel und schreit. Die Pferde liegen immer noch hier.


    In diesem Sinne,


    noch einen schönen Sonntag :sonne

  • Ich denke auch, das man meist als Paar doch etwas leichter hat, selbst wenn einer (:pfeif) es schleifen läßt. Mein Vater war in gewisser Hinsicht auch ein fauler Strick, bzw. sehr männlich in dem was er getan hat (Reperaturen, Rasen mähen), aber als Metallfacharbeiter hat er vergleichsweise eine Schweinekohle nachhause gebracht. Da war es auch nicht so wild das meine Mem in ihrem sozialen Besuch, kein Besserverdiener war. Ich verdiene nicht annährnd soviel, allein schon weil Stkl. 2, und darf mir trotz des angeblich so sicheren öffentlichen Dienstes Gedanken drüber machen, ob ich nächstes Jahr noch eine Stelle hab. So als Alleinverdiener.
    Wenn ich dann - nach einer schlecht durchorganisierten Bürostruktur, Gerüchteküche und heulenden Kollegen - heimkomme, es aussieht wie nach Bombeneinschlag und ich mit Sohn noch lernen muss, der auch noch rumzickt, weil ihm sein neues Testosteron in die Birne schießt, könnte ich mich hinsetzen und heulen.
    Sicherlich hat man mit Geld in der Kasse auch vielleicht ein anderes Ausgabenniveau (Haus, größere Wohnung, Zweitwagen, mehr Kinder), aber ich denke doch das bei zwei "Arbeitern" dieses Bedrohungsgefühl nicht ganz so ausgeprägt ist.


    Was aber topp ist -trotz Rumgezicke- das man bei älteren Kindern tatsächlich nicht mehr ganz so viel betreuen muss. Ich war zu den Zeiten als Sohn in Kita/Grundschule war und ich ihn abgeholt habe, jedesmal kurz vor Herzinfarkt, das ich es noch rechtzeitig schaffe. Jeder verpasster Bus, jede Schlange an der Kasse, und jeder Kollege der 5 vor 12 nochmal angeeiert kam, hat meinen Puls in die Höhe gejagt. Jetzt hat Sohn seit 2-3 Jahren Schlüssel und meinem Kreislauf geht es wesentlich besser.

  • Viel hängt sicher an der Struktur des Haushaltes (dazu haben wir hier einen Thread Struktur erlernen?! Wie denn?!)


    vieles hängt sicher an der Art und Weise - viele Menschen die ich kenne und die ständig jammern, haben sehr viel - viel Nippes, riesige Kleiderschrankwände, Bücher, Pflanzen,
    kein System in der Küche - überall steht was ....


    wenn man da Staubsaugen/wischen will, muss man erstmal Platz schaffen.


    Deshalb ist es bei mir sehr "leer" aber trotzdem wohnlich - im Sommer (Frühling/Herbst) bin ich auch eher draußen...


    Es gibt sogar Menschen die haben sich mit dieser System-Beratung selbstständig gemacht oder schreiben Bücher über das Thema.

  • Hallo,
    Arbeit: macht Spaß, füllt aus, bin unter Leuten...ergo KEINE Belastung!
    Kind: 13, faule Socke, kommt trotzdem halbwegs durch die Schule, hin und wieder ein Tritt in den Hintern, ansonsten eine absolute Bereicherung im meinem Leben...ergo KEINE Belastung!
    Haushalt: naja, bei zwei Personen hält sich die Arbeit in Grenzen, ich habe nicht den Anspruch von Fußboden essen zu können, halbwegs aufgeräumt und sauber ist es trotzdem, gekocht wird nur am Wochenende...ergo KEINE Belastung!


    Mir geht's gut, mein Tag ist ausgefüllt aber nicht stressig, ich fühle mich ausgelastet aber nicht belastet.


    LG Lotta, völlig entspannt

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!

  • Also wenn mich mein Asthma nich grad aus den Socken haut krieg ich das mit der Belastung schon gut hin... grins
    Allerdings hab ich den Garten abgeschafft und Hund nun auch im Haus... Pubi muss sein Zimmer selber entmüllen ... dafür kann er kochen und bügeln :D
    (wenn er sich dann gnädigerweise mal bequemt).
    Momentan mit 3 haarigen Ungeheuern und jedem zweiten Wochenende on Tour hängt der Haushalt was hinterher... aber ...sch.. drauf... wen störts?
    Allerdings fängt mein Tag morgens um 5 an und geht bis Mitternacht... dann fluppt aber auch alles
    lg
    Kila
    P.S. jetzt könnt ich mir ne Putzhilfe leisten... jetzt will ich nich mehr... :lach:lach

    Homo homini lupus est


    Gott vergibt, ich nicht

  • die Dreifachbelastung finde ich garnicht mal so tragisch, habs geschafft, mir das recht gut einzuteilen und Kind ist a) schon recht groß und b) auch bereit, unaufgefordert was im Haushalt zu machen.
    Was ich als viel belastender finde, ist, dass ich nichts mal wirklich delegieren kann, was über den Müll runter bringen hinausgeht, weil sie es eben nicht KANN. Nicht mal selber mit eim Auto wohin fahren und einkaufen, keine Banksachen, keine Steuererklärung, all diese "Erwachsenensachen", die muss ich (natürlich) alleine stemmen und das finde ich doch manchmal mächtig anstrengend.

    "Non est ad astra mollis e terris via"
    Seneca

  • Ich hab grade eine vierte Belastung: einen pflegebedürftigen Vater....


    Finegirl

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)